Mindesthöhe für Bundstäbchen.
Moderator: RB
Mindesthöhe für Bundstäbchen.
Hallo in die Runde!
Gibt es einen Richtwert für die Mindesthöhe von Bundstäbchen?
Ein Freund möchte sich eine gebrauchte Stahlsaiten-Gitarre zulegen.
Beim Test dieser Gitarre fiel mir auch, dass die Bundstäbchenhöhe geschätzt
bei 1 - 1,5 mm liegt.
Obwohl noch kein Schnarren zu hören ist und auch das Griffbrett noch keine durch häufiges Spielen erkennbare „Dellen“ zeigt, würde ich von einem Kauf eher abraten.
Könnte ja sein, dass schon bald erste Auswirkungen auf den Klang hörbar werden.
Für eine fachspezifische Auskunft wäre ich euch dankbar.
Gruß
Klaus
Gibt es einen Richtwert für die Mindesthöhe von Bundstäbchen?
Ein Freund möchte sich eine gebrauchte Stahlsaiten-Gitarre zulegen.
Beim Test dieser Gitarre fiel mir auch, dass die Bundstäbchenhöhe geschätzt
bei 1 - 1,5 mm liegt.
Obwohl noch kein Schnarren zu hören ist und auch das Griffbrett noch keine durch häufiges Spielen erkennbare „Dellen“ zeigt, würde ich von einem Kauf eher abraten.
Könnte ja sein, dass schon bald erste Auswirkungen auf den Klang hörbar werden.
Für eine fachspezifische Auskunft wäre ich euch dankbar.
Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Bild ausgetauscht gegen eines mit besserer Perspektive!:!:
Bei meiner Martin (ca. 1 Jahr alt) ist die Bundhöhe deutlich geringer als 1 mm.

Zuletzt geändert von Gitarrenspieler am Di Jul 03, 2012 7:14 am, insgesamt 1-mal geändert.
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1mm ist für Stahlsaitengitarren völlig normal.1,5mm findet man eigentlich nur bei Jumbobünden an Bassgitarren.
Munterbleiben
Christian
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Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
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Als Ü50 Partygänger und Gitarrenanfänger (2 J) machte ich folgende Erfahrung:
Meine Framus E-Gitarre mit ihren Jumbos spielt sich sehr leicht. Meine Greifhand, die gern mal krampfig zupackt, hat keine Probleme. Dann kam eine schöne, gebrauchte Takamine Westerngitarre, Jumbo, mit Abalone Einlagen auf dem Griffbrett (EG523SC), 12-53 Saiten, und leicht gekerbten Bünden 3-5. Der Gitarrenbauer meinte, daß sei noch harmlos. Auf meinen Wunsch hin richtete er die Bünde ab.
Trotzdem hatte ich echt Mühe, mit den harten Saiten einerseits, meinen Wurstfingern auf 43mm andererseits und den 1mm Normalbünden klarzukommen. Gern stellte sich ein Zirpen ein, dadurch, daß ich ungenau griff und die Saite nicht sauber auf dem Bund lag.
Nun zweifelte ich erst einmal an der Gitarre, mit der E-Gitte ging es ja gut. Einige Tests im Laden und auf der Musikmesse mit neuen Taka's zeigten aber eher, ich war schuld (oder meine Art zu greifen..)
Als ich dann merkte, daß ich derart hart zupackte, daß ich irgendwie hellen Abrieb (Abalone ?) an den Fingern glaubte zu sehen, und sich mein Greifhand-Daumen mit einer Sehenscheidenentzündung beschwerte, entschloss ich mich zur Radikalkur.
Die Gitarre besuchte wieder meinen Personal Gitarrenprofi Stefan Bosch (http://www.bosch-guitars.de/), mit der Bitte, die Bünde gegen dicke Jumbos zu tauschen. Die Aktion dauerte eine Weile, er hat gut zu tun. Meine Greifhand hatte aber Zeit, sich zu erholen. Ich achtete in der Zwischenzeit darauf, und übte mit der Framus.
Gestern kam die Taka zurück: Neu eingestellt, schicke dicke glänzende Bünde drauf, frisch besaitet, und, wie erhofft, einem ganz neuen Feeling.
Das Zirpen war weg, komplett, (ausser ich schlampe extrem). Das Griffbrett sieht aus wie neu (so sieht jetzt die ganze Gitarre aus). Die Saitenlage hat er etwas niedriger eingestellt.
Sogar einige Barree-Akkorde klangen ganz brauchbar, ohne tote Saiten.
Da ich in der Zwischenzeit ein Mikro und Akustikamp angeschafft hatte, konnte ich am Abend einen wirklich volumigen und satten Sound (parallel zur Abnahme mit dem eingebauten Pickup) genießen.
Sie spielt sich jetzt erheblich angenehmer, mit wesentlich weniger Kraftaufwand. Zwar achte ich jetzt stärker auf einen ausreichenden Fingerdruck möglichst nahe am Bund. Ist das aus Platzgründen nicht möglich, und ein Finger muß einrücken, dann liegt die Saite trotzdem sauber auf und klingt. Das war mit den flachen Bünden oft genug nicht der Fall.
Sicher besteht jetzt die Gefahr, daß sich der gegriffene Ton etwas verfälscht, wenn ich die Saite voll hinter dem Bund aufs Griffbrett durchdrücke. Aber diesen Effekt betrachte ich bei meinen künstlerischen Fähigkeiten zunächst als irrelevant.
Bezahlt habe ich insgesamt jetzt etwa den Neupreis der Gitarre, allerdings ist sie jetzt für mich maßgeschneidert angepasst und daher besser "customized", als es eine fabrikneue Seriengitarre hätte sein können.
Und nun kann's richtig losgehen..
Gruß,Markus
Meine Framus E-Gitarre mit ihren Jumbos spielt sich sehr leicht. Meine Greifhand, die gern mal krampfig zupackt, hat keine Probleme. Dann kam eine schöne, gebrauchte Takamine Westerngitarre, Jumbo, mit Abalone Einlagen auf dem Griffbrett (EG523SC), 12-53 Saiten, und leicht gekerbten Bünden 3-5. Der Gitarrenbauer meinte, daß sei noch harmlos. Auf meinen Wunsch hin richtete er die Bünde ab.
Trotzdem hatte ich echt Mühe, mit den harten Saiten einerseits, meinen Wurstfingern auf 43mm andererseits und den 1mm Normalbünden klarzukommen. Gern stellte sich ein Zirpen ein, dadurch, daß ich ungenau griff und die Saite nicht sauber auf dem Bund lag.
Nun zweifelte ich erst einmal an der Gitarre, mit der E-Gitte ging es ja gut. Einige Tests im Laden und auf der Musikmesse mit neuen Taka's zeigten aber eher, ich war schuld (oder meine Art zu greifen..)

Als ich dann merkte, daß ich derart hart zupackte, daß ich irgendwie hellen Abrieb (Abalone ?) an den Fingern glaubte zu sehen, und sich mein Greifhand-Daumen mit einer Sehenscheidenentzündung beschwerte, entschloss ich mich zur Radikalkur.
Die Gitarre besuchte wieder meinen Personal Gitarrenprofi Stefan Bosch (http://www.bosch-guitars.de/), mit der Bitte, die Bünde gegen dicke Jumbos zu tauschen. Die Aktion dauerte eine Weile, er hat gut zu tun. Meine Greifhand hatte aber Zeit, sich zu erholen. Ich achtete in der Zwischenzeit darauf, und übte mit der Framus.
Gestern kam die Taka zurück: Neu eingestellt, schicke dicke glänzende Bünde drauf, frisch besaitet, und, wie erhofft, einem ganz neuen Feeling.
Das Zirpen war weg, komplett, (ausser ich schlampe extrem). Das Griffbrett sieht aus wie neu (so sieht jetzt die ganze Gitarre aus). Die Saitenlage hat er etwas niedriger eingestellt.

Sogar einige Barree-Akkorde klangen ganz brauchbar, ohne tote Saiten.
Da ich in der Zwischenzeit ein Mikro und Akustikamp angeschafft hatte, konnte ich am Abend einen wirklich volumigen und satten Sound (parallel zur Abnahme mit dem eingebauten Pickup) genießen.
Sie spielt sich jetzt erheblich angenehmer, mit wesentlich weniger Kraftaufwand. Zwar achte ich jetzt stärker auf einen ausreichenden Fingerdruck möglichst nahe am Bund. Ist das aus Platzgründen nicht möglich, und ein Finger muß einrücken, dann liegt die Saite trotzdem sauber auf und klingt. Das war mit den flachen Bünden oft genug nicht der Fall.
Sicher besteht jetzt die Gefahr, daß sich der gegriffene Ton etwas verfälscht, wenn ich die Saite voll hinter dem Bund aufs Griffbrett durchdrücke. Aber diesen Effekt betrachte ich bei meinen künstlerischen Fähigkeiten zunächst als irrelevant.
Bezahlt habe ich insgesamt jetzt etwa den Neupreis der Gitarre, allerdings ist sie jetzt für mich maßgeschneidert angepasst und daher besser "customized", als es eine fabrikneue Seriengitarre hätte sein können.
Und nun kann's richtig losgehen..
Gruß,Markus
Freut mich für dich, Markus.
Hole meine Martin am Wochenende vom Gitarrenbauer, neu bundiert wieder nach Hause und hoffe auf eine Verbesserung des Klangs UND
dass ich sie für den Rest meines Lebens nicht mehr bundieren lassen brauche.
(Sie wurde vor meinem Kauf bereits 10 Jahre sehr fleißig gespielt).
Gruß
Klaus
Hole meine Martin am Wochenende vom Gitarrenbauer, neu bundiert wieder nach Hause und hoffe auf eine Verbesserung des Klangs UND
dass ich sie für den Rest meines Lebens nicht mehr bundieren lassen brauche.
(Sie wurde vor meinem Kauf bereits 10 Jahre sehr fleißig gespielt).
Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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