Art&Lutherie

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Art&Lutherie

Beitrag von Admin »

Ich muß heute eine Lanze für Art&Lutherie-Gitarren brechen, nachdem ich verschiedene Gitarren im niedrigen Preissegment probegespielt habe.

Ich habe einige Dreadnoughts mit und ohne Cut, mit und ohne Tonabnehmer von Cort und Crafter gespielt und fand die alle nett anzuschauen, gut zu bespielen, schöne verarbeitet. Aber der Ton der umwickelten Saiten, speziell D, A und E ließ Kraft und Tiefe vermissen. Dann nahm ich aus dem glechen Regal eine Art&Lutherie Dread und die hatte einen schönen vollen Ton. Mit Drop-D entfaltete sich der offene D--Akkord in wunderbarer Macht, Kraft und Reinheit. Fingerpicking, Carter-Picking und Strumming gingen gleichermaßen. Die Gitarren sind sicher als "allrounder" konzipiert. Hergestellt in Kanada aus zu 95 % Kanadischen Hölzern aus nachhaltiger Waldwirtschaft und dann der Preis: 280 Euro.

Nach meiner Einschätzung ist das eine hervorragende Wahl für Ensteiger, die etwas Vernünftiges haben wollen.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Waren das auch dieselben Saiten ?
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Beitrag von Admin »

Die Saiten auf allen Instrumenten waren in gutem Zustand, die sahen alle wie neu aus. Dieselben Saiten werden es aber mit einer ziemlichen Wahrscheinlichkeit nicht gewesen sein.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Hab gegoogelt und kein Info über Erstsaiten von A&L und Crafter gefunden.

Ich war nähmlich kürzlich durch eine Seagull ein bisschen enttäuscht.
Mit medium Saiten war sie gut. Mit Light war nix mehr im Bass.
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Beitrag von Admin »

Ich nehme an, daß .012er drauf waren. Aber es ist merkwürdig: Es heißt ja immer, Art&Lutherie und Seagull wären quasi dieselben Gitarren. Hinsichtlich des Deisgns und der Aufmachung könnte das durchaus sein, man denke nur an die Form der Kopfplatte. Nur haben mich die Seagull nie sonderlich vom Hocker gerissen. Umso mehr war ich angenehmst überrascht von der Art&Lutherie, die ich angespielt habe.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Kommen alle aus derselben Fabrik, aber ich kann mir vorstellen das jede Serie seine Eigneschaften hat.
Godin guitars are assembled in our Berlin, New Hampshire factory. The necks and bodies are all made in our original location in La Patrie, Quebec.

We are also known for our acoustic guitars which include the following brands : Seagull, Simon & Patrick, Norman, LaPatrie and Art & Lutherie.
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, ich habe so eine A&L gebraucht erstanden und für einen guten
Bekannten zurechtgemacht (tieferlegen, möbelpflegen, besaiten).
Es ist die ohne Cut und Pu, mit Zederndecke.
Ich bin immer wieder überrascht, wie gut die klingt für die 300 € - Liga.
Die Optik ist auch o.k. und die Verarbeitung ist gut.
Einziges Minus : der Hals ist von innen angeschraubt, obwohl Griffbrett
geklebt ist. Die Schrauben müssen fest sein, sonst Schwimmfest.
Genau das war bei dieser aber nicht so - nicht stimmbar.
V.H.

Edit : innen am Halsstock sind diese beiden Schrauben,
abgedeckt durch einen Furnieraufkleber. (SW 12)

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spijk
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Beitrag von spijk »

Ich stimme auch laut und falsch in den Lobpreis ein. Meine A&L Ami beglückte mich, kaum dass ich sie von ihrem perfekt passenden Gigbag befreit hatte, mit genau dem blechdosigen Bluessound, den ich erhofft hatte. Und LAUT, Hölle und Teufel, obzwar ich bloß mit dem nackten Fleische spiele! :mrgreen: Für 199 Piepen ("shopworn", incl. Gigbag) wohl kaum kritikabel. Ich hatte zuerst John-Pearse-Strings draufgezogen, die ihr (klanglich) ziemlich gut standen. Die später applizierten Elixir Nanowebs passen m.E. nicht so recht. Müssen mal wieder runter. Die (massive) Zederndecke ist ziemlich empfindlich und wies alsbald einige Macken auf, so dass ich eine transparente Pickguardfolie hinzufügte. Übrigens hat A&L der Kleinen mittlerweile eine Holzschallochrosette (statt der aufgemalten!) spendiert. Sieht also auch inzwischen hochwertiger aus. Das einzige Problem: Ich hab die Gitarre meinem Bruder geliehen, und er rückt sie nicht mehr raus, der Sack! Hmgrmpf! :evil:
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
Lightnin' Hopkins
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