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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

RB hat geschrieben:Nein, das bin ich nicht, das war ich vor langer Zeit.......
ein schöner, wahrer satz, wenn man alte fotografien betrachtet. man weiß nur nicht ob man ihn mit wehmut, gelassenheit oder gar zuversicht füllen sollte.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Herigo hat geschrieben:... oder gar zuversicht ...
That's it !
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Herr Grau
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Beitrag von Herr Grau »

Da ist man mal einen Tag nach bestandener Klausur los, ein bisschen feiern...

Es ist erstaunlich, wie hier von Einigen jedem, der nur im entferntesten dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen versucht, der Boden mit dem Menschenausbeutungs- und dem Giftstoffargument unter den Füßen wegzuziehen versucht wird. Dies ist völlig bigott. Es gibt in Amerika eine Bewegung von Menschen, die herumgehen und die Menschen aktiv beleidigen ob all der Dinge in ihrem Haushalt, die zu Menschenausbeutung führen. Synopsis dieser eher künstlerisch motivierten Bewegung: Es ist unmöglich, einen einigermaßen normalen Haushalt zu führen, der nicht massiv auf den Schultern anderer ausgetragen wird. Entweder man findet sich damit ab, dass das so ist, oder man widmet sein Leben der Aufgabe, diesen Leuten zu helfen. In dem Nest zu sitzen, über ein paar Sachen einen Hals kriegen, das ist viel perverser, als alles andere.

Und bevor die ewigen Nörgeler hier auch nur einen Meter Weg noch machen: Wenn hier geschrien wird, dass das Ganze giftig ist: Beweise bitte. Wenn hier geschrien wird, dass unter menschenverachtenden Bedingungen produziert wird: Beweise bitte, keine Vermutungen. Andere Hersteller, zB Behringer, machen sich einen sehr guten Namen mit ihren Bemühungen, in China von sich aus gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Und wenn einer sagt, dass er sich sowas nicht antut oder dass die Klampfe nichts taugt: Bitte vorher in die Hand nehmen, bevor die Vorurteile scharf gemacht und einfach als Tatsachen in den Raum geschmissen werden.

Punket.
Interpunktion und Orthographie dieses Posts sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Herr Grau hat geschrieben:Da ist man mal einen Tag nach bestandener Klausur los, ein bisschen feiern...

Es ist erstaunlich, wie hier von Einigen jedem, der nur im entferntesten dem Ganzen etwas Positives abzugewinnen versucht, der Boden mit dem Menschenausbeutungs- und dem Giftstoffargument unter den Füßen wegzuziehen versucht wird. Dies ist völlig bigott. Es gibt in Amerika eine Bewegung von Menschen, die herumgehen und die Menschen aktiv beleidigen ob all der Dinge in ihrem Haushalt, die zu Menschenausbeutung führen. Synopsis dieser eher künstlerisch motivierten Bewegung: Es ist unmöglich, einen einigermaßen normalen Haushalt zu führen, der nicht massiv auf den Schultern anderer ausgetragen wird. Entweder man findet sich damit ab, dass das so ist, oder man widmet sein Leben der Aufgabe, diesen Leuten zu helfen. In dem Nest zu sitzen, über ein paar Sachen einen Hals kriegen, das ist viel perverser, als alles andere.

Und bevor die ewigen Nörgeler hier auch nur einen Meter Weg noch machen: Wenn hier geschrien wird, dass das Ganze giftig ist: Beweise bitte. Wenn hier geschrien wird, dass unter menschenverachtenden Bedingungen produziert wird: Beweise bitte, keine Vermutungen. Andere Hersteller, zB Behringer, machen sich einen sehr guten Namen mit ihren Bemühungen, in China von sich aus gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Und wenn einer sagt, dass er sich sowas nicht antut oder dass die Klampfe nichts taugt: Bitte vorher in die Hand nehmen, bevor die Vorurteile scharf gemacht und einfach als Tatsachen in den Raum geschmissen werden.

Punket.
das ist rausreden von jemand der selbst im nest sitz und sich jeder eigenverantwortung entziehen will.

ich bin für freiheit und nicht für einschränkung und gängelung der menschen.

menschen die sich gedanken machen als nörgler zu bezeichnen qualifiziert zu nichts. zumal man sich trotzdem die vorhaltung eines menschenverachtenden textes machen lassen muss wenn er in diesem fall weiß auf schwarz zu lesen ist. das ist zumindest ein beweis der im netz zu lesen ist (vielleicht demnächst auch war).

weiterhin werden analogien aufgebaut die ihre berechtigung haben, nämlich vergiftetes kunststoff spielzeug für kinder. warum soll das bei anderen produkten die noch viel seltener geprüft werden anders sein? hier kann man die plausibilität als beweis heran ziehen.
außerdem wurde anfangs in keiner weise, zumindest nicht von mir, der ersteller dieses threads direkt angegriffen. in der kritik waren produkt und hersteller(land)(bedingungen).

das gleiche gilt für arbeitsbedingungen. ich arbeite in einer firma mit international verlängerten werkbänken und tochter unternehmen in bayern:-), ungarn, tschechei, dänemark, frankreich, spanien, polen, österreich, italien, niederlande, türkey, brasilien, mexiko, USA und china. in china sind es ungefähr 1500 mitarbeiter. wir haben einen ziemlich genauen überblick über die arbeitsbedingungen in jedem land, ausser in china. china bleibt bewusst ein reich im dunkeln ohne minimale international anerkannte arbeitnehmerrechten. wir kennen inoffizielle infos von deutschen mitarbeiten die nach china entsandt werden, wir kennen bilder. unsere firma ist ein ethisch durchaus verantwortungsvoller weltweit (global) agierender konzern, trotzdem nutzt auch sie bedingungen zu ihrem monetärem vorteil aus.

die unwilligkeit sich mit diesen punkten ernsthaft und konstruktiv auseinanderzusetzen zeugt von ignoranz und nicht von realitätssinn.

welthandel, besonders mit fernost gibt es seit tausenden von jahren. ich erinnere an die seidenstraße und die späteren pfeffersäcke. dieser welthandel war letztendlich hauptgrund für die offizielle (wieder)entdeckung amerikas.

herr behringer wird in china gar nichts ändern, sobald er nicht dort ist geht es weiter wie bisher. es sei denn er kann glaubwürdig darstellen, dass der markt auf die verhältnisse in china reagiert. insofern ist die globalisierung für die menschen(rechte) durchaus ein vorteil. aber nur dann wenn nicht ignoranz und bedenkenloses ausnützen des eigenen vorteils so wie schönreden kritisches hinterfragen einschränkt oder gar verbietet.

die kritische auseinadersetzung mit der wirtschaftsmacht china vom sicheren nest in deutschland aus, hilft vor allen den menschen in china. denn bewegt sich dort etwas in die positive richtung aufgrund der markt situation werden die "bedenkenträger" hier weniger.

bigott ist es vor allem, die situation von hartz4 empfängern anzuführen um die situation in china zu entschuldigen oder zumindest akzeptieren zu können. das hilft weder einem hartz4 empfänger noch einem chinesischen arbeiter.

nicht das verschweigen von widersprüchen verändert etwas, sondern das aufzeigen dieser.

wer von einer offenen welt träumt und sie gut findet sollte sich auch geistig darauf einstellen.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Manati hat geschrieben:...aber mehrmals im Jahr in den Flieger steigen, um in den Urlaub und z. B. übers Wochenende nach London zu jetten, die kann ich auch nicht ernstnehmen...
Ich fliege grundsätzlich nicht. Der Grund ist sicherlich in meiner latenten Flugangst zu suchen, aber auch und vor allem deswegen. Dieses Filmchen macht mir Sorgen, jeder der leuchtenden Punkte ein Flieger. Dabei ist der Film schon älter, und weniger sind es sicher nicht geworden, eher mehr.

Ich bedanke mich bei RB für seine Worte, die eine gute Zusammenfassung wiederspiegeln und wie immer sehr eloquent und damit angenehm zu lesen sind. Dass meine Wortwahl nicht die Beste war, ist mir klar und ich habe bereits ein paar Beiträge vorher mein Bedauern darüber ausgedrückt. Manchmal geht mit halt der Gaul durch :oops: .
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Manati
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Beitrag von Manati »

RB hat geschrieben: Wirre Gedanken und innere Anspannung quälten mich damals (I'm younger than that now)
My faith was so much stronger then
I believed in fellow men
I was so much older then ...

... when I was young.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Eric Burdon u. seine Tiere!
Gruß
von
Ralf
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RB
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Beitrag von RB »

Mein Zitat ist Bob Dylan.

Was China betrifft: Es ist schon manchmal ärgerlich, wenn Preise verglichen werden, denn die Stunde Arbeit kostet den Arbeitgeber um die 50 cent, wenn er in China produziert. Das liegt zum einen sicher an der drastischen Überbewertung von Devisen in China, zum anderen aber auch daran, daß sich China bisher nicht um die Belange der Menschen sonderlich schert. Der Zynismus der Geschichte will, daß unter dem ehernen Schild des edlen Kommunismus in Wahrheit das stattfindet, was in der Terminologie der Linken Manchesterkapitalismus heißt. Ausbeuterische Arbeitsbedingungen, kein sozialer Schutz im Bestand eines Arbeitsverhältnisses, keine Sozialversicherung, Lohndumping und in Teilen Sklavenarbeit, keine Umweltstandards, keine Nachhaltigkeit. Das ganze wird überthront von einer Bürokratenclique, die sich "Kommunistische Partei" nennt, rote Fahnen schwenkt und behauptet, das beste und einzig Wahre für ihr Land zu sein. Wer das nicht glaubt, wird zum Glauben gezwungen. Die Volkswirtschaft zeichnet sich in ihren Außenbeziehungen dadurch aus, daß sie den Außenwert ihrer Währung gegen den Dollar und auch gegen den Euro künstlich niedtig hält und den Diebstahl der Früchte von Forschung und Entwicklung von Unternehmen hinnimmt beziehungsweise eine effektive Rechtsvefolgung dagegen nicht etabliert. So weit, so unerfreulich.

Die Entwicklung geht aber inzwischen in einiger Hinsicht weiter und ich kann meine frühere, eher geringschätzige Einstellung gegenüber dem Wirtschaften nicht mehr ganz aufrecht erhalten. Zum einen bekommen die produzierenden Unternehmen nicht genug Arbeitskräfte. Sie sind auf "Migrants" angewiesen und in den boomenden Regionen gibt es inzwischen teilweise dramatisch zu wenige. Die Konsequenz: Steigende Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, bessere Soziale Standards. Das ist eine historische Entwicklung, ich erwarte nicht, daß von heute auf morgen alles unserer Vollkaskomentalität entspricht. Es gibt immer mehr zahlungskräftige Kunden, die Europäische Produkte wollen. Man kann sich etwas leisten und das sollen alle sehen. Diese menschliche Schwäche bereitet einen Exportmarkt für die einheimische Wirtschaft und wenn es um etwas so Banales geht, wie Einbauküchen, Hauptsache, es steht "made in Germany" oder "made in EU" darauf.

Wenn man die Entwicklung als historisch begreift und Zensur und Bevormundung ebensowenig leiden kann, wie eine politische Strafjustiz, wie sie zum festen Inventar einer jeden Diktatur gehört, könnte man auf die Idee verfallen, daß die Entstehung eines starken Bürgertums auch dazu führen kann, daß man beginnt, die Teilhabe an der politischen Macht von der roten Adelskaste zu fordern. Es wäre lustig, zu erleben, daß die "historischen Gesetzmäßigkeiten" nicht in ein Arbeiter- und Bauernparadies münden, sondern in der Etablierung bürgerlicher Freiheitsrechte. Man wird sehen, vielleicht werde ich alt genug, um das zu beobachten.

Soll ich also eine Chinaklampfe kaufen oder nicht ? Klar doch, eine Trennung der Volkswirtschaften, die dazu führt, daß irgendwo Arbeitsplätze geschaffen werden und deshalb zwangsläufig anderswo welche beseitigt werden, gehört der Vergangenheit an und ich glaube, daß das schon immer der Vergangenheit angehört hat.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Gut, eigentlich war ich schon draussen aus dem Thread, aber jetzt hat´s mich doch nochmal interessiert, und ich habe nachgeschaut was Dr. Google so ausspuckt.

Unter Anderem:

http://video.yahoo.com/watch/176670/668755
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Kaindee hat geschrieben:Gut, eigentlich war ich schon draussen aus dem Thread, aber jetzt hat´s mich doch nochmal interessiert, und ich habe nachgeschaut was Dr. Google so ausspuckt.

Unter Anderem:

http://video.yahoo.com/watch/176670/668755
Bei dem Video vermisse ich die Sklaventreiber, die mit der Peitsche irgendwo rumstehen und die Leute antreiben. ;-)

Also für mich sieht das oberflächlich nach eine ganz normalen industriellen / halbindustriellen oder großmanufaktrumäßigen Fertigung aus, die so auch in Europa stehen könnte. Zumindest ein Mindestmaß an Arbeitsschutz wird eingehalten.

Natürlich kann der Film auch ein vollkommener Türke ( http://de.wikipedia.org/wiki/Türken_(Verb) ) sein und es ist in Wirklichkeit alles ganz schrecklich.
Viele Grüße

ralphus
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

RBs stimmige Beschreibung kann man um den Hinweis ergänzen,
dass es die ausbeuterischen, teils menschen-/umweltverachtenden
Verhältnisse während der Industrialisierung in Europa/Deutschland
auch lange Zeit gegeben hat. Beim etwas weiteren Blick auf historische
Zusammenhänge und Mechanismen nivelliert sich so Manches, was
der menschlichen Spezies in ihrer Unvollkommenheit vermutlich dauerhaft
und unvermeidlich immanent ist.

Zu Kaindees Video-Link: Ist vielleicht ’ne Propaganda-Aktion der Roten. :roll:
Hmmm…das Finish etlicher Chinagitarren, die ich bisher getestet habe,
entsprach genau diesen „ordentlichen“ Verhältnissen.
Gruß
von
Ralf
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Nachdem mir dieses Video ebenfalls recht unauthentisch zu sein scheint, habe ich mal unser eigenes Forum nach dem Fernost-Thema durchsucht. Es ist hocherstaunlich, wie oft wir das eigentlich schon durchdiskutiert bzw. durchgekaut haben. Die Meinungen sind im Großen und Ganzen immer noch die selben.

Jedenfalls habe ich ein wenig Material zusammengesucht, das die Sache offenbar ein wenig besser beschreibt - [1], [2], [3].

Und wenn man da so recherchiert, findet man auch Deppen wie den da.
Zuletzt geändert von Pappenheim am Fr Jan 14, 2011 1:35 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Und noch was "Born in the USA":

http://www.youtube.com/watch?v=Unsi10RHvTo

http://www.youtube.com/watch?v=yIK37ihh ... re=channel

(Im 2-ten Teil des Videos bei Min. 8:33, dass wäre mein Job :wink: )
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben: Und wenn man da so recherchiert, findet man auch Deppen wie den da.
Tja, und die 2 Irren sind sogar dazu zu schwach :lol: !
tbrenner
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China-Ware ...

Beitrag von tbrenner »

Hallo zusammen,

es erscheint mir doch immer ein bisschen komplexer, als man das in seinem allzumenschlichen Hang zur Komplexitätsreduzierung wahrhaben möchte.

- China wird medial zur beherrschenden Weltmacht von morgen und z.T.
auch als Bedrohung für unsere westl. Zivilisation und Freiheitwerte aufgeblasen. Tatsächlich ist es nach wie vor noch ein Schwellenland mit einem riesigen in Armut lebenden Bevölkerungsteil, dem soziale Absicherung seitens des Staates weitgehend vorenthalten wird.
(Was an diesem Staat sozialistisch oder kommunistisch, in auch nur irgendeinem Sinne der marxistischen Idee sein soll, ist mir völlig schleierhaft...)

- Daß z.B. die BR Deutschland mit ca. 80 Mio Einwohnern sich mit den
Chinesen (1,3 Milliarden Einwohner) um den Titel des Exportweltmeisters
balgt, wirft doch eigentlich ein bezeichnendes Licht auf die tatsächlichen
Verhältnisse. Richtig ist aber auch, daß die Chinesen sich mit Riesenschritten aus der wirtschaftl. Misere rausarbeiten - auf Kosten der Umwelt, mit rauhbeinigen wirtschaftl. Methoden, großer Ignoranz der Rechte an geistigem Eigentum anderer, z.T. miserablen Arbeitsbedingungen etc. pp.

- Es stimmt aber wohl auch, daß dieser Prozess nur durch den unerschöpflichen Hunger der USA + EU-Staaten auf billig hergestellte Massenware ermöglicht wurde. Unser aller Lebensstandard würde deutlich
anders aussehen (...vielleicht nicht in jeder Hinsicht schlechter - aber anders..), wenn die PC´s und die Unterhaltungselektronik, die T-Shirts
und Turnschuhe, die meisten Haushaltwaren noch hierzulande produziert würden. Es wäre vermutlich ein Lebensniveau, das die älteren von uns aus den 1960-er Jahren kennen. Nicht Steinzeit - aber eben sehr bescheiden .Vermutlich alle 5 Jahre mal nen neuen Computer, keine teuren Auslandsreisen usw.

- Ich würde auch die Behauptung aufstellen, daß bestimmte Bevölkerungskreise, die man in den vergangenen Jahrzehnten wirtschaftlich regelrecht abgehängt hat, ohne die billigen Fernost-Waren
kaum mehr überlebensfähig wären bzw. wir heftige soziale Konflikte hätten. Ich meine z.B. die Verkäuferin im Einzelhandel, die Pfleghilfskraft
u.ä. - der Mittelstandsbürger hat unter dem Strich von dieser weltweiten
Arbeitsteilung eher profitiert.

- Besonders geschickt machen es ja die Amis, die sich mittlerweile noch ihr riesiges Haushaltsdefizit von China finanzieren lassen - im Vertrauen darauf, daß der Lieferant seiner abnahmebereiten Kundschaft unbegrenzten Kredit gewährt ( Vielleicht bewahrheitet sich aber doch irgendwann der alte Spruch, wonach der Kapitalist in seiner grenzenlosen Gier noch den Strick verkauft, an dem man ihn irgendwann aufhängt..)

- Als weiterer Nachdenkposten bleibt mir noch, was denn die Alternative
dazu wäre: in Bezug auf den Nachholbedarf von unterentwickelten Ländern kann z.B. Afrika (oder als aktuelles Beispiel Haiti) mit den bisherigen Verläufen auch nicht als erfolgverprechendes Modell dienen.
Ist unserem Wohlbehagen mehr gedient, wenn sich diese Länder als Rohstofflieferanten oder für folkloristische Erzeugnisse im "Eine -Welt-Laden" begnügen und ansonsten unsere Kreise nicht stören ?

Alles ziemlich unübersichtlich finde ich .
(Ich habe übrigens aktuell keine chinesische Gitarre in meinem Bestand.. :roll: )

Alles sehr off topic merke ich gerade, sorry +

Grüssle,

tbrenner
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