Bundst?bchen Verschlei

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Taylorpicker
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Bundstäbchen Verschleiß

Beitrag von Taylorpicker »

Ich habe festgestellt, daß an meiner mittlerweile 10 Jahre alten Taylor 422 die Bundstäbchen tiefe Rillen aufweisen, die in den ersten 5 Bünden bei den beiden hohen Saiten schon über die gesamte Breite des Stäbchens gehen. Dadurch wird es immer schwieriger, sauber zu spielen.

Gibt es eine Regel, nach der man bestimmen kann, wann die Stäbchen abgerichtet oder ausgewechselt werden müssen?

Müssen dann alle Stäbe gewechselt werden oder nur die am stärksten betroffenen?

Gibt es diese Stäbe in unterschiedlichen Härten? Und wenn ja: was sind die Vor-und Nachteile von weicheren und härteren Stäben?

Viele Grüße
Taylorpicker
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kawe
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Re: Bundstäbchen Verschleiß

Beitrag von kawe »

Taylorpicker hat geschrieben: 1.Gibt es eine Regel, nach der man bestimmen kann, wann die Stäbchen abgerichtet oder ausgewechselt werden müssen?

2.Müssen dann alle Stäbe gewechselt werden oder nur die am stärksten betroffenen?

3.Gibt es diese Stäbe in unterschiedlichen Härten? Und wenn ja: was sind die Vor-und Nachteile von weicheren und härteren Stäben?
1. Eigentlich erst, wenn's beim Spielen stört oder wenn die Saiten zu schnarren beginnen (am nächsten Bund aufliegen).

2. Es können durchaus nur die betroffenen Bünde (mit dem gleichen Bundmaterial) erneuert werden. Alle Bünde werden ja dann auch noch neu abgerichtet.

3. Klang???
Gruß
KlausW
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RB
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Beitrag von RB »

Ja es gibt unterschiedliche Härten. Ob die am Klang was ausmachen ?? Ich glaube nicht. Letzter Schrei sollen Bundstäbchen aus rostträgem Stahl sein, die wahrscheinlich viel langsamer Spuren aufweisen. Das Abrichten ist aber angeblich aufwendiger, weil man mehr schrubben muß, um die gleiche Menge Material abzutragen, wie bei den üblichen aus Neusilber oder aus wat die sind.
kawe
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Beitrag von kawe »

@RB
Ich hab mal gehört, dass die Stahlbünde sich wegen ihrer Härte praktisch überhaupt nicht mehr abrichten lassen. Daher muss das Griffbrett vor der Bebundung perfekt ausgerichtet werden (und auch so bleiben!). Wahrscheinlich ein Grund, warum diese Bünde so selten verwendet werden. Saiten ziehen muss aber super leicht sein - wie auf "Glatteis".
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Silver wire if you are a builder who is willing and able to make a
fretboard perfect prior to fret installation.

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is much harder it should also last much longer. If you are the kind of
builder who measures planed relief in thousandths, invests in top notch
straight edges and polishes your fingerboard prior to installation, you
will love this stuff!

The wire, however, is more challenging to work with. The fingerboard must be
trued exactly as you would like the surface of the frets to be as this
wire's hardness won't allow you to level out imperfections off of the top
of the frets. Nor would you want to reshape a fret profile with a file. You
can, but you won't enjoy it. You must be very precise in cutting your
fret slots as the wire has more of a tendency to want to spring up on the
edges as you hammer it in. Fret pressing and/or rigid clamping cauls with one drop of cyanoacrylate on each fret end are effective solutions.
Gruß
KlausW
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Gast

Re: Bundstäbchen Verschleiß

Beitrag von Gast »

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Zuletzt geändert von Gast am Sa Jan 30, 2010 4:30 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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HSB
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Beitrag von HSB »

Hi T.,

macht meiner Ansicht nach keinen Sinn, weil die Saite ohnehin ein "Verschleißteil" ist, dass ständig gewechselt werden muss, die Bundstäbchen dagegen überaus selten. So gesehen wäre es ja unsinnig, die Stäbchen bewusst weicher zu machen, als die Saiten. Auch härteste Bundstäbchen würden ja keine Saite vor ihrem ohnehin kurzem Leben zerstören (es sei denn, sie weisen unsaubere Grate auf, was man wohl ausschließen kann)

Gruß, Henry
Gast

Re: Bundstäbchen Verschleiß

Beitrag von Gast »

T. hat geschrieben:
Bei meiner Ibanez E-Gitarre habe ich die Bundstäbe bereits dreimal abrichten lassen (hab sie ja auch schon zehn Jahre). Unser Gitarrenbauer bringt zunächst die am stärksten abgespielten Bünde in Form. Danach werden alle anderen Bünde auf die Höhe des niedrigsten Bundes angeglichen. Neu bundieren macht er sehr ungern, weil man wohl beim Entfernen der alten Bünde ziemlich viel Griffbrettholz mit rausreißt. Wobei man hier bedenken muss, dass die E-Gitarren meist höhere Bundstäbchen haben als die Akustiks.
Hallo T.,

bin selber Gitarrenbauer. Ich muß sagen, ohne meinem Kollegen zu nahe treten zu wollen, das ist kompletter Unsinn!! Dies lernt man im ersten Lehrjahr!!!
Gast

Re: Bundstäbchen Verschleiß

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Jan 30, 2010 4:30 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo T.,

bitte sei mir nicht böse, aber dies ist so mal eben nicht zu beschreiben. Und da ich mir keinen Wolf schreiben will, bitte einfach unter:

http://www.frets.com/FRETSPages/Luthier ... fret1.html

gucken. Besser kann man es nicht beschreiben!
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Der Link ist sehr interessant. Trotz meiner nur bruchstückhaften Englischkenntnisse habe ich verstanden, daß das Einsetzen neuer Bünde eine Arbeit ist, die zahlreiches Werkzeug und Erfahrung voraussetzt. Ich werde meine Gitarre wohl zu einem Gitarrenbauer bringen. Der soll sie sich ansehen und mir sagen, was das Sinnvollste ist.

Eventuell lasse ich sie komplett neu bundieren und nehme die Bünde dann eine Nummer höher. Dann muß ich nicht so fest drücken und kann die Bünde auch nochmal abrichten lassen, bevor wieder neue rein müssen.

Viele Grüße
Taylorpicker
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