Amp für Semiakustik

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Kerstin Muc
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Amp für Semiakustik

Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo in die Runde,

mich hat nun auch das GAS gepackt und ich plane für die kommenden Monate die Anschaffung einer Semiakustik/ Archtop. Einige haben ja an Hand meiner Fragestellungen schon mitbekommen, dass ich gerade neben der Klassik Jazz erlerne. In Theorie klappt es ganz gut, Akkorde schnell zu greifen ist ebenso ein Learning wie klassisch vom Blatt zu spielen. Looking forward.

Einige Gitarren habe ich gestest resp. bin noch dabei, da ich schon eine mit etwas breiterem Sattel bevorzuge.

Nun aber zu einer ebenso wichtigen Frage: Ich brauche ja einen Amp. Ich habe zwar Ahnung von Technik und eine ungefähre Vorstellung wie das Prinzip funktioniert (vom Tonabnahmer single coil/ Humbucker) zum Amp, aber ich wäre um weitere Tipps dankbar.

1) Er sollte klein sein und Lautstärke reicht für den Heimbetrieb.
2) Wieviel Watt muss ich ca. haben= Wattzahl in Abhängigkeit der Lautstärke ist klar, aber wo ist die goldene Mitte zur guten Klangqualität?
3) Markenempfehlungen go/ no go?
4) kann ich sowas auf ebay ersteigern?
5) Was darf es kosten?
6) Wo sind - so ich gebraucht kaufe - Stolperstellen zu erwarten?
7) Muss ich zwingend beim Kauf bereits im Besitz der Gitarre sein, um Inkompatiblitäten zu vermeiden?
8) Klingt jeder Amp an jeder Semiakustik gleich?


Ich hoffe meine Fragen sind klar umrissen, falls nicht bin ich für Tipps dankbar, auch natürlich Fragen, die ich aus Unkenntnis nicht stellen konnte.

Vielen lieben Dank

Kerstin
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

Wie auch bei Gitarren stehen Dir alle Möglichkeiten offen und es heißt testen, testen, testen! 8)

Eine Empfehlung kann ich Dir aber geben, falls Du Geduld hast.
Versuch doch bei ebay einen alten "Fender Vibro Champ Amp" zu ersteigern,
der klingt unheimlich warm und ist schön klein.
Ab und zu ist mal in Deutschland einer zu haben.
Es lohnt sich, ein Amp für's Leben.
Auch wenn der Preis erst sehr hoch erscheint.
Investieren muss Du so 450-1000€, je nach Baujahr und Zustand.

Aber nicht diese neuen Teile "Champ XD".

Weitere Info's gibt es hier.


Auch ein sehr guter Amp. Der Roland Street Cube.
Zuletzt geändert von StringKing am Mi Feb 20, 2013 1:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß StringKing
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Moin Kerstin,

das ist ja ein interessantes Projekt und vieles ist zu beachten, bzw. solltest du
ausprobieren.

Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf:
Kerstin Muc hat geschrieben: Einige Gitarren habe ich gestest resp. bin noch dabei, da ich schon eine mit etwas breiterem Sattel bevorzuge.

Nun aber zu einer ebenso wichtigen Frage: Ich brauche ja einen Amp. Ich habe zwar Ahnung von Technik und eine ungefähre Vorstellung wie das Prinzip funktioniert (vom Tonabnahmer single coil/ Humbucker) zum Amp, aber ich wäre um weitere Tipps dankbar.

7) Muss ich zwingend beim Kauf bereits im Besitz der Gitarre sein, um Inkompatiblitäten zu vermeiden?
8) Klingt jeder Amp an jeder Semiakustik gleich?
Nicht jede Gitarre klingt an jedem Amp gleich. Zu sehr hat jede Gitarre ihren speziellen Grundsound
und ebenso ist es beim Amp. Deshalb würde ich im Shop immer meine favorisierte Gitarre (mit)nehmen
und an verschiedenen Amps ausprobieren.
Kerstin Muc hat geschrieben: 1) Er sollte klein sein und Lautstärke reicht für den Heimbetrieb.
2) Wieviel Watt muss ich ca. haben= Wattzahl in Abhängigkeit der Lautstärke ist klar, aber wo ist die goldene Mitte zur guten Klangqualität?
3) Markenempfehlungen go/ no go?
4) kann ich sowas auf ebay ersteigern?
5) Was darf es kosten?
6) Wo sind - so ich gebraucht kaufe - Stolperstellen zu erwarten?
Meistens werden im Jazz Bereich Transistor Amps verwendet, die deinem Ansinnen nach klein und leicht
am ehesten entsprechen, denn es fallen die großen und schweren Trafos und Übertrager für die
Röhren weg.
Früher wurde der Polytone Brute und MiniBrute verwendet (George Benson).
Günstiger war der Roland Jazz Chorus.
Es gibt aber auch viele Gitarristen, die einen Röhrenamp verwenden - es ist und bleibt Geschmackszache!

Die Wattzahl ist nicht so wichtig, denn entscheidend ist der Schalldruck, den der
Lautsprecher aus einem Watt Leistung zaubert. Willst du in einer Band spielen
oder nur zu Hause für dich üben?

Gebrauchtkauf und vor allem Ebay ist ein Thema für sich.
Wenn du dich gar nicht auskennst würde ich es sein lassen oder in der
Gebrauchtecke eines Shops gucken, so hast du wenigstens ein Rückgaberecht wenn dir
auffällt, dass die Potis kratzen, die Klinkenbuchse einen Wackelkontakt hat und der
Lautsprecher irgendwie kratzt.

Viel Erfolg
Uwe
Früher war alles besser, zum Beispiel gestern - da war Sonntag!
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Hallo Kerstin,

vielleicht kann ich Dir einige grundsätzliche Tips geben.

Nimm einen Amp mit geringer Leistung. Bei einem Röhrenamp reicht alles zwischen 1 und 15 Watt. Selbst 1 Watt kann laut sein. ;-) Muss aber auch kein Röhrenamp sein. Die kleinen Fender Mustang sind z.B. ganz ordentlich und recht preiswert. Ich persönlich würde einen mit 12er Speaker bevorzugen. Wenn es nur um das Üben geht, dann geht grundsätzlich auch ein kleiner Akustik-Amp. Vielleicht hast Du ja einen?

Preis? Da kann man beliebig viel Geld ausgeben. Ich denke aber für 200-300 EUR (Neupreis) findest Du sicher einen Amp, der für Deine Übungszwecke erst einmal ausreicht und trotzdem ordentlich klingt. Vielleicht hat ja hier im Forum noch jemand etwas in dieser Art abzugeben. Ansonsten kann man so etwas durchaus gut gebraucht kaufen.

Spezielle Empfehlungen sind aber grundsätzlich immer schwierig.
Über jeden Amp wird Deine Gitarre etwas anders klingen. Alle Amps, die ordentliche clean-sounds liefern kannst Du grundsätzlich in Betracht ziehen. "Inkompatibilitäten" im technischen Sinne sind nicht zu erwarten. Was zusammen mit Deiner Gitarre "gut" klingt ist ja immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ausprobieren und vergleichen macht da schon Sinn. ;-) Es ist aber kein Problem erst einmal die Gitarre zu haben und später ein gut sortiertes Geschäft Deiner Wahl damit zu überfallen um geduldig verschiedene Amps zu testen. Ich selbst habe auch eine Semi-Akustik und so einige Amps. Da ist keiner dabei, von dem ich sagen würde...."geht ja gar nicht".

Zum reinen Üben super geeignet sind z.B. auch solche Geräte wie das Boss eBand (mal googlen). Damit kann man auch sehr schön und sehr unkompliziert schnell mal etwas aufnehmen, oder zu gut klingenden Backing-Tracks spielen. Bei dem neueren Modell kann man sogar 2 Gitarren anschließen. (z.B. Lehrer und Schüler)
Diese kleinen Teilchen klingen über die eingebauten Lautsprecher natürlich nicht wie ein großer Amp. Also bitte keine Wunder erwarten. ;-) Klingt aber über eine Stereoanlage gar nicht mal so übel. Zumindest bei cleanen Sounds. Dafür aber super mit Kopfhörer zu verwenden. Schön klein und gar nicht mal so hässlich. Macht auch im Wohnzimmer eine gute Figur, ersetzt den mp3 Player und passt locker in jede Reisetasche. (Bei den Mädels vielleicht sogar in manche "Handtasche". ;-))

Liebe Grüße

Rumble
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo,

das sind schon sehr viele und tolle Infos, danke!

Und nein Uwe: Band ist gar kein Thema für mich, nicht heute und nicht morgen. Zum einen brauche ich da sicher noch wegen meiner Spielfertigkeiten, zum anderen mag ich das stille Kämmerlein zum Musizieren.

Danke Euch Dreien! Edit hat Rumble gerade erst entdeckt

Kerstin
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Hallo Kerstin,

zu Hause würde es sich auch anbieten, über Kopfhörer zu üben.

Solltest du ein Apple Produkt besitzen, so hättest du in Garage Band eine
Riesenauswahl an Amps und könntest alle Möglichkeiten imcl. Effekte nutzen
ohne viel Geld für den vielleicht "falschen" Amp auszugeben.

Vielleicht gibt es sowas auch für Windows, aus der Nummer bin ich aber
schon seit Jahren raus.

Nur meine private Meinung und bestimmt nicht frei von subjektiven
Sichtweisen :wink:
Uwe
Zuletzt geändert von Uwe am Mi Feb 20, 2013 4:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

2) Wieviel Watt muss ich ca. haben= Wattzahl in Abhängigkeit der Lautstärke ist klar, aber wo ist die goldene Mitte zur guten Klangqualität?
"Viel bringt viel", wenn man viel hat muss man aber auch viel schleppen. Eine "Mindestwattzahl" o.ä. wäre mir nicht bekannt, es kommt ganz auf Raumakustik, Anzahl & Aufstellung des Publikums an...sofern sich der amp denn mal außerhalb der eigenen Wohnung entfalten soll.
3) Markenempfehlungen go/ no go?
Sehr schmuck finde ich die beiden Marshalls AS 50 D und den AS 100. Firma Behringer baut auch Akustikamps, von denen hat mir der "große" bei einer Session in Hameln vor zig Jahren sehr gut gefallen. Der hat auch Effekte mit an Bord.

Sicher kann man auch viel, viel mehr investieren. Ob das Sinn für Dich ergibt kannst Du meiner Meinung nach nur beurteilen, wenn Du die Geräte vergleichst. Ich habe (im E-Gitarrenbereich) vermeintlich tolles gear gespielt...modeling amps etc. - und bin dennoch wieder bei dem (alten) Zeug gelanden, dass mir mit 18 sehr gut gefallen hat. Und das ist längst nicht die (finanzielle) Spitze der Fahnenstange. Zum Glück. ;)
4) kann ich sowas auf ebay ersteigern?
Na klar! Im Gegensatz zu Tintenstrahldruckern haben amps kein Verfallsdatum. ;)
6) Wo sind - so ich gebraucht kaufe - Stolperstellen zu erwarten?
Böswillige Verkäufer haben viel Spielraum zu täuschen - es könnten andere Speaker verbaut sein, Buchsen könnte tot sein (sieht man auf Fotos nicht)...da ist vieles denkbar. Ein gewisses Urvertrauen gehört dazu, wenn man Technikgelumpe gebraucht kauft.
7) Muss ich zwingend beim Kauf bereits im Besitz der Gitarre sein, um Inkompatiblitäten zu vermeiden?
Ideal wäre natürlich, wenn Du mit Deiner Lieblingsgitarre (und evtl. auch Effekten) losziehst und sie über verschiedene amps spielst. Zunächst hat man nämlich überhaupt keine Ahnung wie sowas klingen kann, muss, sollte - deshalb nach Möglichkeit auch jemanden mitnehmen, der etwas Peilung hat. Das würde ich als ideal bezeichnen.

* * *

Ganz gründsätzlich ist natürlich die Frage: "Semiakustik über (reinen) Akustikamp"? Das ist fast schon...eine philosophische Frage. ;)
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rwe
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Beitrag von rwe »

Ich rate zu einem billigen, ggf. gebrauchten Modelling-Amp, Roland Micro Cube /RX oder so, solange Du noch kein bestimmtes Klangbild suchst.

Mit dem Roland (oder vergleichbaren, ich kenne aber nur die Rolands, die ich als RX sowohl für Bass als auch für Gitarre habe) Du für recht wenig Geld (RX: 200 EUR neu) einen brauchbaren Amp, der in der Lautstärke auch im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten taugt, eine Reihe von Ampmodellen und Effekten bietet und gut verarbeitet ist. Im Lauf der Zeit werden sich Deine Klangvorstellungen heraus kristallisieren, dann kannst Du Dir überlegen, ob sich ein anderer Amp, und wenn ja: welcher, lohnt, ob Du noch irgendwelche Effekte davor schalten möchtest etc.

Unabhängig davon kann der Roland auch dann, wenn Du einen anderen Amp später haben solltest, noch gute Dienste leisten, auch zur Verstärkung von Akustikgitarren. Falls Du überhaupt einen Amp brauchst (bei der Archtop nicht nötig), dann reichen in der Regel zu Hause auch die 2 bzw. 5 (Transistor-) Watt vom Cube (RX). Mehr Leistung braucht es wirklich nicht für Deinen Zweck.

Stolperstellen beim Gebrauchtkauf: Kratzende Potis etc.

Meine Empfehlungen bezogen sich auf Roland, weil ich gute Erfahrungen mit den o.a. und anderen Produkten der Marke habe. Es gibt sicherlich Vergleichbares auch von anderen Herstellern, das ich aber nicht kenne. Bei den absolut nicht so hohen Beträgen würde ich aber von "Schnäppchen" die Finger lassen, wenn sie Dir nicht besser gefallen.
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Wurde schon erwähnt: Polytone Minibrute. Hab ich 20 Jahre über die Bühnen klingen lassen und hat DEN Amtlichen Ton für Semis :wink:
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Strohmer Konzert '74
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rwe
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Beitrag von rwe »

hoggabogges hat geschrieben:Wurde schon erwähnt: Polytone Minibrute. Hab ich 20 Jahre über die Bühnen klingen lassen und hat DEN Amtlichen Ton für Semis :wink:
... aber nur, wenn's auch DER Ton sein soll. - Es ist schon ein guter Amp, besitze selbst die Bassversion, aber der Sound muss gefallen und nur für's üben im Wohnzimmer dann vielleicht doch etwas groß, schwer und teuer.

Aber - wenn er gefällt, dann erzeugt er ein gewisses Suchtpotential.
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landmesser
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Re: Amp für Semiakustik

Beitrag von landmesser »

Kerstin Muc hat geschrieben:Nun aber zu einer ebenso wichtigen Frage: Ich brauche ja einen Amp.

Obwohl ich über Jazzgitarren auch nur Blues spiele - alle Aussagen gelten für Röhrenverstärker:

1) Er sollte klein sein und Lautstärke reicht für den Heimbetrieb.
2) Wieviel Watt muss ich ca. haben= Wattzahl in Abhängigkeit der Lautstärke ist klar, aber wo ist die goldene Mitte zur guten Klangqualität?
So klein wie möglich - 5 Watt sind mehr als ausreichend. Wenn du die Röhre auch nur etwas "ancrunchen" willst, hast du die Nachbarn/Ehemann/schlafende Kinder am Hals.

3) Markenempfehlungen go/ no go?
Geschmackssache. Thomann hatte mal für 89 Euronen einen 5 W Vollröhrenverstärker. gibts aber praktisch baugleich auch woanders. Nach einem röhrentausch kligt der bei mir richtig toll (ca. 50 €)

5) Was darf es kosten?
Wie immer im Leben - nach oben gibt es keine Grenzen. Ein handverdrahteter Fender Champ mit 5 Watt klingt geil und kostet 1k, deer Nachbau ein Zehntel ...

7) Muss ich zwingend beim Kauf bereits im Besitz der Gitarre sein, um Inkompatiblitäten zu vermeiden?
Gitarre und Amp gehören zusammen angehört - aber diese Regel habe ich selbst nie befolgt.

8) Klingt jeder Amp an jeder Semiakustik gleich?
Nein.
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tbrenner
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Amp für Semiakustik ...?

Beitrag von tbrenner »

Habe mich auch gerade nach dem Kauf einer Heritage H 575 wieder etwas intensiver mit dem Thema Verstärker beschäftigt - meine 2 cts dazu:

1. Wichtig ist nochmal die Definition des jetzigen und etwas späteren Einsatzzwecks. Willst Du eine Archtop (= Vollresonanzgit.) um damit z.B. Jazzstandards im amtlichen (d.h. eigentlich immer cleanen= unverzerrten)Sound zu erzeugen?
Dann wäre mein Tip AER Alpha oder compact 60 - damit sind viele Jazzer auf Bühnen allüberall zu sehen/hören. Vorteil: genauso gute Tauglichkeit für die Abnahme deiner ak. Steelstring mit Pickup - ein guter Amp für alles.(außer s.u.)
Nachteil: nicht ganz billig ....

2. Sollte Semiakustik eher sowas wie eine ES 335 (oder div. Epigonen) heißen und evtl. angezerrte und gar stark komprimierte Leadsounds angestrebt werden, taugen die ganzen Akustikamps nicht viel. Dann würde ich auch zu einem auf E-Gitarre ausgelegten kleinen Combo mit mindestens 10"; besser 12"-Speaker neigen. Gibt da sehr vieles Brauchbare auch sec. hd. so ab ca. 200 € aufwärts zu erstehen.

3. Wenn die Anforderung wirklich nur heißt, im häuslichen Bereich bisschen rumzuüben mit ordentlichem, motivierenden Sound (bleibts aber dabei realistischerweise auf längere Dauer???) könnte ich z.B. von Yamaha dieses THR 10 :http://www.music-town.de/Gitarre-Bass/E ... zQodAn8Aew
empfehlen. Habe es mal intensiver ausprobiert ; klingt super hat verschiedene Effekte an Bord + ist kinderleicht zu bedienen. Habe es mir aber trotzdem verkniffen, weil ich genügend Amps im Musikkeller zu stehen habe. Wenn ich aber in einer Wohnsituation wäre, wo ich nicht auch mal ein bisschen mehr rumlärmen könnte - dann wäre das meins.

Viel Erfolg beim Ausprobieren,

tbrenner
:wink:
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Kwalke
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Re: Amp für Semiakustik

Beitrag von Kwalke »

Kerstin Muc hat geschrieben: ...
1) Er sollte klein sein und Lautstärke reicht für den Heimbetrieb.
2) Wieviel Watt muss ich ca. haben= Wattzahl in Abhängigkeit der Lautstärke ist klar, aber wo ist die goldene Mitte zur guten Klangqualität?
...
Zur Watt-Angabe kann ich nur Folgendes sagen: Sie ist bei einem Amp nicht besonders interessanter als z.B. bei einem Fernseher oder Computer. Schon gar nicht im Heimeinsatz.
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
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