Cutaways ja oder nein?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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jafko
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Beitrag von jafko »

H-bone hat geschrieben:
zappi hat geschrieben:...aber was hat die durchstochene Kopfplatte Kopfplatte mit den Klang zu tun? Bisher hielt ich das mehr für eine optische Frage, als eine klangliche.
Hallo Zappi, der klangliche Aspekt liegt im höheren Druck, den die Saiten auf den Sattel ausüben... der Winkel ist kleiner.

Gruss, Martin

Hier mal ein Bidchen dazu:

Bild
Danke fürs ausgraben. Ich denke der Cut ist wohl der E-Gitarren Fraktion aus wirtschaftlichen Gründen geschuldet.
Aber zum obigen Zitat hätte ich mal ne Frage: Wenn der Winkel so viel ausmacht, weshalb macht man dann nicht einfach die Kopfplatte steiler?
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

ich schließe mich mal Jafkos Frage an mit der Idee, die Saiten bei einer Fensterkopfplatte in Zukunft andersrum um die Mechaniken zu wickeln, so dass sie unterhalb entlanglaufen und der Winkel auf den Sattel damit noch steiler wird.
Würde das sinnvoll sein?
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RB
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Beitrag von RB »

Es geht gut ohne, zumindest kommen die Flamencoleute und die Bluegrasser ohne aus und das sind nun gerade die, die besonders viel auf dem Griffbrett umherflitzen. Ich habe auch noch kein Cut vermißt. G dur oder E moll pentatonisch gehen am 12ten Bund auch ohne cut und mehr braucht docht eigentlich niemand, denn die meisten Leute im Auditorium hören doch da oben gar nichts mehr.
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Kwalke
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Beitrag von Kwalke »

Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen.

Hatte früher mal eine Takamine mit Cutaway. Beim Intro von z.B. "Brown Eyed Girl" von Van Morrison wäre so ein Cut echt sinnvoll. Ohne ist es doch verdammt schrierig.

Das ist aber tatsächlich der einzige Song in meinem Programm, wo ich ein Cut gebrauchen könnte. Aber ein Cut kann meiner Meinung nach nicht viel schaden....eher helfen.
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string
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nn

Beitrag von string »

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Es geht gut ohne
RB, bei einer OOO - 12 bündigen ohne cut hätte zumindest ich größere Probleme.

Gruß
Klaus
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Iris
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Beitrag von Iris »

Irgendwo ganz am Anfang hat einer geschrieben, er fände große Gitarren ohne Cut und kleine Gitarren mit Cut von der Optik her ansprechend.
So geht mir das auch - an Dreads gefallen sie mir am wenigsten.

Ich brauche keinen Cut, da ich selten über den siebten Bund hinaus unterwegs bin... :oops:
Und trotzdem habe ich eine Gitarre mit Cut, meine Lowden. Einfach, weil mir der Klang so gut gefallen hat.
Ich glaube, ich hätte die auch genommen, wenn sie lila Punkte auf der Decke gehabt hätte... :D

Gruß Iris
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Mir ist es eigentlich wurscht. Ich habe nun 3 Akustikix mit Cut und 2 ohne.
Manchmal gehts auch beim Solieren über den 12. Bund hinaus. Nur bei einem Stück was akkordisches. Optisch finde ich ohne immer schöner aus bei den Cuntz Gitarern, weil der Cut wirklich zum Konzept und Korpusform gehören.
Schöne Grüße, Rolli
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antaisce
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Beitrag von antaisce »

Nun ja, "Symmetrie ist die Schönheit der geistig Armen". Ich würde das eher als ein durchaus legitimen Kampfruf der Moderne betrachten. Das hatte ja alles seine Gründe und auch ich stehe auf Jacobsen-Schiefdächer.
ABER: was hat das mit Akustikgitarren zu tun? Sie waren nie modern, sie gehorchen einer eigenen, evolutionären Philosophie. Die heißt "Birne" - in allen Variationen. Das ist klassisch, das wird so bleiben. Und wer will schon eine angebissene Birne, wenn es eine hübsch runde gibt? :twisted:
notenwart
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Beitrag von notenwart »

antaisce hat geschrieben:...Und wer will schon eine angebissene Birne, wenn es eine hübsch runde gibt? :twisted:
Es gibt ja auch Leute, also jetzt mal weg von den Gitarren, die einen angebissenen Apfel mögen :-)
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clone
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Beitrag von clone »

notenwart hat geschrieben: Es gibt ja auch Leute, also jetzt mal weg von den Gitarren, die einen angebissenen Apfel mögen :-)
Also falls du damit den guten George meinst. Der hatte das eigentlich nicht so positiv gemeint... .
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antaisce
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Beitrag von antaisce »

Es gibt ja auch Leute, also jetzt mal weg von den Gitarren, die einen angebissenen Apfel mögen
Ja, aber diese Obstsorte ist ja auch wirklich die Moderne in Perfektion. :wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Man würde den inneren Gesetzmäßigkeiten der Symmetrie und den Reaktionen des Stammhirns darauf (dieser Teil, der uns kurz nach dem Stadium der Amöbe gewachsen ist) nicht gerecht werden, wollte man die Symmetrie als die Schönheit der geistig Armen bezeichnen. Das greift zu kurz. Der geistig Arme findet beispielsweise Bilder vom röhrenden Hirsch in der Waldlichtung und Auto-Aufkleber schön, die der distanzlosen Überhhöhung der eigenen Kinder dienen ("Lucas on Tour") und das sind alles ganz asymmetrische Dinge.

Obwohl..... wenn ich es recht bedenke, sehe ich immer häufiger Fahrzeuge, die entsprechende Aufkleber mehrfach aufweisen, den einen rechts, den anderen links ("Lucas" hat eine kleine Schwester, obwohl das ebensowenige Leute interessiert).

PS: Jetzt denke ich schon wieder oh, hoffentlich hat hier keiner sein Auto mit derlei Aufklebern versehen und fühlt sich dann auf den Schlips getreten...... . An all die richte ich das folgende Outing: Ich fühle mich innerlich geistig verarmt, weil ich gegen Cutaways an akustischen Instrumenten zu Felde ziehe. Das versuche ich durch Häme zu kompensieren. Also nicht nur geistig arm, sondern auch noch mieser Charakter. Pfui Deibel. Aber Cuts sind trotzdem Schei$$e.
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Dear Reverend,
ich, und das ist gewiß nicht bei mir nur so, gebe wenn ich die Gitarre halte, also deren Körper nach links und deren Hals nach rechts (vom Zuhörer aus gesehen) ein derart unsymmetrisches Bild ab, dass das auf das bißchen Cutaway gar nicht mehr ankommt. Und zudem bin ich ja der Meinung - klingen muss die Sache!
:-)
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RB
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Beitrag von RB »

Uff, touche. Da muß ich erst nachdenken, bevor mir eine Erwiderung einfällt.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Reverend, was du brauchst ist eine Double-Cut !

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