Archtop - welche?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Gabi
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Archtop - welche?

Beitrag von Gabi »

Habe jetzt einige Gitarren ausprobiert, die empfohlenen Fichtendecken bei Epiphone fand ich klanglich zu indifferent. Habe dann eine Godin 5th Avenue probiert, die fand ich viel besser (Decke Kirsche). Beide Gitarren hatte ich an Fender Röhrenverstärker ausprobiert.
Nächste Woche werde ich noch Höfner Archtops ausprobieren, weiter auf der Liste steht noch die Hagstorm HJ800, die mir vom Aussehen her sehr gefällt, die aber kein Händler in meiner Nähe hat. Beide haben Fichtendecken.
Meine Fragen: Klingen die Fichtendecken bei Archtops immer etwas indifferent? Ist eine Kirschdecke genauso hart wie eine Ahorndecke, ist sie deswegen etwas klarer? Und ist es für den Ton entscheidend, ob man ein oder zwei Humbucker montiert hat?
Kennt jemand die Hagstorm HJ800 und kann mir sagen, ob sie auch akustisch klingt?

Gruss
Gabi
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tbrenner
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Archtop...

Beitrag von tbrenner »

..es hat mich jetzt wirklich interessiert, ob diese Godin tatsächlich nicht nur Boden und Zargen, sondern tatsächlich auch die Decke aus Wildkirsche verbaut hat? Ist ja wohl ein eher ungewöhnliches Deckenholz...

So wie´s ausschaut, ist das eine laminierte Decke und von daher genauso wie bei den von Dir zitierten Epiphones, Höfners + Hagströms für den Klang eigentlich nicht sooo sehr relevant....imho selbstverständlich!

Genauso wie bei den "Westerngitarren" tut sich auch bei den Archtops der eigentliche Qualitätssprung beim Übergang zu einer massiven Decke (i.d.R. in diesem Bereich Fichtendecken..) auf. Was nicht heißt, daß man bei den "furnierten" Archtops nicht höchst brauchbare Instrumente findet (s.z.B. Gibson ES 175 u.ä.) .

Zu den 2 Pickups: Du findest unter Jazzern kaum jmd. der mit dem Steg-PU einer Archtop spielt - der klingt für sich eher plinky/dünn/nichtssagend. Evtl. wird er bei den Rockabilly + R&R-Spielern mal eingesetzt. Klanglich macht es dann eher einen Unterschied, ob Du einen "Floating-Hals-PU", der über der Decke schwebend montiert ist in der Git. hast oder aber eine Deckenausfräsung in die der PU eingeschraubt ist + damit sicher die Deckenschwingung etwas einbremst.
Sollte man tunlichst in einem Laden, der die verschiedenen Bauarten da hat mal probieren. Viel Erfolg beim Suchen+ Testen!

tbrenner :wink:
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Gabi
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Beitrag von Gabi »

mit den Humbuckern stimmt wohl, hier fällt es mir auch auf:
http://www.youtube.com/watch?v=r7-bjv2fkJ4. Aber gut, dass Du mich nochmal drauf hingewiesen hast.

In der unteren Preisklasse kann man wohl keinen "Floating Hals-PU" erwarten - ich möchte nicht so hoch einsteigen - und bei der Decke steht es oft nicht dabei, ob es massiv ist oder nicht.
Bei der Hagstorm HJ 800 steht massiv zumindest bei Thomann dabei, ich glaube, ich werde mir diese auf jeden Fall ansehen.

Gruss
Gabi
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo gabi,

es ist tatsächlich so, dass viele legendäre archtops "sperrholzdecken" haben.
wenn man mit diesen gitarren rockmusik macht ist das nicht von nachteil, da sie nicht so feedback empfindlich sind, außerdem hat zum beispiel ein ES335 einen massiven sustainblock im innern, diese gitarre ist praktisch schon eine solidbody, allerdings mit einem etwas percussiveren ton, der attack ist etwas stärker als bei einer reinen solidbody, akustisch sind die nicht sehr laut. zumindest ist das die theorie.

die andere art der archtop ist die sogenannte hollowbody, auch hier gibt es gitarren die mehr für die elektrische abnahme gedacht sind und eben von vielen jazzern gespielt werden, typisch ist die gitarre von wes montgomery oder eine wie sie gorge benson spielt. so laut wie eine normale akustische sind die auch nicht. doch schon deutlich lauter als die mit sustainblock. meiner meinung nach geht in diese richtung die godin und auch die hagström, oder eine ES175.

du schreibst nicht welche richtung du damit spielen willst, jazz oder rock.

dann gibt es noch die archtops die man ohne tonabnehmer bekommt, da ist es schon wichtig wie die decke beschaffen ist, da gibt es geformte, gepresste decken oder sehr hochwertige geschnitzte. der vorteil dieser decken ist, dass sie aufgrund ihrer form keine besonderen verstrebungen brauchen da der saitendruck zum rand hin abgeleitet wird, ähnlich einer eierschale oder auch einem rundbogen. die zugbelastung wird durch die am zargen befestigte saitenhalterung von der decke genommen.

eine floating PU wird in der regel am hals, bzw. griffbrettende mit einer halterung befestigt, das ist nicht aufwendiger und auch nicht teurer als ein PU in der decke, bzw. sogar weniger aufwendig, oft sitzt die elektrik auch noch unter dem pickguard, so das die gitarre theoretisch nicht einmal für den kabelanschluss aufgebohrt werden müsste.

leider habe ich noch keine archtop besessen, war mal ganz nah an einer ES175 dran, schon 17 jahre her, habe mich dann doch wieder für eine Strat entschieden. hm... man bekommt auch mit eine solidbody eine sehr ähnlichen jazzigen ton hin, sogar mit einer tele. das spielgefühl ist natürlich etwas anderes und im detail mag es auch etwas originaler klingen, aber es gibt auch sehr viele jazzer die eine solidbody spielen.

mich würde jetzt schon ein mal interessieren was du mit der gitarre vor hast (neugier 8) ).

PS. habe mir nun das video angeschaut... hm... ich finde den klangunterschied schon offensichtlich, die gibson klingt einfach fetter und in den höhen schöner, man könnte auch sagen mitttiger und etwas weniger akustisch als die höfner. ich denke aber, dass das vor allem an den PUs liegt, ein großer humbucker klingt halt einfach anders als ein kleinerer, vielleicht sogar single coil PU. weniger luftig dafür halt doch amtlicher. ist eine geschmacksfrage...
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

ohne mich mit Archtops wirklich auszukennen.. diese Seite kennst Du schon?!? Ich finde die Tipps da und auch die Tests durchaus interessant und lesenswert.. auch wenn die sich oft mit Gitarren aus "anderen Preisklassen" beschäftigen...
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Moin,
ich besitze mehrere Semis von Epiphone, darunter 2 "waschechte" Archtops. Zum einen eine ES-175 und eine Emperor Regent.
Beide Gitarren werden nicht mehr hergestellt, im Handel gibt es noch Restbestände.
Beide Gitarren sind sehr gut, beide besitzen keine massiven Decken, im Falle der ES175 (wie schon erwähnt) ist das aber vollkommen normal, bei Gibson ist das bei diesem Modell genau so und war immer so.

In dem Zusammenhang habe ich wirklich seh viele hollow body Gitarren ausprobiert. Gretsch Gitarren sollte man in jedem Fall auch mal näher betrachten.
Ich habe derletzt auch eine Gibson ES-137 ausprobiert, die war schon richtig klasse! Leider halt auch ziemlich teuer...

Bei den Epis sind oft die Tonabnehmer, oder Elektronik "das schwächste Glied", was aber nicht heissen soll, dass man sich nicht damit arrangieren kann - jedoch gibt es hier Potential zum verbessern.
Die ES-175 war bis zuletzt zum Preis von ca. 370€ ein absolutes Schnäppchen. Die Emperor wahrscheinlich eine der letzten Epis Made in Korea.

Massive Decken bietet The Loar an, hier gibt es eine große Auswahl (nur bei Thomann beziehbar, da Direktvertrieb) - eigentlich alles alte Gibson Kopien, viele sind von den Gitarren begeistert, aber es kann durchaus sein, dass man schon mal 2-3 Anläufe braucht, um ein perfektes Modell zu erwischen, aber dann hat man für wenig Geld eine klasse Archtop mit massiver Decke. Gibt es mit und mit ohne PU :lol:

Eine derletzt angetestete Kingpin hat mir auch sehr gut gefallen, aber so das Maß "aller Dinge" war für mich schon die Gibson, da sie eine Klangtiefe bot, die andere Gitarren so nicht besaßen - aber dafür sind wir auch bei 2k, oder darüber!

Ich bin Gibson Liebhaber, dadurch gefallen mir natürlich auch Epiphone Gitarren, die mMn in letzter Zeit tw. absolut tolle Gitarren bauen. Die letzte Gitarre war eine ES-335 aka Dot - kostet gerade mal 300€ und war optisch und klanglich wirklich sehr gut, hier gibt es allerdings große Unterschiede, da die Gitarren an verschiedenen Standorten gebaut werden. Es steht also überall Epiphone drauf, aber sie werden halt in verschiedenen Fabriken und Ländern hergestellt. Deswegen die teils krassen Unterschiede! Oft werden sogar Gitarren innerhalb einer Modellreihe an diversen Produktionsstätten gefertigt, in Abhängigkeit des Farbfinishes.

Ich habe lediglich die Knöpfe ausgetauscht, sowie den Pickguardholder.

Bild

Vll. setze ich ihr noch einen Gibson Classic 57er PU an die Neckposition?

Die Höfners haben mir jetzt klanglich nicht so gut gefallen, die Fertigungsqualität war jedoch ohne Tadel - ich denke das ist auch Geschmacksache. Preislich eigentlich super, da bei vielen auch ein Koffer dabei ist.

Von Epi gäbe es auch noch das Joe Pass Modell um 500€, hat mir derletzt auch gut gefallen.

Das Angebot ist also groß, es ist gar nicht einfach sich zu entscheiden, in meinem Fall bin ich halt etwas "markenfixiert", aber diese Markentreue bringt deswegen keine Nachteile für mich, da hier das Angebot riesig ist und auch qualitativ für jeden was dabei ist.

Über The Loar würd ich mich mal schlau machen und eine Godin wäre in jedem Fall auch eine sehr gute Wahl.

Genannte Modell sollen keine kaufempfehlende Tips darstellen, eher informativ sein, vll. ist da ja ein neuer Gedanke dabei, der dir weiter hilft. Und sei es auch "nur" um bestimmte Modelle, Fabrikate auszuschliessen.

Viele der genannten Gitarren habe ich an einem Fender Princeton ausprobiert, bei der Gelegenheit hat mir der Verstärker auch sehr gut gefallen :roll:
Der würde auch gut zu den Gitarren und Musikstil passen, aber auch hier - riesige und schwierige Auswahl, die aber schnell erledigt sein kann, sofern man "Feuer und Flamme" ist und eben genau "SEINE" Gitarre auf Anhieb findet.
Wenn ich tatsächlich ein Modell empfehlen würde, dann wärs vll. sogar diese hier:
http://www.thomann.de/de/godin_5th_aven ... _black.htm

Gefällt mir in schwarz auch super, aber die anderen erhältlichen Farbfinishes sind auch toll.
http://www.thomann.de/de/godin_5th_aven ... _wcase.htm

...da liesse sich auch ein PU montieren.

http://www.thomann.de/de/the_loar_lh_65 ... tock_3.htm
...mal eine der Loars
Vollmassiv!


Ich bin mal gespannt für welche du dich entscheidest - viel Spaß dabei!!
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Gabi
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Beitrag von Gabi »

Danke, das ist ja schon eine Menge Information, die ihr hier gebt.

Das Archtop-Forum kenn ich schon, ist aber leider momentan geschlossen. Pech. Oder abwarten.

Was ich damit machen will? Jazz-Akkorde spielen und gut klingen. So ganz festgelegt bin ich da aber nicht. Will einfach probieren was damit geht, mir gefällt der Ton.
Mein Gitarrenlehrer (Jazz-orientiert) hat mir Aufnahmen vorgespielt, eine von Attila Zöller, da gefiel mir der Gitarrenklang supergut. Hat wohl eine Höfner gespielt. Bei youtube habe ich A.Zöller-Aufnahmen angesehen, die gefielen mir vom Klang aber nicht so wie auf der CD. Da kam der Ton mehr akustisch rüber.
Ich möchte akustisch hörbar sein, aber auch verstärken können. Hatte eine Hagstrom Viking probiert, am Fender Blues Junior, fand ich gut, geht aber nicht ohne Verstärker und E-Gitarre hab ich schon.
Wie werden denn die rein akustischen Archtops abgenommen? Mikro davor? Oder "normalen" Tonabnehmer einbauen?

Die Godin 5th Avenue hab ich auch gespielt, gefiel mir gut, ist sicher in der engeren Auswahl.

Danke für Eure Antworten!

Gruss
Gabi
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thomasS.
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Beitrag von thomasS. »

Hallo,
ich war vor einem Jahr in der gleichen Situation. Bei mir ist es letztenendes eine Godin Kingpin mit zwei P90 Abnehmern geworden.
Nach über einem Jahr der Suche, vielen Tests und Gesprächen mit Jazzprofis hatten sich einige Punkte herauskristallisiert. Entscheidend zum Verständnis der ganzen Archtop Sache waren auch zwei sehr lange Telefonate mit Ali Claudi (sh. die bereits genannte Seite www.archtop-germany.de), welche schon als Privatseminar durchgegangen wären.
Das Ergebnis waren folgende Punkte:
1. Fast alle Jazzer spielen heute hauptsächlich Modelle mit gesperrten Decken und zwei PUs, da alles andere auf der Bühne Probleme macht (feedback).
2. Die PUs sind an Stellen montiert die sowieso nicht bis kaum schwingen und somit den Klang nicht maßgeblich beeinflussen. Der größte Klangunterschied ergibt sich aus dem Material der Decke (Fichte oder Ahorn) und der Bebalkung X- oder Parallelbracing und der Qualität der Pickups.
Als absoluter Geheimtip mit viel Potential wurden mir damals die Gitarren von Peerless empfohlen. Für mich war auch noch Eastman im Rennen, die sind aber mitlerweile nicht mehr in Deutschland erhältlich (glaube ich jedenfalls).
Von der Peerless Monarch war ich klanglich total begeistert, aber die Form der Kopfplatte ist absolut nicht mein Ding, deshalb hatte ich mich schnell dagegen entschieden (http://www.thomann.de/de/peerless_guita ... rch_sb.htm).
Sehr zu überlegen wäre auch ein Anruf bei Herrn Kleinbielen siehe http://www.guitars-for-jazz.de. Hier hätte ich mir auch eine Archtop gekauft, aber die Godin hatte mich letztlich gefunden. Sie hing bei meinem Gitarrenhändler und ich dachte die is es.

Noch viel Spaß bei der Suche

Thomas
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

H-Guitars ist eine interessante Adresse. Und Herr Kleinbielen ist ein netter Mensch,
der die Bestellorganisation und –vermittlung quasi als Hobby betreibt. Ich hatte
Gelegenheit, einen Abend lang das gesamte vorrätige Instrumentarium zu probieren.
Nicht alle Gitarren aus China haben mir gleich gut gefallen. Auf ein möglichst gut
gelungenes Modell muss man im Zweifel vertrauen, wobei Herr Kleinbielen sicher
tatkräftige Unterstützung bei Beanstandungen leistet (aber er haftet letztlich nicht
als Verkäufer, das muss man wissen). Außerdem werden Pickups und Pickguards
mit Nacharbeiten des Holzfinishs hier in Deutschland erledigt. Interessant sind halt
Auswahlmöglichkeiten bei der Ausstattung, die im Grunde mit z.B. teureren Eastmans
vergleichbare Qualität und die dabei moderate Preisgestaltung. Ich muss mich da
wohl auch noch mal näher Mit befassen, weil ich auf der Suche nach einer Archtop
mit breiterem Hals bin. :wink:

@Gabi: Sollte deine Recherche im Ergebnis wirklich Richtung Godin 5th Avenue
gehen, könnte ich vielleicht eine absolut neuwertige, nachträglich gepimpte Version
anbieten. Die hat beim Gitarrenbauer meines Vertrauens einen floating Flat Jazz-
Pickup im Palisandergehäuse von Harry Häussel bekommen. Außerdem wurden
die schlichten Plastikteile gegen ein handgearbeitetes Pickguard aus Palisander
und eine ebensolche Trussrodabdeckung ausgetauscht:

Bild

Bild
Gruß
von
Ralf
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Gabi
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Beitrag von Gabi »

@bookwood: die Gitarre sieht supergut aus! Wie kannst Du Dich nur von sowas trennen?

@thomasS.: Die Kopfplatte bei den Epis ist auch so mächtig, mir gefällt das nicht - und da in der Umgebung keiner Peerless hat, schau ich mir zuerst andere an.
Die Unterscheidung Ahorn/Fichte hat mir mein Gitarrenlehrer auch gesagt, mir hatte dann aber die Godin mit der Kirschdecke ganz gut gefallen. Geht die dann mehr Richtung Fichte oder Ahorn?

Dieses Archtop-Thema ist schon eine Wissenschaft für sich. Zeitlich und finanziell will ich aber erstmal nicht so ganz tief drin versinken - und heute abend mal abwarten,

Vielen Dank für die Antworten und Schöne Weihnachten!

Gabi
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Gabi hat geschrieben:@bookwood: die Gitarre sieht supergut aus! Wie kannst Du Dich nur von sowas trennen?
Das war so auch gar nicht geplant, sonst hätte ich mir die Aufrüstung sicher erspart. Wenn
man einen etwas größeren Instrumentenfundus hat, muss jedes Teil perfekt passen, damit
es auch regelmäßig an die (Spiel-)Reihe kommt. Genau das passiert aber bei der Godin nicht,
weil mir der Hals mit 43,7 mm sehr schnell zu schmal geworden ist. Das liegt leider auch an
meiner fortschreitenden Fingerarthrose. Ansonsten stimmt nämlich alles an der 5th Avenue:
Klang, Verarbeitung, Bespielbarkeit sind top. Trotzdem muss sie spätestens gehen, wenn ich
eine Archtop mit breiterem Hals gefunden habe.
Gruß
von
Ralf
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, ich glaube man hört den Unterschied nicht.
edit: zwischen laminierter und massiver Decke
Man hört aber, wenn einer so ein Ding mit Gefühl bedient.
http://www.youtube.com/watch?v=Y3PTg3olAXs
Der Mensch spielt einfach immer gut, auf Ostgitarren...
http://www.youtube.com/watch?v=--TUntRd ... creen&NR=1
V.H.
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo in die Runde,

weiß denn jemand, ob Gabi schon fündig geworden ist? @Gabi: Ich würde mich über einen Erfahrungsbericht und Deine letztendliche Entscheidunng freuen nebst Kriterien warum, wieso, weshalb :-)

Spiele auch mit dem Gedanken mir eine Archtop zuzulegen.

Beste Grüße Kerstin
tbrenner
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Archtop-Beschaffung...

Beitrag von tbrenner »

....ich habe mich ja vor einigen Wochen von meiner japan. Yamaha AEX 1500 getrennt (...um während der zwischenzeitlichen Testreihen in mehreren Git.läden festzustellen, daß das im Midprice-Segment nach wie vor eine der qualitativ besten Gitarren war... :roll:. Gibt´s aber neu gar nicht mehr in D ).

Die o.a. Godin habe ich auch angespielt und fand sie nicht übel, wenngleich mit der P 90-Bestückung für den typischen, fetten Jazzsound nicht so restlos überzeugend.

Richtig gut - sowohl elektr.verstärkt als auch schon akustisch - fand ich diese hier: http://www.thomann.de/de/furch_a_17_40c ... guitar.htm
Wenn´s die jetzt in einem anderen, als diesem puritanisch- holzigen Biooutfit gegeben hätte, wäre es meine geworden. Also: wenn einem das Äußere zusagt, als Gitarre in der Preisklasse klanglich nahezu unschlagbar.

In der engeren Wahl waren dann noch mehrere Peerless-Git. , wie z.B.:
http://www.thomann.de/de/peerless_guita ... rch_sb.htm und noch die Jazz-city. Sehr fein gefertigt + mit massiven Decken ausgestattet + imho z.B. diesen Epiphone-Sachen deutlich vorzuziehen.

Letztlich bin ich auf dem sec. hd.Markt fündig geworden und jetzt mit so einer hier sehr glücklich und restlos zufrieden: http://www.realguitars.de/htm/electrics.htm . Heritage H 575; letztlich eine verfeinerte Spielart der Gibson ES 175-Form , jedoch vollmassiv und hervorragenden Pickups.
Zustand: nahezu wie aus dem Laden und etwa zum Kurs einer neuen Korea-Archtop.
D.h. ich würde empfehlen, da ruhig ein bisschen rumzugucken + zu testen; mit online-Bestellung wäre ich etwas im Zweifel, da das bestmögliche Expl. zu erwischen.

Grüssle,

tbrenner :wink:
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Gabi
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Beitrag von Gabi »

bei mir ist es das geworden:
http://www.thomann.de/de/hoefner_hctj17e2sb.htm

Die Godin gefielen mir auch gut, auch die Hagstrom, gingen mir dann aber doch zu viel Richtung E-Gitarre, und das hab ich schon.
Verstärkt wird sie über einen Fender Blues Junior, hatte sie auch schon im Duo-Einsatz mit einer Westerngitarre, ging klanglich ganz nett zusammen.
Es geht aber nichts darüber in einen Laden zu gehen und sich durchzuprobieren. Vorher informieren ist nicht schlecht, für mich wurde die Höfner auch erst bestellt, da nicht vorrätig.
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