Warum welchen Capo?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Holger Hendel
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Warum welchen Capo?

Beitrag von Holger Hendel »

Ahoi zusammen,

mich würde interessieren, welchen Capo ihr einsetzt (und warum).

Ich hatte mal den Klemmcapo von Kyser (lange gespielt, dann irgendwann verloren *g*). Damit war ich sehr zufrieden, den konnte man sehr schnell wechseln und auch mal fix an die Kopfplatte klemmen. Na ja, ein wenig teuer das gute Stück. Derzeit hab ich einen von Schubb (weiß leider nicht die genaue Typenbezeichnung...). Auch ganz schön, doch der Kyser überzeugt mich doch noch von allen am meisten.
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SlowPicker
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Beitrag von SlowPicker »

Moin Holger,

habe auch den Shubb. Ich spiele zwar noch nicht mit Capo (Greenhorn eben), aber finde den OK. Lediglich die Einstellschraube müsste man kontern können, die verstellt sich leicht.

Da gibt es noch dieses Design-Teil (GH7 oder so?!), der soll wohl auch ganz gut sein.

Just my 2 cents,
Markus
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Ursula
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Beitrag von Ursula »

Habe auch einen Shubb (genaues Modell weiss ich nicht).

Grund: wurde mir von meinem Händler empfohlen / einfach & schnell zu montieren / beschädigt Gitarre nicht / Preis o.k.

Da ich bisher den Capo kaum je gebraucht habe, habe ich mir aber auch noch nie Gedanken über die erhältlichen Modelle gemacht.

Keine Ahnung, ob und was es besseres gibt, für meine Zwecke genügt der, den ich habe, bisher voll und ganz.
Ursula
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Jaaaa..... So ein Ding habe ich auch :lol:

Allgemein benutze ich Shubbs. Nicht gerade günstig, aber robust und leicht zu handeln. Beim Shubb gibt es verschiedene Ausführungen: kurzer Arm, langer Arm ( für die Klassiker ), leicht gebogen oder gerade. Wichtig ist ja, dass der Arm gleichmäßig aufliegt und gleichmäßigen Druck auf die Saiten ausübt. Alle Gummiteile sind ersetzbar, da sie mit den Jahren halt abnutzen, also auch die kleine Kunststoffkappe auf der Einstellschraube. Mein erster Shubb ist nun annähernd 25 Jahre alt und in absolut einwandfreiem Zustand. Gegenüber den anderen Modellen ( z.B. Dunlop ) mit der Bändchenmethode, ist dieser Klemmmechanismus einfach total überlegen. Kostet im Mittel so um 16 Euro...

Meine neueste Errungenschaft ist der G7th. Hautfreundlicher, ansehnlicher, matt polierter Aluguss. Die Klemmeinstellung wurde im Medizinbereich entwickelt und ist absolut genial. Schnelle und unkomplizierte Einhandbedienung - Schnell = Blitzschnell :wink: Nur leicht auf den Löseknopf, verschieben und mit dem Finger wieder zudrücken....

Aber: Wie lange der Mechanismus hält, kann man jetzt noch nicht sagen ( je komplizierter - so anfälliger ). Die Gummiteile sind nicht ohne Probleme und Kleberei auszuwechseln. Das Teil passt nur für Standart-Western mit gewölbtem Hals. Und - Das Teil kostet 39,90 uPe. Zu haben bei etwa 29,90 Euro... :shock:

Aus Erfahrung sage ich darum: Wer einen Shubb hat, der hat einen Kapo für sein gesamtes Gitarristenleben. Und das für 16 Euro :wink:

* * * *

Kontermutter für Shubb: Habe ich in all den Jahren nicht vermisst. Minimal nachstellen kostet keine Zeit. Normal ist das ja nicht einmal eine viertel Umdrehung. Aber eine Mutter - so es denn sein muss - kann man nachträglich aufschrauben.

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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Bernd

Beitrag von Bernd »

Hallo Old Picker !
Grundsätzlich stimme ich Dir zu was den Shubb Capo angeht : nich kaputtzukriegen das Ding .Schon seit Jahren bei mir im Dienst, aber für manche Stücke krame ich den alten Dunlop Capo mit dem besagten Bändchen raus weil der einfach die Halsrückseite total glatt lässt.
Manchmal nervt halt beim Shubb die abstehende Klemmvorrichtung,aber sonst schon toll das Teil.
MfG Bernd
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hallöle,

ich hab mittlerweilen verschiedene Systeme Zuhause.
Dunlop, Shubb und Kyser.
Die letzten Jahre hab ich immer mit dem Kyser gespielt. Der ist sehr robust und einfach in der Anwendung.
Beim Musikhaus T in T kostet der auch ned mehr als der Shubb.
Vor kurzem hab ich mir dann mal den Shubb besorgt.
Da muss ich aber erst mal das Gummidingens runtermachen und den Metallarm genau auf die richtige Krümmung klopfen.
Dunlop hab ich früher oft genommen...is aber zu umständlich und ungenau.
Der G7th soll ja wirklich toll sein...liegt aber zwischen 36 und 39 Euros. :roll:
Ich frag mich, ob der auch ein Navigationssystem hat, das anzeigt auf welchem Bund man gerade ist...bei dem Preis sollte das mit dabei sein.


Stefan
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SlowPicker
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Beitrag von SlowPicker »

OldPicker hat geschrieben: Kontermutter für Shubb: Habe ich in all den Jahren nicht vermisst. Minimal nachstellen kostet keine Zeit. Normal ist das ja nicht einmal eine viertel Umdrehung. Aber eine Mutter - so es denn sein muss - kann man nachträglich aufschrauben.
Naja, wie gesagt, spiele ich bisher nicht mit Capo. Habe nur festgestellt, dass (jedenfalls bei mir) die Einstellschraube recht leicht verstellt werden kann.

Praktische Erfahrung aus dem echten Capo-Spiel-Leben habe ich aber nicht.
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Admin
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Beitrag von Admin »

Ich finde ein Capo muß stufenlos verstellbar sein, deshalb bin ich von all denen abgekommen, die mit Gummiband, Rastenverschluß oder Feder arbeiten. Übrig bleibt nur Shubb und Paige oder etwas ähnliches. Paige ist so ein Teil das einen geschlossenen Bügel hat (den man aber abschwenken kann). Unten, Richtung Halsrückseite ist eine Schraube, die ein halbrundes, gepolstertes Gegenlager bewegt:

Bild


Der Paige hat gegenüber dem Shubb den Vorteil, daß er vorn am Griffbrett winzig ist und kaum aufträgt.

Bild
Der Shubb ist demgegenüber schneller in der Handhabung.

Ich setze die Capos immer nahe am Bund auf und justiere die Spannung so, daß es bei kräftigem Anschag nicht schnarrt, klirrt oder scheppert. Dann sind die Saiten am Capo nicht bis auf das Groffbrett gedrückt, man kann noch darunter durchschauen. Die Folge ist, daß ich nicht nachstimmen muß, wenn ich den Capo aufsetze. Das ist auch der Grund, warum capos für mich stifenlos einstelbar sein müssen.

Den G7 würde ich mir gerne mal ansehen, den Preis finde ich recht hoch. Mit 3 Shubbs und einem Paige bin ich ja auch fast schon capo-Sammler.
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Als überzeugter Shubb-Benutzer seit über zehn Jahren gab es für mich nur zwei Verbesserungen. Erstens die von Shubb, bei dem Luxusmodell die Rolle einzubauen. Das finde ich tatsächlich besser, da habe ich mir dann endlich den Reservekapo gekauft.

Die zweite Verbesserung war, dass ich auch endlich auf die Idee gekommen bin, den Kapo von OBEN auf den Hals aufzusetzen. Dann ist der Greifhand nichts mehr im Weg. Musste ich aber auch erst bei jemandem sehen...

Übrigens halte ich das komplette Thema "Einhandbedienung" bei Kapos für ausgemachte Dummschwätzerei. Bisher habe ich niemanden erlebt, der beim Spielen den Kapo draufsetze und dabei nur eine Hand frei hatte. Was soll das also?

Gruß

erniecaster
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Viele Jahre war ich mit dem Dunlop zufrieden. Im vergangenen Jahr mußte ich dann meinen Reserve-Plastikbügel-Kapo einer bekannten schenken, weil ich den ihren zerbrochen habe (angeblich unzerbrechlich). Mit nur einem Kapo war mir unwohl und so schaffte ich mir den Shubb an. Vorteil gegen über dem Dunlop ist die schnellere Einstellmöglichkeit für verschiedene Hälse.

Die Capos, die unter dem Hals noch Teile haben, stören mich immer beim Greifen von H7 und ähnlichen Griffen.

Viele Grüße
Taylorpicker
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

erniecaster hat geschrieben:...Die zweite Verbesserung war, dass ich auch endlich auf die Idee gekommen bin, den Kapo von OBEN auf den Hals aufzusetzen. Dann ist der Greifhand nichts mehr im Weg. Musste ich aber auch erst bei jemandem sehen...
Auf diesen "Trick" bin ich auch erst sehr spät gekommen :roll:
Übrigens halte ich das komplette Thema "Einhandbedienung" bei Kapos für ausgemachte Dummschwätzerei. Bisher habe ich niemanden erlebt, der beim Spielen den Kapo draufsetze und dabei nur eine Hand frei hatte. Was soll das also?
Es funktioniert tatsächlich. Schau Dir den G7 ruhig einmal an... Richtig ist allerdings, ob dieser "Vorteil" auch wirklich einen praktischen Nutzen bringt...

Ich sag ja... Shubb - Shubb - Shubb 8)
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Die zweite Verbesserung war, dass ich auch endlich auf die Idee gekommen bin, den Kapo von OBEN auf den Hals aufzusetzen.

Komisch, und ich wäre nie im Leben auf die Idee gekommen das Teil von unten aufzusetzen! :roll:

Gruß Sperris
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

Ich habe auch diverse Shubbs. Fuer meine eher breiten Haelse (46 mm - 52 mm) nehme ich die 12 saitige Variante. Mit dem Dunlop hatte ich immer das Problem das sich die Saiten zu sehr verstimmten. Das ist mit dem Shubb weitaus weniger der Fall.

Hier noch meine Beitraege zu dem Warum:

1. Uebungserleichterung. Groessere Spannweiten lassen ich in hoeheren Lagen einfacher lernen. Hat man die Stelle dann im Griff kann man sich langsam mit dem Kapo nach oben (oder unten je nach Ansicht) vorarbeiten

2. Klang. Ulli Boegershausen bevorzugt oft die Variante im vierten Bund. Ich meine auch die Gitarre klingt da anders. Je nach Stueck eben passender. Angie spiele ich persoenich am liebsten im zweiten Bund.

Bis dann
BR

Dirk

Lakewood M54-CP (2004), Ricardo Sanchis Caprio 2F-05
Gast

Beitrag von Gast »

...
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Ich hab mich auch auf Shubb eingestellt, 6 - und 12saiter und Konzertcapo.
Haben bei richtiger Handhabung den Vorteil, dass die Gitarren kaum nachzustimmen sind.
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