Review Squier SA-105 - funktionierende Gitarre für 58€

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Dietmar,

vielen Dank für die Info. Das ist ja was für einsame Winternächte ;-)
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Holger Danske hat geschrieben:doch durch meine Arbeit in den letzten Jahren habe ich gemerkt, wie wenig eine brauchbare Gitarre mitbringen muss. Und die Squier hat das alles und das für wenig Kohle.
Holger, mir leuchtet das schon ein. Aber der Weg des Entstehens, den eine solche Gitarre geht, lässt mich erschaudern. Mit dem Kauf einer solchen, so verlockend das Angebot auch sein mag, fördert man eben diesen Weg. Das ist dann noch schauderhafter. :? :roll: Und das soll jetzt bitte wirklich niemand persönlich nehmen. 8)

Nachsatz: Dass Fender seinen an sich guten Namen für sowas hergibt, ist vielleicht das Schauderhafteste überhaupt an der ganzen Sache.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

@pappenheim: Wirklich interessehalber nicht als Seitenhieb zu verstehen ;-)

Wo fertigt Epiphone eigentlich?
Gruss
Joachim :guitar1:

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Ecki
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Globalisierung

Beitrag von Ecki »

Hallo Pappenheimer,

das Jammern über die Auswüchse über die globalisierte Marktwirtschaft gerade von jemandem wie Dir, finde ich schon rel. befremdlich. Marktwirtschaften wie die Deutsche und sicherlich auch die Österreichische, leben vom Außenhandel – und dazu gehört dann halt Export und auch Import, mit allen schönen und unschönen Begleiterscheinungen. Wenn man das alles nicht möchte, bleibt einem konsequenter Weise eigentlich nur noch das Auswandern in Länder des „reinen“ Kommunismus, wie z.Bsp. Nordkorea. Ob Du dort als „normaler“ Bürger, dann aber drei amerikanische Hochpreisgitarren Dein Eigen nennen würdest, möchte ich doch mal sehr bezweifeln.

Gruß,

Ecki
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Manati
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Beitrag von Manati »

Es fällt mir schwer zu glauben, Pappenheimer, dass es in deinem Haushalt keinerlei "Billigprodukte" aus chinesischer Fertigung gibt.

Bevor jemand, der sehr wenig Geld hat, auf eine eigene Gitarre verzichtet, sollte er m. E. ruhig so eine Fender Squier oder eine Harley Benton o. ä. kaufen. Immer noch besser als die unbespielbaren Schrottdinger aus dem Discounter oder Baumarkt. Klar wäre es besser, er investiert in eine gebrauchte aus europäischer oder US-Fertigung, aber längst nicht jeder Neuling hat jemanden mit entsprechender Sachkunde und Zeit an seiner Seite, der ihm beim Prüfen und Vergleichen gebrauchter Gitarren behilflich ist.

Just my two cents.
Zuletzt geändert von Manati am Do Jan 13, 2011 11:49 am, insgesamt 1-mal geändert.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ich finde, es ist völlig in Ordnung und keine unzulässige Schrottwerbung, dass
Herr Grau den Hinweis auf eine durchaus „funktionierende“ Billiggitarre gepostet
hat. Hier ist doch kein Podium nur für Professionelle. Newbies dürfen vermeintlich
dumme Anfängerfragen stellen und Unerfahrene sollen über Grundlegendes
diskutieren können. Auch davon lebt ein solches Forum. Wie öde, wenn sich hier stets
nur die üblichen Verdächtigen/Fachleute tummeln würden. In der kunterbunten
Gitarrenwelt darf man an dieser Stelle auch das Schwarz-Weiß von high- und low
End beleuchten. Die Frage nach dem zu schlecht/zu gut, zu billig/zu teuer muss
sowieso jeder für sich beantworten. Alles ist relativ und durch wirklich objektivierbare
Maßstäbe kaum zu fassen.

Stellt Euch doch bloß vor, der Sprössling, den ich in meinem ersten Post so süffisant
umschrieben habe, bekommt tatsächlich Spaß an der Sache, lernt mit Engagement
oder gar mit Enthusiasmus, hat bald den unwiderstehlichen Wunsch nach einem
besseren Instrument und erschließt sich damit den Weg zu einem wunderbaren
Hobby oder wird gar ein begnadeter Profikünstler. Dann hat sich eine 29- oder
58-Euro-Hupe doch mehr als bezahlt gemacht oder?

Wundern kann man sich darüber, wie das so billig überhaupt geht und welche
Unterschiede denn nun letztlich den oft um das (mehr als) hundertfache höheren
Preis von Spitzeninstrumenten begründen. Die ewige esoterisch angehauchte Diskussion
über das Wohl und Wehe weltwirtschaftlicher und sozialpolitischer Umstände macht
mich in dem Zusammenhang dagegen eher müde.
Gruß
von
Ralf
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Orange
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Beitrag von Orange »

Na endlich haben sich die Wogen wieder ein wenig geglättet und es kehrt etwas "Ruhe" im Thread ein :) , somit werde ich meinen Senf auch dazu geben.

Tja das "Für & Wieder" einer Billigklampfe ist sehr ausbaufähig. Natürlich stimme gegen die Ausbeutung in Billiglohnländern mit Arbeitskräften die 60 Stunden oder mehr arbeiten nur damit sie sich gerade mal ein Essen für sich und die Familie kaufen können.

Aber woher kommen denn die Hölzer für die Gitarren die bei uns oder in USA gefertigt werden ? Ich glaube nicht dass die Bäume dafür am Firmengelände wachsen sondern auch quer durch die Weltgeschichte geschippert werden um am Schluß zu einem Ganzen vereint zu werden ?

Aber ich versuche auch (so wie Pappenheim) so viel wie möglich in Österreich zu kaufen.
Am meisten ärgert es mich wenn z. B.: ich im Sommer im Supermarkt die Leute beobachte wie sie sich die Tomaten aus Spanien um € 1,49 kaufen und die aus Österreich um € 1,99 nicht und sich dann noch freuen: "Schau Schatz, die sind doch viel billiger" :shock: !!

Da fehlt´s dann doch meiner Meinung nach weit, oder ? Aber das ist ja eher "off topic".

Zurück zum Thema. Es gibt Gitarrenanfänger die sich die Mühe machen und ins Musikgeschäft gehen und sich was zeigen lassen, und es gibt Anfänger die Aufgrund der Rezessionen im Internet bestellen, und wenn dann eine € 58,-- Gitarre als "super" bezeichnet wird ...

Spätestens dann wenn er mal eine Gitarre um € 500,-- + in der Hand hatte weiß er wo der Unterschied liegt !
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Man frage sich doch ob für so eine Situation

Bild

es nicht doch geschickt wäre so eine "Billigklampe" zu haben, die dann auch noch in den Grundzügen "funktioniert".

Um sich im Klaren zu sein, was hier abläuft, könnte man sich auch noch die ganze Story ansehen hier.

Für so eine Veranstaltung wäre mir selbst ein 150€ -Gitarre zu teuer, und selbst die wird wahrscheinlich unter für unsere westlichen Wohlstandsansichten unter unmenschlichen Bedingungen produziert werden.
Viele Grüße

ralphus
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Holger Danske hat geschrieben:Mit "Analysen" meinte ich auch eher diese hier offenbar sehr weit verbreitete Haltung alles unter xxxx Kohle als GÄO o.ä. zu bezeichnen....
nein, es geht darum ob man giftmüll produktionen (siehe auch spielsachen) und den abbau europäische arbeitsplätze weiterhin unterstützen soll.
ich finde es zeigt von doppelmoral wenn man bei spielsachen einen aufschrei über das kleinste quecksilberatom macht, es aber hinnimmt oder sogar begüßt wenn wenig ältere kinder mit instrumenten hautnahen kontakt haben die aus den gleichen giftfabriken mit den gleichen arbeitsbedingungen kommen.
es ist nicht notwendig!
Zuletzt geändert von Herigo am Do Jan 13, 2011 1:11 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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tbrenner
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Beitrag von tbrenner »

Hi Ralphus,

beim Durchklicken der Zeltlagerfotos lachte doch gleich mein Pädagogenherz! Grosse Klasse, was die auf die Beine stellen :!:
Und daß es in diesem Kontext nicht unbedingt der Godalls, Ryans + Deerbridges bedarf, versteht sich selbstredend ....

Grüssle,

tbrenner

P.S. Du hast meine Mittagspause mit aufkommenden Jugenderinnerungen
bereichert...
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Orange
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Beitrag von Orange »

ralphus hat geschrieben:Um sich im Klaren zu sein, was hier abläuft, könnte man sich auch noch die ganze Story ansehen hier.
@Ralphus: Super Link ... jaja, das gute alte Jungscharlager, da kommen Erinnerungen hoch, aber das Bild bzgl. Bannermastaufstellen mit dem Kommentar "Beim Aufstellen des Bannermastes dürfen die Kinder aus Sicherheitsgründen nicht anpacken" find ich cool.

Der drunter liegt und mit dem Fuß dagegenstemmt ... :lol: tja, MUT KANN MAN NICH KAUFEN 8) !
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Orange
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Beitrag von Orange »

Naja ... ich sag jetzt nicht´s, dass könnte eine neue heftige Diskussion auslösen über Schule --> Ausbildung --> Arbeit --> Einkommen --> etc. ... wo wir dann wohl wieder in Asien landen würden ? :wink:

p.S.: In AT und DE ist´s auf jeden Fall (auch wenn ich mich jetzt "verbrenne") möglich!
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Geli
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Beitrag von Geli »

Herigo hat geschrieben: nein, es geht darum ob man giftmüll produktionen (siehe auch spielsachen) und den abbau europäische arbeitsplätze weiterhin unterstützen soll.
ich finde es zeigt von doppelmoral wenn man bei spielsachen einen aufschrei über das kleinste quecksilberatom macht, es aber hinnimmt oder sogar begüßt wenn wenig ältere kinder mit instrumenten hautnahen kontakt haben die aus den gleichen giftfabriken mit den gleichen arbeitsbedingungen kommen.
es ist nicht notwendig!
Für Dich und mich ist es nicht notwendig, für andere ist es aus monitären Gründen eben doch notwendig.

Beim PC oder Turnschuhkauf ist es bei uns dann doch wieder notwendig, weil es da zur chinesischen Produktion fast keine Alternativen gibt, oder lässt Du Dir Deine Turnschuhe vom Schuster anfertigen und verzichtest auf einen PC?

Wenn es z.B. eine Initiative gäbe "Kauft keine chinesischen Produkte bis Liu Xiaobo frei ist", wäre ich die erste, die dabei ist, genauso wie bei einer Initiative "Kauft keine USA Produkte bis Guantanamo geschlossen wird"
Nur find ich es heuchlerisch, zu verlangen, dass zwar billige Gitarren aus China nicht gekauft werden sollen, wenn der eigene Haushalt voll ist mit solchen Produkten.
Und hier im Forum hat wohl jeder einen PC, ergo nen Haufen chinesischer Produkte im Haushalt.

Um mal wieder zum Produkt zu kommen. Das wichtigste für einen Anfänger ist ja nicht unbedingt der gute Ton, sondern die gute Bespielbarkeit/Einstellung in Verbindung mit Stimmstabilität und das soll diese Gitarre ja haben und das ist es, woran es den meisten alten Framussen, Kliras u.s.w. fehlt.

Gruß
Geli


Geli´s Hohmpäjtsch:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

nein, es geht darum ob man giftmüll produktionen (siehe auch spielsachen) und den abbau europäische arbeitsplätze weiterhin unterstützen soll.
ich finde es zeigt von doppelmoral wenn man bei spielsachen einen aufschrei über das kleinste quecksilberatom macht, es aber hinnimmt oder sogar begüßt wenn wenig ältere kinder mit instrumenten hautnahen kontakt haben die aus den gleichen giftfabriken mit den gleichen arbeitsbedingungen kommen.
es ist nicht notwendig!
Mitnichten! Ich kann das nicht zufriedenstellend beurteilen, ich verlasse mich auf die strengen Handelsauflagen und vertraue darauf, dass ich von meiner Gitarre keinen Krebs kriege. Oder von meinem Frühstücksei...oder meinem Hacksteak. Wenn ich mich bei jedem Produkt welches ich erwebe all das fragen würde - ich würde meinem normalen Leben nicht mehr nachgehen können und wahrscheinlich binnen weniger Wochen zum allwissenden Verschwörungstheoretiker mutieren. Sollte z.B. ein Musikhaus Thomann gesundheitsschädliche Instrumente in den dt. Markt bringen - ich bin mir sicher, die würden ihre Versender-Trophäe nicht ein zweites Mal kriegen und evtl. würde sogar die xxxx-Zeitung darüber schreiben. Bis hierhin geht also mein Vertrauen. Oder anders ausgedrückt: ich habe von Gitarrenfertigung immer noch sehr wenig Ahnung (obwohl es bei Lakewood sehr nett war / vom technischen Ablauf, von den Materialien und Lackinhaltsstoffen...habe ich 0 Plan), kann also nicht differenzieren, ob eine deutsche Gitarre besser oder schlechter, gesünder oder ungesünder ist als eine chinesische. Und der Glaube an sich hat mir noch nie wirklich zugesagt.

Ich vertraue also darauf, dass dt. Händler und Importeure keinen gesundheitsschädlichen Giftmüll als Gitarre getarnt ins Land schiffen.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Herigo, ich gebe Dir völlig recht.

Ich fühle mich nicht als Heuchler. Ich versuche jedenfalls hartnäckig, um Fernostprodukte einen Bogen zu machen. Ich gebe mir da echt Mühe. Beim PC ist es zu spät, aber beim nächsten werde ich auch hier versuchen, Fernostware möglichst zu umgehen.

Es geht mir auch nicht nur um die Arbeitsbedingungen dort. Ich finde es furchtbar, mit welchem billigen Mist der Weltmarkt aus dem fernen Osten zugemüllt wird. Dieses Zeug verrottet doch in 1000 Jahren nicht. Stellt Euch alleine mal die Transportwege vor, und was dabei unterm Strich als Umweltverschmutzung rauskommt. Gut, meine Gitarren stammen aus USA, aber sie wurden dort gebaut, und nicht als hölzerne Bestandteile erstmal um den halben Globus nach Asien zum Zusammenbau durch Minderjährige geschippert, um dann als fertiges Produkt wieder nach USA geschippert zu werden und dann nach Europa.

Epiphone produziert übrigens auch im fernen Osten. Es handelt sich dabei (leider) um eine Gibson-Tochter.
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