Neue Martin-reklamationsgrund???
Moderator: RB
aber trotzdem erinnert mich dieser Meinungsaustausch ein wenig an die "Grundsatzdiskussion" über "Haben oder sein".... um mal Erich Fromm zu zitieren...notenwart hat geschrieben:@Finnes;
ja gewiß habe ich mich da etwas zu krass ausgedrückt; B-Ware ist ok.
oder um einen "anderen Thread" mit diesem zu verbinden.. vielleicht für ein " ein wenig Aging an den richtigen Stellen" das Problem "lösen"...

aber jetzt im Ernst und ohne Ironie... wenn mir die Gitarre vom Klang und von der Spielbarkeit gefallen würde, würde ich sie auch behalten... wer weiß, was ein Umtausch "bringt"... und wenn noch ein Preisnachlass drin wäre, um so besser...
Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple
"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
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Meines Erachtens nach geht es grundsätzlich um die unterschiedliche Interessenslage Hersteller vs. Kunde.
Der Kunde möchte möglichst viel Gitarre für möglichst wenig Geld kaufen.
Der Hersteller möchte möglichst wenig Gitarre für möglichst viel Geld verkaufen.
Sicher ist das beschriebene nur ein winziger Schönheitsfehler aufgrund ungenauer Verarbeitung. Aber wenn für solche Sachen anstandslos der volle VK gezahlt wird, wird das einer zunehmend schlampigeren Verarbeitung seitens der Hersteller nur Vorschub leisten.
Natürlich ist von zersägen keine Rede.
Aber das ist auf jeden Fall B-Ware!
Der Kunde möchte möglichst viel Gitarre für möglichst wenig Geld kaufen.
Der Hersteller möchte möglichst wenig Gitarre für möglichst viel Geld verkaufen.
Sicher ist das beschriebene nur ein winziger Schönheitsfehler aufgrund ungenauer Verarbeitung. Aber wenn für solche Sachen anstandslos der volle VK gezahlt wird, wird das einer zunehmend schlampigeren Verarbeitung seitens der Hersteller nur Vorschub leisten.
Natürlich ist von zersägen keine Rede.
Aber das ist auf jeden Fall B-Ware!
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Du spielst Lakewood und Hanika, auch nicht gerade billige Instrumente. Und da erwartest Du Dir keine perfekte Verarbeitung? Du tolerierst solche Schlampigkeiten?TheManWithoutStrings hat geschrieben:mich würd sowas nicht stören...Binding rückseite...wann sieht man da schon mal hin..und wenn, sieht mans nur aus 15 cm...für mich ein typischer Fall von -
M. M. nach müssen Gitarren über 1000 Euro perfekt verarbeitet sein. Es kann immer was passieren, ich lasse mir sogar einreden, dass dieses "Ausbluten" nach der Endkontrolle vonstatten ging, dennoch muss es da eine Preisreduktion geben.
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Ja ich habe keinerlei Problem damit solche minimalen Fehlerchen problemlos zu tolerieren.....das liegt auch an meiner Grundeinstellung, nämlich das ewige Streben nach Perfektionismus in allen Dingen nicht zu ernst zu nehmen...heute muss ja alles perfekt sein, jede Gitarre, jeder Auftritt, jede Aufnahme...das ist wie ich finde unrealitisch und auch fast unmenschlich....Fehler passieren halt und sind auch in Maßen zu tolerieren......Nein ich gehe sogar weiter...der beschriebene "Fehler" ist gar keiner, sondern ich würde es unter "Charakter" fassen....Du spielst Lakewood und Hanika, auch nicht gerade billige Instrumente. Und da erwartest Du Dir keine perfekte Verarbeitung? Du tolerierst solche Schlampigkeiten?
Eine meiner M-Lakewood hat z.b. minimale 2 Haarrisse am Lack (Boden) noch in der Garantiezeit bekommen...so what....sieht eh niemand...nichtmal ich aus 50 cm...beim Spielen sowieso nicht.....
Lakewood diverse
Hanika
Hanika
Die Wertung "minimale Fehlerchen", sozusagen in doppelter Verniedlichung, kann ja jemand mit entsprechender Indolenz gerne treffen. Auch scheint mir der Begriff Perfektion und die Hinterfragung dessen, was sich für den Schreiber dahinter verbergen mag, zwar philosophisch vielleicht interessant, praktisch aber wenig relevant. Es geht nicht um Pefektion, sondern um Mängelfreiheit im rechtlichen Sinn. Die ist dann gegeben, wenn ein Gegenstand die Beschaffenheit hat, wenn sie sich für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann. Üblich ist, daß bei diesen Gitarren das Binding keine Flecken irgendeiner übertretenden rötlichen Substanz hat.
Auch trifft nicht zu, daß diesen Fehler niemand sähe. Der Spieler sieht ihn und wir alle haben ihn auf Abbildungen gesehen. Jeder Käufer, der das Intrument dereinst in Händen hielte, würde es sehen, nicht akzeptieren und damit recht haben.
Denn: Die Gitarre ist nicht nur ein "Werkzeug", sondern auch ein Objekt des traditionellen Kunsthandwerks und in dieser Eigenschaft ein Gegenstand ästhetischen Genusses und Gehalts. Der Fehler erweist sich unter diesem Aspekt als durchaus gehaltvoll und es wäre absolut verfehlt, so zu tun, als könne man die schwere eines Mangels an der Länge und Breite eines Flecks messen. Ist er sichtbar, springt er gar förmlich ins Auge, dann ist die Sache klar.
Auch trifft nicht zu, daß diesen Fehler niemand sähe. Der Spieler sieht ihn und wir alle haben ihn auf Abbildungen gesehen. Jeder Käufer, der das Intrument dereinst in Händen hielte, würde es sehen, nicht akzeptieren und damit recht haben.
Denn: Die Gitarre ist nicht nur ein "Werkzeug", sondern auch ein Objekt des traditionellen Kunsthandwerks und in dieser Eigenschaft ein Gegenstand ästhetischen Genusses und Gehalts. Der Fehler erweist sich unter diesem Aspekt als durchaus gehaltvoll und es wäre absolut verfehlt, so zu tun, als könne man die schwere eines Mangels an der Länge und Breite eines Flecks messen. Ist er sichtbar, springt er gar förmlich ins Auge, dann ist die Sache klar.
Schön gesagt!RB hat geschrieben: ... Denn: Die Gitarre ist nicht nur ein "Werkzeug", sondern auch ein Objekt des traditionellen Kunsthandwerks und in dieser Eigenschaft ein Gegenstand ästhetischen Genusses und Gehalts ...
Gilt aber nicht für Jeden, denn für den Ein oder Anderen ist´s halt einfach "nur" eine Gitarre

Und ob´s jetzt ein Reklamationsgrund ist oder nicht liegt im eigenen Ermessen. Wenn man es genau nimmt ist es zumindest ein Grund für einen Preisnachlaß.
Ich persönlich würde die Gitarre aber nicht retournieren und würde mir das ganze vermutlich "schönreden" mit Eigenschaften wie Individualität, Wiedererkennungswert, ...

Was ist schon perfekt ???
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