Akustik-Verst?rker-Kauf. Was ist zu beachten?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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waltermattau
Beiträge: 4
Registriert: Fr Jul 06, 2007 8:50 pm

Akustik-Verstärker-Kauf. Was ist zu beachten?

Beitrag von waltermattau »

Hallo,

Ich erwäge mir ein komplett neues Setup für meine Western-Akustikgitarre
zu kaufen.

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Vorgeschichte:
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Ich benutze bis jetzt ein Behringer V-Amp2, dass mich mittlerweile in den
Wahnsinn treibt (Alterserscheinungen, schlechter Sound, kein richtiger Amp!)
Ich habe eine Yamaha CPX8, welche über eine eingebautes, bewegliches
Kondensatormikrofon, gekoppelt mit einem Piezopickup und ein Preamp mit
3B-Equalizer verfügt. Die Gitarre klingt roh etwa so:
http://www.fileden.com/files/2007/6/23/ ... ispiel.mp3
(nur per Klinke über Mischer, allerdings nicht ganz so blechern & hallig
und vor allem nicht so bass-lastig.. )

Ich habe mich für die Akustikgitarre als Hauptinstrument entschieden.
Demnach muss das Setup wirklich nur für Akustikgitarre optimiert sein.
Laut sollte es schon sein. Ich spiele in einer Band (soulig, jazzig, analog,
für mein Teil ausschließlich Akustik, höchstens n bissl crunch) , wo ich
mich gegen zwei Bläser und einen Schlagzeuger durchsetzen muss.
Zuhause brauch ich nur die Gitarre an sich. Sonst kommen die Nachbarn
klopfen.

Ich habe mich schon eine Zeit damit jetzt beschäftigt und mich
entschieden, keinen Amp zu kaufen, sondern eine Kombination aus
Pedalen und einer DI-Box, da ich so:

* das ganze "modular" und vertauschbar habe
* eigentlich immer eine Endstufe/Mixer + Aktivboxen vorhanden sind und
ein Amp somit nicht unbedingt nötig ist - is ja auch schwer sowas :)

Das Basicsetup sollte dann so aussehen:

CPX8 --- [ Tuner ] > [Compressor] > [EQ] > [Reverb] > [DI] --- Endstufe / Monitore / Mischpult


Ich muss dazu sagen, ich wohne ein wenig vom Schuss und hab leider
sehr selten die Möglichkeit mal in aller Fülle diese Geräte zu testen (mein
Musikladen kann meistens alles nur bestellen....) und so muss ich
meinstens auf Empfehlungen hoffen, blind kaufen und auf meine 2 Wochen
pochen falls was nicht stimmt. Deswegen die ungewöhnlich vielen Detail-
fragen.

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Aber nun zu meinen Fragen:
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1) Vergleichsfragen
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1.1.) Tuner: Behringer TU300 (~29€) VS. Fender PT 100 (~49€)

- Muss ich mir über die Signaltreu im Bypass-Modus groß Gedanken
machen bei einem Tuner? Ich bin zwar kein Behringer-Hasser, aber
eigentlich wollte ich nach dem V-Amp2 Behringerfrei bleiben.
Also der Fender siehts zwar besser verarbeitet aus aber es ist
ja im Endeffekt "nur" ein Tuner. Kann man da bedenkenlos zu
Behringer greifen? Was meint ihr?
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1.2.) Compressor: Marshall ED-1 (~69€) VS. Boss CS-3 (~69€)
- Naja, ist wahrscheinlich eine Parameterfrage. Beide haben...

* Emphasis Regler (Frequenzbereich der stärksten Kompression,
also nichtlineare Kompression)
* Volume Regler (Makeup-Gain)
* Attack Regler (Comp-Attackzeit)

... nur das ich beim Marshall noch einen
* Compression Regler (Comp-Verhältnis)
habe, und beim Boss einen
* Sustain Regler (konnte nur ergoogeln, dass ich damit den
Sound "extrem lang" klingen lassen kann... aha!!?? Und das
ich damit den Comp auch als Limiter betreiben kann --> Release-Zeit?)

Lieber Releasezeit oder lieber selbst das Kompressionsverhältnis
einstellen? Ich frag mich eben ob ich eins von beidem im Liveeinsatz
mehr brauchen würde als das andere. Ich tendiere ja zum Kompressions-
verhältnis (Eigensustain der CPX ist ausreichend, finde ich) aber lasse mich
gerne eines besseren belehren.
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1.2.) Hall: Marshall RF-1 (~111€) VS. Boss RV-3 (~120€)
Also hier ist es sicher eine Soundfrage und ich sollte mir das selber einmal
anhören, aber ich wollte fragen ob jemand mit einem sehr gute/sehr
schlechte Erfahrungen gemacht hat.

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2) Tech-Fragen
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2.1.) EQ: Boss GE-7 (7-Band)


Hier wäre eben nur die Frage inwiefern ein zusätzlicher EQ
bei einem in die Gitarre verbauten 3-Band EQ nötig wäre. Hatte noch
nicht so super viele Auftritte, aber hab so manchmal das Gefühl gehabt,
dass ein EQ außerhalb der Reichweite einiger "Tontechniker" nützlich
sein könnte.

(...und hiermit entschuldige ich mich
bereits bei allen guten Tontechniker, die sich schlecht behandelt fühlen.
Ist eben eine Erfahrung, die ich schon mehrfach machen musste...
durch meinen Bekanntheitsgrad :) treff ich eben oft eher auf Jugendclub
Zivi's oder sonstige Studienabbrecher..)

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2.2.) DI-Box
Ich möchte eine DI-Box nehmen, die das asym. Eingangssignal
nur in ein symmetrisches Signal umwandelt, ohne das Signal zu verzerren
oder anderweitig zu modellieren (haben einige spez. Gitarren DI-Boxen
offensichtlich so an sich).

Die Frage: Ist durch den eingebauten Preamp (2 Wege: (Piezo Pickup &
eingebautes Kondensatormikrofon mit eigener Versorgungsspannung via
Batterie)die Gitarre schon als aktive Signalquelle zu betrachten und man
nehme eine passive DI-Box oder sollte ich dennoch eine aktive erwenden?

Lohnt sich die Verstärkerwirkung einer aktiven in dem Fall überhaupt oder
führt sie vielleicht gerade dann zu Übersteuerung am DI-Ausgang?
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Zuletzt geändert von waltermattau am So Jul 08, 2007 9:50 am, insgesamt 1-mal geändert.
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Was willst Du denn mit dem Amp wirklich tun? Spielst Du alleine? Gibt es im Regelfall eine P.A.? Wie laut soll es werden? Welche Musik?

Der V-Amp ist für E-Gitarren gedacht. Daher ohnehin nicht so die beste Baustelle.

Was macht ein Akustikgitarrenamp? Erstens Vorstufe = Equalizer, zweitens eventuell Effekt, drittens Endstufe + Box. Wenn schon eine P.A. da steht, Dir der Sound aber nicht zusagt, dann brauchst Du eigentlich nur noch einen EQ und vielleicht etwas Hall.

Ich habe es schon oft geschrieben, tue es aber gern wieder: BOSS PQ-3B ist ein wunderbarer kleiner parametrischer Equalizer, der wunderbar für Akustikgitarren funktioniert. Dahinter einen BOSS RV-3 für eine Prise Hall. Das reicht für die meisten Fälle völlig aus. Stopp, die D.I. fehlt. Das war es aber auch schon. Endstufe und Box sind dann die P.A.

Gruß´

erniecaster
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo auch,

vor ähnlichen Entscheidungen stand ich vor einiger Zeit auch, nach ein wenig hin und her wurde es dann ein SR Jam 150+.

Ein guter Kauf, kann ich nur sagen.

-Leistung 150 Watt (div Einstellmöglichkeiten natürlich)
An Bord sind
-Reverb
-Delay
und
-Es besteht die Möglichkeit neben Instrument auch ein Mikro anzuschließen. (Für mich deshalb interessant, weil meine E-Akustik eine Art Stereoeffekt erzeugen kann und dann praktisch zwei Anschlüsse anspricht. Bitte frag mich keiner wie das genau geht, jedenfalls verändert es den Klang merklich.)

Das ist mal (ganz, ganz grob) das was er so kann und mitbringt. Is natürlich einiges mehr, aber ich befass mich halt nur immer mit dem was ich brauche und das ist meistens recht wenig.

Vornehmlich war das entscheidend, was aus dem Ding herauskam als ich ihn angetestet habe. Der Knall, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich war begeistert und bin es immer noch.

Für wesentlich detailreichere Beschreibung schau mal unter www.wonderwood.de nach. Da hab ich meinen her. Das Angebot ist absolut o.k. und der Service kann mit zweidaumennachoben beschrieben werden.

Preis aktuell: Mußte gucken, ist vermutlich ein wenig mehr als was Du so genannt hast, hast aber dann was gescheites. Meine CPX 8-12 klingt darüber auch sehr schön :wink: .

Es grüßt der Joe

P.S.

Mein damaliges Thema in dem das o.g. Ergebnis zustande kam findest Du hier in Technik allgemein unter "Empfehlung Akustik Amp?".
Wenn ich wüßte wie man verlinkt würd ich es tun :oops: .
waltermattau
Beiträge: 4
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Beitrag von waltermattau »

* siehe 1. Post (wurde überarbeitet) *
Zuletzt geändert von waltermattau am So Jul 08, 2007 9:50 am, insgesamt 3-mal geändert.
tbrenner
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Akustikamp

Beitrag von tbrenner »

Hi waltermattau,

ich habe mit dem Thema auch schon meine mehr oder weniger kostspieligen
Erfahrungen gemacht:
1. Für Akustikgitarre im Bandkontext ist m.E.ein eigener Akustikamp eher überflüssig, wenn denn eine brauchbare PA da ist. Die Speaker sollten m.E. ein qualitativ gutes Mittenhochtonhorn haben . Als Vorschaltgerät benutze
ich eine ältere L.R. Baggs Para Acoustic DI-box und kann damit eigentlich jede Akustikgitarre (bei Bedarf) gut "hinequalisieren".

2. Einen separaten Akustikamp sehe ich eher für solistische oder kleine
Sessioneinsätze. Da gehen dann auch sicher die Glaubensfragen los:
ich bin mit dem AER compact 60 aktuell sehr zufrieden (taugt sowohl für
Steelstring-Acoustic als auch klasse für Jazz-Archtop). Diesbezügl. bin
ich mit dem Schertler Unico nicht so ganz glücklich geworden.
Für etwas weniger Geld gibt´s den Marshall Soloist 50 : ziemlich vielseitig + mit etwas rumkurbeln findet man gute sounds.

Mit den Sachen von Fender + SWR bin ich beim antesten im Musikgeschäft auf die Schnelle nicht zu sehr brauchbaren Ergebnissen gekommen, aber
kennen tue ich diese Geräte nicht wirklich....

Vile Erfolg beim "Suchen + Optimieren",
Grüssle
tbrenner
:wink:
waltermattau
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Registriert: Fr Jul 06, 2007 8:50 pm

Beitrag von waltermattau »

* siehe 1. Post (wurde überarbeitet) *
Zuletzt geändert von waltermattau am So Jul 08, 2007 9:50 am, insgesamt 2-mal geändert.
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Ich spiele hauptsächlich diesen Genz Benz Amp:
http://www.music-town.de/musik-instrume ... ll60W.html

Mittlerweile mag ich ihn mehr als die AER, da der Genz doch wärmer klingt. Und preislich auf recht angenehm oder. Er hat einen guten Multieffekt an Bord und macht ordentlich Druck! Klasse die Monitorbauweise!

Grüße
Rolli
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
waltermattau
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Beitrag von waltermattau »

... falls es noch jemand interessiert: Die Pedallösung ist abgeschossen. Die
Vielzahl der Pedale ist für E-Gitarren ausgelegt und demnach ist kein
idealer Sound zu erwarten.

Die Entscheidung fiel auf ein für Elektroakustik- Gitarren ausgelegtes
Yamaha Stomp Box Gerät, dass über einen EQ, Hall, Kompressor, Chorus
Microphon Modeller, Tuner und interner DI-Box verfügt.
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