13-er Saiten statt 12-er ?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Orange
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13-er Saiten statt 12-er ?

Beitrag von Orange »

Mahlzeit Musiker,

Ich hätte da wieder mal eine Frage: Um noch ein wenig mehr aus meiner Breedlove rauszuholen habe ich mir überlegt, mal 13-er Saiten statt der aufgezogenen 12-er Saiten auszuprobieren.

Hier ist wahrscheinlich eh´ nichts zu befürchten bzgl. Saitenzug / Hals verstellt sich, ... etc. ?

Muss ich was besonderes beachten ?

LG
Jürgen

p.S.: Ich freu mich schon wieder auf Antworten wie "Naja, bei einer Breedlove würde ich aufpassen, aber bei einer GIBSON oder MARTIN passiert da nix .... :lol: , keine Namen 8) !
Mark
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Beitrag von Mark »

Hallo Jürgen,

ich würde mir da stabilitätsmäßig keine Gedanken machen, bisher
haben alle meine Gitarren (Stevens, Tanglewood, Larrivee) das
problemlos mitgemacht. Wieso sollte das bei ner Breedlove
anders sein ?
Der Hals KANN sich natürlich etwas verstellen, aber dafür
hats ja den Trussrod. Könntest auch nen Halbton tiefer stimmen,
ich finde 13er cool, das ist Krafttraining für die Flossen ;-)

Wenn Du nach einiger Zeit wieder 12er anfasst, spielt sichs wie Butter.

Gruß
Mark
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scifi
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Beitrag von scifi »

Hallo Forumler,

ich spiele auch immer mit dem Gedanken auf meine Furchs mit Zederndecke mal 13er drauf zu ziehen. Gerade bei der Furch Durango habe ich da aber echt Bedenken, da die Klampfe mir "stabilitätsmäßig" nicht gerade auf Sicherheit gebaut zu sein scheint (man hört da auch immer wieder Gerüchte über Verwindungen etc.).

Hätte jemand vielleicht hier eine Empfehlung/Einschätzung, ab welcher Saitenstärke man bei Gitarren mit Zederndecke auf jeden Fall ein hohes Risiko eingeht? Mir geht es dabei weniger um die Stabilität des Halses als der Decke.

Ich weiß, pauschal lässt sich da sicher nichts allgemeines zu sagen. Aber mir ist nicht mal ganz klar, ob hier der Holztyp der Decken überhaupt ein Rolle spielt. Ist zum Beispiel Fichte bei gleicher Dicke einer Decke stabiler als Zeder was den Kampf mit dem Saitenzug angeht?


Grüße
scifi
Mark
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Beitrag von Mark »

Hi scifi,

ich weiß es auch nicht genau, allerdings habe ich hier

http://www.musiker-board.de/westerngita ... g-b-e.html

im neunten Posting gelesen, daß sich der Saitenzug beim Wechsel
von .012 auf .013 um max. 15% erhöht, dem Schreiber dort
kann man denk ich trauen.

Solche Reserven sollte jede vernünftig gebaute Gitarre haben, denke ich.
Wieviel Einfluß die Decke an sich hat, weiß ich auch nicht, würde
aber mal mutmaßen, daß die Beleistung maßgeblich ist, und die ist
auch bei Zederndecken aus Fichte.

Bleiben Zweifel, muß man beim Hersteller fragen.

Gruß
Mark
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Tach Mädels,

ALLE (heutigen) Gitarren halten problemlos .013er Saiten aus.
Zumindest stabilitätsmäßig. :guitar1:

Abgesehen vom Spielkomfort, geht allerdings oft der Klang in den Keller.
Der Klang insoweit, dass sich die (WischiwaschiKlangteppich-)Obertöne und Sustain reduzieren können. Ihr hört dann mehr TON.
Jazzer mögen das.

jm2c.
________________________________________________________________
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Kaindee, sch**** dich nicht an, zieh se auf, was soll schon passieren, außer dass der Hals abreißt? Wenn das passiert, meine Songwriter steht zum Verkauf. :mrgreen:
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scifi
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Beitrag von scifi »

Danke für die Antworten :-)
Mark hat geschrieben:Hi scifi,
Bleiben Zweifel, muß man beim Hersteller fragen.

Der antwortet bislang leider konsequent nicht....
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

guitar-hero hat geschrieben:...
Jazzer mögen das.

jm2c.
ich auch. und hab keine probleme mit dem hals oder den flossen...
auf den kanadischen bouchers sind ab werk soweit ich weiss 13er elixirs drauf - die spielen sich wie 12er. wenn man den klang mag.
letztens hatte ich nen satz black diamonds auf der martin, das war auch recht angenehm. nix natodraht!
a how how how howl!
notenwart
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Beitrag von notenwart »

scifi hat geschrieben:Danke für die Antworten :-)
Der antwortet bislang leider konsequent nicht....
Was soll er auch sagen?
"Die Gitarre, die Du besitzt, ist nur für 12er Saiten des Herstellers SoundSo, in folgender Zusammenstellung
12 - 16 - 24 - 32 - 42 - 53
Für jede andere Saitenkombination lehnen wir die Gewährleistung ab.
Nur Normalstimmung, beim Kammerton 440Hz oder weniger!
Diese Gitarre ist auch nicht für Luftfeuchtigkeit unter 45% und über 46% geeignet; sie darf nur zwischen 8:00 Uhr und 19:00 MESZ gespielt werden.
Beim Transport bitte nie mehr als 120km/h fahren"

Mach 13er drauf und hör Dir das an. Fertisch!
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Orange
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Beitrag von Orange »

OK, danke für die Tips, werde ich mir bei Gelegenheit dann besorgen und ausprobieren. Habe jetzt noch ein paar Sätze 12-er daheim, aber die werden ja nicht schlecht .... zumindest nicht so schnell :) .

Alsdann, meld ich mich wenn die 13-er aufgezogen sind.

Im Sinne der oben angeführten Antworten mach´ ich euch natürlich für alle Folgeschäden in vollem Umfang haftbar :lol: . Und wenn ich mir einen Anwalt hier aus dem Forum nehmen muss :wink: !

Danke Burschen !
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Abgesehen vom Spielkomfort, geht allerdings oft der Klang in den Keller.
Der Klang insoweit, dass sich die (WischiwaschiKlangteppich-)Obertöne und Sustain reduzieren können. Ihr hört dann mehr TON.
Jazzer mögen das.
Verstehe ich nicht. Ich dachte, dass gerade die 13er Saiten den Klang verbessern!? Im Bluegrass wird ja in der Regel auch mit den fetten Saiten gespielt und es hört sich trotzdem nicht an wie Gypsy Jazz. Kommt, glaube ich, eher auf die Gitarre an.
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Rainman
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Beitrag von Rainman »

Hallo zusammen,
mit Plek gespielt kommt mit 13er auf alle Fälle mehr aus der Gitarre raus, da die Decke noch mehr unter Spannung steht und dadurch eine schnellere Ansprache hat. Beim Picking mit Fingerkuppen kann es aber mit der Zeit ganz schön anstrengend werden.
Locker bleiben
Andreas

Martin HD28
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Sigma 00M-15S
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi kaindee,

ich habe einen NICHT allgemeingültigen grundsatz: so dünn wie möglich, so dick wie nötig.

dickere saiten kann man tiefer stimmen ohne das es labberig wird.
in der normal stimmung kann man event. die saiten tiefer legen weil sie bei gleicher anschlagstärke weniger ausschwingen.

um lauter zu sein muss man sie kräftiger anschlagen.

sie lassen sich schwerer greifen.

sie haben etwas geringeres sustain.

mit dünneren saiten schont man die hände die sehnen und bänder. das spielen fällt etwas leichter. warum es sich schwerer machen?

Edit: tappen und hammer ons so wie pull offs gehen bei 12er in normalstimmung schon sehr schwer.
Zuletzt geändert von Herigo am So Feb 06, 2011 3:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Herigo hat geschrieben:hi kaindee,

dickere saiten kann man tiefer stimmen ohne das es labberig wird.

mit dünneren saiten schont man die hände die sehen und bänder. das spielen fällt etwas leichter. warum es sich schwerer machen?
Hallo Herigo,

also ich bin noch laaaaaaange nicht soweit dass ich mit diversen Stimmungen herumexperimentiere, da fehlt mir definitiv das Wissen wie sich da was auswirkt auf die Akkorde, Singlenotes, etc. ...

Und meine Breedlove verträgt einen sehr harten Anschlag, nur schwören eben manchen Gitarristen auf 13-er Saiten !?

Habe aber nicht Gedacht dass sich das im Klang evtl. negativ auswirken kann :?

Also, ich werde es auf jeden Fall mal versuchen und dann schauen wie mir das liegt. An der Fingerkraft sollte es nicht scheitern, da bin ich auch vom Sport her ganz gut bedient.

Ich will einfach mal hören wie das klingt bzw. wie die Unterschiede sind. Und wenn der Klang sogar nachlässt dann bleib´ ich sicher bei den 12-er.

Ich sehe es mal als "Experiment".

Danke für euer fachkundiges Statement.

Welche Saitenstärke spielt ihr eigentlich so durch die Bank ?
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Kaindee hat geschrieben:Welche Saitenstärke spielt ihr eigentlich so durch die Bank ?
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... ke+umfrage
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