Gitarrenpreise

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Die angegebenen Preise sind die, die man auf der Website von Elderly vorfinden kann. Damals, als ich eine Gitarre in den USA bestellt hatte, habe ich bei MyFavoriteGuitars (damals noch in Excelsior, MN ansässig) per EMail um Angebote für drei bestimmte Instrumentenmodelle gebeten. Die kamen dann und man konnte rechnen. Die Angebote waren recht günstig, günstiger, als das, was Elderly damals auf seiner Seite stehen hatte. Der Der Dollar war gegenüber dem Euro um einiges schwächer, als heute, wenn ich mich recht entsinne. Aufgrund des damaligen Kurses habe ich einige Hunderter gespart und war um eine Erfahrung reicher. Die Paketdienste, insbesondere DHL machen die Zollabfertigung und liefern vor die Türe, so als hätte man im Inland geordert.

Der Händler lieferte per USPS. Die hatten damals GLS als Partner, inzwischen arbeitet USPS mit DHL zusammen.
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sowatt
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Beitrag von sowatt »

Angorapython hat geschrieben:
Rainman hat geschrieben:Die Günstigen Preise beim T ergeben sich daraus das er,
Zum 1.
bei den Abnahmemengen im Jahresgespräch mit dem Verkäufer in USA ein Jahreskontingent für das jeweils folgende Jahr abmacht. Das ist wie Warenterminbörse. Da kann man bei schwankenden Kursen mal Pech und mal Glück haben. Und im letzten Jahr war der Kurs noch günstig für uns.
Zum 2.
eine Menge ordert bei der uns wahrscheinlich schwindelig wird
Zum 3.
als größter Versandhändler mit geringen Kosten sowieso eine geringere Spanne fährt
und 4. damit wesentlich dazu beiträgt, dass bei uns überall kleinere oder mittelgrosse Musikgeschäfte nicht mehr rentabel betrieben werden können, da diese von den Herstellern teilweise Einkaufspreise bekommen, die über den Verkaufspreisen von T. und anderen "Branchenriesen" liegen! :(
Das mit der rentabilität der kleinen bis mittelgroßen Läden kann ich
so gar nicht bestätigen. Wenn ich sehe wie weinig flexibel da so
einige sind, dann haben die selber Schuld das ich dann am Ende
doch beim großen T bestelle. Ich habe das gerade mit dem Versuch der
Bestellung einer Telecaster hinter mir.
Gruß sowatt
_________________
"Was sagen Sie zu den ganzen Flüchtlingen hier?"
"Moin!"
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Das sind verschiedene Sachen.
Im Grunde hat Rainman recht, wenn er sagt, dass Thomann in vielen Fällen günstigere Preise machen kann, einfach weil sie größere Mengen abnehmen können. Das ist aber nicht immer so, und vertriebsabhängig, aber im großen und ganzen ist da schon was dran, dass es schwierig bis nicht rentabel ist für kleinere Händler den Thomann Preis zu halten.

Das andere Thema, was du (sowatt) ansprichst, ist der Mehrwert, den der kleine Laden um die Ecke bietet: mal schnell vorbeigehen können und Dinge vergleichen. Selbst wenn das Sortiment nicht so extrem umfangreich ist, wie bei Thomann, es gibt einige Läden, wo das wirklich sehr interessant sein kann.
Oder eben auch die ganze Service Geschichte. Ich zahl gerne nen paar Euros Aufpreis, wenn ich dann dazu beitrage, dass ich nen netten Kundenberater hab, ne Werkstatt und nen Laden, wo ich vllt auch mal um 17 Uhr noch nen Stimmgerät o.ä. krieg, weil ich meins beim Packen für den Gig kaputtgemacht hab.

Aber so mancher Laden hat es sich mit mir halt auch schon verscherzt. Wenn so Leute totalen Unsinn erzählen und falsch beraten, oder ich hatte mal nen Amp kurz nach Kauf da zum Check, weil mir irgendwas seltsam vorkam, und ich musste dreimal persönlich vorbeigehen, bevor die sich bequemt haben das mal abzuarbeiten, und jedesmal saßen da 4 Angestellte gemütlich zusammen und quatschten ohne die Kunden auch nur mal zu begrüßen.. Sowas brauch ich dann halt weniger.

Gibt aber ein paar Läden, die sich da auch sehr positiv hervortun, oder andere Wege gehen, z.b. gebrauchte Sachen anbieten, oder so hochpreissortimentsmäßig.

Aber für mich gibt es eben auch Gründe manchmal mehr zu bezahlen.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

sowatt hat geschrieben: Das mit der rentabilität der kleinen bis mittelgroßen Läden kann ich
so gar nicht bestätigen. Wenn ich sehe wie weinig flexibel da so
einige sind, dann haben die selber Schuld das ich dann am Ende
doch beim großen T bestelle. Ich habe das gerade mit dem Versuch der
Bestellung einer Telecaster hinter mir.
Ich will die wenig flexiblen Geschäftsmänner nicht in Schutz nehmen. Wer sich , egal um was es sich handelt, nicht dahinterklemmt, der wird überall Probleme bekommen und tut mir nicht leid.
Nur weiß ich aus direkter Quelle, dass es für kleinere Geschäfte so ist, dass man , wenn ein Kunde eine Gitarre einer bestimmten Marke wünscht, nur beliefert wird, wenn man eine bestimmte Stückzahl abnimmt und natürlich auch sofort bezahlt. Das Risiko, die restlichen Instrumente auch los zu werden liegt dann allein beim Händler!
Hier in Österreich gibt es auch gar nicht für alle Marken eigene Vertretungen und die deutschen Vertretungen machen sich wegen des kleinen Marktes nicht die Mühe, dem Verkäufer entgegenzukommen.
Es ist mir schon mehr als einmal passiert, dass mich mein Händler des Vertrauens gleich ans Internet verwiesen hat, weil er mit den dort zu bezahlenden Preisen nicht mithalten kann, weil er im Einkauf mindestens genau den gleichen Preis zu bezahlen hat als ich als Privatperson.
Dies ist auch in anderen Branchen so!
FCK-NZS
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clone
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Beitrag von clone »

TorstenW hat geschrieben: Im Grunde hat Rainman recht, wenn er sagt, dass Thomann in vielen Fällen günstigere Preise machen kann (...)
Ich denke das stimmt grundsätzlich. Aber es sollte auch das "kann" betont werden. Der große "T" ist bei etlichen Dingen keineswegs der günstigste Anbieter. Zudem liegt deren Schwerpunkt eher auf dem Massenmarkt, d.h. eine ganze Reihe speziellere Dinge und auch kleinere Marken führen die gar nicht erst.
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Rainman
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Beitrag von Rainman »

Es ging aber gar nicht um T vs. kleiner Händler sondern um niedrigster Preis Eigenimport vs. niedrigster Preis Deutschland woher auch immer.
Locker bleiben
Andreas

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elmark
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Großer T

Beitrag von elmark »

Also, beim großen T kommen die Gitten manchmal so wie sie vom Werk an T geliefert werden beim Endkunden an. Ohne Überprüfung der Einstellung etc. Bei einer teuren Gibson Keb Mo waren die Bünde unter aller Sau, ungleichmäßig hoch etc. Bei dem Umsatz kann der doch garnicht mehr sämtl. eingehenden Gitarren begutachten, vielleicht noch die ab € 3000 Custom Shop Teile.
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Saitenzupfer
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Beitrag von Saitenzupfer »

Wenn man nicht unbedingt auf die Gitarrenmarke fixiert ist, sondern SEINEN individuellen Klang sucht, ist der Gitarrenbauer 1. Wahl und auch nicht teurer als die sogenannten 'Nobelmarken'

Viele Grüße.
Ralf
Hübenbecker OOO/OM
SEAGULL S12
Fayol
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Beitrag von Fayol »

Saitenzupfer hat geschrieben:Wenn man nicht unbedingt auf die Gitarrenmarke fixiert ist, sondern SEINEN individuellen Klang sucht, ist der Gitarrenbauer 1. Wahl und auch nicht teurer als die sogenannten 'Nobelmarken'

Viele Grüße.
Ralf
:gute:
TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Ist jetzt zwar ein wenig abseits der Diskussion über Amerika/Germany Preise, aber vllt doch für den ein oder anderen interessant zu lesen, wie tatsächlich manchmal Preise entstehen:

(Infos: auf der zweiten Seite geht es mit den ernsthaft interessanten Sachen los; "Johannes Hofmann" (in Rot) war jahrelang selbst Betreiber eines mittelgroßen Musikladens; "Franz Branntwein" (in Orange) ist ein ranghoher Thomann Mitarbeiter)

http://www.musiker-board.de/musiker-inf ... andel.html
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