Auf der Suche nach der ultimativen Bühnengitarre

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Na vor allem die da: https://soundcloud.com/walterkalina/sol ... kup-und-pa

Komisch, bei mir sinds schon drei unterschiedliche Links.
Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Beim ersten Stück (Mikro) wummert der Bass, das zweite über die PA ist total leise und letzeres klingt wirklich nicht sonderlich nach teurer Westerngitarre. Allerdings ist das Plektrumspiel auch recht einseitig/ einsaitig.
Mit mehr Übung, Bendings und auch Feeling könnte man das statische Spiel etwas aufbrechen. Dann bekommt auch der Gitarrensound mehr "Seele"

Trotzdem: Alle 3 Aufnahmen scheinen mir eher nicht den tatsächlichen Klang widerzugeben. Mag es an der Aufnahmetechnik liegen?
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RB
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Beitrag von RB »

Pappe, um ganz ehrlich zu sein:

Es gibt kein ergonomisches Problem. Es gibt eine Getriebenheit und Rastlosigkeit, die sich in immer neuen Konsumwünschen Bahn bricht, die aber letztlich keine Lösung bringt, sondern nur wieder nach einigen Monaten, Wochen oder Tagen erneut in Gestalt neuer Konsumwünsche aufscheint.

Man sollte der Ursache, der wirklichen und wahren Ursache auf den Grund zu gehen versuchen. Das könnte eine Menge Geldes einsparen helfen und im Idealfall zur inneren Einkehr und Ruhe führen.

Die Wahrheit ist, daß kein Mensch automatische Elektromotörchen zum Stimmen der Gitarre benötigt. Auch braucht kein Musikus eine "Bühnengitarre". Die Gitarre ist im Idealfall ein Instrument, das beim Spielen und Benutzen künstlerische Zufriedenheit und Inspiration vermitteln kann. Der Klang, der am Wohnzimmertisch entsteht, den gilt es der Masse zu verabfolgen. Also ist die conclusio nicht, "wie mache ich es mir unter Geldaufwendungen besonders praktisch und bequem", um dann unter Preisgabe dessen, was mich einst beseelte, mit allerlei Schnickschnack auf einer Bühne zu stehen. Der Klang der sogenannten "Bühnengitarren" ist eine Pest, sie stellen für den Gitarristen, der von einem akustischen Klang begeistert ist und in und mit ihm lebt, ein Gräuel dar, ein elektronisch aufgepepptes Grauen.

Und das alles, "weil ich mich auf der Bühne bewegen will", "weil die Zarge so tief ist", weil was weiss ich. Dann denke ich an James Taylor, an Bob Dylan, an Crosby Stills Nash and Yung, an Hannes Wader, an Werner Lämmerhirt an Peter Ratzenbeck und stelle fest, daß zum Dasein des wahren Künstlers eine Zielvorstellung gehört, die den Klang betrifft und eine gewisse Kompromißlosigkeit. Die besagt: Das, was ich zuhause mache, mache ich auch auf der Bühne. Und die Technik hat zu gewährleisten, daß das dann lauter wird. Mehr nicht.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Oh Mann, immer wenn mir der RB die Leviten liest ... :heul2: ...
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Orange
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Beitrag von Orange »

RB hat geschrieben: ... Dann denke ich an James Taylor, an Bob Dylan, an Crosby Stills Nash and Young, an Hannes Wader, an Werner Lämmerhirt an Peter Ratzenbeck ...
Du hast mich vergessen ?!


Und sag ich ja die ganze Zeit:
Orange hat geschrieben:p.S.: Alles was du noch brauchst ist eine neue Freundin die dir diese Flausen aus dem Kopf treibt ! 8)
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Und um mal ernst an die Sache zu gehen stimme ich irgendwie dem RB doch zu. Du hast einen Fuhrpark der ist mittlerweile jenseits von Gut und Böse und das für einen (mal ganz salopp gesagt und nicht abwertend gemeint) "Hobbyspieler", nach dem sich viele die Fingerchen ablecken. Also, ich denke man kann sich an die Dread schon gewöhnen, bei mir hat´s geklappt wobei ich aber auch einen Kopf größer bin als du und bei weitem nicht die Spielfertigkeit von dir habe. Also jetzt und auf der Stelle gehst du noch in den Proberaum runter, schnappst dir die DC Aura, probierst verschiedene Gurtlängen aus (hat mir geholfen) und ich bin mir sicher, in spät. einer Woche sagst du: Der Thread kann geschlossen werden !

So ganz ohne Smileys jetzt und erst gemeint vom Orange !

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Hopp hopp ... und dann berichte er wie es war !
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

RB hat geschrieben:Das, was ich zuhause mache, mache ich auch auf der Bühne. Und die Technik hat zu gewährleisten, daß das dann lauter wird. Mehr nicht.
Genau das, was ich Dir, Walter, schon in Linz gesagt habe, denn ebenso mach ich das auch. Und es klappt!!!
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Morgen Walter.
Noch eine Predigt, auch wenn ich kein Reverend bin!
Was du als blechern bezeichnest höre ich als „stumpf“ und "nicht ausschwingen" der Saiten. Die Musik sollte immer auch aus den Fingern kommen. Da fehlt Sustain, die Töne schwingen nicht aus und es klingt auch etwas staccatoartig. Verstehe das nicht falsch, aber ich glaube es liegt mehr am Spieler (beim Solospiel) und nicht an der Gitarre. Irgendwie fehlt Flüssigkeit und Seele, dann ist der Ton auch anders. So jetzt darfst mich hauen!
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Pezi
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Beitrag von Pezi »

Orange hat geschrieben: Und sag ich ja die ganze Zeit:
Orange hat geschrieben:p.S.: Alles was du noch brauchst ist eine neue Freundin die dir diese Flausen aus dem Kopf treibt ! 8)
Verschrei´s nicht, Jürgen, demnächst eröffnet uns Walter noch einen Faden unter "Biete/Suche"

"Auf der Suche nach der ultimativen Bühnen-Frau"

dagegen ist die Suche nach einer neuen Gitarre ein Ponnyhof.
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

@ Walter: ich hab eine Suzuki - nein Kawasaki - nein, wie heißt sie schnell - ach ja: Yamaha Silent Guitar. (Ja, ich weiß: die kommt nicht aus Amerika, die kommt aus´n Gitarrengeschäft *lol*) Die tät ich dir zum Ausprobieren doch glatt borgen. Sie ist neben meinem geliebten Martin-Fuhrpark die "nach-22:00-Klampfe". Steht halt nicht Gibson, Martin oder :shock: Ovation drauf... :mrgreen:

@Walter die 2.: Gib dir einen Ruck und spiel mal die schwarze Gibson auf der Bühne. Für was hast sie denn????? Soll die ewig Jungfrau bleiben? Vielleicht entpuppt sich die als eierlegende Wollmilchsau. Da du jetzt ja 15 kg abgenommen hast, läufst du auch nicht Gefahr, mit einer Elvis-Reinkarnation verwechselt zu werden

@Jürgen (OT): Hey Alter, hast du geheiratet? Weil du nicht mehr Kaindee, sondern Orange heißt. Ich denk mir vorhin wtf is Orange, da les ich im Fuß "Breedlove2" - ahhh des kann nur der Jürgen sein :mrgreen:
Zuletzt geändert von Pezi am Di Mär 12, 2013 2:55 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Gitarrenspieler hat geschrieben:So jetzt darfst mich hauen!
Fühl dich gehaut: :pferd: :violin: :bang:
Pezi hat geschrieben: Yamaha Silent Guitar [...] Die tät ich dir zum Ausprobieren doch glatt borgen.
Na dann her damit! :bop: Du musst mich sowieso mal besuchen kommen, hör dir das mal bei mir über die PA an und sag mir ob ich spinne, nicht spielen kann oder ob ich recht habe. Vielleicht kriegen wir das zu zweit mit Änderungen in den Regelungen hin oder so.

Gebongt? :)
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Pezi
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Beitrag von Pezi »

Pappenheim hat geschrieben:Gebongt? :)
Gebongt :!:
Westerly Rhode Island
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Beitrag von Westerly Rhode Island »

Naja, das hier hat Dylan in den 80ern bis Anfang 90er gespielt, als er recht rockig unterwegs war:

http://2.bp.blogspot.com/-7ekX0GbJYLs/T ... -white.jpg

mit anderen Worten: ich kann Pappes Bedürfnis (nicht Wunsch, denn sowas kauft man sich nicht wirkliche gerne) nach einer Bühnengitarre verstehen.

Stanford hat eine thineline-Serie mit dem Headway Snake drin. Nach wie vor einer meiner Lieblingspickups.

Ich würde aber nicht groß in neue Pickups investieren. Glaube nicht, dass Dich das weiterbringt.

Ich kenne die DC Aura nicht. Ist die als vollwertige akustische Gitarre konzipiert? Dann liegt vielleicht da das Problem. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gitarren, die akustisch etwas steif klingen über PA dann sehr gut klingen können.

Gerade kürzlich habe ich eine Gitarre gekauft, die akustisch wirklich toll klingt. Der ganze Kasten schwingt wie wild. Und es ist ein guter Pickup drin. Aber über PA nicht zu bändigen. Leider.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Westerly Rhode Island hat geschrieben:mit anderen Worten: ich kann Pappes Bedürfnis (nicht Wunsch, denn sowas kauft man sich nicht wirkliche gerne) nach einer Bühnengitarre verstehen.
Na endlich mal einer, der mich versteht und weiß was ich meine.

Die DC Aura ist klarerweise eine vollwertige akustische Gitarre, klingt auch traumhaft. Mit dem Onboard-Aura wurde sie klarerweise auch für die Bühne konzipiert. Trotzdem klingt sie - meiner bescheidenen Meinung nach - über die PA wie eine 59-Euro-Squier. Und das seh ich überhaupt nicht ein. Ist ja auch eine Zumutung für die Gitarre. Oh, das hatten wir schon.

Ich weiß, es kommt ein Pezi und ich weiß, er wird mich retten! :mrgreen:
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

die kunst liegt in der beschraenkung!

wie der alte chinese gesagt hat ...
a how how how howl!
BerndiFolks
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Beitrag von BerndiFolks »

Erledigt.
Zuletzt geändert von BerndiFolks am So Sep 06, 2015 7:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Geli
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Beitrag von Geli »

RB hat geschrieben:..... Der Klang, der am Wohnzimmertisch entsteht, den gilt es der Masse zu verabfolgen. .....
Das mag für einen Künstler, der Solo auf der Bühne steht, vielleicht gelten, aber selten musiziert man mit mit der kompletten Band am Wohnzimmertisch.

Auch sind im Bandgefüge andere Sounds und eine andere Spielweise angemessen, als bei einem Soloauftritt.
Da kann eine Bühnengitarre durchaus Sinn machen, besonders wenn man im Laufe der Aufführung verschiedene Sounds bieten möchte, ohne ständig das Instrument wechseln zu müssen.

Gruß
Geli


Geli´s Hohmpäjtsch:
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