DEAD Spots!!

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Martin
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DEAD Spots!!

Beitrag von Martin »

Neulich ist mir bei ebäääääh so eine Baton Rouge BR82 für wirklich günstig unter die Augen gekommen. Eigentlich wollte ich mir ja die Crafter GAE648CD kaufen, aber die ist ewig nicht lieferbar. :evil:
Die Klampfe ist heute angekommen. Klingt nichtmal schlecht, erst recht nach ein paar Stunden drauf spielen.

ABER:

Es gibt mehrere dead spots auf dem Griffbrett! :? Einmal E(4), dann g(5), A(0) ein bisschen weniger, naja un noch ein paar. Ist arg schlimm. Kein Sustain. :cry:

Meine andere Klampfe hat sowas auch: E(4), d(4), g(1)! Da dachte ich noch so: Nagut jaaanz billig aus CHINA, da kann sowas mal passieren. Aber an einer neuen Git darf DAS nicht passieren.

Ich werde die Gitarre zurückgeben.... Es sei denn, es gibt einen Trick, wie man die dead spots wegbekommt (irgendwie am Bracing schaben?)

Bei welchen Gitarren kann man erwarten, dass keine dead spots auftreten? Crafter? Furch? Yamaha? Ryan?

Habt ihr sowas an euren Gitarren auch? Stört euch das nicht? Warum war das noch nicht Thema???

Viele Grüße,

Martin
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich werde die Gitarre zurückgeben.... Es sei denn, es gibt einen Trick, wie man die dead spots wegbekommt (irgendwie am Bracing schaben?)

...Emil...???

...Richards Keller...???

:roll:


:oops:
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Tarek
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Beitrag von Tarek »

Was sind dead spots?

Also an Marken , kann ich sagen : Martin, Lakewood und Avalon .

Sind meine 3 Favouriten.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Sicher kann man die dead spots mildern (Emil :lol: :lol: :lol: ), aber man keine Zuordnung treffen bei welchen Marken dspots nicht vorkommen.
Sicher je höherwertig oder teurer ein Instrument wird, desto mehr Sorgfalt sollte in dessen Bau verwendet worden sein, aber...
Ich hatte mal eine Stanford OM-5, ein schönes Instrument, aber hatte auch ein deadpot beim e auf der A Saite.
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Deadspots können (?) sich durch Einspielen abschwächen, vielleicht auch verschwinden - müssen aber nicht. Geben tut sie's allerdings bei jeder Marke und jeder Preislage - komischerweise hat keine meiner jetzigen Gitarren einen.
Aber ich lese zwischen den Zeilen eh' ein bisschen deinen Unmut über die "Ersatz-" Gitarre. Wenn sie ansonsten auch nicht so gut zu dir passt gib' sie zurück... wenn doch, gib ihr eine Chance, manchmal wird eine Gitarre innerhalb von 2 Wochen Spielen ein völlig anderes Instrument.
Martin
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Beitrag von Martin »

Das sich leichte d.s. etwas abschwächen, kann ich glauben. Das Einschwingen des Holzes reduziert die Dämpfung bei der entsprechenden Frequenz.
Aber bei meiner Billigklampfe ist das Problem nach wie vor akut.

Mir scheint es ein Resonanzproblem der Gitarre zu sein. Bei bestimmten Frequenzen geht die Schwingungsenergie der Seite nicht in die Luft, sondern in eine übermäßige Schwingung des Korpus und/oder der Decke. Dann ist die geringe Energie der Saite futsch und anstatt pliiiiiiiiiiiing macht´s nur blobb.
Ich habe auch schon gelesen, das sorgfältige Gitarrenbauer eventuell auftretende d.s. am fertigen Instrument beheben, indem sie an den Bracings schleifen (duch das Schalloch). Aber wie genau man wo schleifen muss hat keiner gesagt.

Dann gibt es noch diesen Artikel hier:

http://www.fineguitarconsultants.com/rep.htm

Aber ich weiß nicht recht ob ich das glauben soll....

Kann mir mal jmd die Geschichte von Emil erklären????

Gruß aus Ilmenau,

Martin
matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Jede Gitarre hat dead-spots, geht gar nicht anders, da jede Gitarre eine Eigenfrequenz hat. Die kann man bestimmen, in dem man ohne Saiten ins Schalloch hineinsingt un die Frequenz moduliert (bei grossen Korpussen meist um das F#). Wenn eine Saite in der Eigenfrequenz schwingt, dann wird Energie geschluckt. Das ist einfach so und bei allen Gitarren der Fall, mehr oder minder. Das 'minder' kann soweit gehen, dass man es kaum hoert.
Meine Erfahrung mit Lakewood (M-32), Martin (D-35) und Lowden (O-32): Hatten alle am Anfang leichte Einbussen bei den o.g. Frequenzen. Sind aber im Laufe der Zeit fast vollstaendig verschwunden, weils nur LEICHTE dead spots waren. Das ist auch der Grund warum ich nie eine teure Gitarre bestellen werde, wenn man in einen Laden geht und mehrere Gitarren probiert wird man immer Gitarren finden, die schlimmere d.spots haben, die uU gar nie voll verschwinden.

Ich habe keine Ahnung warum die spots mit der Zeit verschwinden ist irgendwie nicht logisch zu erklaeren, ausser vielleicht das sich die Frequenz von EINEM Bereich hin zu mehr Ausgeglichenheit bewegt.

Wisst ihr warum??

Cheers ML
Martin
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Beitrag von Martin »

Ich glaube der Punkt ist DER:
Ein guter Gitarrenbauer schafft es, die Gitarre als Gesamtsystem so zu dimensionieren und abzustimmen, dass die Gitarre hinsichtlich der Schwingungsanregung durch die Saiten eben KEINE stark ausgeprägten Resonanzfrequenzen ausbildet. Das ist dann einhergehend mit einem sehr gleichmäßig verlaufenden Frequenzgang. So, wie man es auch von Lautsprechern her kennt. Oder anders herum: Es dürfen nur Resonanzfrequenzen auftreten, die mit ihrer Frequenz NIEDRIGER als die tiefste von der Gitarre spielbaren Frequenz liegt. Auch sehr hoch liegende Resonanzfrequenzen wirken sich negativ aus, da sie das Obertonspektrum der Gitarre und damit deren Klang beeinflussen.

Bei Lautsprechern erreicht man einen gleichmäßigen Frequenzgang über eine möglichste hohe akustische Dämpfung. Diese erreicht man mit einer großen, möglichst steifen Lautsprechermembran bei gleichzeitig minimerter Masse des Schwingungssystems.

Dead Spots können verschwinden, wenn sich die Form der Decke aufgrund des ständigen Saitenzug ändert, und sich damit andere Steifigkeiten der gesamten Decke, oder deren Teilbereiche ergibt. Weiterhin verringert sich durch das häufige anregen der Holzes der Gitarre dessen innere Dämpfung. Damit wird das Sustain auch im Fall einer Resonanten Schwingung verlängert.

Aber was mache ich nun?? Ich habe eigentlich fast keine Chance, die Gitarren meiner näheren Auswahl im Geschäft anzuspielen...

Ein Ausweg wäre, wenn es Gitarrenbauer gäbe, die ihre Gitarren hinsichtlich von D.S. überprüfen, und feintunen. Aber ob das bei einer Preisgrenze von 600 Euro möglich ist???

Viele Grüße

Martin
Waufel
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Beitrag von Waufel »

Ich sach nur: EMIL!

Die Deadspots auf meiner Klassik sind alle ausnahmslos weg!

Gruß Waufel
Waufel
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Beitrag von Waufel »

Martin hat geschrieben:Kann mir mal jmd die Geschichte von Emil erklären????

Gruß aus Ilmenau,

Martin
Hi Martin,

schau mal hier:

http://www.klangoptimierung.de/

Gruß Waufel
Martin
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Beitrag von Martin »

Aaah jetzt weiß ich wieder...


Keine Frage, wenn einspielen hilft, dann kann sowas auch helfen.

Aber wenn meine Git ein heftiges Resonanzproblem hat, dann kann Emil daran rein gar nichts daran ändern. Ich glaube es macht nur Sinn zu entdämpfen, wenn man bereits ein ausgewogenes Instrument besitzt.

ciao

Martin
chevere

Beitrag von chevere »

Dann gib doch das Teil endlich zurück und hol Dir , was Dir gefällt!!!

Grüße :evil:
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clone
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Beitrag von clone »

chevere hat geschrieben:Dann gib doch das Teil endlich zurück und hol Dir , was Dir gefällt!!!

Grüße :evil:
Uraltes Thema, aber mich würde einmal interessieren ob dead spots denn einen mangel darstellen der zum umtausch berechtigt. aber ab welcher intensität von dead spots... .
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RB
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Beitrag von RB »

Ich hatte bisher nur einen Dead Spot bei einer meiner Gintarren festgestellt und gehört: E (7), also den Ton H bei einer Larrivée L03R. Ist mit der Zeit weitgehend verschwunden.
Maacbezz
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Beitrag von Maacbezz »

Kann einer kurz erklären was deadspots sind und wie man Sie hört (erkennen) kann ?

Danke !

Gruß M
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