Telecaster...welche? (+Frage zur Verstärkung)

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Holger Hendel
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Telecaster...welche? (+Frage zur Verstärkung)

Beitrag von Holger Hendel »

In drei Projekten ausgecheckt, dafür eine neue Sache am Laufen. Nicht mehr Hardrock und Metal im Fokus, dafür Folk, "Rock", Country...wird sind ein spaßiges Gespann und alle haben alterstechnisch eine "0" am Ende! ;) 30, 40, 50, 60.

Jedenfalls habe ich schnell begriffen, dass ich soundtechnisch mit meiner aktiven LTD MH-1000 deluxe da nicht weit kommen werde. Habe noch eine Jackson, doch die ist auch eher für den Brettsound geschmiedet.

Und so gingen meine Gedanken hin zur Telecaster. Das ist totales Neuland für mich, deshalb mal so in die Runde gefragt: wer baut sowas gescheit? Worauf sollte man speziell bei T. achten?

Hatte den groben Plan durch ein novasystem (Multieffekt) in eine Marshall EL84 20/20 --> 4x12er Gitarrenbox zu gehen. Doch das komplette System steht gerade auf dem Prüfstand, es ist ein rack und extrem heavy zu schleppen...evtl. gebe ich es auch komplett ab für eine "passendere" Anlage...habe schon, dank Beratung hier im Forum, an so eine lüdde 2x12er Box gedacht. Oder hat jemand eine gute Idee? Gescheiter Combo? Doch die wiegen auch gleich wieder´ne Tonne...

* * *
Huch! Die T. ist ja gar keine A-Gitarre. :oops: Und wie selbstverständlich habe ich das hier eingestellt. Heidanei. Tja, noch keinen Kaffee heute gehabt. Öhm - ich bitte um Verschiebung in "Allgemeines" oder sonstwas passendes.
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Fishcop
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Beitrag von Fishcop »

Moin, meine Tele ist von Rockinger und die hat im Vergleich mit 'ner Fender im gleichen Preissegment verarbeitungs- und soundmäßig besser abgeschnitten.
Ich spiel' die ohne soundbearbeitende Geräte (außer 'nem Delay) in einen Fender Hot Rod Deluxe und bin damit glücklich ;)
... kleiner Soundeindruck davon hier http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... pnmWbPWBtY#!
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Moin Holger, für Country etc. brauchste 'nen schönen Cleansound - also nebe einer schön twangigen Tele (möglichst 11er Saiten) 'nen Amp mit gut clean Headroom und 'ner schönen Prise Federhall... British àla Marshall ist da eher suboptimal, super ist die Riege Fender Deluxe Reverb, Twin Reverb, Princeton etc. und entsprechende Clones (vom Leckersten: Brunetti Singleman !! :D )

Gruss, Martin
Electro Dan
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Re: Telecaster...welche? (+Frage zur Verstärkung)

Beitrag von Electro Dan »

Holger Danske hat geschrieben:(...)

Und so gingen meine Gedanken hin zur Telecaster. Das ist totales Neuland für mich, deshalb mal so in die Runde gefragt: wer baut sowas gescheit? Worauf sollte man speziell bei T. achten?

(...)
Hi Holger,
ich würde erst einmal einen (groben) preislichen Rahmen für eine Tele angeben.
Ansonsten gibt es sehr gute Instrumente von z.B. Real Guitars oder Haar, wenn es nicht unbedingt eine Fender sein muss.
Aber auch bei den günstigen Fender und sogar Squier gibt es u.U. richtig gute Teile.
Diego und Rockinger habe ich selbst noch nicht in den Fingern gehabt.
Fender hatte ich schon ein paar (eine sauschwere aus den 70ern - die war gar nicht mal sooo toll ;-), sowie zwei CS (beide sehr sehr gut) und eine Lite Ash (ich glaube die waren aus Korea). Geblieben ist letztlich eine aus diversen Teilen zusammengebaute und selbst lackierte... Auch damit kann man durchaus Glück haben, wobei die Suche nach den "richtigen" Teilen ggf. etwas dauern kann.
Worauf achten? Hmm, hängt wohl von der Soundvorstellung ab. Ich hatte sowohl Rosewood als auch Maple Griffbretter. Letztere klangen bei mir etwas drahtiger.
Was nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist m.E. nach der Griffbrettradius! Einige hatten 7.25" was schon ziemlich "rund" ist. Für Akkorde fand ich das toll, für Soli und speziell Saitenziehen eher hinderlich.
LG
martinst
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Beitrag von martinst »

Fahr zu Musik Produktiv, ist ja nicht weit von Dir daheim. Die haben viel da.
Bei mir wohnen 3 Teles: eine Collins, Hausmarke Musik Produktiv aufgerüstet mit Fender 50er PUs, eine G&L und eine Chandler. Hat sich so ergeben, nix gegen Fender, die haben gute Teles. Deswegen anschauen. Vielleicht kommst Du dann ja auch mit einer Strat oder so wieder heim.
Ampmäßig würde ich von klein nach groß ausprobieren. Ich spiele entweder eine neuen Super Champ XD oder einen 80er Jahre Fender Deluxe Reverb mit 22 Watt. Voll auf ist der fast schon zu laut. Was mir sehr gut gefällt, ist die Kombination Tele.VOX AC30

Am meisten spiele ich die BilligTele. (Am allermeisten Akustikgitarre)
Viel Spass beim Stöbern.
wuchris
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Re: Telecaster...welche? (+Frage zur Verstärkung)

Beitrag von wuchris »

Holger Danske hat geschrieben:an so eine lüdde 2x12er Box gedacht. Oder hat jemand eine gute Idee? Gescheiter Combo? Doch die wiegen auch gleich wieder´ne Tonne...
Zu klassichen Telecaster kann ich nichts sagen (ausser, dass ich mal sowas probiert hatte und das schon ganz geil war), da ich eher der LP-Fan bin.

Zur Box: 2x12er von Diezel in Schlangenlederoptik an meinem JCM800 sowie an einem Mesa Road King im Vergleich zu 4x12er JCM 800 Standard Marshall Box sowie zur 4x12 Rectifiere Road King Box: unglaublich.
Reißt eine halbwegs gute 4x12er ab. Die Marshall Box hatte keine Chance.
Hab doch noch etwas mit anderen Boxen rumprobiert und kann folgendes Fazit ziehen:
Bei Boxen, speziell geschlossenen, ist die Box selbst fast wichtiger als die Speaker. Ob da nur ein laues Lüftchen rauskommt oder ob eine 2x12 eine 4x12 verbläst, hängt nur und ausschließlich an der Box, deren Volumen, dem verwendeten Material und Verarbeitung.
Spart man an der Box, spart man am komplett falschen Ende. Drum sind die Harley Benton 2x12er mit V30 Bestückung mit Vorsicht zu genießen. Kauft man sowas, sollte man keinen A/B-Vergleich mit echten Boxen wagen. Man könnte das Gefühl bekommen, Mist gekauft zu haben.

Combo: Von dem Blackstar war ich doch sehr angetan. Gewicht ist natürlich schon fett,.. der sound und die Flexibilität aber auch. Der hat richtig Bumms, kann von superclean bis Metal-Badewannen-Sound alles und das richtig gut. Beeindruckend und - wie ich finde - extrem preiswert.
Haarig wirds, wenn man dann ein Case für das Teil will. Ein Spezl hat dafür nach Cases gesucht und kam nie unter 200 Euro raus, da es sich wohl nur um Sonderanfertigungen handelt.
Auf jeden Fall würde ich darauf achten, dass er so leise wie möglich kann. Moderne Röhrenamps können das. Betagte kaum.

Rack-Systeme sind m.E. für normal tourende Freizeitrocker völlig oversized. Es macht dann Sinn, wenn verschiedenste Effekte eingeschleift werden solle, vielleicht mit mehreren Preamps und Boxen gespielt werden soll und das alles über MIDI-Leisten (siehe Petruci :o) gesteuert wird.
Ich erkenne jedenfalls den Vorteil nur in der Flexibilität.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich habe eine absolut amtliche Telecaster Highway One aus US-Produktion. Leider fehlt mir der innigst gewünschte Fender Twin Reverb dazu; mein Marshall Valvestate ist zwar ok, aber eben noch nicht so das Endteil für die Tele.

Und auch ich denke, dass in jeden guten Gitarristenhaushalt eine Tele gehört. 8)
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
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emptypockets
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Beitrag von emptypockets »

Für mich die unschlagbare Tele - Combi:

Haar Tele plus Peavey Classic 30 oder 50 mit oder ohne Zusatzbox.

Weil er im Gegensatz zu den meisten Fender (Blues Junior, Blues Deluxe,Hot Rod Deville usw.), die allesamt clean top klingen, aber nicht "verzerrt" können, alles kann.
Fender Twin habe ich lange Jahre gehabt, kann aber meiner Meinung nach nur laut! Dann ist er allerdings zum Niederknien! Und leicht und gut transportabel ist auch was anderes.
Die Haar Teles (auch die Strats) sind schlicht unglaublich gut und eventuell nur mit Custom Shop Fender vergleichbar. Die sind aber wesentlich (!) teurer.
Alternative wäre evenduell noch G&L, bei denen die USA Modelle allerdings auch nicht ganz billig sind. Die Tribute Serie ist aber eine sehr gute preisghünstige Alternative.
Ich würde übrigens auch zu einer gebrauchten Tele raten, da die eigentlich bautechnisch unverwüstlich sind, so dass man in der Regel hervorragende Qualität für deutli8ch weniger Geld kriegt. Auch werden sie relativ selten verbastelt.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moin zusammen, wow - das geht ja wieder Schlag auf Schlag hier, danke für die vielen tollen Tips schon mal.

Da muss ich jetzt gut planen, kann passieren, dass ich mich wirklich auch von der ltd trenne und auch von der Anlage.

Wobei ich das schon mal gemacht hatte - und Jahre danach hat es mich geärgert. Schwierig.

Da ich ja schon mal eine Squier hatte - das ist ewig her - und die Erinnerung schon etwas getrübt ist...was ist denn z.B. von sowas hier zu halten?

http://www.thomann.de/de/fender_squier_ ... p90_bk.htm

Preisrahmen ist sicher wichtig - also mal davon ausgegangen, dass ich das aktuelle gear behalte...möchte ich nicht wirklich mehr als 300 Kohle investieren in das Instrument. Es darf auch gern eine gebrauchte Gitarre sein. Sollte ich wirklich etwas / oder alles...vertickern...dann sind auch 600...800 Kohle drin. Muss ich aber noch mehrfach drüber schlafen.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Holger, ich mag die P90-Teles sehr, ich spiele eine Thinline aus der Modern Player Serie über ein Fender Bandmaster top und zwei 2x12er VHT cabinets - amtlich, und mit den wunderbarsten Fender-typischen clean-sounds die oben schon mal erwähnt wurden, und wegen der P90 etwas kräftiger und nicht ganz so treble-lastig wie das manchmal der Fall ist (klar, Geschmacksache ...). Von der SQ Tele Custom habe ich Gutes gehört, würde ich auf jeden Fall wenn möglich mal anspielen an deiner Stelle!
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Holger Danske hat geschrieben:
Da muss ich jetzt gut planen, kann passieren, dass ich mich wirklich auch von der ltd trenne
Und was dir das bringen? Dass du als auch dem härteren Sound nicht abgeneigter und bisher hart metallender Lederhosenträger plötzlich eine Tele mit P90 Bestückung als Ersatz für eine mit EMG 81/85 ausgestattete LTD ansehen wirst? Vintage Rock Sound schön und gut. Aber manchmal muss es auch etwas mehr sein ;)
tbrenner
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Tele die 8.te...

Beitrag von tbrenner »

Hi Holger,

auf jeden Fall für so eine Geschichte, wie von dir beschrieben eine gute Wahl die Tele. Diese Hardrockäxte mit lauten Humbuckern klingen für sowas nicht subtil genug.

Ich habe im Laufe der Jahrzehnte sicher so um die 15 - 20 verschiedene Teles besessen, Bausätze von Rockinger geschraubt etc. pp..
Hängen geblieben bin ich so seit bestimmt 15 Jahren bei einer G& L in swampash, völlig unmodifiziert + die Beste die in meiner Auswahl jemals dabei war.
Insoweit könnte ich uneingeschränkt eine G+L empfehlen, man kommt z.T., weil in Germany nie über den Geheimtip-Status rausgekommen sec.hd. sehr günstig dran. Die Tribute-Serie (Indonesien) von denen ist natürlich deutlich preiswerter, aber reicht qualitativ nicht so ganz an die USA-Modelle ran.

Ansonsten natürlich die Grundentscheidung zwischen Maple - + RW-Neck; ersteres hörbar brillianter, spritziger ; mit Rosewood wird´s etwas wärmer-mittiger.
Ich würde darauf achten, kein allzu schweres Teil zu kaufen; zw. besserer Ansprache. Wichtig: klassische Korpushölzer sind Erle oder Esche; mit Pappel und Linde wäre ich etwas zurückhaltend.
Gute Modelle ausser von Fender selbst (auch die Mexicos-Fenders sind meistens ziemlich gut gefertigt) habe ich von Tokai und ESP (400 oder 800-Serie) besessen.
Und dann gibt´s natürlich zahlreiche Edelschmieden, die das an sich extrem simple Teledesign für viel Geld in Kleinserie herstellen: realguitars, Thorndal, Eyb fallen mir hier in D dazu ein oder die schon erwähnten "Haar".

Amps: Fender Vibrolux, Fender Concert, Twin Reverb (bleischwer aber mächtig..); die Peavey Classic Serie ist auch antestenswert. Ich selbst hatte auch div. gebr. Music Man Amps; für Cleansounds sehr, sehr gut.
Koch Twintone oder Multitone - sehr qualitätsvoll, etwas moderner als die o.a. Designs.
Vox AC 30 habe ich u.a. jetzt, der harmoniert mit einer Tele auch hervorragend.

Grüssle + lass dann mal hören, was es geworden ist!

tbrenner


Gibt irgendwo auch so ein Telecasterforum, wo sich die Experten schon zu allen Aspekten detailreich ausgelassen haben..... :wink:
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich mag die Squires nicht so sehr, die Mex-Teles und Chinateile auch net. Meine Highway One ist 100% US, ist absolut bezahlbar und kling telemäßig. Meine ist beige mit maple-neck.

Schau mal bei Youtube, da gibt es reichlich Demos.
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martinst
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Beitrag von martinst »

@ Oldpicker: Der Twin ist natürlich das ultimative Teil. Aber der ist LAUT, bis er mal ordentlich heizt. Ich hatte lange einen. Der Bandleader hatte immer mal eine Endröhre rausgenommen, dann wars recht manierlich und immer noch laut. Ich hatte dann um die 20 Watt, wie der Deluxe Reverb. Der große Vorteil vom Twin: die beiden Zwölfer. Kauf einen.
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elmark
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Tele

Beitrag von elmark »

Hallo,
hatte etliche Teles, zu viel zum aufzählen. Hängengeblieben sind 3:
1 Custom Shop 69 Thinline 3,0 Kg
1 Custom Shop CC 2012 Tele 2,9 Kg
1 Squier ProTone Tele 3,8 Kg (Made in Korea)
von der Pro Tone Serie sind alle super.....die Serie wurde ja von Fender wegen zu guter Qualität zu günstigem Preis eingestellt (Konkurrenz zu US-Modellen) Dies ProTone Modelle werden zu ca. €300-400 in der Bucht gehandelt und sind durch die Bank empfehlenswert. Da Rücken habe, bevorzuge ich die leichten Spezies...aber wegen dem fantastischem Sound habe ich die Squier behalten. Soweit zum Thema günstig und gut!
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