Taylor 514-CE oder Alternativen

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

FabianJ
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Taylor 514-CE oder Alternativen

Beitrag von FabianJ »

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrungen mit einer Taylor 514-CE, bzw. kann mir jemand gute Alternativen mit ähnlichen Klangeigenschaften im preislichen Rahmen der Taylor nennen ?
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kwb
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Beitrag von kwb »

Wenn es dir nichts ausmacht dass das Griffbrett aus Black Richlite (Epoxy mit Holzfasern) ist, dann wäre das eine Palisander Alternative:

Martin GPCPA4

Wir waren Donnerstag für ein paar Stunden in Frankfurt und haben vieles ausprobiert. Am Freitag sind wir dann nochmal hin und haben sie gekauft (mein Bekannter).
Wir konnten aus zwei aussuchen und da gab es schon einen deutlichen Unterschied. Also Zeit mitnehmen, in Ruhe probieren und sich auch mal vorspielen lassen (z.B von Burkhard).
Die Gitarre ist der Hammer und für ne Martin geradezu günstig.
Die vorhandene D-28 klang dagegen wie ein nasser Sack.
Auch sehr gut aber wesentlich teurer, war eine Taylor 416CE.
Der Klang des Expression Systems gefällt aber nicht jedem (meinem Bekannten)

Klaus
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scifi
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Re: Taylor 514-CE oder Alternativen

Beitrag von scifi »

FabianJ hat geschrieben:hat jemand Erfahrungen mit einer Taylor 514-CE, bzw. kann mir jemand gute Alternativen mit ähnlichen Klangeigenschaften im preislichen Rahmen der Taylor nennen ?
Ich hatte die mal angespielt und sie hat mir sehr gut gefallen.
Nur: in der Preisklasse geht es ja nicht mehr wirklich um besser oder schlechter verarbeitet sondern ob dir Sound und Handhabung gefallen. Und bei der 514 bekommst du eben den typischen Taylor-Sound (jedoch mit Zeder/Mahagoni!) und einen typischen Taylor-Hals. Wenn du darauf stehst, wirst du nur schwer eine Alternative finden. Vor allem, weil du vermutlich nicht sehr viele Instrumente mit Zederndecke und Mahagoni-Body zum Vergleich finden wirst. Gitarren von Furch habe ich in der Holz-Kombi angespielt und habe auch eine Furch Durango in Zeder/Sapelli - aber das ist eine deutlich niedrigere Preisklasse. Eventuell gibt es auch irgendwo eine Lakewood Custom in der Kombination in Deutschland. Oder du spielst mal die McIlroys an (Zeder/Wallnuss), wobei das dann noch mal eher eine Preisklasse über der Taylor ist.

Und wie kwb schon gesagt hat: das teure Expression bei Taylor muss einem gefallen. Ich finde es klingt eher Richtung Magnet-Pickup, was ja nicht unbedingt für dich das richtige sein muss.
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clone
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Beitrag von clone »

Ich finde Alternativen immer etwas schwierig, wenn man sich gerade auch emotional auf eine bestimmte Gitarre ´eingeschossen´hat. Neben z.B. Lakewood kommt aber auch bei dem Preis der Taylor eine bauen, maßschneidern zu lassen. BSG Guitars geht grundsätzlich klanglich auch eher in die etwas modernere, klare Richtung.

http://www.bsguitars.cz/guitars-om.html

Kannst du dir ja einmal anschauen. Gibt auch einige BSG User hier im Forum... .
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Nur malso als Zwischenmeinung: Ich hatte mal Gelegenheit, eine Taylor 514 ce in Zeder/Mahag. anzuspielen (rein akustisch). Fabrikgitarre und Scientology hin, Preis her, das war mit Sicherheit eine der der besten Gitarren (Klang wie Spielbarkeit), die ich je per Fingrstyle traktieren durfte (was nicht für alle Taylors gilt). Wenn ich da an so manchen Schrott denke, der zu einem wesentlich höheren Preis mit Martin beschriftet war. Gut, ich gebe zu, Zeder/Mahag. halte ich beinahe für das Optimum und das ist halt Geschmackssache, aber ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich das Instrument damals nicht gekauft habe...
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pesu
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Beitrag von pesu »

clone hat geschrieben:Ich finde Alternativen immer etwas schwierig, wenn man sich gerade auch emotional auf eine bestimmte Gitarre ´eingeschossen´hat. Neben z.B. Lakewood kommt aber auch bei dem Preis der Taylor eine bauen, maßschneidern zu lassen. BSG Guitars geht grundsätzlich klanglich auch eher in die etwas modernere, klare Richtung.

http://www.bsguitars.cz/guitars-om.html

Kannst du dir ja einmal anschauen. Gibt auch einige BSG User hier im Forum... .
Hi

BSG ist sicher eine gute Alternative
aber dann schon eher in diese Richtung, was die Korpusgröße betrifft
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=10888

Aber den "typischen" Taylorklang wirst du nur bei Taylor
finden und auch bezahlen müssen

pesu
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RB
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Beitrag von RB »

"... manchen Schrott ... " ts, ts das ist wieder eines dieser Statements, die ich so liebe. So objektiv, angemessen und ausgewogen. In den höheren Preisklassen habe ich sicher schon Gitarren in der Hand gehabt, die mir nicht zugesagt haben, auch verstellte, verzogene, altbesaitete. Nur Schrott habe ich dabei nirgends gefunden. Selbst einer Gibson, die arg verstellt war, Halskrümmung zu stark, Saitenlage zu hoch und uralte, keimige Saiten drauf, würde ich nie den Titel "Schrott" angedeihen lassen, sondern den Umständen Rechnung tragen und feststellen, daß ein vernünftiges Urteil nicht möglich war.
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

RB hat geschrieben:"... manchen Schrott ... " ts, ts das ist wieder eines dieser Statements, die ich so liebe. So objektiv, angemessen und ausgewogen.
Off Topic: :wink: Also gut, mein "subjektives", "unangemessenes" und "unausgewogenes" Urteil ziehe ich zurück.

Neuer Versuch: Auch bei den die Menschheit durch ihre Strahlkraft, Tradition und ihren Ruf in Verzückung versetzenden Wunderinstrumenten der Firma Martin gelang es mir bisher nicht, z.B. ein Eric Clapton-Modell (ob 28 oder 42 ist egal) zu finden, bei welcher ich mich ob der Diskrepanz zwischen Ruf/Preis und Klang nicht wundern musste. Auch gelang es mir bei den im Hinblick auf Zierrat in Richtung Gibson gehenden 45ern durchaus fragwürdige Exemplare aufzutun. Klar, verbaut waren die Dinger alle sehr gut, nur der Zauber erschloss sich mir nicht immer. Deswegen spiele ich ja auch so ein Zeug von den Inseln... Off Topic Ende.

Aber mal im Ernst; viele (subjektiv empfunden!) mittelmäßige bis schlechte Taylors kamen mir schon unter. Aber die 514er damals... Bei dieser Firma lohnt sich - genau wie bei Martin natürlich :wink: - das Suchen.
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RB
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Beitrag von RB »

Ha, viel besser. Diese Ausgewogenheit tut mir heute gut. Ich habe das gebraucht und danke dafür.
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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Moin,

ich hatte jetzt spontan an die Lakewood M-14 CP gedacht. Ist aber preislich schon ein Unterschied, muss aber kein Nachteil sein, wenn man statt einer zwei Gitarren kaufen kann :D.

...aber ich denke, wenn Du Dich in die Taylor verguckt hast und Dir das Taylor-Gefühl beim Spielen anderer Gitarren nicht aus dem Kopf geht solltest Du zuschlagen, sonst gehts Dir nachher wie uwesemmelmann (s.o.)

Was den "Martin Schrott" angeht, schließe ich mich dem Kommentar von RB an. Solche Aussagen führen auch bei mir zu starkem "Stirnrunzeln".

LG, Gitarrenhans
All I can do is be me, whoever that is. (Bob Dylan)
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

uwesemmelmann hat geschrieben:...Ich hatte mal Gelegenheit, eine Taylor 514 ce in Zeder/Mahag. anzuspielen (rein akustisch). ... das war mit Sicherheit eine der besten Gitarren (Klang wie Spielbarkeit), die ich je per Fingerstyle traktieren durfte (was nicht für alle Taylors gilt). ... ich könnte mich heute noch ärgern, dass ich das Instrument damals nicht gekauft habe...
Dito! Ich habe schon einige dieser 514CES gespielt, und bis auf ein Exemplar waren das ausgezeichnete Instrumente. Diese Gitarre wäre - so ich suchen würde - ganz oben auf der List. Als nächste Wahl kämen wohl Larrivées, aber die spielen in einer ganz anderen (Klang-)Welt.

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kwb
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Beitrag von kwb »

Bauen lassen wäre nicht so mein Ding. Schon die Vorstellung das die Gitarre nicht wirklich gut klingen könnte bzw. der Klang mir nicht gefällt (kommt bei den besten Hölzern und Gitarrenbauern vor) , finde ich nicht so prickelnd.
Unter "Biete von Privat" wurden ja schon viele dieser Sonderanfertigungen verkauft.

Klaus
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Lotti
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Beitrag von Lotti »

Unter "Biete von Privat" wurden ja schon viele dieser Sonderanfertigungen verkauft.
Dadurch lässt aber keinesfalls auf die Qualität der Gitarren schließen. Häufig werden die Instrumente auch aus rein finanziellen Gründen wieder verkauft - was hier im Forum natürlich keiner zugibt.

Zudem tummeln sich hier im Forum die Deerbridge-Besitzer, da liegt es nahe eine solche Gitarre auch hier zu verkaufen. So entsteht der Eindruck, dass diese Handbauten besonders häufig umgeschlagen werden.

Sicher gibt es auch Ausnahmen. Hier hat, glaube ich, mal einer im Forum 12 Monate auf seine 12 Fret gewartet, nur um dann festzustellen, dass er doch eine 14 Fret braucht :shock:
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Ich könnte BSG auch nur empfehlen. Zum Beispiel diese Schöne hier...
Bild
pesu
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Beitrag von pesu »

kwb hat geschrieben:Bauen lassen wäre nicht so mein Ding. Schon die Vorstellung das die Gitarre nicht wirklich gut klingen könnte bzw. der Klang mir nicht gefällt (kommt bei den besten Hölzern und Gitarrenbauern vor) , finde ich nicht so prickelnd.
Unter "Biete von Privat" wurden ja schon viele dieser Sonderanfertigungen verkauft.

Klaus
Das ist natürlich ein nachvollziebares Argument
aber
ich habe mir 2 BSG nach meinen Vorstellungen bauen lassen und einige andere auch schon angespielt und da war nichts dabei was das
Geld nicht wert gewesen wäre im Vergleich zu mancher
Gitarre von namenhaften Herstellern.
und
für den Preis dieser Taylor bekommt man fast 2 BSG

pesu
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