Einschätzung: Halskrümmung bei Konzertgitarre

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

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Holger Hendel
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Einschätzung: Halskrümmung bei Konzertgitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Ferndiagnosen sind immer arg. Doch vielleicht hat von euch jemand eine Idee hierzu:

Bild

Die Sache ist die, sie schnarrt fies, hauptsächlich in den tiefen Bünden. Ich meine, das liegt an einem zu gerade Hals. Bevor ich der Dame empfehle einen Gitarrenbauer aufzusuchen - habt ihr´ne Idee?
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Du sagst, es schnarrt besonders auf den ersten Bünden (das meintest du mit tiefen Bünden, oder?): ein Hals mit leichtem Bow schafft dort auch keine Abhilfe, sondern nur in dem Bereich, in dem die Saiten am stärksten ausschwingen, die Zone unter dem 5. Bund betrifft das nicht.
Mal die Saiten entspannen und mit einem geraden Vierkant-Metall prüfen, ob in dem Bereich nicht Bünde hochstehen.
Für mich gibt es keinen zu geraden Hals, aber das ist Geschmackssache (wenn es bei geradem Hals scheppert, wird es mit gelockertem Halsstab bei meinen Gitarren auch nicht richtig besser).
Ich würde die Gitarre zum Gitarrenbauer oder handwerklich geschickten/ erfahrenen Musiker bringen.

Ah! Vielleicht sind die Kerben (bzw. einzelne Kerben) im Sattel zu tief? Dann dürfte es bei Barree in den ersten Bünden aber gar nicht mehr scheppern, sondern nur bei ungegriffenen Saiten. Wenn der Sattel nicht eingeleimt ist, kann man zum Austesten mal ein Stück Papier oder Furnier darunter legen.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Eventuell hatte sie zu trocken! Ich hatte so was auch schon! Nach zwei Wochen in einem Raum mit 50 Perzent Relativer Luftfeuchtigkeit war das Schnarren weg!
Das Bild ist zu klein für meine altermässig durchschnittliche Sehfähigkeit :wink: .
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Du sagst, es schnarrt besonders auf den ersten Bünden (das meintest du mit tiefen Bünden, oder?)
Genau.

Danke für die Tipps, werde ich bei nächster Gelegenheit probieren.
Ich würde die Gitarre zum Gitarrenbauer oder handwerklich geschickten/ erfahrenen Musiker bringen.
Beides ist in meinem Einzugsgebiet leider Mangelware. :?
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Angorapython hat geschrieben:Eventuell hatte sie zu trocken! Ich hatte so was auch schon! Nach zwei Wochen in einem Raum mit 50 Perzent Relativer Luftfeuchtigkeit war das Schnarren weg!
Das Bild ist zu klein für meine altermässig durchschnittliche Sehfähigkeit :wink: .
Mussu raufklicken! ;)

Die Gitarre ist relativ frisch vom Hersteller (ca. 6 Monate im Besitz der Schülerin). Ich hoffe auch noch, dass es "von ganz allein" besser wird doch von Woche zu Woche ist keine Veränderung beobachtbar.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Holger Hendel hat geschrieben:
Angorapython hat geschrieben:Eventuell hatte sie zu trocken! Ich hatte so was auch schon! Nach zwei Wochen in einem Raum mit 50 Perzent Relativer Luftfeuchtigkeit war das Schnarren weg!
Das Bild ist zu klein für meine altermässig durchschnittliche Sehfähigkeit :wink: .
Mussu raufklicken! ;)
Das hat sich in der Tat als sehr nützlicher Hinweis erwiesen! :gute:
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Ralle
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Beitrag von Ralle »

was mir so einfällt:
- wie schon gesagt: als erstes Bünde kontrollieren
- Können evtl. neue Saiten mit weniger Zugkraft die Ursache sein ?
- Wenn im 12ten Bund noch Luft ist (<5mm), würde ich einfach mal einen 1mm Hartholzfurnierstreifen unter die Stegeinlage beppen
Quit est ambach ?
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

- wie schon gesagt: als erstes Bünde kontrollieren
Haja, doch mangels handwerklicher Kompetenz werde ich diesbezüglich halt nicht mehr als eine Vermutung aussprechen können. Für mich machten sie einen sehr guten Eindruck, gleichmäßig halt. Mein Auge ist für diese Dinge aber auch nicht geschärft.
- Können evtl. neue Saiten mit weniger Zugkraft die Ursache sein ?
Klingt sinnig. Idee für eine Saitenmarke? "Thomastik" baut sowas, oder?
- Wenn im 12ten Bund noch Luft ist (<5mm), würde ich einfach mal einen 1mm Hartholzfurnierstreifen unter die Stegeinlage beppen
Jau. Das traue ich mir noch zu hinzubekommen. Ich werde mal schauen und berichten, wie es so wird.
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Holger Hendel hat geschrieben:
- wie schon gesagt: als erstes Bünde kontrollieren
Haja, doch mangels handwerklicher Kompetenz werde ich diesbezüglich halt nicht mehr als eine Vermutung aussprechen können. Für mich machten sie einen sehr guten Eindruck, gleichmäßig halt. Mein Auge ist für diese Dinge aber auch nicht geschärft.
- Können evtl. neue Saiten mit weniger Zugkraft die Ursache sein ?
Klingt sinnig. Idee für eine Saitenmarke? "Thomastik" baut sowas, oder?
- Wenn im 12ten Bund noch Luft ist (<5mm), würde ich einfach mal einen 1mm Hartholzfurnierstreifen unter die Stegeinlage beppen
Jau. Das traue ich mir noch zu hinzubekommen. Ich werde mal schauen und berichten, wie es so wird.
Holger, wenn du eine Aluvierkantschiene oder ähnliches auf das Griffbrett (ohne Saiten) legst, dann siehst du auch ohne viel handwerkliches Geschick, ob die Schiene irgendwo kippelt (nicht nur in der Griffbrettmitte testen, sondern auch bei den hohen und tiefen Saiten, vor allem bei denen, die scheppern).
Mit Thomastik liegst du vermutlich genau falsch: du willst ja härtere Saiten aufziehen (Daddario extra high tension etc.), damit sie weniger ausschwingen.
Bei mir ist 4mm Saitenlage am 12. Bund schon recht hoch, ab da würde ich eigentlich nicht mehr an eine Stegerhöhung denken (auch wenn das Scheppern dann weg sein sollte), das verdirbt gerade Anfängern das Spiel! Auf dem Bild sieht das auch gar nicht so flach aus, aber wenn das nur ca. 3mm sind, kannst du das mal versuchen.
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