Hals einstellen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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will bean
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Hals einstellen

Beitrag von will bean »

Tach Leutz, bin lange nicht mehr hier gewesen, aber jetzt kommt der Winter und die Klampfen sollten mal wieder bewegt werden.

Bei meiner Washburn würde ich gerne die Saitenlage in den hohen Bünden etwas verbessern.
(hab da die Noten von Lily was here in die Fingern gekriegt und da gehts hoch in den 16ten Bund)
unter dem Schallloch ist ne Inbusschraube. So was ich gelesen habe sollte die im Uhrzeigersinn gedreht werden.
Die Schraube lässt sich aber nicht bewegen.
Wie hoch ist der Widerstand beim Schrauben? Nimmt man einen normal langen Inbus oder einen verlängerten?
gibt es da einen Anschlag wo es nicht mehr weitergeht?

Ich will das Teil ja nicht abbrechen....

greeeetz

Will
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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

also ich würde sagen, daß du erstmal die Finger von der Einstellschraube lassen solltest. Evtl. bricht der Stab oder reißt die Schraube ab (bei der von dir beschriebenen Brachialmethode...). Willst du die Halskrümmung überprüfen, drückst du die E-Saite mal im ersten Bund uns in dem Bund, wo der Hals den Korpus trifft (12 o. 14) herunter und solltest im siebten Bund etwa 0.5 mm Spiel heben.
dieSaitenlage stellst du ein, indem du die Stegeinlage vorsichtig herunterschleifst, bzw erhöhst. Ich würde dir raten, die Gitarre zu einem fachkundigen Servicemenschen zu tragen. Der macht dir das in ein paar Minuten und dein Instrument bleibt heil!

Gruß, Volkmar
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Volkmar hat geschrieben:also ich würde sagen, daß du erstmal die Finger von der Einstellschraube lassen solltest. Evtl. bricht der Stab oder reißt die Schraube ab (bei der von dir beschriebenen Brachialmethode...). Willst du die Halskrümmung überprüfen, drückst du die E-Saite mal im ersten Bund uns in dem Bund, wo der Hals den Korpus trifft (12 o. 14) herunter und solltest im siebten Bund etwa 0.5 mm Spiel heben.
dieSaitenlage stellst du ein, indem du die Stegeinlage vorsichtig herunterschleifst, bzw erhöhst. Ich würde dir raten, die Gitarre zu einem fachkundigen Servicemenschen zu tragen. Der macht dir das in ein paar Minuten und dein Instrument bleibt heil!

Gruß, Volkmar
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, prinzipiell ist es keine Kunst. Laut Lakewood sollte aber ein
"begründetes Selbstvertrauen" vorliegen, bevor man an der Schraube dreht.
Wenn das also besteht, würde ich mal die Schraube lockern und abwarten
was sich da tut. Dann würde ich die Saiten 'runter tun und wieder warten.
Dann würde ich die Halsschraube anziehen, bis der Hals schnurgerade ist.
Jetzt Saiten 'rauf und es sollte nahe Optimum sein - dann Feinkorrektur.
Falls das Vertrauen nicht besteht - Gitarrebauer.
Meine Musima hat bisher nur "T." in der Hand gehabt
(außer mir), dem war die Saitenlage zu flach.
Daraufhin habe ich ein Furnier unter die Stegeinlage mit ca. 0,3mm gepackt.
Ich spiele abwechselnd E-Git und Western - fast gleiche Saitenlage.
V.H.
reliewsche
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Beitrag von reliewsche »

Zum Weiterbilden:
www.frets.com
Hier gibt es da bebilderte Hilfen. Und auch zu festsitzenden Trussrods gibt es was. Eine meiner Gitarrentechnik-Lieblingssaiten!

Stefan
Lucie
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Re: Hals einstellen

Beitrag von Lucie »

will bean hat geschrieben:Tach Leutz, ...

(hab da die Noten von Lily was here in die Fingern gekriegt und da gehts hoch in den 16ten Bund)....
l
Dazu brauchst Du einfach nur die RICHTIGEGitarre. :guitar1:

:wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Ich zitiere mich selbst aus einem anderen Thread:

Die Halseinstellschraube (5 mm Inbus) dient nicht der Einstellung der Saitenlage, sondern der Einstellung der Halskrümmung. Die Haslkrümmung wirkt sich zwar auf die Saitenlage aus, das muß man aber als Nebeneffekt bezeichnen. Sollte die Saitenlage zu niedrig, die Halskrümmung aber korrekt sein, muß (darf) nicht die Einstellschraube betätigt werden, vielmehr müßte dann die Stegeinlage höher werden.

Also sollte erst die Krümmung überprüft werden. Saite(n) am ersten und zwölften Bund niederdrücken und schauen, wie weit am sechsten Bund der Abstand von Saiten-Unterkante und Bund-Oberkante ist. Es sollten ein bis zwei Zehntel mm sein, also soviel, daß noch nicht einmal eine .012er e-Saite hindurchpasst.

Sollte die Halskrümmung zu gering sein, kann man versuchen, die Halseinstellschraube durch Drehung gegen den Uhrzeigersinn leicht zu lockern, wobei ich nicht mehr, als eine Vierteldrehung lockern würde. Nach dem Stimmen der Saiten gilt es, einige Stunden zu warten, bevor man beurteilt, ob die Justage gereicht hat. Die Saitenspannung benötigt eine gewisse Zeit, den Hals gegen die nun etwas erleichterte Gegenspannung des Truss-Rod eitwas "krummer zu ziehen". Im Nebeneffekt kommt die Saitenlage durch die leicht verstärkte Halskrümmung höher, aber das ist, wie gesagt, nur ein Nebeneffekt. Stimmt die Saitenlage nach Einstellung der Halskrümmung nicht, muß sie an der Stegeinlage justiert werden.

Sollte die Halskrümmung in Ordnung sein, muß nur die Saitenlage an der Stegeinlage justiert werden. Der Inbusschlüssel und die Schraube des Truss-Rod werden nicht angefaßt.

Sollte die Halskrümmun zu stark sein wird die Inbusschaube im Uhrzeigersinn gedreht. Wenn die Saiten aufgezogen und hochgestimmt sind, kann ein erheblicher Widerstand zu spüren sein. Der kann aber auch daher rühren, daß die Schraube (die eigentlich eine Mutter ist) schlicht und banal zu wenig Schmierung hat und daher festsitzt.

Die Saitenlage wird durch Anpassen von Sattel und Stegeinlage justiert. Die Stegeinlage sitzt lose in der Nut und kann, sollte sie zu hoch sein, unten abgeschliffen werden. Man nimmt die Saiten ab, die Stegeinlage heraus und setzt sie lotrecht auf Sandpapier, das wiederum auf einer absolut ebenen Unterlage befestigt ist. Beim Halten der Stegeinlage kann ein rechtwinkliger Holzquader als Führung hilfreich sein. Durch Hin- und Herbewegen wird die Einlage unten gleichmäßig und eben gekürzt. Sollte die Stegeinlage zu niedrig sein, kann man sie unterfüttern, indem man dünne Plastikstreifen untrlegt (Kunststoff-Schnellhefter eignen sich als Rohstoff-Lieferant), oder es muß eine neue, höhere Stegeinlage her.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

hoffe es kann schnell mal einer was dazu schreiben.

Ausgangspunkt: Im September wurde alle bünde neuabgerichtet und das Setup wunderbar. Es waren d`adarrio Saiten drauf unbeschichtete.

So nun hatte ich das Problem das die saitem im Dezember schnarrten, aber nur wenn ich mit Daumenpick spielte. So und nun heute Abend wollte ich ein paar Probeaufnahmen machen und im Kopfhörer hörte ich ein doofes schnarren beim Greifen im 3ten Bund. Es sind nun Elixier-Saiten drauf.
Überprüfung hat ergeben das im 6ten Bund alles korrekt eingestellt ist und beim drücken des 3ten Bunden habe ich im ersten Bund auch ne winzige Lücke.

Ich hab grad gelesen, dass die Elixier-Saiten einen höheren Saitenzug haben, und dort wurde vorgeschlagen die Halsschraube ne 1/4 Drehung zu spannen.

Kann ich das damit ausgleichen? Will ja nix kaputt machen.

Und 2te Frage kann ich das ganze im Frühling wieder zurückstellen? Oder hat das ganze nun doch nix mit der Witterung zu tun?

3te Frage: Wenn ich wieder d`adarrio Saiten aufziehe oder Firestone kann ich das ganze zurückdrehen?
Greetings
Finnes

P.S.:Oder die Saiten sind fertig bzw. die E-Saite es schnarrt irgendwie ned richtig ist nur super dumpf (2Monate sind sie drauf)
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Schon mal sorry für den Doppelpost.

Habe die Spannung des Halses etwas erhöht. Aber geändert hat es nix. Dann kam es mir vor das die Saiten vielleicht einfach fertig sind, also habe ich sie getauscht und nun Fir Stone Saiten drauf. Dann runter machen habe ich den Hals nochmal kontrolliert, ist so schön eingestellt.

So und nun mit dem neuen Saiten genau dieselbe dumpfe Problem.
Wenn ich so spiele, hört man es nicht so stark, irgendwie schwingt die Saite auch nicht so lange wie die anderen. Kann aber auch nur mein Eindruck sein.
Wenn man über das Zoom H2 mit dem kopfhörer sich das Ganze anhört, dann ist es richtig schräg, ich hab davon mal ne kurze Aufnahme gemacht.

http://www.youtube.com/watch?v=gyiTLdNUxk0

Und nu frag ich mich, was das sein soll, ist nur die tiefe E-Saite betroffen.

Greetings
Finnes
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Finnes, schraub' bloss nicht zuviel herum...

Wir haben Winter, d.h. der Halss wird etwas gerader und die Decke senkt sich leicht.
Leg einen Shim (die gesperrte Kreditkarte bietet sich an ;-) unter die Stegeinlage und warte auf den Frühling...

Dann nimmste den Shim wieder raus...

Gruss, Martin
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo Martin,

werd ich machen, aber warum wirk sich das ganze nur auf die E-Saite aus? Und es ist ja kein Schnarren, sondern dieses dumpfe schräge, was bei der E-Saite rauskommt. Und bei der Harley is alles tutti, das macht mich stutzig.
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Beitrag von H-bone »

Finnes hat geschrieben:Und bei der Harley is alles tutti, das macht mich stutzig.
Sperrholz ist gnädig ! ;-)
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Die Decke is auch massiv. Ich probier das mit dem unterlegen aus, dann müsste es ja weg sein, hoffe ich mal
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Finnes hat geschrieben:Und bei der Harley is alles tutti, das macht mich stutzig.
Morgen, Finnes.

Jede Gitarre reagiert anders auf Umwelteinflüsse. Die eine reagiert stark, die andere überhaupt net. Von meinen drei massiven Gitarren ist wohl die Martin die empfindlichste, da muss man den Hals mal öfter nachjustieren, quasi im Wandel der Jahreszeiten. Die Sperrholz-Yamaha von meiner Holden reagiert auf überhaupt nix - obwohl sie auch eine massive Decke hat. Diese Art von Gitarren ist wohl die umgänglichste und unempfindlichste, so wie deine Harley.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ich empfehle ja immer das hier.
http://www.rockinger.com/index.php?page ... kshop_Hals

Und natürlich die Ausführungen von RB

Slogan!
Nicht ängstlich sein und nie viel auf einmal drehen oder schleifen. Kleinere Schritte führen sicherer ans Ziel!
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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