Godin 5th Avenue Kingpin Halsmontage

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Niels Cremer
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Godin 5th Avenue Kingpin Halsmontage

Beitrag von Niels Cremer »

Hallo, also, diese schöne 5th Avenue (s.u.) ist seit ein paar Tagen in meinem Besitz und nachdem ich ihr ordentliche Saiten aufgezogen hab bin ich auch restlos begeistert, vor allem die Bespielbarkeit ist phantastisch! Nun bin ich ja ein neugieriger Mensch und hab mir die Gitarre genau angesehen und auch so weit möglich in die F-Löcher hineingeschaut und sehe da, dass der Hals vermittels zweier fetter Impussschrauben von innen fixiert ist. Da dies nur nach Fertigstellung des Korpus passiert sein kann würde mich mal interessieren, wie sowas gemacht wird; die F-Löcher bieten ja nun nicht allzuviel Zugriffsmöglichkeiten ins Korpusinnere? Welche abenteuerlichen Werkzeuge machen das möglich? Vielleicht kennt sich ja der ein oder andere Gitarrenbau-Bewanderte damit aus, Danke auf jeden Fall schonmal & schönen Sonntag!

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Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Genau könnte ich es auch nicht sagen, aber ich meine, dass es eigentlich gar nicht anders sein kann, als dass der Hals zuerst am Korpus dran ist und die Decke zum Schluss drauf kommt...
nee...ist alles irgendwie zu eng unterm Griffbrett.

Oder eher...
der Block wird mit 2 Inbusschrauben im Korpus befestigt und der Hals später erst eingeklickt.
Zuletzt geändert von Neunzehnsechsundsechzig am So Mär 17, 2013 2:12 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Wie sieht das denn aus, wenn man den Tonabnehmer abschraubt ? Unabhängig davon nehme ich an, daß es eine Reihe von Möglicheiten gibt, eine Schraube auch unter den beschriebenen Umständen hineinzuschrauben, mittels biegsamer Welle und ähnlichen Vorrichtungen.

An die Nachmontage des Korpus glaube ich dagegen nicht.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Ha, na klar, der TA sitzt ja in einer Ausfräsung - danke, das ist denke ich die Lösung, zumindest bei den TA-Modellen, die 5th Ave. gibt's aber ja auch in rein akustisch, dann müssten wohl solche biegsamen Teile zum Einsatz kommen ...

@ Willi (schöne Gitarre hast du! :D ), ich denke auch ein Fertigstellen des Korpus nach Halsmontage scheidet aus.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Interessant, dieser Gitarrenbauer hier hat tasächlich erst den Hals montiert und dann die Rückseite aufgeleimt, er erwähnt aber auch ein Werkzeug mit dem man auch noch nachträglich an die Halsbefestigungsschrauben drankommt ... scheint also alles möglich zu sein ... Willi, du hattest also doch nicht ganz unrecht! ;-)
Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Ich schau gerade einige Videos (How to build an archtop Guitar) auf YT.
Normalerweise verwendet Godin bei Seagull und anderen Gitarren eben die Schraubverbindung. Möglich wäre aber dennoch eine Schwalbenschwanzverbindung. Wenn ich mir die Godin-Factory Tour mal ansehe, dann mag ich irgendwie nicht glauben, dass es so einen verfrickelten Inbusschlüsselschlauch geben soll, der durch die f-Löcher geführt wird.
Aber vielleicht kann jemand meine Vorstellungskraft diesbezüglich erweitern.
Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Dass der Boden zum Schluss aufgesetzt wird, scheint mir nach allen "Archtop neck reset" Filmchen für die 5th Avenue am wahrscheinlichsten. Alle Schwalbenschwanzverbindungen brauchen gegen meine erste Annahme keine Inbusschrauben am "Verbindungsblock" (?)
Niels Cremer hat geschrieben: @ Willi (schöne Gitarre hast du! :D )
Nicht wahr? :wink:
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Hab nochmal genauer nachgelesen: im Link oben wird beschrieben, dass die Schrauben auch mit einem Imbusschlüssel, der an einen langen Stahlstab geschweißt ist und durch das Loch für die end-pin buchse geführt wird, angezogen (und gelockert) werden können ...
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, bei meiner Art&Lutherie war die Halsbefestigung
der Grund für den Verkauf durch den Vorbesitzer.
Obwohl aufgeleimtem Griffbrett ist der Hals geschraubt.
Da die Schrauben locker waren ging beim Stimmen
der Halswinkel ab, die Saitenlage hoch - unstimmbar.
Mein guter Bekannter, der die jetzt spielt, freut sich über
eine Western für 100 € (plus eine Autofahrt von 400 km). V.H.
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Neunzehnsechsundsechzig
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Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

V.H. hat geschrieben:Hallo, bei meiner Art&Lutherie war die Halsbefestigung
der Grund für den Verkauf durch den Vorbesitzer.
Obwohl aufgeleimtem Griffbrett ist der Hals geschraubt.
Da die Schrauben locker waren ging beim Stimmen
der Halswinkel ab, die Saitenlage hoch - unstimmbar.
Mein guter Bekannter, der die jetzt spielt, freut sich über
eine Western für 100 € (plus eine Autofahrt von 400 km). V.H.
Ich versteh jetzt ehrlich gesagt nicht den Zusammenhang zum Thread.
Was willst du eigentlich damit sagen? Dass das bei allen Gitarren der Marke Godin so ist? Dass alle Art&Lutherie Schrott sind? :?:
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

@V.H. - Dem entnehme ich, dass sich die Schrauben wieder haben anziehen lassen; bei einer Schallochgitarre ja auch nicht ganz so dramatisch wie bei einem F-Loch Modell ...

Aber interessant, dass hier die Verschraubung gewählt wurde bei verleimtem Griffbrett, macht für mich wenig Sinn, ausser wenn man so bei der Herstellung evtl. die Kosten drücken kann oder es flotter geht oder so ... ?

Die Auflistung der Godin-Marken in deinem post kann ich allerdings auch nicht ganz nachvollziehen ... ;-)
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Ja, kann sein kein direkter Zusammenhang zu Godin.
Ich war damals nur sehr überrascht, dass der Halsfuß
nicht eingeleimt war und das Instrument mit den lockeren
Schrauben überhaupt zum Verkauf kam.
Die Analyse hat damals länger gedauert als die Rettung.
Freilich war das Schallloch ein leichterer Zugang als die Buchse.
V.H.
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