OVATION und die Volksmusik ...

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Orange
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Beitrag von Orange »

Gesamtschulfan hat geschrieben:Spaß beiseite: Ist überhaupt kein Problem. Diese Bedenken habe ich noch nie verstanden, obwohl bei mir durchaus Wölbungen zu sehen sind (105 Kg bei 185 cm Größe). Trotzdem passen die Ovation gut, schaukelt nix, wackelt nix, klingt gut!
Beim sitzen stell´ ich mir das auch nicht tragisch vor, aber am Gurt hängend steht die Gitarre hier bei Freddie Mercury irgendwie komisch weg. :)
Gast

Beitrag von Gast »

Naja, so sieht es halt aus, wenn man Ovations im Stehen spielt. Schwieriger wird es dadurch nicht. Für mich ist wichtig, was aus dem Instrument kommt, und nicht wie es aussieht. Aus dem Alter cool aussehen zu wollen bin ich sowieso raus. Außerdem spiele ich sowieso immer im Sitzen. :wink:
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klaust
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Beitrag von klaust »

Kaindee hat geschrieben:Beim sitzen stell´ ich mir das auch nicht tragisch vor, aber am Gurt hängend steht die Gitarre hier bei Freddie Mercury irgendwie komisch weg. :)
Das ist doch dieselbe 12er, die Brian May hier bei "Love of my life" spielt. Eins meiner Lieblingsstücke...er hätte allerdings eine gescheite 12er nehmen sollen...das klingt mMn ja sowas von besch....eiden :cry:

jm2c
Gast

Beitrag von Gast »

klaust hat geschrieben:..er hätte allerdings eine gescheite 12er nehmen sollen...das klingt mMn ja sowas von besch....eiden :cry:

jm2c
Ist ja auch keine Volksmusik! Ich dachte nur Volksmusikanten benutzen Ovations. Vielleicht liegt es ja daran! :wink:
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Ach, Queen ist schon ein bisschen Volksmusik :mrgreen:

und bescheiden klingt die 12er hier schon. Ich kann aber nicht behaupten, dass der Sound sich viel anders anhört, als auf so vielen Livemitschnitten, wo mal kurz zu 12-Saitern gegriffen wird, um dem Rockpublikum mal ein Ständchen zu spielen. So zuletzt auf dem Rush-Konzert mit einer Garrison. Das hört sich fast immer so bescheiden an.


Zum Roundback: Klar hängt die Decke etwas nach oben (da braucht man dann eben kein zusätzliches Zargenloch, weil man besser hört, was man spielt) - und je dicker die Plautze, desto waagerechter hängt das Ding. Im Endeffekt spart man sich ein Mikro, weil man das Gesangsmikro auch für die Gitarre nutzen kann. :wink:
Aber bei mir mit nur leichter Rundung um den Bauchnabel...ich schaffe es auch, dass das Ding noch gerade hängt...genauso gerade wie eine gewöhnliche Gitarre. Die hängt nämlich auch etwas nach oben, weil es letztlich nicht die Rundung ist, was das ausmacht, sondern die ganz normale Dicke, die so eine Gitarre hat. Und da sind die Ovations nicht dicker als andere. Dann muss ich noch anmerken, dass nicht jeder das Ding auf dem Bauch liegen hat. Im Sitzen, wie im stehen hängt bei mir die Gitarre in der rechten Hüfte und der Greifarm ist bequem ausgestreckt, das Griffbrett also etwas nach vorne. Und dann hängt die Ovation ziemlich normal nach unten. Und ich habe keinen Contour-Bowl oder diesen Mid-Depth-Bowl.
Mache Musiker haben den Gurt auch ganz kurz und die Gitarre ziemlich weit oben (da fällt mir gerade Steve Howe ein), andere haben das Brett fast auf Kniehöhe hängen. Das macht auch nochmal einen Unterschied.
Es ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig und ich kann Herigo verstehen. Je nachdem wie man die Gitarre gewohnt ist zu tragen und zu spielen, kann ein Bauch stören...bzw. die Bowl der Ovation. Aber so etwas findet man auch in Bezug auf Jumbos oder diese riesigen Halbakkustischen von Gretsch, Ukulelen, Madolinen...
Selbst bei Stromgitarren gibt es das. Den einen sind die Les Pauls zu schwer, den anderen die Flying V zu unhandlich.
Da muss jeder sein Instrument finden oder wir treiben alle Sport, haben den gleichen Bauchumfang und einigen uns auf ein Gitarrenmodell.
Zuletzt geändert von Saitensprung am So Jul 24, 2011 1:40 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

Kugel vis Kugel :D

...nicht umsonst waren die Ovation-Macher rege u. entwickelten den "Deep Contour Bowl"
u. der liegt bequem u. sicher am Körper u. trägt mitnichten auf, stehend wie sitzend.

Buidl siehe hier
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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Gast

Beitrag von Gast »

Das ist richtig. Haben meine Legend und meine Standard Elite. Im Sitzen bemerke ich keinen Unterschied zum Deep Bowl, im Stehen schon. Aber wie gesagt: Ich spiele im Sitzen.
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Christian Graßmann
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Beitrag von Christian Graßmann »

Hallo,

um eine Roundbowl auch im Stehen ohne Verdrehen spielen zu können muss man nur den Befestigungspunkt des Gitarrengurtes vorne unter den Halsansatz legen - nicht mittig wie bei "normalen" Gitarren. Damit kippt die Gitarre automatisch nach vorne und dreht sich nicht mehr nach oben.

Bei meinen Roundbowl-Gitarren sitzen diese Punkte wie beschrieben und es gibt keinerlei Probleme mit dem "Hochdrehen" der Gitarre.

Gruß

Christian
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Christian Graßmann hat geschrieben:... Damit kippt die Gitarre automatisch nach vorne und dreht sich nicht mehr nach oben.
Hmm.... ich sinniere eben darüber, wie Deine beredte Parteinahme für eine trickreiche Einrichtung, welche die Gitarre an ihrer Bewegung hindert, mit Deiner Signatur in Einklang zu bringen ist. :?:

Aber die Nacht ist lang; vielleicht komm ich ja noch dahinter. :whistler:
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Christian Graßmann
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Beitrag von Christian Graßmann »

wuwei hat geschrieben:
Christian Graßmann hat geschrieben:... Damit kippt die Gitarre automatisch nach vorne und dreht sich nicht mehr nach oben.
Hmm.... ich sinniere eben darüber, wie Deine beredte Parteinahme für eine trickreiche Einrichtung, welche die Gitarre an ihrer Bewegung hindert, mit Deiner Signatur in Einklang zu bringen ist. :?:

Aber die Nacht ist lang; vielleicht komm ich ja noch dahinter. :whistler:
...der ist wirklich gut!!! Ich hab deine Anspielung aber erst beim 2. mal lesen verstanden!

...allerdings ist das Zitat in der Signatur doch ein paar Jahrhunderte älter und beschreibt weitaus größere Zusammenhänge....

Um nochmals zum "kippen" zu kommen. Je weiter der Befestigungspunkt nach unten verschoben wird, desto mehr kippt die Gitte nach unten da sich der Punkt der Krafteinleitung unter den Schwerpunkt der Gitarre schiebt. Das Drehmoment welches durch Roundbowl / Plautze entsteht wird durch das Gegendrehmoment ausgeglichen..... :wink: :wink:
....und Sie bewegt sich doch......
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

OldBlues hat geschrieben:Kugel vis Kugel :D

...nicht umsonst waren die Ovation-Macher rege u. entwickelten den "Deep Contour Bowl"
u. der liegt bequem u. sicher am Körper u. trägt mitnichten auf, stehend wie sitzend.

Buidl siehe hier
Die gibt es meines Wissen aus als Custom made - da wird vorher ein Gipsabdruck der sich vorwölbenden Anatomie des zukünftigen Besitzers gemacht. Dieser Abdruck dient dann dazu die entsprechende Delle in den Korpus der Gitarre einzuarbeiten.

Nachteil ist, dass des Korpus der Gitarre sehr gering werden kann. Es soll auch schon Kunden gegeben haben, die sich beschwert haben, weil die Wölbung soweit vorstand, dass die Saiten durch das Schallloch gedämpft wurden.
Viele Grüße

ralphus
Gast

Beitrag von Gast »

Um zum Thema zurückzuommen: Vielleicht ist ja der neue körperorientierte Bowl auf Wunsch der bierbäuchigen Volksmusikanten entstanden? Denn wir wissen ja: Ovation wird nur von solchen verwendet! :lol: Btw, wer will schon einen Sixpack, wenn er ein Fass haben kann! :wink:
Gast

Beitrag von Gast »

ralphus hat geschrieben:
OldBlues hat geschrieben:
Nachteil ist, dass des Korpus der Gitarre sehr gering werden kann. Es soll auch schon Kunden gegeben haben, die sich beschwert haben, weil die Wölbung soweit vorstand, dass die Saiten durch das Schallloch gedämpft wurden.
Deshalb haben die ja auch die Multihole-Modelle entwickelt. Das löst dieses Problem. Freue mich schon auf den nächsten Grand Prix der Volksmusik. Vielleicht sollte ich mich mal bewerben. Die Gitarren habe ich ja schon! :wink:
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Orange
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Beitrag von Orange »

DAS nenne ich mal eine Ovation ! :shock:

Ich war übrigens am 22. August am Bon Jovi Konzert in Wien. Man kann sagen was man will die sind live richtig richtig gut --> Livin´ on a Prayer war in Wien auch der Finale Song nach 3 Stunden (!) und Richie Sambora hat da noch ein Gitarrensolo hingelegt das ich vermutlich nie wieder vergessen werde - einfach genial !
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Kaindee hat geschrieben:DAS nenne ich mal eine Ovation ! :shock:
wozu man so ein Ding braucht, hab ich noch nie verstanden.
Unhandlich, schwer und sieht doof aus. Steve Howe löst das Problem, indem er weitere Gitarren an Stativen befestigt und sie so spielen kann, wenn er sie benötigt.
Und letztens ist diese Ovation noch nichts gegen

dieses Ding, was Pat Metheny da spielt, aber das hat wiederum seine Berechtigung darin, dass er auch alles nutzt, was es an Saiten hat.
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