Stegeinlage

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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schorsch-adel
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Stegeinlage

Beitrag von schorsch-adel »

Ich würde an meiner Klampfe gern die Saiten am Steg etwas tiefer legen. An der bestehenden Stegeinlage möchte ich erstmal noch nicht herumfeilen, sondern lieber eine neue kaufen, um sie zu bearbeiten.

Gibts irgendwo einen Link, worauf man dabei achten sollte ? Welchen soll man nehmen, Knochen oder Tusq ? die Göldo-Beschreibung klingt ganz gut:
http://www.nextag.de/stegeinlage/suche- ... 0F261FC054
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clone
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Re: Stegeinlage

Beitrag von clone »

schorsch-adel hat geschrieben:Ich würde an meiner Klampfe gern die Saiten am Steg etwas tiefer legen. An der bestehenden Stegeinlage möchte ich erstmal noch nicht herumfeilen, sondern lieber eine neue kaufen, um sie zu bearbeiten.

Gibts irgendwo einen Link, worauf man dabei achten sollte ? Welchen soll man nehmen, Knochen oder Tusq ? die Göldo-Beschreibung klingt ganz gut:
http://www.nextag.de/stegeinlage/suche- ... 0F261FC054
Ja, ich würde einfach den rohling vom großen T nehmen und dann die alte Einlage einfach kopieren. Für gut 5 Euro kann man ja nicht wirklich etwas falsch machen. Bei mir ging das zumindest auf Anhieb ganz gut.. .
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sarotti
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Beitrag von sarotti »

Hallo,
ich habe mir mal für meine HD-28 nach dem Einbau eines Piezoabnehmers neue Stegleisten aus Tusq speziell für die Martin, also schon gleich kompensiert, bestellt und musste dann feststellen, dass sie nicht in den vorhandenen Stegschlitz passten. So habe ich dann die vorhandene Stegleiste angezeichnet und solange geschliffen, bis sie die gewünschte Höhe hatte. Zwischendurch immer mal mit 1-2 Saiten die Höhe überprüft. Wenn man dabei vorsichtig ist, kann man da wenig falsch machen. Ansonsten scheint Knochen die besser Wahl zu sein. Manche empfehlen Tusq, wenn ein Piezoabnehmer eingebaut wurde.
Gruss
Sarotti
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Sarotti
schorsch-adel
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Beitrag von schorsch-adel »

geschliffen, bis sie die gewünschte Höhe hatte.
ein Gitarrist hat mir gesagt, gerade das sollte man lassen, weil man die Auflagefläche nie mehr so flächenschlüssig hinkriegt, wie sie vorher war.

Leuchtet mir auch ein, weil es sich hier um eine sensible Brücke der Tonübertragung handelt, die anscheinend sehr klangentscheidend ist.

die Befürchtung, daß sie nicht in den Stegschlitz passt, habe ich auch.
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ulf
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Beitrag von ulf »

Man sollte natürlich nicht mit einem Stück Schleifpapier einfach da unten rum schmirgeln :wink:
Wenn man das mit Doppelklebeband auf ein Brett klebt und die Stegeinlage dann mit der Unterseite darauf hin und herschiebt, bleibt alles gerade.
Ein bißchen Gefühl braucht man natürlich schon, damit man nicht einseitig abkippt. Ein Bleistiftstrich mit Lineal gezogen, etwa auf der gewünschten Höhe kann als Orientierung dienen.
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Ich hab schon einige von Hand in oben beschriebener Weise geschliffen. Geht ganz gut.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

schorsch-adel hat geschrieben:ein Gitarrist hat mir gesagt, gerade das sollte man lassen, weil man die Auflagefläche nie mehr so flächenschlüssig hinkriegt, wie sie vorher war.
Diese Bedenken hatte ich auch. Dennoch habe ich zur Verbesserung der Saitenlage bei allen dreien meiner Gitarren die Stegeinlage nachgeschliffen, bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Natürlich habe ich das penibel genau angerissen, Scheifpapiere verschiedener Körnungen verwendet, allerdings auf einer Glasplatte damit alles schön eben bleibt, und bin recht behutsam vorgegangen. Hat vortrefflich funktioniert, es gab bei keiner auch nur ansatzweise klang- oder lautstärkenmäßige Einbußen über den Piezo-Tonabnehmer.

Also das funktioniert schon, man muss sich das halt auch zutrauen. Gerade bei der Stegeinlage kann nicht viel passieren, denn wenn was passiert, kann das ein Gitarrenbauer mit einer neuen Stegeinlage schnell wieder beheben. Beim Sattel sieht das schon ganz anders aus, bei der Halsstabeinstellung auch. Da sollte man sich dann noch mehr zutrauen bzw. noch behutsamer vorgehen, denn wenn da was schief geht, kanns auch ziemlich teuer werden. :roll:
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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe einen Strich auf beide Seiten gemacht, das Ding kopfunter in den Schraubstock eingespannt und mit einer großen, geraden Feile mit feinem Hieb bearbeitet. Wenn man sorgfältig arbeitet, geht das. Worauf man achten muß: Leicht bekommt man eine seitliche Neigung hinein, das gilt es durch ständiges Prüfen und langsames Arbeiten zu vermeiden. Dann geht es durchaus.
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