Klangoptimierung - Erfahrungen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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clone
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Beitrag von clone »

Palomino hat geschrieben:Hallo Clone, sowie ich mich erinnere war die Stevens auch Mahagoni, aber frag' mich nicht welches Modell :roll:

Nunja, und gegen das Verkaufen sprechen zwei Dinge, erstens mag ich die Gitarre trotzdem und zweitens war sie ein Geburtstagsgeschenk.

Mal sehen !

Gruss, der Palo
Da lag ich wohl daneben :oops: (na ja, kann bei Schüssen ins Blaue halt passieren...)
tbrenner
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Klangoptimierung ...

Beitrag von tbrenner »

Hallo,

ich habe ja auch die Larrivée D 05 (Fichte/mahagoni) und wäre insofern sehr
interessiert am Ergebnis, falls Du eine "Klangoptimierung" á la Martin Wieland vornehmen lässt.

Wobei ich die Gitarre, so wie sie ist, auch schon richtig gut finde.....
Sie ist jetzt nicht das große Bassmonster wie so manche andere Dreadnaught, aber gerade von ihrer guten Ansprache und tonalen Balance
auch recht gut zum Fingerstylen zu gebrauchen.

Vielleicht raffe ich mich aber doch mal auf und tausche im herbstlich-trüben Frankenland ein paar braune Scheine
gegen ein Säckchen Holzwolle ein..... :roll:

Grüssle,

tbrenner
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Ich hatte vor zwei Monaten schonmal bei Martin Wieland angefragt, ob er meine D-28 tieferlegen kann.

Martin meinte aber - die Gitarre war gerade neu - dass man zunächst ein Jahr abwarten sollte, um zu sehen, "wohin sich das Instrument klanglich entwickelt."

Jetzt weiß ich, was er gemeint hat. Meine D-28 ist gerade erst im vierten Monat und ich merke ganz deutlich, dass sich der Klang in den letzten drei Wochen auch nochmal verbessert hat!!!!

Deshalb: Nicht zu früh mit der Schnitzerrei anfangen und 1 Jahr Probezeit abwarten....wobei ich zugeben muss, dass mir das Warten sehr schwer fällt...am liebsten würde ich sofort....
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hm, klangoptimierung hin , klangoptimierung her.
nur mal ein anderer gedanke dazu:

ist es nicht so das die gitarrenhersteller auch irgendwie versuchen ihr eigenes klangbild mit ihren instrumenten zu schaffen. eine martin soll halt wie eine martin klingen, eine lakewood wie eine lakewood, eine larri wie eine larri, usw. (nicht zuletzt um sich abzugrenzen)

ich weiß schon was ihr jetzt sagt. ....."fabrik"gitarren.....auf stabilität gebaut........toleranzen...........usw.........

ich mein ja nur, nicht das plötzlich alle (klangoptimierten) "fabrik"gitarren nach hirschlein klingen :D
chrisb
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

Deshalb: Nicht zu früh mit der Schnitzerrei anfangen und 1 Jahr Probezeit abwarten....[
habt ihr schon recht. die wartezeit ist aber in diesem fall deutlich überschritten:
Ach ja, die Gitte habe ich seit 7 Jahren.
chrisb
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ulf
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Beitrag von ulf »

Vor der Wieland-Einheitsgitarre hätte ich da keine Angst.
Martin hat sich meine angeschaut und gehört, auf der Decke herumgeklopft und genau gesagt, was bei dieser Decke noch zu oprimieren ist. Das war etwas mehr Brillianz bei der E und A-Saite bei mir.
Dementsprechend hat er dann an den Bälkchen gehobelt.
Die gitarre hat ihren charakter behalten, geht auch garnicht anders.
Man kann aus einer Alhambra keine Martin oder Deerbridge machen.
Stanford RD-5V
Alhambra J-4
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

ch mein ja nur, nicht das plötzlich alle (klangoptimierten) "fabrik"gitarren nach hirschlein klingen Very Happy
Die Sorge habe ich nicht. Eine Martin wird eine Martin bleiben, aber man könnte die normale D-28 vielleicht mit einem guten Scalloping in Richtung HD-28, D-28 Marquis oder D-28 Authentic weiterentwickeln 8)
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Also eine "veränderte" Martin, Gibson ect. wird dann nicht mehr wie eine normale Martin, Gibson ect. klingen, sondern wie eine "veränderte".

Ist doch logisch!

Und wieso soll eine Fabrik-Gitarre schlechter sein als eine vom Gitarrenbauer?
http://www.ThomasKuemper.de" onclick="window.open(this.href);return false;"
Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
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Karl-HeinzG
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Beitrag von Karl-HeinzG »

Ich habe 2 von meinen Martins von Martin Wieland klangoptimieren lassen. Ich kann die Klangoptimierung bei Martin Wieland nur empfehlen, jetzt klingen die beiden wie sie klingen sollten und lassen sich zudem noch butterweich spielen. Ich habe das Gefühl, das sie jetzt richtig "lebendig" sind. Die Vibrationen kann man jetzt am Hals spüren, das war vorher nicht der Fall.
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elfer
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Beitrag von elfer »

Kwalke hat geschrieben:Also eine "veränderte" Martin, Gibson ect. wird dann nicht mehr wie eine normale Martin, Gibson ect. klingen, sondern wie eine "veränderte".

Ist doch logisch!

wegen der klangoptimierung muss ich dir leider widersprechen,
ich meine, die hd-28 hat doch genauso den martin sound, den
die etwas dicker bebalkte d-28 hat. wenn ich nun die balken
der d-28 aushöhle, wird sich wohl das klangergebnis irgendwo
zwischen d-28 und hd-28 einordnen. aber immer noch 100% martin
sein.

liebe grüße,

johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
Palomino
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Beitrag von Palomino »

Hallihallo, irgendwie scheint in meinen Augen der Zuspruch gegenüber den Bedenken zu obsiegen. :D
Ich denke ich werde den Martin Wieland morgen mal kontaktieren, sozusagen als OP-Vorgespräch :wink:
Und vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich werde weiter berichten wenn es euch interessiert.
Mit Gruss, der Palo
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Und vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ich werde weiter berichten wenn es euch interessiert.
Auf jeden Fall! Halt uns mal auf dem Laufenden.
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

elfer hat geschrieben:
Kwalke hat geschrieben:Also eine "veränderte" Martin, Gibson ect. wird dann nicht mehr wie eine normale Martin, Gibson ect. klingen, sondern wie eine "veränderte".

Ist doch logisch!

wegen der klangoptimierung muss ich dir leider widersprechen,
ich meine, die hd-28 hat doch genauso den martin sound, den
die etwas dicker bebalkte d-28 hat. wenn ich nun die balken
der d-28 aushöhle, wird sich wohl das klangergebnis irgendwo
zwischen d-28 und hd-28 einordnen. aber immer noch 100% martin
sein.

liebe grüße,

johannes
@Johannes: Eben nicht. Irgendwas zwischen D-28 und HD-28 ist doch kein reiner Martin-Klang.

Eine Martin klingt doch gerade deswegen wie eine Martin, weil Martin eine bestimmte Bauweise verfolgt. Das Holz ist doch nahezu bei allen guten Gitarren gleich. Also macht den Martin-Klang nur überwiegend die Bauweise. Und wenn ich diese entscheidend verändere, ist es nicht mehr der Martin-Klang. Vielleicht mag Dir dieser Klang besser gefallen (was ja in Ordung ist), er ist aber nicht mehr original.
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Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Und wenn ich diese entscheidend verändere, ist es nicht mehr der Martin-Klang. Vielleicht mag Dir dieser Klang besser gefallen (was ja in Ordung ist), er ist aber nicht mehr original.
Ist denn für Dich ein Mercedes AMG oder ein Mercedes Brabus, deshalb auch kein richtiger Mercedes mehr? :wink:
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elfer
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Beitrag von elfer »

liebe lotti,
lieber kwalke,

ich weiß nicht genau, wo ihr zuhause seid, aber wenn es irgendwo
im süden ist, könnt ihr gerne mal jeweils mit eurer d-28 vorbeikommen
und wir können den klang mit meiner d-28 vergleichen, mit der
queen of hearts, einigen taylors, einer lakewood, einer gibson.
einer mcilroy, einer seagull und einer aria. und dann, glaube ich,
hört man bei martin einfach den klang als martin-typisch raus.

ich finde ehrlich gesagt, dass gerade martin und taylor die zwei
pole sind, zwischen denen sich die restlichen gitarren, die ich
so kenne, einordnen lassen. achtung grobschnitt:

martin ist - in der regel - eher bassig, manche nennen es dumpf.
taylor ist - in der regel - sehr höhenlastig, manche nennen es dünn :)

viele liebe grüße,

johannes

p.s.: ja, ich würde sagen, dass ein gut scallopiertes bracing immer besser
klingt als ein nicht scallopiertes. oder anders ausgedrückt: alle höherpreisigen modelle (nicht nur) von martin sind in irgendeiner
weise scallopiert!!
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