Lock-Mechaniken - warum so selten?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Fred
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Lock-Mechaniken - warum so selten?

Beitrag von Fred »

Ich bin ja großer Freund meiner Lock-Mechaniken und wundere mich sehr, warum diese so selten verbaut werden. Bei Gitarren von der Stange bis 2000 Euro erwarte ich ja keine Mechaniken für >100 Euro, aber selbst bei den Gitarrenbauern sind die auf keinem beworbenen Modell zu sehen.

Meine Frage: Warum eigentlich? Die Vorteile liegen auf der Hand und Nachteile kann ich beim besten Willen nicht finden. Seit ich zum ersten Mal die Gotoh 510 Magnum Locks auf eine Gitarre montiert habe, bin ich "verdorben" und halte alles andere für minderwertigen Ramsch. :oops:

Mich würden vor allem Meinungen überzeugter "Nicht-Locker" interessieren. Fensterkopfler nehme ich aus, das geht's zugegebenermaßen um die Optik.
Sachkenntnis kann eine lebhafte Diskussion nur behindern...
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Verzeih mir meine Unwissenheit: Was isn das überhaupt fürn Zeuch? Lock-Mechaniken?
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Pappenheim hat geschrieben:Verzeih mir meine Unwissenheit: Was isn das überhaupt fürn Zeuch? Lock-Mechaniken?
Mechaniken mit Festklemm-Mechanismus wie z.B. diese von Sperzel oder diese von Schaller...
ansonsten fällt mir kein wirklicher Grund für die Nichtverwendung ein.... :) an meinem Dingwall sind die Sperzel auch dran und ich bin sehr angetan von ihrer Funktion...
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Pappenheim hat geschrieben:Verzeih mir meine Unwissenheit: Was isn das überhaupt fürn Zeuch? Lock-Mechaniken?
Mein lieber Dr. Pappenheimer,

das hat sich auch mir, -selbst bis ins hohe Alter-, noch nicht erschlossen. :?

8)
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

An meiner Dreier CBF sind die auch verbaut, ich finde sie wirklich klasse, in Verbindung mit Fädelsteg, Saitenwechsel, in 3 min, und absolut stimmstabil
Gruß Rainer
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Na, haha, so gesehen haben meine Tronical-Systeme ja auch Lock-Mechaniken.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Sehr gute Frage. Das habe ich auch nie begriffen. Ich habe einige Gitarren und nur eine hat so ein System. Es ist gewiss kein Kaufkriterium für mich doch etwas drollig finde ich das schon. Warum setzt sich das nicht langsam mal durch? Das System schaut nicht sonderlich aufwändig aus und z.B. Yamaha könnte ja mal vorpreschen und alle Modelle mit sowas ausstatten...die anderen würden sicher mitmachen. Oder unterliege ich einem Irrglauben und solch eine Umstellung ist wesentlich komplexer und teurer als gedacht?
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Orange
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Beitrag von Orange »

Ich habe die Schaller Locking Tuners auf meiner Tele und würde nie wieder zurücktauschen. Es gibt nix Besseres.

Punkt, Aus, Ende ! 8)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Und was bitte soll die Lockerei bringen? Wenn man die Saiten so aufzieht, wie man es mit der Zeit lernt, dann geeht dat doch ock. Oder? :wink:
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jafko
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Beitrag von jafko »

Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz...

Die Saite wird an der Welle festgeklemmt damit sie nicht nachrutscht??

Das sollte bei vernünftigen Mechaniken auch ohne Klemmdings der Fall sein.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Vielleicht sind es oft wirklich optische/ästhetische Gründe. Mal abgesehen von
traditionell designten Instrumenten, die sowieso nach Open Gear-Tunern verlangen,
tut man sich möglicherweise schwer mit Rändel-Rädern am Mechanikengehäuse oder
auch mit längeren String Posts, wie z.B. bei den Grover Rotomatics, mit denen ich
sehr zufrieden bin. Manchmal mag sogar das höhere Gewicht entscheidend sein.
Apropos Gewicht. Eine sehr leichte Variante mit extravaganter Optik: Gotoh Stealth-Keys.
Aber ohne Lock-Funktion. :wink:
Gruß
von
Ralf
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Wegen weil warum ein Zitat von hier:

"Lock-Mechaniken

Bei Lock-Mechaniken wird die Saite im Schaft festgeklemmt, dadurch entfallen die vielen Saitenumwicklungen.
Das hat zum einen den Vorteil, dass beim Saitenwechsel nicht immer endlos gekurbelt werden muss und zum
anderen wird eine größere Stimmstabilität erreicht, weshalb Tremolisten immer gern auf solche Mechaniken
zurückgreifen. Folgende Klemmvorrichtungen sind üblich:

- Mittels einer externen Rändelschraube wird ein Stift im Mechanikenschaft auf- und abbewegt. Dadurch wird
die Saite im Schaft arretiert. Lock-Mechaniken von Schaller und Sperzel arbeiten nach diesem Prinzip.

- Das Magnum Lock-System von Gotoh. Dabei befindet sich über dem Schaft eine Hülse, deren Innengewinde
gegenläufig zur Mechanikendrehrichtung ist, d.h. nach einer Vierteldrehung klemmt der Mechanikenschaft,
praktisch wie von Geisterhand, die Saite im Durchgangsloch fest und lässt sich danach wie bei einer normalen
Mechanik weiterbewegen. Das lässt sich geschrieben ziemlich schlecht erklären, funktioniert aber perfekt und
ist zudem auch optisch äußerst dezent."
Gruß
von
Ralf
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz...
Hätte jede Gitarre sowas würden auch greenhornige Anfänger von Anfang an klarkommen mit der hohen Kunst des Saitenwechselns. Außerdem ist es doch nur konsequent zu Ende gedacht und ausgeführt: Am Steg werden die Saiten auch fixiert, eingeklemmt, festgeknotet etc.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Holger Hendel hat geschrieben:
Mir erschließt sich der Sinn nicht so ganz...
Hätte jede Gitarre sowas würden auch greenhornige Anfänger von Anfang an klarkommen mit der hohen Kunst des Saitenwechselns. Außerdem ist es doch nur konsequent zu Ende gedacht und ausgeführt: Am Steg werden die Saiten auch fixiert, eingeklemmt, festgeknotet etc.
Na dann erzähl das mal den "Firmen" mit doppel """" dass sie das in ihre 59-Euro-Chinawürste einbauen sollen.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Pappe: Besser nicht. Die haben letztes Mal schon bei den serienmäßigen Seymor Duncans abgewunken.
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