Vibrationen / Schwingungen

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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OldPicker
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Vibrationen / Schwingungen

Beitrag von OldPicker »

Wenn man in das Schallloch der Gitarre hinein summt und dabei die Saiten mit der flachen Hand abdämpft , fängt sie irgendwann an merklich zu vibrieren.

Bei meiner Mandoline ist es ein D ( 2.Saite ), das zur stärksten Reaktion führt.

Die RD5V Pummelchen hat zwei Punkte: das E ( D-Saite, 2.Bund ) und Gis ( G-Saite, 1.Bund ).

Ausgesprochen heftig reagiert meine Larrivée LV05. Hier sind mindestens 3 Punkte, das A ( A-Saite ), Fis ( D-Saite, 4.Bund ) und das Ais ( G-Saite, 3.Bund ).

Erklärt mir das mal einer? Wie hängt das zusammen? Sind alle Gitarren unterschiedlich? Ist es bauartbedingt, oder hat es mit dem Spielen selbst zu tun?

Sicherlich eine Frage, die auch ein Klangoptimierer beantworten kann. (?)
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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auriga
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Beitrag von auriga »

Das hat mit den Eigenfrequenzen der Gitarre zu tun.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenfrequenz

und mit Resonanz
http://mathe-schule.de/download/pdf/Phy ... gungen.pdf
(besonders auf dieser Seite sind Resonanzschwingungen an einer Gitarre bildlich dargestellt)
Meine Vermutung wäre das es bei jeder Gitarre eine oder mehrere bestimmte Frequenzen gibt bei denen die Resonanz besonders stark ausgeprägt ist.

Hier ein Zitat (aus einem Interview mit dem Gitarrenbaumeister Achim-peter Gropius):
Das grundtönigeund obertonreichererKlangbild wird zur Hauptsache durch die Korpusressonanzgeprägt. Diese hängt wiederum von der Korpusgröße also dem eingeschlossenen Luftvolumensowie von den Wandstärkenund in geringem Maße vom Schallochdurchmesser ab. Ich stimme meine Gitarren etwas tiefer als der Standard ab. Bei "normaler" Baugröße erreiche ich dies durch eine eher große Elastizität der gesamten Konstruktion. Es ist eine "weichere" Bauweise, die es erleichtert, auch tiefere Frequenzen besser abzustrahlen.
Interviewseite: http://www.roxele.de/03/musik/Gropius/Gro-int.html
matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Und das sind dann auch die fiesen Wolf-Tones, die entstehen dann durch partielle Ausloeschungen und koennen manchmal richtig Nerven.
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