USB Kondensator Mikrofon

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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GuitarAddicted
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USB Kondensator Mikrofon

Beitrag von GuitarAddicted »

Hallo,

ich bin heute auf USB Kondensator Mikrofone aufmerksam geworden. Ich habe bisher immer auf eher komplizierte Art & Weise meine Musik aufgenommen und dachte, dass ich mir meine Arbeit vielleicht durch solch ein Gerät erheblich erleichern könnte.

Ich habe bisher die Aufnahmefunktion meines MP3 Players benutzt, der über eine überraschend gute Aufnahmequalität verfügt.
1. Aufnahme
2. Kopieren auf Laptop
3. WMA --> MP3
4. Mit Audacity zurechtgeschnitten
5. Video & Audio via Windows Movie Maker synchronisiert

Was meine Aufnahmen anbelangt bin ich alles andere als professionell und erfahren. Trotzdem lege ich Wert auf möglichst rauschfreie und klare Aufnahmen.
Ich bin auf einige Geräte gestoßen, von denen ich mir jetzt erhoffe, dass ihr diese vielleicht kommentieren könntet oder eigene Erfahrungen mit einbringen könntet. Vielleicht kann jemand auch ein bestimmtes Gerät empfehlen?

Pronomic USB-M 900
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Audio Technica AT-2020
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MCU-01 USB
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APEX 181 USB Kondensator
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Hätte da jemand ein paar Hinweise/Ratschläge parat?

Grüße,
Josh
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Die Jungs aus der Studioabteilung sagen, dass die Dinger Latenzen haben.
Wenn du mit einem Mac arbeitest geht es einigermassen, aber mit einem PC bringt das wohl nicht viel.

Nur mit dem USB Mikrofon hast du keine Kontrolle, du brauchst also auch mit einem USB Mikrofon Peripheriegeräte, wenn die Aufnahme deinen Ansprüchen genügen soll.

Mit einem Fieldrecorder (z. B. dem Zoom H2) erzielst du bessere Ergebnisse und über den Kophöreranschluss kannst du beim Aufnehmen mithören.
Ist zwar teurer als ein USB Mikrofon, aber du brauchst keine Peripherie und die Qualität stimmt.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Ich habe ein Samson G-Track. Was den Klang betrifft, habe ich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten und bin ganz zufrieden.

Allerdings: Ich benutze PCs mit Windows XP bzw. Vista. Unter beiden Systemen ist die Verwendung kompliziert.

Das Mikro hat auch noch einen Ausgang zwecks direktem Monitoring und einen Eingang, der z.B. für eine Gitarre verwendet werden kann. Beides möchte ich nicht verwenden, sondern einfach nur aufnehmen. Leider deaktiviert das Mikro beim Einstöpseln dennoch die direkt am Rechner angeschlossenen Lautsprecher. Über die Audioeinstellung von Windows bzw. unterschiedlichen Programmen kann ich dem nur eingeschränkt entgegenwirken. Wenn ich z.B. mit Audacity etwas aufgenommenes anhören möchte, ziehe ich daher schlicht den USB-Stecker und warte einige Sekunden, bis die Boxen wieder normal funktionieren.

Mit der Screen-Capture-Software Adobe Captivate arbeitet das Mikro überhaupt nicht zusammen - mehreren Forenberichten zu Folge scheint das allerdings ein generelles Problem von USB-Mikros zu sein.

Josh, wenn du einfache Videos (für Youtube o.ä.) oder auch Audioaufnahmen in einem Zug aufnehmen möchtest, kann ich dir das G-Track empfehlen. Wenn Monitoring oder schneller Wechsel zwischen Aufnahme und Wiedergabe eine Rolle spielen, würde ich möglichst vor dem Kauf mit deinem Rechner testen. Generell finde ich das Preis-/ Leistungsverhältnis dieser Geräte sehr überzeugend.

Gruß
Pida
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GuitarAddicted
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Beitrag von GuitarAddicted »

Nur mit dem USB Mikrofon hast du keine Kontrolle, du brauchst also auch mit einem USB Mikrofon Peripheriegeräte, wenn die Aufnahme deinen Ansprüchen genügen soll.
Gibts dafür keine Software, die mir zumindest nen Teil der sonst benötigten Hardware ersetzt? Klar kann mans nicht vergleichen, aber für Equalizereinstellungen sollte doch eine Software schon genügen oder?

Mit meinem MP3-Player habe ich folgende Aufnahmequalität erzielt:
http://www.badongo.com/audio/14024030

Viel besser brauche ich es selber gar nicht. Das Mic sollte letztlich vielleicht ein bischen weniger matt klingen, aber ansonsten bin ich eigtl recht zufrieden.

@ Pida
Danke für den Vorschlag, ich werds mir mal genauer anschauen.
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GuitarAddicted
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Beitrag von GuitarAddicted »

du brauchst also auch mit einem USB Mikrofon Peripheriegeräte
Ist das wirklich zwingend notwendig? Ich möchte vorerst nichts professionelles. Reicht da nicht erstmal eine ordentliche Aufnahmesoftware?

Oder hab ich das Prinzip des Aufnahmevorgangs inklusive nötiger Utensilien immer noch nicht verstanden?

Grüße,
Josh
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Pida
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Beitrag von Pida »

Naja, siehe oben... stringbound berichtet von Latenzen und Problemen beim Monitorring. Ist halt die Frage, ob das für dich relevant ist. Beim von mir genannten Mikro kann man das Signal übrigens zwecks Monitoring per Miniklinke abzweigen.

Mein Mikro würde ich für Gesang als praktisch rauschfrei bezeichnen, wie das bei (leisem) Picking ist, weiß ich nicht - ich benutze einen Pickup.

Gruß
Pida
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GuitarAddicted
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Beitrag von GuitarAddicted »

Sodele, ich grab das Thema nochmal kurz aus.

Ich hab mich entschlossen zu diesem mic zu greifen:

Audio Technika Dingens, halt hier klicken, ne.

Gibt's bei den USB-Anschlüssen in den USA Unterschiede zu denen in Deutschland? Z.B. was die Spannung anbelangt? Oder kann ich da bedenkenlos zugreifen?


EDIT von der Moderation: Leute Leude Leude, kürzt doch diese überlangen Links ab. Mein Bildschirm hat schon rechts Dellen und Ausbeulungen. Hinweis an den Autor: Schau Dir mal in diesem Beispiel an, wie es geht. RB



Edit vom Autor: Im Gegensatz zu Dir gabs bei mir trotz überlangem Link keine Dellen am Bildschirmrand. ;) Die Tabelle des Forums wurde daher folglich auch nicht aus der Bahn geworfen. Ich denk aber nächstes Mal dran.
Zuletzt geändert von GuitarAddicted am Sa Dez 19, 2009 11:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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marcus
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Beitrag von marcus »

Hast Du den Kauf mal mit USt und Zoll durchgerechnet?
Lohnt sich das noch, auch im Servicefall?
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«

Leopold Stokowski
-----
http://www.nonoise-online.de
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klaust
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Beitrag von klaust »

marcus hat geschrieben:Lohnt sich das noch, auch im Servicefall?
Wenn ich mich recht erinnere rechnet sich das so:

$105,99
$ 45,00 Versand
-------------------------
$ 150,99 ~ 105,00 €

€ 105,00 - 4% Zoll = 4,20 €
€ 105,00 - 19% Mwst. = 19,95 €

105,00 + 4,20 + 19,95 = 129,15 €

!!! Diese Rechnung macht der Zoll mit dem aktuellen Kurs bei der Abholung...

Bei Thomann 169,00

Ich glaube, ich würde das lieber hier bestellen....

jm2c
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sunshine
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Beitrag von sunshine »

Hallo, Josh!
Nur mal am Rande, weil man beim Einstieg in so was, meist nicht genau klar hat, wohin oder wieweit die Reise geht, ein Gedanke zur "Ausrüstung":
Der eingebaute Wandler des USB-Mikros arbeitet nur mit 16-bit (44.1kHz). Das ist je nach Anwendungsgebiet (Podcast etc) auch vollkommen ok, Du hast ja auch geschrieben, dass du Videos vertonen möchtest, ich nehme mal an für youtube, und es dann eh MP3-Quali werden soll.

->Falls Du noch andere Ambitionen hast (CD machen, tiefer Einsteigen ins Homerecording, Mehrspur-Arrangements), würde ich lieber ein "normales" AT2020 kaufen plus ein Interface, was 24-Bit-Wandler hat. Der Unterschied liegt in der erreichbaren Dynamik, also im Signal-Rauschabstand (S/N) ... 16BIT=96 dB S/N und 24BIT= 144 dB S/N. Du hast also "mehr" Signal, was fürs Mischen und Bearbeiten hörbar besser ist. Erst am Schluss der Audiobearbeitung wird dann auf 16Bit-CD-Auflösung heruntergerechnet. Ein Interface wäre auch flexibler bzgl. Anschlußmöglichkeiten, Monitoring, oder zweites Mikro...

->Wenn nicht, würde ich zugreifen. Das AT klingt ziemlich gut und mit integriertem USB kann man auch nichts falsch verkabeln;-)

Herzliche Grüße, Kai
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RB
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Beitrag von RB »

Diese Geschichte mit dem Rauschabstand finde ich akademischer, denn ein Rauschabstand von 96 dB ist schon gewaltig. Nur mal als kleines Beispiel: Die in Studios bis vor nicht allzu langer Zeit eingesetzten analogen Bandmaschinen konnten mit hohen Bandgeschwindigkeiten (38 cm/sek) Rauschabstände von vielleicht 60-65 dB erreichen. Für das Revox A-700 Halbspur werden beispielsweise die folgenden Werte angegeben:

Mit 19 cm/sek = 61,7 dB
Mit 38 cm/sek = 63 dB
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Einspruch, Euer Ehren - die Berechnung des SNR ist leider ein bisschen naiv und setzt voraus, dass beim 24-bit-Wandler das Rauschen nur 1 LSB (Least Significant Bit) beträgt. Der erreichbare Signal-Störabstand hängt aber von der Qualität der analogen Signalkette vor der A/D-Wandlung ab. Wenn der Analogteil z.B. mit 10 uV RMS rauscht, wird das Rauschen beim 24-bit-Wandler halt 256-fach besser aufgelöst als beim 16-bit-Wandler, aber weniger rauschen tut's leider nicht :lol:
Dieter
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RB
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Beitrag von RB »

Das war auch meine Überlegung, die geht aber in beide Richtungen. Wenn nämlich das analoge Gedöns vor dem Wandler überhaupt nicht rauschen sollte (rein theoretisch), wäre das 16 bit - 44,1 KhZ - Daten-Signal sozusagen völlig rein.
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kwb
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Beitrag von kwb »

Da ich alte Videos auf DVD brennen wollte, habe ich mir dieses Teil zum überspielen gekauft:
TerraTec Grabby
Das hat gut funktioniert und dann kam mir die Idee das Ding an die Videokamera zu hängen und über den Audioanschluß und Preamp ein externes Mikro (z.B. Großmembran) anzuschließen.
Mit Magix Filme auf CD/DVD kann ich jetzt über die analoge Aufnahme, Videos mit gutem Ton aufnehmen. Ausserdem bietet Magix sehr gute Audiooptionen wie EQ, Kompressor, .... .
Eine Monitorfunktion ist nicht möglich da die Latenzzeiten zu groß sind.

Klaus
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GuitarAddicted
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Beitrag von GuitarAddicted »

@ sunshine

Vielen Dank für deine Antwort! Das war sehr hilfreich. Die Tatsache, dass das AT-2020 in der "normalen" Version nur knapp über 100€ kostet, verführt mich gerade dazu, gleich zu diesem greifen und einfach ein Mischpult mit integrierter Phantomspeisung dazu zu packen. Preislich läufts auf die gleiche Ebene heraus, wie ich ansonsten "nur" für die USB-Version des AT-2020 ausgeben würde.

Btw.:
Was das Homerecording anbelangt bin ich blutiger Anfänger und will quasi die ersten Schritte Richtung erster Aufnahmeversuche machen.

Danke dir in jedem Fall!
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