scifi hat geschrieben:Ich hatte gerade ein paar Dukes angespielt und war angetan vom Sound. Seltsam war nur, dass die Sattelbreite bei allen unter 45mm war und zusätzlich auch noch das String-Spacing extrem eng.
Hallo zusammen,
Ich habe mir vor 2 Wochen Eine Duke GA-PF Cut in vollmassiver Bauweise zugelegt. Als Teenager hatte ich mal E-Gitarre gespielt und nun lange Jahre überhaupt keine Gitarre mehr angefasst. Vor einem halben Jahr hatte ich mir dann aus einer Laune heraus eine günstige Klassische Gitarre bestellt und dann bekam ich noch zufällig eine 30 Jahre alte Gitarre aus DDR-Herstellung geschenkt.
So habe ich dann jeden Tag ein Stündchen vor mich hin geklimpert aber sehr schnell den Entschluss gefasst, mir eine Stahlsaitengitarre zu kaufen. Da ich mich fürs Picken interessiere, dachte ich eine Sattelbreite von Minimum 45mm (Furch) bis 46mm (Lakewood) sollte es schon sein.
Mir eine Lakewood zu besorgen hielt ich für unangemessen, da ich noch sehr viel Potential nach oben besitze, um es freundlich zu formulieren. Das werde ich mir vielleicht einmal in ein paar Jahren gönnen.
Übers Internet stieß ich dann auf die STANFORD Gitarren mit 46mm Halsbreite und die Variante (G56-CMS) mit massiver Decke (Zeder) und massivem Boden (Mahagoni) bei laminierten Zargen (Mahagoni), war lange Zeit mein Favorit, bis ich vor ein paar Wochen von den Duke Gitarren hörte und der positiven Kritik von Peter Finger.
Als ich sah, dass auf der Homepage von Duke/LaCorda als Sattelbreite 46mm, im Katalog allerdings nur 45mm angegeben waren, schrieb ich eine E-Mail an die angegebene Kontaktadresse und erhielt auch prompt eine Antwort. 46mm waren zu Beginn einmal vorgesehen, doch man hätte dies dann auf 45mm abgeändert und der Saitenabstand am Steg betrage 54 mm.
Ich habe sodann einen Laden ausfindig gemacht, bei dem ich beide Gitarren und auch andere interessante anspielen konnte. Die Stanford gefiel mir gut, optisch (auch weil die Klangregelung des Tonabnehmers im Schallloch versteckt ist) und auch vom Klang her. Den Hals empfand ich als ein wenig dick aber dafür schön breit und angenehm zu greifen.
Die Duke wirkte von der Haptik her ein wenig edler, das Griffbrett aus Ebenholz und wertiger aussehende Mechaniken haben hier wohl den Ausschlag gegeben. Allerdings ging mir das Greifen nicht so leicht von der Hand aber ich hatte zuletzt auch immer auf einer Konzertgitarre gespielt.
Schließlich habe ich die Duke gekauft und seither täglich in die Hand genommen und ich bin sehr zufrieden mit Klang, Haptik, Verarbeitung und Preis-Leistungsverhältnis. Im Innern des Schallloches kann man ein verklebtes Netz sehen, dass man bei einer Lakewood so nicht sehen kann…
Allerdings habe ich nun mal ein Maßband an den Sattel gehalten und sehen können, dass der Hals keine 45mm breit ist, sondern weniger, wohl 44,5mm. Beim Saitenabstand am Steg komme ich auf 52-53 statt auf 54 mm. Ich werde das demnächst noch mal mit einem Messschieber genau überprüfen aber die Tendenz ist offensichtlich, dass der Saitenabstand der Duke Gitarren schmäler ist als angepriesen!
Mit dem Saitenabstand komme ich klar, ein wenig mehr wäre aber durchaus komfortabler. Allerdings überlege ich gerade meine Entscheidung zu revidieren mir eine zweite, „einfache“ Zedern-Duke zu holen, ohne Cut und ohne Tobabnehmer und mit laminierten Boden und Zargen.
Fazit: tolle Gitarre, schöner Klang, gut verarbeitet aber schon deutlich geringerer Saitenabstand am Steg als angegeben!