in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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Holger Hendel
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in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

Komme in einigen Stunden in das Alter ab dem einem diverse Vorsorgeuntersuchungen empfohlen werden. Am ehesten leidet bei meiner Arbeit das Gehör, so möchte ich mir zum Geburtstag angepasste Ohrhörer (Otoplastik / Hörgeräteakustiker...) schenken. KIND bietet sowas seit wenigen Jahren an, der Preis ist heiß (um die 400 Kohle, zudem hat man tatsächlich eine 30tägige Rückgabeoption), Firma ultimate ears blickt auf jahrzehntelange Erfahrung zurück, die verbauten Treiber sollen hochwertiger sein, zudem ist das Kabel austauschbar. Außerdem gefällt mir das Gesamtkonzept mit dem harten Material besser.

Ich habe mich umfassend informiert, Rücksprache mit vielen Kollegen vor Ort gehalten...ultimate ears wird es wohl werden. Firma "inear" konnte mich irgendwie nicht so überzeugen, die Teile fühlen sich für mich nicht "wertig" genug an für ein dermaßen teures Produkt.

Doch vielleicht habe ich etwas übersehen? Bin für Ideen und Hinweise dankbar.
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Bernd C. Hoffmann
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Holger Hendel hat geschrieben:Doch vielleicht habe ich etwas übersehen?
Ich denke, ja, wenn es Dir um die Hörgeräteakustik geht. Viele Geräte verstärken den in einen auf den Nutzer angepassten Frequenzgang. Alle Geräte haben mehr oder weniger Probleme mit der Erkennung einzelner Stimmen in sprachintensiven Umgebungen wie z. B. im Restaurant. Diesen Aspekt würde ich besonders abklopfen.
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

Moin Bernd, ney - geht (noch ;) ) um den Einsatzzweck "in-ear monitoring".

Was Du beschreibst habe ich auch schon häufiger gehört, das scheint ein fieses Problem für viele Hersteller zu sein.
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Bernd C. Hoffmann
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Holger Hendel hat geschrieben:Moin Bernd, ney - geht (noch ;) ) um den Einsatzzweck "in-ear monitoring".

Was Du beschreibst habe ich auch schon häufiger gehört, das scheint ein fieses Problem für viele Hersteller zu sein.
Sorry, dass ich es missverstanden habe. Ich dachte, Du meintest es ironisch.
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gurkenpflücker
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von gurkenpflücker »

Hi Holger,
UE ist natürlich einer der internationalen Klassiker, genau wie JH (ehemaliger Entwickler von UE)
Bei einem so individuellen Produkt wie In Ears würde ich allerdings auch auf individuellen Service Wert legen. In D gibt es ja ausreichend viele Manufakturen für sowas.

Die Firma meines Vertrauens z.B. heisst Rhines http://www.rhines-customs.de und sitzt hier bei uns in Köln. Die machen alles aus einer Hand und der Vorteil ist, dass du schnellen und unkomplizierten Service hast, wenn mal was kaputt ist (...oder Du so dämlich bist, mal auf einen Hörer zu treten.... ;-))
Außerdem macht es total Sinn, die Modelle vorher zu testen, was man da mit universalhörern machen kann. Je nach Anwendungszweck ist der teuerste (und hifiigste) gar nicht unbedingt die beste Wahl. Ich benutze z.B. den Stage3, der eine sehr gute Auflösung hat, recht linear ist und dennoch genug Durchsetztungskraft. Unser Bassist hat die Stage2, da ihm der leicht überbetonte Bassbereich besinders gut gefallen hat.

Für Akustische Musik solltest Du auch über Ambient Kanäle nachdenken. Ich habe mir die später noch nachrüsten lassen, da ich es mag, auch noch Geräusche von außen mit zu hören.

Viel Erfolg bei der Suche.

Gruß
.Gurki
Wer das liest kann lesen.
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

Moin Gurki ( :bide: :lol: ...Du arbeitest nicht zufällig in einem Buchholzer Musikladen?),

vielen Dank für die Hinweise, ich checke das im Laufe der nächsten Woche mal.

@Bernd: ;) So fern liegt der Gedanke gar nicht. Ich habe tatsächlich einige Kollegen mit denen ich jahrelang in Bands gespielt habe, die sind nur fünf, sechs Jahre älter als ich und sind auf ein Gerät im Ohr angewiesen. :?
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

War jetzt zwischenzeitlich mal zum Testen bei einem größeren Musikfachgeschäft in HH. Was soll ich sagen...service geht in meiner Vorstellung anders. Es ist unbestritten toll, dass man vor Ort hochpreisigen shice antesten darf. Dafür nimmt man gern mal die Fahrt nach HH auf sich. Das Zeug von Thomann kommen lassen, ausprobieren - auch nett, aber eigentlich nicht mein Stil. Ich fahre nicht so gern zur Post und packe auch nicht gern Pakete, sollte mal was nicht passen. Wobei...meine co2-Bilanz ist eh hinüber wg. des Malleurlaubs Anfang August...egal.

In meinem Fall ging es um die inear stagediver sd-3 (bzw. 4) und zwei shure-Systeme. Bin doch vom Gedanken weg mir ein angepasstes Teil zu holen. Ist wie bei Gitarren, ich höre und spüre gern vorm Kauf, was ich kaufe. ;) Zwei Bandkollegen haben sich auch nach derartigen Ohrhörern erkundigt, wir waren per Mail angekündigt, konkrete Produkte wurden abgefragt (ob sie bei unserem Besuch antestbereit am Start wären). Das sind schon teure Dinger, wir hätten zusammen um die 2500 Kohle im shop lassen können / wollen. Doch leider war ein Teil nicht vorrätig, sehr ärgerlich - wenn man über diesen Umstand nicht informiert wird und den Trip auf sich nimmt (der Tag wurde durch zwei Gastspiele am Abend noch laaaaang :| ). Und vier idR vielbeschäftigte Leute hatten ihre Termine entsprechend abgestimmt. Tjoa. Das war sehr uncool. Im Informationszeitalter erwarte ich, dass mir ein Händler auch kurzfristig / formlos...mitteilt, wenn es etwas nicht wie besprochen auf Termin klappt. Dann kann man sich darauf einstellen oder umplanen.

Jedenfalls hat mir mein Besuch dennoch bei der Entscheidungsfindung geholfen. Nachdem ich ein wenig darüber geschlafen habe werden es die inear stagediver sd-4 werden. Der Unterschied zu den Billigdingern ist schon enorm und nun freue ich mich auf die erste Probe damit. :guitar1:
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

Die Teile sind zwischenzeitlich eingetroffen. Ich sehne die Probe herbei, würde am liebsten ständig alles (!) was ich so höre über diese feinen Ohrhörer hören. :lol: :bide: Das ist wirklich ganz phantastisch und der Eindruck in HH hat mich nicht getäuscht. Jetzt bin ich sehr auf die performance bei einer Bandprobesituation gespannt.
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

Sie haben sich nun sowohl in der Bandprobe- als auch in der Livesituation bewährt. Und zwar bestens. :mrgreen: Krasse Beobachtung für mich: Ich höre unter den Dingern wirklich noch wesentlich feiner, gefühlt jedenfalls, als unter den "Billighörern". Obwohl ich auch damit bereits einen Stereo-Mix legen konnte (z.B. habe ich die beiden Gitarren komplett getrennt l/r). Mit dem Ergebnis, dass ich gestern Abend beim Gig relativ unzufrieden war ob meiner musikalischen Darbietung. Es wurde aus dem Publikum heraus viel gefilmt, mitgeschnitten und heute im Laufe des Tages habe ich mir einige der Videos angeschaut und war verblüfft: Die spielerischen Unzulänglichkeiten, die ich gestern Abend als unfassbar übel und tragisch wahrgenommen hatte unter den in-ear Hörern waren nicht auszumachen über den vergleichsweise (!) breiigen PA-Sound. :guitar1: :whistler: Ich bin mir ziemlicher sicher, dass sie mein Spiel in der Band noch mal ein wenig nach vorne bringen werden. Löblich erwähnen muss ich zudem die Kabelführung (schmiegt sich dem Ohr an) und die Arretierungsmöglichkeit des Kabels durch eine kleine Schlaufe (Kabel wird quasi am Hinterkopf "festgezurrt", keine schwere Kabellast zieht direkt nach unten vom Ohrhörer aus gesehen).

Die Teile machen großen Spaß und ich kann nur jedem (mit entsprechender Interessenlage) raten, sowas anzutesten. Wer mal in der Nähe ist kann sie gerne antesten.
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Holger Hendel
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Re: in-ear monitoring: angepasste Stereohörer (KIND, ultimate ears...)

Beitrag von Holger Hendel »

In meiner lüdden Akustikband läuft das IEM aktuell über eine KLANG:fabrik (ohne i3d / das Gerät ist mein absoluter Antest-Tipp, v.a. wenn man noch nie 3d-in-ear-monitoring erlebt hat / ein Yamaha tf-rack dient mittlerweile als backup). Über die jeweiligen Apps hat jeder Musiker die Möglichkeit des personal monitorings. Wir reden untereinander eigentlich nur noch über noch raffiniertere Möglichkeiten sich die einzelnen Signalquellen hübsch ins 3d-Monitorbild zu packen. ;) Purer Luxus, stressfrei, zeitsparend ohne Ende.

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Im Ohr bei mir nach wie vor stagediver4 von InEar. Einige Bandkollegen werden in den nächsten Wochen auf vision ears umsteigen, wir haben bereits ein unangepasstes Probeexemplar im Proberaum. Ich muss sagen: Ich habe noch nie eine Investiotion so gefeiert wie den Umstieg auf gute in-ear-Technik und zuletzt v.a. auf 3d. Wenn man erst mal dabei ist setzt scheinbar ein Porzess ein: Man wird durch den Probebetrieb und die Liveerfahrungen enorm sensibel auf kleinste Klangunterschiede. Die vision-ears VE5 sind das mittlerweile fünfte Fabrikat welches ich ausprobieren konnte, im Vergleich zu meinen InEar SD4 sehr mittenbetont, ein für mich krasser Unterschied. Unser Sänger steht drauf und wird sie sich nach einem Livetest als angepasste Version holen. Ich rate unbedingt dazu den nächstgrößeren Musikladen anzusteuern und diverse Modelle probezuhören. Mein durch Ersteindruck durch einmaliges Ausprobieren im Proberaum gemachtes Bild auf die SD4 hatte sich durch den intensiven Vergleichstest ganz schnell geändert. Das ist alltogether als Anschaffung ein teurer Spaß...3d-Signalprozessor von KLANG, gute Ohrhörer, gute Funkstrecken...doch danach ist Ruhe und man hat nie wieder (!!!) auch nur eine Sekunde über Boxenpositionierung, Geschleppe, Proberaumsound, gesundheitliche Probleme wg. zu hoher Lautstärke etc. nachzudenken.
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