Auf der Suche nach der ultimativen Bühnengitarre

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Pida
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Beitrag von Pida »

Pappenheim hat geschrieben:Ich hab bis jetzt nur E-Gitarren, also Solidbodies, im Stehen gespielt, das geht super. Wenn man dann aber so eine fette Dreadnought vor dem Bauch hat, ist das schon mühsam. Da wäre eine thin-line doch entscheidend angenehmer.
So selbstverständlich finde ich das nicht. Wenn Popa Chubby ein dünnes Brett vor dem Bauch hängen hat, ist seine Beweglichkeit wohl mehr eingeschränkt, als wenn du eine Dread spielst. Trotzdem klappt das bei ihm. Kannst du denn sagen, was dir Mühe bereitet?

Achte mal drauf, was deine rechte Schulter macht, wenn du A-Gitarren im Stehen spielst. Vielleicht geht sie nach vorne, damit du bis an die Saiten kommst. Wenn das so sein sollte, dann bring mal den linken Arm weiter nach vorne, so dass die Gitarre ein Stück weit mehr neben (und weniger vor) dir hängt. Auf jeden Fall solltest du die Schultern nicht verdrehen müssen.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Das mit den Schultern hast du schon mal richtig erkannt, aber eines ist noch: Ich seh logischweise nicht mehr die Front. Wenn man sitzt, hat man ja die Decke schräg unter sich, im Stehen muss ich mich da jetzt immer ein wenig vorbeugen oder das rechte Knie anwinkeln sodass die Decke zu mir schaut. Ich könnte auch blind spielen, tu ich auch die meiste Zeit, aber es ist doch irgendwie ungut.
Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Pappenheim hat geschrieben: Wo bleibt eigentlich die Ovation-Fraktion???
Die hat bestimmt keine Lust auf Stichelleien. Ovations besitzen außerdem Piezos auf denen doch immer gerne rumgehackt wird.
Auch wenn ich denke, was schon von einigen gesagt wurde, nämlich dass das vorhandene Equipment (vor allem die Martin) völlig ausreicht, glaube ich, dass Pappenheimers Entschluss sich eine weitere Gitarre zuzulegen doch schon ziemlich gefestigt ist.
Daher etwas, was noch nicht genannt wurde, aber den nötigen Anforderungen in puncto Gewicht, geringe Dicke und hervorragendem Klang genügen dürfte und made in China ist es auch nicht.
Die Godins sind gekammert und daher doch sehr Feedbackresistent.
Vorschlag 1:
Multiac steel
Vorschlag 2:
A6 ultra
Vorschlag 3:
%th Avenue Kingpin 2
letztere besitze ich selbst und sag es mal so: Auch wenn es eine Archtop Semiacoustic ist, mit den richtigen Amp Einstellungen (clean) kann man damit auch alles spielen, Fingerstyle, Strumming, Liedermacher und Pop - davon mal abgesehen ist es ebenso eine E-Gitarre. Genaugenommen ist es eine ES-Interpretation von Godin, an der es nichts zu meckern gibt.
Wenn man eh live verstärkt spielt, spart man sich auch den Deckel fürs Schallloch.

hier gibt es einen ausführlichen Testbericht + Vide in HD
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Neunzehnsechsundsechzig hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben: Wo bleibt eigentlich die Ovation-Fraktion???
Die hat bestimmt keine Lust auf Stichelleien. Ovations besitzen außerdem Piezos auf denen doch immer gerne rumgehackt wird.
Ich schwöre feierlich, nicht auf der Ovation-Fraktion rumzuhacken!

Das ganze hat nämlich auch den Hintergrund, dass ich am Wochenende auf einem Konzert war, bei einer Band, die ähnliche Musik in ähnlichen Umgebungen spielt wie wir. Und da hatte einer so eine Ovation, und der hatte den fantastischsten Strumming- und Solosound, den ich je auf so einer großen Bühne gehört habe. Leider kam ich anschließend nicht an ihn ran, um mir die Gitte mal näher anzusehen. :?
Neunzehnsechsundsechzig hat geschrieben:Auch wenn ich denke, was schon von einigen gesagt wurde, nämlich dass das vorhandene Equipment (vor allem die Martin) völlig ausreicht, glaube ich, dass Pappenheimers Entschluss sich eine weitere Gitarre zuzulegen doch schon ziemlich gefestigt ist.
Nein, eher nicht. Ich will eher weniger Gitarren denn mehr haben. Wenn ich wirklich die (für mich) perfekte Bühnengitarre finden sollte, dann geht die Martin woanders hin. Interessenten gibts sicher genug. Ist ja eine tolle Gitarre, fantastischer Klang, aber auf der Bühne für unsere Musik halt nicht 100prozentig geeignet.

Wichtig wäre mir: Dünner Korpus, erstklassige Bespielbarkeit und ein guter, feedbackresistenter Bühnensound ohne viel Schnickschnack.
Neunzehnsechsundsechzig hat geschrieben:Daher etwas, was noch nicht genannt wurde, aber den nötigen Anforderungen in puncto Gewicht, geringe Dicke und hervorragendem Klang genügen dürfte und made in China ist es auch nicht.
Die Godins sind gekammert und daher doch sehr Feedbackresistent.
Mit den Godins hab ich das Problem - und danke für den Tip! - dass sie mir einfach nicht gefallen. Ich glaub nicht, dass ich mit denen warm werden könnte.
wuchris
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Beitrag von wuchris »

Pappenheim hat geschrieben: Wichtig wäre mir: Dünner Korpus, erstklassige Bespielbarkeit und ein guter, feedbackresistenter Bühnensound ohne viel Schnickschnack.
Probier doch mal eine aus. Vergiss aber nicht, das Teil mal im Sitzen zu spielen ;)

Davon abgesehen: ich finde nicht unbedingt, dass der natürlichste Gitarrensound live auch der durchsetzungsfähigste ist. Abhängig vom Musikstil empfinde ich einen guten Piezosound, den man als solchen erkennt, wesentlich besser einsetzbar.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

wuchris hat geschrieben:
Pappenheim hat geschrieben: Wichtig wäre mir: Dünner Korpus, erstklassige Bespielbarkeit und ein guter, feedbackresistenter Bühnensound ohne viel Schnickschnack.
Probier doch mal eine aus. Vergiss aber nicht, das Teil mal im Sitzen zu spielen ;)
Ja, gerne. Und welche jetzt? Ovation? Welche? Line 6 ? Wo? --- Fragen über Fragen.. :roll:
wuchris
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Beitrag von wuchris »

ah shit. ovation mein ich :-)
im sitzen die Hölle.

line6 wenn du die Möglichkeit hast erst recht.
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wally
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Beitrag von wally »

Schwierig, schwierig.
Das Fishman-Mikro in der Gitarre war jetzt ja für Dich nicht so der Bringer,
wenn ich mich richtig erinnere (Plektronklatschen).
Wenn Du auf Piezo allein setzt, wird das nix mit schön.
Und der Fischman gehört sicherlich zu den schöneren seiner Zunft.
Dein Problem kommt wohl auch vom Schrummeln.
Das ist der Härtetest für jedes Tonabnehmersystem, klanglich gesehen.
Deshalb ist es schlau, wenn man zwei mal abnimmt.
Saiten und Decke -> LR Baggs M1
Saiten und Luft -> Fishman Rare Earth Blend
Stegeinlage und Luft -> Fishman Matrix Blend
oder auch -> LR Baggs Anthem
Stegeinlage und Decke -> K&K Powermix
Decke und Luft -> K&K Trinity

Echt ey, isch sach für Dich Alter:
Wähle er dieses Instrument und
lasse selbigem dieses Tonabnehmersystem zu Gute kommen.
Das Plektrongeklatsche relativiert sich, wenn man ein etwas dickeres (mind. 1mm) Plektron benutzt.
So würd ich das machen, wenn ich Pappe hieße.
Ich heiße aber anders und nur aus diesem einen Grund reicht mir ein Magnetpickup.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Hallo Wally,

die meisten der von dir vorgeschlagenen Systeme habe ich schon probiert, und keines hat mich so richtig überzeugt. Zugegeben: Das Fishman Matrix Blend war schon eine tolle Sache. Aber kaum hatte ich das Ding auf der Bühne, musste ich das Mikro auf NULL stellen, sonst koppelte es sofort. Wir ham halt nun mal hohe Lautstärken, auf der Bühne, im Publikum. Ist halt so.

Vielleicht versuch ich es auch nochmal mit so einem Magnetpickup. Wie sind die so beim Strumming?

Andererseits: Wenn ich mir jetzt in die Martin so einen Magnetpickup reinhänge, komm ich mir samt dem Zargenradio auch ganz schön doof vor. Und die Zarge ist genauso tief wie vorher. :?
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Rainman
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Beitrag von Rainman »

Schade das wir uns erst Ende September sehen. Dann hätte ich dir mal die LAG in die Hände gedrückt. Ich habe mir die auch extra für die Bühne gekauft. Trotz Piezo durch die wahlweise aufzurufenden Voreinstellungen des Preamps für alle Musikstiele passend. Dann noch schön schmal, robust und mit einem Preis das einem nicht gleich der Angstschweiz ausbricht wenn man auf der engen Bühne mal wo dran haut. Voreingestellt für 11er Saiten sind auch 3 Stunden Spielzeit nicht so ein großes Problem.
http://www.lagguitars.de/akustisch/400t ... 00ace.html
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Andreas

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wally
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Beitrag von wally »

Na ja, für mein Empfinden klingen Magnetpickups gerade beim Schrummeln wesentlich angenehmer als Piezos.
Ein weiterer Vorteil von Magnetpickups ist ihre Rückkopplungsfestigkeit.
Aber wirklich akustisch klingt halt auch anders.
Da ist immer diese elektrische Färbung im Klang.
Bei manchen knallt die B-Saite raus, dass einem Angst und Bange wird.
Wenn man dann die Polepieces nicht verstellen kann, ist ganz schnell Schicht im Schacht.
Das klingt grauslich.
Andere fangen Einstreuungen ein (Single-Coil Brummen). Das nervt. Und zwar schwer.
Auch ist die Befestigung bei manchen Modellen zweifelhaft (unteres Preissegment).

Tonabnehmer sind immer ein Kompromiss.
Ich persönlich kann mich (nach dem Mikro) am ehesten mit Magnetpickups anfreunden.
Das gilt aber nur für mich und hat mit Allgemeingültigkeit nichts zu tun.
Man muss sich sein eigenes Bild machen -> ausprobieren.
Da wird Dir wohl kaum etwas Anderes übrig bleiben, leider.
Also:
Ab in den Laden und ausprobieren. Magnetpickups sind schnell installiert und angeschlossen.
Vielleicht wäre aber auch der K&K Pure-Mini eine sinnvolle Alternative.
Aber ich denke ähnlich wie auch tbrenner schon schrieb:
Deine Ausrüstung ist so gut, da wird mancher Profi blass.
Aber wenn man kein Problem hat, dann macht man sich eins. :D
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wally
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Beitrag von wally »

Mist, Doppelpost.
Zuletzt geändert von wally am Mo Mär 11, 2013 2:42 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Fayol
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Beitrag von Fayol »

Hallo Pappenheim,

eine Alternative könnte auch eine Yamaha aus der A Serie oder apx.. bzw. cpx... sein. Wichtig und sehr interessant wäre/ist für mich das verwendete SRT 63 System! Es ist zwar auch eine Piezo aber es werden unterschiedliche Mikrfonimulationen hinzugefügt. Wie das nun in Natura klingt, weiß ich bislang noch nicht. Es scheint aber, laut einiger Erfahrungsberichte, sehr überzeugend zu sein.

Wally hat ja schon das Plekrumproblem angesprochen (lieber 1mm oder etwas mehr), eine weitere Überlegung könnte für dich ja sein, den K&K Pure Western mit einem Piezoabnehmer zu kombinieren.

Den Pure Western kennst du ja, der Fantasick ist der Kontrast hierzu. (sehr typisch Piezo!) Der Piezo bringt mir den Attack der Pure Western die "Wärme". Denkbaer ist natürlich auch, und mit dieser Idee spiele ich z.Zt. eine Kombination von Magnet und Transducer und evtl sogar Piezo (eben wegen des "Attacks" bzw. seines harschen Klanges!).

Ich habe sowohl den Fantastick als auch den Pure Western u.a. in meine Yamaha einbauen lassen.Ich habe mich entschieden beide Abnehmer über ein Stereokabel in den Quatum Blender zu führen.

Ob dieser Blender oder z.B.
Headway
D-Tar
oder sogar
der Lehle

hierfür eher geeignet sind weiß ich nicht. Ich habe keine (direkten) Vergleiche machen können. (Ich pers. favorisiere z.Zt. den Lehle wegen seiner Ausstattung und natürlich auch wegen der Beurteilungen.)

Ich pers. finde eine z.B. eine Godin eher gewöhnungsbedürftig.
Vielleicht bin ich zu konservativ (um es "schön" zu formuliern. :whistler: ) aber irgendwie möchte ich als Zuhörer bzw. Zuschauer gerne so ein "Ding" mit sechs Saiten und einem Schallloch etc. sehen, wenn es denn rein akustisch sein soll.
rwe
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Beitrag von rwe »

Wenn es wirklich ein Bühneninstrument sein soll, dann probiere es mit der PA aus, sofern Du eine eigene nutzt. Dann braucht Dich auch der akustische Sound nicht zu interessieren, allenfalls noch die Optik, falls Du meinst, dass das Publikum es verlangt.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Ich finde, einige der Vorschläge passen nicht wirklich zu Pappes ziemlich spezifischer Frage. Eine Gitarre mit 1 cm weniger Zargentiefe wird das ergonomische Problem nicht lösen und ich denke auch nicht, dass ein neuer Pickup hermuss.

@Pappe:
Ich glaube nicht, dass du irgend etwas kaufen solltest. Millionen Gitarristen spielen im Stehen und haben kein Problem damit, bei Bedarf auf's Griffbrett zu schauen. Noch nie habe ich davon gehört, dass sich deswegen jemand eine besonders flache Gitarre gekauft hätte. Ich würde mir erstmal einige Monate Zeit nehmen. Eine wirklich niedrige Zargentiefe (E-Gitarren-Format) beisst sich auch mit deinem Wunsch, das letzte Quentchen Sound herauszukitzeln.

Zum Feedback:
In deinen Youtube-Videos sehe ich keinen Feedback-Buster. Verwendest du keinen? So oder so sollte es allerdings möglich sein, ein wenig Mikro dazuzumischen.

Du schreibst von hohen Lautstärken, aber ich sehe keine große Anlage, dafür ein E-Drum und einen Akustikamp als Monitor. Du strummst ja meistens, benötigst also eher niedrige Lautstärken. Es werden unter viel ungünstigeren Umständen A-Gitarren (auch mit Mikro) eingesetzt. ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade dein aktuelles System so wenig livetauglich sein soll.

Vor ein paar Monaten hast du von deinem Feedback-Killer geschrieben, mit dem du ziemlich glücklich warst. Was ist denn daraus geworden? Oder hast du damals schon komplett ohne Mikro gearbeitet?
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