Mischen für was?

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Gitarrenspieler
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Mischen für was?

Beitrag von Gitarrenspieler »

Guten Morgen.
Bin gerade dabei meine Sachen für die Forums-CD zu mischen.
Für was mische ich denn jetzt am besten? Für so Lautsprecher in Wohnzimmer? Meine Celestion Ditton 44 sind so ca. 80/40 cm mit einem 12“ im Bass. Oder mischt man für Lautsprecher am PC? Oder besser gleich für Stöpseln (die Dinger die den Telefonen beiliegen) in den Ohren. Was denn nun? Es klingt auf allen drei Varianten unterschiedlich bei mir. Einen Kompromiss finden? Kompromiss, da werden immer Anstriche bei allen gemacht. Also für was denn nun, wie macht ihr das?
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Loki
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Loki »

Fürs Auto mischen :D
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Niels Cremer
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Niels Cremer »

Loki hat geschrieben:Fürs Auto mischen :D
... auch. Ich mische in erster Linie auf Kopfhörern, mit Zwischenchecks über verschiedene Speaker-sets wie zB meine Studio Monitore, unsere Stereoanlage oder auch die Auto-Anlage. Den Versuch, den Mix in verschiedenen Abhörsituation gut klingen zu lassen empfinde ich dabei nicht als Kompromiss sondern vielmehr als Optimierung da man nicht weiß, welcher Hörer die Musik wie hören wird. Ich habe für mich entschieden dass ich headsets als Ausgangsbasis nehme da dies imho derzeit die meistverbreitete Art ist, Musik zu hören, ob's einem nun gefällt oder nicht, versuche aber eben auch andere Schallquellen abzudecken.

LG,
Niels
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tired-joe
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Re: Mischen für was?

Beitrag von tired-joe »

Idealerweise mit "neutral" klingenden Studiomonitoren. Neutral heisst, dass der Frequenzverlauf des Musiktitels moeglichst akkurat wiedergegeben wird.

Das ist der Kompromiss, den man eingehen muss, denke ich. Man koennte vielleicht fuer das Kuechenradio oder fuer den laptop Lautsprecher oder, wie erwaehnt fuers Auto mixen (selbst da stellt sich die Frage ob da ein da ein 10'' subwoofer im Kofferraum liegt :mrgreen:). Aber ich gehe davon aus, dass die meisten eine brauchbare Stereoanlage besitzen, mit einem moeglichst natuerlichen Klangbild.

Joe
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Gitarrenspieler
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Gitarrenspieler »

Loki hat geschrieben:Fürs Auto mischen :D
Hab kein Auto! :D
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Niels Cremer
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Niels Cremer »

tired-joe hat geschrieben:Idealerweise mit "neutral" klingenden Studiomonitoren. Neutral heisst, dass der Frequenzverlauf des Musiktitels moeglichst akkurat wiedergegeben wird.
Das z.B. funktioniert bei mir absolut nicht, mag aber auch an mir oder an den drei verschiedenen Paaren Monitore liegen die ich bislang ausprobiert hab. Wenn ich mich nur auf Studiomonitore (die ja von Natur aus "neutral" konzipiert sind bzw. es sein sollten) verlasse klingen meine tracks fast überall anders unterirdisch ... :cry:

LG,
Niels
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Gitarrenspieler
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Gitarrenspieler »

Mach das z.Z. mit einem Teufelsystem (Concept B 200) das ich am PC habe und höre immer wieder mit Leichtkopfhörern (Sennheiser PX 100-II) gegen. Wenn ich das dann auf den großen Lautsprechern im Wohnzimmer höre, kommt das zwar schön transparent aber doch mit mehr, fast zu viel Wucht. Vielleicht hab ich auch verlernt mit den großen Boxen zu hören weil das auch bei mir immer weniger wird. Es gibt wahrscheinlich heute zu viele Möglichkeiten des Hörens.
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fingerstricker
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Re: Mischen für was?

Beitrag von fingerstricker »

Hi,
Also für was denn nun, wie macht ihr das?
Tja, mit dieser Frage hast du m.E. die größte Herausforderung beim Mischen bzw. Mastern angesprochen.
Das Ziel sollte sein, dass Dein "Endprodukt" auf jeder Anlage, die neutral eingestellt ist, vernünftig klingt, egal ob PC, Kopfhörer oder iPhone.
Wenn das richtig gemacht wird, klingt die Aufnahme dann auf einer HiFi-Anlage natürlich entsprechend besser als auf einer 0815 PC Quäke, - aber eben auch nie komplett daneben.
Kontolle ist hier wichtig, denn oft ist es so, das bei verschiedenen Abhörsituationen plötzlich irgendwelche Dröhnfrequenzen daher kommen.. :heul:
Auch sollten Auslöschungen im Mono-Betrieb vermieden werden.
Um dies zu erreichen, stehen in besseren Tonstudios üblicherweise nicht nur "neutrale Edelmonitore" sondern eben auch noch z.B. diese kleinen YAMAHA NS10 herum, denen nachgesagt wird "wenns auf diesen klingt, klingts überall" - ob und was da dran ist kann ich nicht sagen. Ich jedenfalls habe auf ähnlichen Monitoren bessere Ergebnisse erzielt als auf deutlich teureren Genelec Monitoren.
Letzlich hilft nur Mischen, Mastern und dann "Kontrollhören" auf Stereoanlage, Mamis Küchenradio, Kopfhörer, Auto mit Subwoofer usw. :mrgreen:
Gruß
fingersticker
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Holger Hendel
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Holger Hendel »

Es gibt wahrscheinlich heute zu viele Möglichkeiten des Hörens.
Absolut! Deshalb:

Nur für Dich selbst und Deinen bevorzugten Hörgewohnheiten / -möglichkeiten mischen (außer, Du arbeitest für einen Verlag, Plattenfirma o.ä. )! Du wirst es eh nicht jedem recht machen können.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
marcel s.

Re: Mischen für was?

Beitrag von marcel s. »

fingerstricker hat geschrieben: Um dies zu erreichen, stehen in besseren Tonstudios üblicherweise nicht nur "neutrale Edelmonitore" sondern eben auch noch z.B. diese kleinen YAMAHA NS10 herum, denen nachgesagt wird "wenns auf diesen klingt, klingts überall" - ob und was da dran ist kann ich nicht sagen. I
fingersticker
Da ist leider gar nichts dran. Ich bin vielleicht etwas altmodisch, aber wenn ich mische, dann so, daß es auf einer sehr guten Hifianlage optimal klingt. Dann wird auf ein paar anderen Quellen Kontrolle gehört und ggf. etwas angepasst. Ich würde niemals einen Mix auf Laptop- oder Handylautsprecher hin optimieren, auch wenn das z.Zt. wohl Mode ist. Wer darüber Musik hört, weiß ohnehin nicht, wie Musik klingt. Da gebe ich mir lieber Mühe für die, die sich auch bei ihren Hörmöglichkeiten Mühe gegeben haben.
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fingerstricker
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Re: Mischen für was?

Beitrag von fingerstricker »

marcel s. hat geschrieben:
fingerstricker hat geschrieben: Um dies zu erreichen, stehen in besseren Tonstudios üblicherweise nicht nur "neutrale Edelmonitore" sondern eben auch noch z.B. diese kleinen YAMAHA NS10 herum, denen nachgesagt wird "wenns auf diesen klingt, klingts überall" - ob und was da dran ist kann ich nicht sagen.
Da ist leider gar nichts dran.
das hier passt zum Thema... http://www.soundonsound.com/reviews/yamaha-ns10-story
Ich würde niemals einen Mix auf Laptop- oder Handylautsprecher hin optimieren, auch wenn das z.Zt. wohl Mode ist.
Solltest du das aus meinem Posting herausgelesen haben, hättest du mich ziemlich missverstanden oder aber ich habe mich saublöd ausgedrückt :wink:
Ich denke auch nicht dass das z.Zt. Mode ist - vom Thema Lautheit vs. Dynamik mal abgesehen
Worauf ich hinaus wollte ist folgendes:
- Man sollte seine Abhöre kennen und teuer und edel ist nicht zwingend zweckmäßig
- Man sollte während des Mix/Masteringprozesses Pausen machen und "Referenzmusik" als "Vergleichsnormal" hören
- Kontrollhören auf der HiFi Anlage kann ich nur empfehlen - meist musste ich anschließend "unten rum irgendwo ausdünnen"

Wie dem auch sei, viel Spaß beim Musizieren, Mixen und Mastern ...
Gruß
fingerstricker
Zuletzt geändert von fingerstricker am Di Mär 28, 2017 7:45 pm, insgesamt 1-mal geändert.
marcel s.

Re: Mischen für was?

Beitrag von marcel s. »

Daß ich Dich zitiert hatte bezog sich auf die NS-10. Das mit der Mode ist nur eine allgemeine Beobachtung. Das bewusste Clipping auf CDs ist auch so eine Unart.
Man hat einfach den Eindruck, daß alles worauf Tontechniker früher hingearbeitet haben, und was seinen Höhepunkt in den 70ern und 80ern hatte, mit dem aufkommen von MP3 und Handymusik verloren gegangen ist.
Daß der Preis der Abhöre nicht wichtig ist, kann ich bestätigen. Die besten Boxen, die ich zum Abmischen kenne, habe ich 1984 für 600DM gekauft. Die sind so neutral, das bisher alles was darauf gemischt oder gemastered wurde, wirklich überall gut klang. So mancher Studiomonitor macht einem das Mischen viel schwerer, selbst wenn er einige Kilo-€ gekostet hat.In jedem Fall sollte man aber eine Aufnahme im Auto oder einen alten Kofferradio o.ä. überprüfen. Ein guter Mix klingt auch da noch gut. Wenn z.B. der Bass auf den 15" JBL Tieftönern gut klingt, kann er vielleicht trotzdem auch etwas mehr 200Hz vertragen, um auch im Auto vorhanden zu sein. Das wird umgekehrt auf der Hifianlage kein Nachteil sein.
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berndwe
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Re: Mischen für was?

Beitrag von berndwe »

Auf Deinen Videos, Gitarrenspieler, ist der Sound gut. Misch es einfach so wie Du es bei Deiner Musik machen würdest.

Wir bewerben uns mit dieser CD immerhin nicht für den Grammy. Es wird auch keine Referenz-CD für die Entwicklung von Hochleistungs-HiFi-Anlagen.
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landmesser
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Re: Mischen für was?

Beitrag von landmesser »

tired-joe hat geschrieben:Idealerweise mit "neutral" klingenden Studiomonitoren. Neutral heisst, dass der Frequenzverlauf des Musiktitels moeglichst akkurat wiedergegeben wird.
Moin Joe,

selbst das ist keine Aussage. Ich habe hier zur Zeit zwei Monitorpaare stehen, die klingen total unterschiedlich.

- zwei Ayra Six von RCF, klingen für akustische Instrumente echt gut, und
- zwei Genelec 1029a mit dem passenden Subwoofer.

Die Genelec klingen nicht unbedingt besser, haben aber eine viel bessere räumliche Auflösung für meine Ohren. Dafür ist trotz Subwoofer der Bass nicht ganz so trocken.

Mischen für was? würde ich tatsächlich mit fürs Auto beantworten. Das ist der einzige Platz, wo ich mal längere Zeit ungestört Musik hören kann. Könnte ich theoretisch zuhause auch, aber da habe ich immer was anderes zu tun. Aber bitte nicht mit dem für die heutige Zeit üblichen Kompressoreinsatz. Ich bin gerne bereit, leise Passagen per Hand lauter zu machen und laute Passagen dann wieder leiser.

Viele Grüße
Landmesser
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Gitarrenspieler
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Re: Mischen für was?

Beitrag von Gitarrenspieler »

berndwe hat geschrieben:Auf Deinen Videos, Gitarrenspieler, ist der Sound gut. Misch es einfach so wie Du es bei Deiner Musik machen würdest.

Wir bewerben uns mit dieser CD immerhin nicht für den Grammy. Es wird auch keine Referenz-CD für die Entwicklung von Hochleistungs-HiFi-Anlagen.
Ist so, bin ja auch nicht total unzufrieden. Ich merke nur das es sich weiterentwickeln sollte. Hab vor 3 Monaten auf S/M-Aufnahme mit den Mikrofonen umgestellt. Das finde ich war für mich schon ein wichtiger Schritt in die Richtung in die ich will. Bin halt immer am suchen, möchte das es mal so klingt wie ich mir das vorstelle. Jedes mal wenn ich Musik von anderen höre (eigentlich immer) würde ich gern wissen wie das technisch eingefangen wurde. Mein Problem ist, selbst wenn ich ein Hemd oder ein Regal kaufe, das ich vorher genau weiß was ich will. Oft aber ohne zu wissen ob und wo es das gibt. Also los und suchen bis ich es habe. Ähnlich ist es auch mit dem Aufnehmen von Musik. Und wenn ich dann eine Zeitlang zufrieden bin geht die Suche von vorne los. Ich hab das schon nicht einfach mit mir.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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