Duke Gitarren
Moderator: RB
ich habe vor einem halben Jahr ein einwöchiges Praktikum bei Gitarrenbau Gropius in Reutlingen absolviert. Dort gibt es mehrere Duke Gitarren antestbereit. Ich habe während meines Praktikums sehr ausgiebig mit diesen Duke's gespielt und habe mich verliebt in die für diesen Preis perfekte Verarbeitung und den kraftvollen Klang. Vorallem in den der vollmassiven dreadnought mit Fichtendecke. Ich kann sie nur wärmsten empfehlen. Sobald es meine Schülerfinanzen zulasssen werde ich mir selbst die Dreadnought zulegen.
Lg Franz
Lg Franz
Seit einiger Zeit reizt mich mal wieder die Akustikgitarre mehr als die E-Gitarre. Und wie es dann nach der Bestandsaufnahme so geht, es sollte eine neue her.
Zunächst habe ich mal ein paar Gitarren im Nr.1 in Hamburg angespielt. Nette Gitarren dabei, recht angenehm zB die Tanglewoods. Mir war aufgefallen, dass ich mit meiner Godin manches leichter hinkriege als mit meiner Yamaha und da war mir die unterschiedliche Breite der Hälse bewusst geworden. Die Tanglewoods sind auch ein wenig breiter, klangen teils recht gut, aber wie gesagt, so völlig überzeugt war ich doch noch nicht.
Gestern dann im Justmusic mal geguckt. Voll war´s und vor lauter Geschrammel von allen Seiten wurde es zunehmend schwierig, den Klang der Gitarren überhaupt richtig wahrzunehmen. Ganz am Schluß, ich wollte eigentlich schon gehen, sah ich zwischen Gibson und Guild eine einzelne Gitarre hängen, die weder zu den einen noch zu den anderen passte. Unscheinbar und doch irgendwie nicht unelegant und mit einem Namen, den ich noch nie gehört hatte, Duke.
Nach kurzem Probieren fiel mir einiges positiv auf. Sie hatte Bass, und zwar nicht von der dumpfen Sorte sondern brillant und sie war überhaupt enorm billant gegenüber all den Gitarren, die ich vorher angespielt hatte. Sie liess sich leicht spielen, 1a Saitenlage, Barre im 12. Bund ohne Kraft völlig unproblematisch und so gar nicht der Sound eines Barree, der dort nur im Notfall gespielt werden kann. Mehr und mehr fiel mir auf, dass diese Gitarre überall auf dem Griffbrett einfach gleichlaut, gleichpräzise, gleichwohlklingend war.
Ich war eigentlich schon hörmüde und wollte im Grunde schon gehen, aber etwas an dem Klang beeindruckte mich schon.
Nun, eine Marke, von der ich noch nie gehört hatte... ich bin ja vielleicht doch schon etwas konservativ. Darf ich ja mit fast 60...
Ich fragte die Verkäuferin, die mir, wie ich jetzt weiss, recht gut Auskunft gegeben hatte, Holz korrekt benannt, Tonabnehmer gut erklärt. Und Duke sei sowas wie eine Unterfirma von Hanika, was mir ebensowenig sagte wie Duke. Konzertgitarren kenne ich nun gar nicht.
Zuhause angekommen habe ich mal Internetrecherche gemacht und so kam ich u.a. hierher. Das liest sich ja recht vielversprechend, dachte ich und habe mir die Gitarre mal telefonisch reservieren lassen. Es gab ja nur noch die eine. Es ist das Dreadnought-Modell mit Cutaway und Tonabnehmer in Fichte. Der Preis ist ok. Man findet sie geringfügig günstiger, aber auch ebenso teurer. Etwas irritiert hat mich die Aussage über die Besaitung. Elixier stand sowohl bei einem Händler als auch hier im Forum und ich hätte wetten mögen, dass es sich auf der Gitarre keinesfalls um Elixier-Saiten handeln würde. Hatte aber nicht gefragt, sondern sowohl vom Anfaßgefühl als auch vom Klang her war ich der Ansicht, das können keine Elixier sein. Ich hatte vorher mehrere Takamine angespielt, die eindeutig Elixier drauf hatten. Da bin ich im Moment ein wenig irritiert, wie gesagt. Denn dass eine Gitarre mit Elixier-Saiten derart brillante Bässe bringt hätte ich nun nicht für möglich gehalten. Ich habe gelegentlich auf verschiedenen Gitarren Elixier-Saiten gespielt, in meiner Erinnerung nahm ihnen das jeweils ein wenig Brillanz in den Bässen.
Eine andere Sache, die mich beschäftigt... man hat ja so seine Werte... Vollholz ist da ein Thema, denn diese Gitarre hat lediglich eine Fichtendecke. Der Rest, ich glaube es war Palisander, dürfte Laminat sein. In Vollmassiv dürfte sie nur recht wenig teurer sein, gemessen am Gesamtpreis. So um die 200 € mehr, wenn ich das richtig sehe. Ob das lohnt? Ich habe ja auch schon die Auffassung gelesen, dass Boden und Zarge besser nicht Vollholz sein sollten, das hätte zu viel Eigenschwingung... Nun, ich bin kein Fachmann, ich habe eigentlich nur meine Ohren und die Vollholzversion gab es eben nicht zum Vergleich.
Ich denke, ich werde am Mittwoch nochmal hingehen und auch meine Yamaha (FX370C) mitnehmen um vor Ort zu hören, wie eigentlich der Unterschied ist. Man kann sich ja in so einem Gitarrenladen auch irgendwann viel einbilden... und ähnlich wie wenn man bei einer E-Gitarre am Modeling bastelt, irgendwann "hört man einfach nicht mehr richtig". Angetan hat es mir dieser brillante Klang schon... so fetter Baß und dazu passend schön klare und doch nicht zu harte hohe Töne... das könnte beim Spielen sehr motivierend wirken. Ich mag Gitarren, die singen können...
Mag sein, ich kaufe die am Mittwoch. Auf jeden Fall bin ich schonmal froh, diesen Thread gefunden zu haben. So habe ich wenigstens ein paar andere Meinungen gesehen.
Zunächst habe ich mal ein paar Gitarren im Nr.1 in Hamburg angespielt. Nette Gitarren dabei, recht angenehm zB die Tanglewoods. Mir war aufgefallen, dass ich mit meiner Godin manches leichter hinkriege als mit meiner Yamaha und da war mir die unterschiedliche Breite der Hälse bewusst geworden. Die Tanglewoods sind auch ein wenig breiter, klangen teils recht gut, aber wie gesagt, so völlig überzeugt war ich doch noch nicht.
Gestern dann im Justmusic mal geguckt. Voll war´s und vor lauter Geschrammel von allen Seiten wurde es zunehmend schwierig, den Klang der Gitarren überhaupt richtig wahrzunehmen. Ganz am Schluß, ich wollte eigentlich schon gehen, sah ich zwischen Gibson und Guild eine einzelne Gitarre hängen, die weder zu den einen noch zu den anderen passte. Unscheinbar und doch irgendwie nicht unelegant und mit einem Namen, den ich noch nie gehört hatte, Duke.
Nach kurzem Probieren fiel mir einiges positiv auf. Sie hatte Bass, und zwar nicht von der dumpfen Sorte sondern brillant und sie war überhaupt enorm billant gegenüber all den Gitarren, die ich vorher angespielt hatte. Sie liess sich leicht spielen, 1a Saitenlage, Barre im 12. Bund ohne Kraft völlig unproblematisch und so gar nicht der Sound eines Barree, der dort nur im Notfall gespielt werden kann. Mehr und mehr fiel mir auf, dass diese Gitarre überall auf dem Griffbrett einfach gleichlaut, gleichpräzise, gleichwohlklingend war.
Ich war eigentlich schon hörmüde und wollte im Grunde schon gehen, aber etwas an dem Klang beeindruckte mich schon.
Nun, eine Marke, von der ich noch nie gehört hatte... ich bin ja vielleicht doch schon etwas konservativ. Darf ich ja mit fast 60...
Ich fragte die Verkäuferin, die mir, wie ich jetzt weiss, recht gut Auskunft gegeben hatte, Holz korrekt benannt, Tonabnehmer gut erklärt. Und Duke sei sowas wie eine Unterfirma von Hanika, was mir ebensowenig sagte wie Duke. Konzertgitarren kenne ich nun gar nicht.
Zuhause angekommen habe ich mal Internetrecherche gemacht und so kam ich u.a. hierher. Das liest sich ja recht vielversprechend, dachte ich und habe mir die Gitarre mal telefonisch reservieren lassen. Es gab ja nur noch die eine. Es ist das Dreadnought-Modell mit Cutaway und Tonabnehmer in Fichte. Der Preis ist ok. Man findet sie geringfügig günstiger, aber auch ebenso teurer. Etwas irritiert hat mich die Aussage über die Besaitung. Elixier stand sowohl bei einem Händler als auch hier im Forum und ich hätte wetten mögen, dass es sich auf der Gitarre keinesfalls um Elixier-Saiten handeln würde. Hatte aber nicht gefragt, sondern sowohl vom Anfaßgefühl als auch vom Klang her war ich der Ansicht, das können keine Elixier sein. Ich hatte vorher mehrere Takamine angespielt, die eindeutig Elixier drauf hatten. Da bin ich im Moment ein wenig irritiert, wie gesagt. Denn dass eine Gitarre mit Elixier-Saiten derart brillante Bässe bringt hätte ich nun nicht für möglich gehalten. Ich habe gelegentlich auf verschiedenen Gitarren Elixier-Saiten gespielt, in meiner Erinnerung nahm ihnen das jeweils ein wenig Brillanz in den Bässen.
Eine andere Sache, die mich beschäftigt... man hat ja so seine Werte... Vollholz ist da ein Thema, denn diese Gitarre hat lediglich eine Fichtendecke. Der Rest, ich glaube es war Palisander, dürfte Laminat sein. In Vollmassiv dürfte sie nur recht wenig teurer sein, gemessen am Gesamtpreis. So um die 200 € mehr, wenn ich das richtig sehe. Ob das lohnt? Ich habe ja auch schon die Auffassung gelesen, dass Boden und Zarge besser nicht Vollholz sein sollten, das hätte zu viel Eigenschwingung... Nun, ich bin kein Fachmann, ich habe eigentlich nur meine Ohren und die Vollholzversion gab es eben nicht zum Vergleich.
Ich denke, ich werde am Mittwoch nochmal hingehen und auch meine Yamaha (FX370C) mitnehmen um vor Ort zu hören, wie eigentlich der Unterschied ist. Man kann sich ja in so einem Gitarrenladen auch irgendwann viel einbilden... und ähnlich wie wenn man bei einer E-Gitarre am Modeling bastelt, irgendwann "hört man einfach nicht mehr richtig". Angetan hat es mir dieser brillante Klang schon... so fetter Baß und dazu passend schön klare und doch nicht zu harte hohe Töne... das könnte beim Spielen sehr motivierend wirken. Ich mag Gitarren, die singen können...
Mag sein, ich kaufe die am Mittwoch. Auf jeden Fall bin ich schonmal froh, diesen Thread gefunden zu haben. So habe ich wenigstens ein paar andere Meinungen gesehen.
Hi,
ich habe die Duke Grand Auditorium in Vollholz und ich bin davon überzeugt, dass sich der Mehrpreis im Vergleich zur Laminierten mehr als gelohnt hat. Ich finde es einfach schön, wenn ich die Eigenschwingung des Korpus spüre. Außerdem finde ich den Klang noch um einiges brillanter, aber das ist ja nun wirklich Geschmackssache.
Auf der Duke sind serienmäßig Elixir aufgezogen und zwar Light-Medium 12er, d.h., E,A und D sind 13er, ab G sind es 12er. Die geben einen schönen klaren Bassklang und haben in den Höhen die erforderliche Brillanz.
Ich kann Dir nur raten: Nimm die Duke wenn sie Dir gefällt.
Ich würde sie mir auf jeden Fall wieder kaufen und ich befürchte, dass sie, wenn sie erstmal bekannter sind, auch im Preis steigen werden.
Gruß Willi
ich habe die Duke Grand Auditorium in Vollholz und ich bin davon überzeugt, dass sich der Mehrpreis im Vergleich zur Laminierten mehr als gelohnt hat. Ich finde es einfach schön, wenn ich die Eigenschwingung des Korpus spüre. Außerdem finde ich den Klang noch um einiges brillanter, aber das ist ja nun wirklich Geschmackssache.
Auf der Duke sind serienmäßig Elixir aufgezogen und zwar Light-Medium 12er, d.h., E,A und D sind 13er, ab G sind es 12er. Die geben einen schönen klaren Bassklang und haben in den Höhen die erforderliche Brillanz.
Ich kann Dir nur raten: Nimm die Duke wenn sie Dir gefällt.
Ich würde sie mir auf jeden Fall wieder kaufen und ich befürchte, dass sie, wenn sie erstmal bekannter sind, auch im Preis steigen werden.
Gruß Willi
Kein Mensch ist so wichtig wie er sich nimmt
(Immanuel Kant)
(Immanuel Kant)
Ok, bei technischen Geräten tue ich das auch.Willis hat geschrieben:Im Versandhandel fährt man eigentlich nie hin. Meines Wissens bestellt man da nur...
Nee, ich hab ja hier in Hamburg die Möglichkeiten Gitarren zu testen bis sie mir aus den Ohren kommen. Die alle hin- und herzuschicken würde den Händler mehr kosten als mir seine teuerste gleich zu schenken...
Nachtrag:
Ohne nochmal hinzufahren (sonst kaufe ich die doch noch) habe ich mich entschieden, zunächst mal meiner alten solche Saiten zu spendieren. Bisher spiele ich 10er und von daher dürfte bassseitig mit ner 56er E-Saite nochwas drin sein.
Weiterer Nachtrag:
Heute war ich doch noch einmal dort und war auch zunächst angetan von der Duke (wie gesagt, nicht die aus Vollholz). Dann fragte ich den Mitarbeiter dort, welche Gitarren denn am ähnlichsten vom Klang her sind und er nannte mir Taylor. Also nahm ich mal eine, die etwa das 1 1/2 fache kostete und schon das Anfaßgefühl war durchaus besser. Der Klang nochmal etwas offener, so dass das Thema für mich zunächst einmal erledigt ist. Taylor ist mir zuviel Geld, Duke dann doch nicht so spitzenmäßig weil es eben welche gibt, die mir noch besser gefallen.
Ein wenig kurios mag dabei erscheinen, dass mir als Alternative ja im Grunde meine günstige Yamaha zur Verfügung steht, die nichtmal eine Vollholzdecke hat und klanglich nunmal hinter den getesteten Gitarren zurücksteht. Dennoch kann ich mich bei den enormen Preisunterschieden nicht dafür entscheiden, für das Mehr an Klang den Mehrbetrag in Kauf zu nehmen. Es bleibt also zunächst bei meiner Yamaha, mit der ich ja weitestgehend zufrieden war und bin.
Trotz allem ein faszinierender Ausflug in Klangwelten.
- StringKing
- Beiträge: 1540
- Registriert: Mi Mai 02, 2007 1:55 pm
- Wohnort: am schönen Harz
Toller Bericht von Peter Finger, dem ich nur zustimmen kann.
Der "Tipgeber" war (höchstwahrscheinlich) mein musikalischer Freund Erik Berthold, der mal auf meiner Duke gespielt hat und auch total begeistert war.
Leider hatte ich selbst keine Zeit zum Konzert von Peter Finger nach Oberpfaffenhofen zu kommen, aber ich denke, er wird sicherlich wieder mal in Oberbayern sein, dann sehen wir uns bestimmt.
Gruß Willi
Der "Tipgeber" war (höchstwahrscheinlich) mein musikalischer Freund Erik Berthold, der mal auf meiner Duke gespielt hat und auch total begeistert war.
Leider hatte ich selbst keine Zeit zum Konzert von Peter Finger nach Oberpfaffenhofen zu kommen, aber ich denke, er wird sicherlich wieder mal in Oberbayern sein, dann sehen wir uns bestimmt.
Gruß Willi
Kein Mensch ist so wichtig wie er sich nimmt
(Immanuel Kant)
(Immanuel Kant)
Duke
Also ich spiele jetzt ca 1 Jahr die Duke und bin immer noch voll begeistert.
Und wenn ich jetzt das Video von Peter Finger anschaue wird die Gitarre auch so langsam bekannt.Und damit wird auch der Preis steigen.
Gruß Klaus
Und wenn ich jetzt das Video von Peter Finger anschaue wird die Gitarre auch so langsam bekannt.Und damit wird auch der Preis steigen.
Gruß Klaus