Martin J12-40 E Special

[Pappenheim]

vergiss diesen Satz "sie wäre wie eine 6 saitige zu spielen". Ich kann mich seit Jahren an keinen Test einer 12saitigen in dieser Zeitung erinnern, wo diese Aussage nicht gemacht wurde.

Ja, das glaub ich. Nur scheint bei dieser wirklich ein Körnchen Wahrheit drin zu liegen. Die Saiten - leider gibt es kein Detailfoto online - aber in der Akustik-Gitarre-Abbildung und auch im Martin Katalog ist es schön zu sehen - liegen wirklich extrem eng beieinander. Frag mich nicht wie sie das gemacht haben. Angeblich haben sie den Sattel so verändert, dass das geht. Soll mir alles recht sein, wenns nur stimmt

Bin schon gespannt, was Du zu den Guilds sagst, gute Besserung jedenfalls!

falls Du noch nicht auf Deinem trip bist -
schau mal in münchen beim folkladen vorbei und die rüdiger helbig hd-28 signature an.

Herzlichen Dank für den Tipp! Nur habe ich schon zwei Dreads in der Art und bin superzufrieden damit. Ich fahre ja jetzt nach Treppendorf um Jumbos, 12Saiter, 12freter und E-Gitarren anzutesten. Nochmal über 4 Tausender für eine weitere Dread hinlegen ... eher nicht. Aber nochmals danke für den Tipp!

[flyingshoes]

nachdem auf deiner "wunschliste" ein paar dreads waren dachte ich, ich tu noch eine dazu. der preis ist natuerlich granatenmässig, aber wenn man zu Heidi und Rüdiger lieb und nett ist ...
und es gibt nen prima kaffee dort!

[Manati]

rüdiger helbig hd-28 signature
ein unglaubliches gerät... nicht ganz günstig, aber eben...

Schöne HD-28 - aber warum um alles in der Welt ist sie fast doppelt so teuer wie die "Standard" HD-28?

So ein bisschen Abalone und Co., was sich auf den Sound nicht mal auswirkt, kann's ja eigentlich nicht sein ...

[Pappenheim]

Mhm, seh ich auch so....

[Janpeter]

Hallo, Matze und Gawain aus Pappenheim;

wie steht es nun mit Euren 12-Saitern??-Und da stimmeich jedenfalls bei: Man kann nicht davon sprechen, eine Zwölfsaitige sei zu greifen wie eine Sechssaitige. Sowohl meine uralte EKO aus den frühen Siebzigern als auch meine einfache Guild JF 30-12 lassen sich bis in hohe Lagen recht gut bespielen; aber der zu erzeugende DRuck steigt mit höheren Registern allenthalb "beinah im Quadrat" - also: Lagerfeuer-Balladen als Bespielsbarkeitswert können den gezogenen Vergleich vielleicht noch durchgehen lassen; aber bei fingerstyle Linien in höhere LAgen, wie "Sur Vesdre" von Jacques Stotzem, oder klassische Stücklein, erfordern ein erhebliches MEhr an KRaft und Ausdauer-KRaft.


Wie war's in den niederen Landen: Hast Du auch gleich noch Hans Moust, den absoluiten Guild freak und KEnner mitbesucht??


Wie war's beim Thomann???


Jan-Peter

[Pappenheim]

Ich fahre erst am 26. Oktober. Da ist bei uns nämlich Feiertag, bei Euch aber nicht!

Keine Sorge, es gibt dann einen ausführlichen pappenheimschen Bericht! Also noch ein wenig Geduld!

[Matze]

Moin,

ich war am Samstag da und habe beide Guilds angespielt. Es hat mich nicht gepackt. Sie sind sehr gut gebaut mit einem richtig fetten Hals, der für meine großen Hände ideal ist, aber..nein. Es war immer mein Traum, aber jetzt ist er zu Ende. Gut so.
Ich habe mir kurzentschlossen eine neue Blueridge Jumbo geholt. Vollmassiv unter 1000.-. Klingt wunderbar und reicht für mich völlig. Da lass ich noch den Sattel überarbeiten und dann passt es.

Matze

[Pappenheim]

Matze,

was war es? Bespielbarkeit? Klang? Gewicht? Aussehen? Erzähl doch ein bisschen mehr!

[flyingshoes]

...
Schöne HD-28 - aber warum um alles in der Welt ist sie fast doppelt so teuer wie die "Standard" HD-28?

So ein bisschen Abalone und Co., was sich auf den Sound nicht mal auswirkt, kann's ja eigentlich nicht sein ...

sorry, war ein paar tage auf der baustelle abgetaucht...
die frage ist natürlich berechtigt. als antwort kriegt man was von uralten hölzern, waverly tunern, sternchen im griffbrett etc pp zu hören. was die uralten hölzer betrifft, dann sind wir wieder bei der diskussion von wegen eingespielte decken und so. wie auch immer.
mir ist vor allem positiv aufgefallen, dass sie im gegensatz zu meiner standard-hd28 sehr leicht ist und entsprechend schnell anspricht.

und überhaupt ist ja dann auch noch Rüdigers unterschrift drin mit nem bidchen, und es gibt nur 20 stück oder so. und gebaut wurde sie glaube ich von katalytischen konvertern!

[Matze]

Moin,

zu den Guilds gibt es nicht viel mehr zu sagen. Alles, was du nachfragst, war ok, aber nicht weltbewegend besser, als an meiner billigen Cort. Kein Klang, der einem die Schuhe auszieht oder sowas. Also warum sollte ich sie kaufen? Um eine Guild zu haben?
Ausserdem wurde mir dabei klar, dass eine gute Marke mich als Spieler unter Druck setzt. Nach dem Motto: Wer sich sowas leisten kann, muss auch gut spielen können. So würde ich es zumindestens als Zuhörer erwarten, wenn jemand mit ner Guild daherkommt. Ist natürlich Quatsch, empfinde ich aber so. Warum soll ich mich mit einer berühmten, teuren Gitarre selbst unter Druck setzen, die mir klanglich und spielerisch keine Vorteile bringt?

Ich frage mich natürlich auch, warum die Händler die Gitarren nicht wenigstens mit neuen Saiten ausstatten und durchstimmen, wenn man sich zum Testen ankündigt. Stimmen kann ich auch; ist aber bei der Menge an zu testenden

Das wars. Es gibt wichtigeres im Leben.

Grüße Matze

[Pappenheim]

Nach dem Motto: Wer sich sowas leisten kann, muss auch gut spielen können.

Da sprichst Du meiner Holden aus der Seele. Die meint nämlich auch, dass ich nicht genug gut wäre, um zwei Gibsons im Gesamtwert von 5.000 Euro zu spielen. Und dass da jetzt noch eine weitere in ähnlicher Preislage dazukommen wird. Aber ich sag Dir was: Mir ist das wurscht. Ich stehe auf, schöne, teure und wahnsinnig gut klingende Gitarren. Ich glaube, ich hätte die auch, wenn ich nur zwei Finger auf der Linken Hand hätte. Ich weiß selber, dass ich kein Kapazunder beim Gitarrespielen bin, aber: Ich werde immer besser, vor allem seit ich die beiden Wahnsinnsgitarren habe (ca. 2 Jahre) - das attestiert mir mittlerweile auch meine Holde. Also kurz gesagt: Mein spielerisches Unvermögen hat mich noch nie davon abgehalten, gutes und teures Zeugs zu kaufen. Und ich schäme mich auch nicht dafür, ganz im Gegenteil. Wenn andere meinen: "Was, die hat so und so viel gekostet", und dann hämisch hinzufügen: "na, und die spielt jetzt wohl von alleine", oder "so gut kannst du ja garnicht spielen, dass du aus der alles rausholst" - sehe ich lächelnd darüber hinweg, da ich weiß, dass nichts anderes als der blanke Neid aus ihnen spricht.

Ich frage mich natürlich auch, warum die Händler die Gitarren nicht wenigstens mit neuen Saiten ausstatten und durchstimmen, wenn man sich zum Testen ankündigt. Stimmen kann ich auch; ist aber bei der Menge an zu testenden.

Das ist mir auch schon oft aufgefallen. Wie zum Teufel soll man eine Gitarre testen, wenn absolut tote Saiten drauf sind? Ich hoffe, dass das beim großen T. dann nicht so ist - und ich hoffe auch, dass dort Profis am Werk sind. Schließlich fahre ich über 600 km dorthin. Na ja, hoffen wir das Beste.

[chrisb]

und schon sind wir wieder bei den testbedingungen. mein lieblingsthema. und ich wiederhole mich da gerne ich finde gitarrentesten bzw. -vergleichen mittlerweile wirklich schwierig, da man nie von gleichen fairen bedingungen ausgehen kann. die eine gitarre hängt vielleicht schon seit jahren i laden und wurde quasi eingespielt von den testern, die andere gitarre kommt frisch aus der fabrik. von den saiten nicht zu sprechen, usw, usw. etc..............

[aventinus53]

Moin,
erstmal danke für diesen tollen Thread, den hab' ich gestern abend erst entdeckt! Hatte die dicke Berta auch schon in der "Akustik-Gitarre" gesehen und war von dem Aussehen spontan begeistert. Was ich aber dann in dem verlinkten Video von P.F. gehört habe... WOW - in der Tat umwerfend *unbedingtauchhabenwill *

Zwölfer faszinieren mich seit mehr als 40 Jahren, seit ich von einem Klassenkamerad damals eine "Harmony" erstand! Die hab' ich heute noch, allerdings kaputt und ohne Saiten... Endgültig war's um mich geschehen, als ich das erste Mal Leo Kottke in den 70ern gehört hab - so wollte ich unbedingt auch spielen. Habe dann in der Tat ein paar Stücke von ihm spielen können, wie Watermelon, Vaseline Machine Gun u.a. (lang ist's her... )

Nenne aktuell 'ne Lakewood und die Tama mein Eigen, wobei ich die Lakewood gern loswerden möchte, die hat mir einfach zu wenig Bumms! Und das hat mich bei dieser Martin total beeindruckt!!! Mannomann, was für ein Sound! Da werden meine beiden schamviolett, wenn sie die hören !

Was ich weiter aus diesem Thread gelernt hab': Bin seit 15 Jahren Abonnent der "Akustik-Gitarre", aber dass es auch Online-Tests gibt, muss ich wohl bislang überlesen haben... gut, dass ich das jetzt weiß! Und was dies hier angeht:

"Matze hat Folgendes geschrieben:
Nach dem Motto: Wer sich sowas leisten kann, muss auch gut spielen können."
Wenn ich mir einen Porsche kaufe muss ich dann fahren können wie Walter Röhrl??? Nee - nicht wirklich. Eher würde ich dann den Neid meiner Mitmenschen meinen zu spüren, oder befürchten, als Protzer dazustehen... Aber wenn mir Leute sagen (die keine Ahnung haben!) "4000 Euro für so'ne doofe Gitarre", denen komme ich dann gern auch mit dem Auto-Vergleich! Dann hol' ich mir doch lieber für 10 Mille 'nen Gebrauchten, als 30 Mille für ein tolles Auto auszugeben. Meine Art, Prioritäten zu setzen! Auch wer Klavier spielt, für den sind 4000 € nicht wirklich viel. Es kommt eben auf die Relationen an.

Nach all diese Überlegungen könnte ich mir daher schon vorstellen, in 3 Jahren (wenn ich meine LV ausgezahlt bekomme), diese tolle Klampfe mal anzutesten !

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: der Video-Test ist u.a. betitelt "präsentiert Martin das größte je gebaute Modell der Firmengeschichte". Stimmt nur bedingt; wenn man mit "Modell" eine käuflich zu erwerbende Baureihe meint, dann ja, ansonsten gab es ja auch mal die in Dick Boaks Buch gezeigte "Scott Chinery Goliath", die ja noch gigantischere Ausmaße aufwies. Aber das war ja wohl ein Einzelstück!

So, ist ein bisschen lang geworden, der Beitrag, aber schuld daran ist halt diese tolle Martin !

Viele Grüße, Klaus

[Matze]

Moin,

mir geht`s aber so. Ich hatte nach über 30 Jahren jetzt im Sommer wieder einmal einen kleinen Auftritt. Womit habe ich ihn bestritten? Nein, nein, nicht mit meiner Martin D 35, die ich tatsächlich besitze, sondern bewusst mit meiner schrammeligen Ibanez mit halb abgelöster Decke. Ich wollte es so und würde es beim nächsten Mal wiedermachen.

Jackson Browne spielt übrigens Gibson Gitarren. Und von dem bin ich fasziniert.

Was machst du für Musik?

Kapazunder ist auch ein schöner Ausdruck. Den kenne ich hier im Norden nicht. javascript:emoticon(':P')

Grüße

Matze :P

[Pappenheim]

Matze,

da wird sich Deine Martin aber nicht freuen, wenn Du nach so langer Zeit endlich mal wieder auftrittst und sie zuhause bleiben muss ... ts ts ts ... ... Gitarren haben doch auch Gefühle! - allerdings nur Vollmassive!

Kapazunder: guckste hier.

Ich selber habe wie gesagt vor zwei Jahren die Liebe zur Gitarre wiederentdeckt. Vorher habe ich mal vor 15 Jahren in einer Rockband gespielt und bei den Pfadfindern am Lagerfeuer "Country Roads" geschraddelt. Bis vor zwei Jahren konnte ich noch keine Barreegriffe.

Jetzt übe ich konsequent ein bis zwei Stunden am Tag und da geht echt was weiter, ich habe auch einen sehr sehr guten Gitarrelehrer. Barreegriffe sind mittlerweile Schnee von gestern, ich versuche jetzt ein bisschen Fingerpicking, spektakuläre Licks in ansonsten langweilige Lieder zu bringen und vor allem mittels Pentatoniken zu solieren. Dabei fällt mir auf, dass ein Cut, vor allem bei der Em-Pentatonik im 12. Bund doch nicht so schlecht wäre.

Was mache ich für Musik: Vor etwa einem Jahr habe ich einen ortsansässigen Gitarristen kennengelernt, mit dem ich mittlerweile so etwas wie eine kleine 2-Mann-Band aufgebaut habe. Wir hatten Ende August unseren ersten größeren öffentlichen Auftritt und spielen hauptsächlich Austropopp, also Wolfgang Ambros, STS, Rainhard Fendrich und Georg Danzer; aber auch englischsprachig wie CCR, Eric Clapton, Elvis, Beatles etc. - wie man bei uns sagt: "alte Hadern". Die Leute waren ziemlich begeistert und wir bekamen gleich neue Engagements. Das wird also noch was - und begeistert mich total. Mein Partner spielt eine Larivee, ich eine der Gibsons und wir verstärken uns über den Roland SA-300, im Freien mit einem zusätzlichen Roland AC-90 als Monitor. Wir spielen beide und singen beide. Unser Sound ist durch das gute Equipment grandios - laut, definiert, präzise und prägnant. Es macht echt Spaß, wie ein Profi zu klingen.

Nebenbei leite ich auch noch in unserer Pfarre die rhythmischen Jugendmessen einmal pro Monat, auch da spiele ich mit meiner Gitarre inmitten von Kindern und Jugendlichen Flötenspielern, Keyboarder, Klarinettenspielern und Sänger (und natürlich das alles bezogen auch auf -innen ).

Tja und jetzt eben noch eine dritte Gitarre, und ich schwanke zwischen einer Dread mit Cut, einer Dread mit Halsübergang am 12. Bund, einer 12Saiter, einer Gibson J-200 und einer Gibson Les Paul Custom. Ich bin echt gespannt, mit welcher ich zu Allerheiligen nach Hause kommen werde.

@Klaus - der Autovergleich ist gut, mit dem helfe ich mir auch immer. Ich wollte immer irgendwie einen großen BMW, möglichst neu, wäre auch möglich gewesen. Habe mich aber für einen Seat entschieden, und kann das ersparte Kapital in die Musik investieren - und die macht viel mehr Spaß als Autofahren!!!