Wie hoch am 12ten Bund ?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Benutzeravatar
Rainer H
Beiträge: 2068
Registriert: So Apr 24, 2011 7:49 pm
Wohnort: Denkendorf BW

Wie hoch am 12ten Bund ?

Beitrag von Rainer H »

Ich hätte da mal ne Frage

Ich bevorzuge, wie ich gemerkt habe, eine Saitenlage nicht unter 3mm
ich habe aber hier schon öfters gehört, das Es auch Spieler gibt, denen sind 2mm schon fast zu viel, jetzt meine Frage, welche Saitenlage bevorzugt Ihr, und Warum? oder wonach richtet sich das eurer Meinung nach?
Gruß Rainer
Gast

Beitrag von Gast »

Abend Rainer,

3mm oder mehr taugen mir gar nicht. Da ich nur ganz selten mit Plektrum spiele und nicht besonders hart in die Saiten schlage, habe ich mir meine Larrivée sehr niedrig einstellen lassen. Die hohe E-Saite hat ca. 1,8mm, die tiefe ca. 2,2mm. So spielt es sich für mich einfach sehr bequem.

Ich denke, der alleinige Grund, warum man die Saitenlage höher wählt, ist der, dass die Saiten beim Spielen sonst auf den Bundstäbchen klirren, nicht?

Grüße, Felix
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Beitrag von jay-cy »

Hängt von Gitarre, Saitenstärke und Spielweise ab...
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9364
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Hab grade 2,2 mm bei tiefer E am 12. Bund; sehr angenehm - mehr als 2,5 mm mag ich nicht. Da wird das Spielen mühsam.
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

H.Elix hat geschrieben:... sehr niedrig einstellen lassen. Die hohe E-Saite hat ca. 1,8mm, die tiefe ca. 2,2mm. So spielt es sich für mich einfach sehr bequem.
Da ist - je nach Technik - nach unten noch einiges drin. Bei manchen Gitarristen geht's unter 1,5 mm.
H.Elix hat geschrieben:Ich denke, der alleinige Grund, warum man die Saitenlage höher wählt, ist der, dass die Saiten beim Spielen sonst auf den Bundstäbchen klirren, nicht?
Eine höhere Stegeinlage führt auch zu mehr Anpressdruck durch die Saiten und kann den Klang etwas verbessern. Auf der anderen Saite sind bestimmte percussive Techniken, bei denen eine Saite auf die Bundstäbchen aufschlägt, nur mit niedriger Saitenlage machbar.
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Beitrag von jay-cy »

Meine OM liegt derzeit bei 1,9/1,6. Die Dread höher bei 2,3/2,1.
Benutzeravatar
jay-cy
Beiträge: 1632
Registriert: Do Jan 27, 2011 12:20 pm

Beitrag von jay-cy »

Etwas erstaunt hat mich dirsbezüglich eine Aussage von Peter Finger im neuen Testvideo der Sigma Adi/Madi, wo er die hohe Saitenlage bemängelte mit der Bemerkung, dass eine halbe Umdrehung am Halsstab das schon regeln würde...
Benutzeravatar
Rainer H
Beiträge: 2068
Registriert: So Apr 24, 2011 7:49 pm
Wohnort: Denkendorf BW

Beitrag von Rainer H »

Pida hat geschrieben: Eine höhere Stegeinlage führt auch zu mehr Anpressdruck durch die Saiten und kann den Klang etwas verbessern. Auf der anderen Saite sind bestimmte percussive Techniken, bei denen eine Saite auf die Bundstäbchen aufschlägt, nur mit niedriger Saitenlage machbar.
genau darum meine Frage, wenn ich unter 3mm komme klingt meine Gitarren, etwas Fade, und Struming , (ich spiele nie mit Plektrum), geht
dann so gut wie gar nicht mehr mit vollem Klang, Spielt hier auch jemand ein höheres Setup ? also mehr als 2,5mm ? ich denke aber auch mehr als 3,5mm sollte es auch nicht sein, da es sonst auch für mich Unkomfortabel wird .
Danke für die Antworten.
Gruß Rainer
Benutzeravatar
LaFaro
Beiträge: 2663
Registriert: So Dez 19, 2010 11:03 am

Beitrag von LaFaro »

Pida hat geschrieben:
H.Elix hat geschrieben:... sehr niedrig einstellen lassen. Die hohe E-Saite hat ca. 1,8mm, die tiefe ca. 2,2mm. So spielt es sich für mich einfach sehr bequem.
Da ist - je nach Technik - nach unten noch einiges drin. Bei manchen Gitarristen geht's unter 1,5 mm.
H.Elix hat geschrieben:Ich denke, der alleinige Grund, warum man die Saitenlage höher wählt, ist der, dass die Saiten beim Spielen sonst auf den Bundstäbchen klirren, nicht?
Eine höhere Stegeinlage führt auch zu mehr Anpressdruck durch die Saiten und kann den Klang etwas verbessern. Auf der anderen Saite sind bestimmte percussive Techniken, bei denen eine Saite auf die Bundstäbchen aufschlägt, nur mit niedriger Saitenlage machbar.
das wird i.dR. nicht nur den Klang "verbessern", sondern auch lauter werden....
Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple


"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von bluesballads »

@jay-cy: der Stahlstab wirkt ja nur so etwa zwischen dem 3. und dem 10. Bund. Stellt man nun einen Bow ein - einige Gitarren werden so be... ausgeliefert -, erhält man fast immer nur eine höhere Saitenlage in den meistbespielten Bünden; im 12. Bund, wo die Saite am weitesten ausschwingt, ist die Saitenlage aber (fast) gleich, wie ohne Bow. Man hat also nur mehr Mühe - und eine schlechtere Intonation -, nicht aber unbedingt weniger Schnarren, als ohne Bow.
Ist eine Gitarre von Werk aus so eingestellt (meine neue The Loar 309 hatte diese Macke), kann man durch Drehen am Halsstab die Saitenlage wirklich verbessern. Allerdings weniger die am 12. Bund, sondern die davor. Das ist der Unterschied zum Saitenlageverändern über die Steghöhe.
Ein Stahlstab ist ja eigentlich nur da, um eine Änderung der Saitenstärke auszugleichen. Bei mir hat daher ein Bow nichts zu suchen.
Je gerader ein Hals ist, umso besser kann man die Steghöhe optimieren.

Zur Saitenlage am 12. Bund: das hängt auch vom Tuning ab. Ich stimme immer tiefer - auch Standard, daher komme ich im 12. Bund nie unter 2mm, bei meinen Slidegitarren liegt es bei 2,5 bis 3 mm.
Gast

Beitrag von Gast »

bluesballads hat geschrieben:Zur Saitenlage am 12. Bund: das hängt auch vom Tuning ab. Ich stimme immer tiefer - auch Standard, daher komme ich im 12. Bund nie unter 2mm, bei meinen Slidegitarren liegt es bei 2,5 bis 3 mm.
Da hast du natürlich völlig Recht. Meine Gitarre ist ebenfalls standardmäßig tiefer gestimmt, meistens einen Halbton, in letzter Zeit aber auch verstärkt Tunings von Will Ackerman.
Benutzeravatar
meistermichel
Beiträge: 33
Registriert: Mi Jul 22, 2009 2:13 pm
Wohnort: Münster

Beitrag von meistermichel »

Immer ausgehend davon, dass man eine gut gebaute Gitarre hat...stärkere Saiten erlauben eine niedrigere Saitenlage, dünnere benötigen meist eine etwas höhere.Mein Tipp: Hals mit den gewünschten Saiten möglichst gerade einstellen(kann ein paar Tage daueren, bis der sich nach dem justieren gesetzt hat). Anschließend Saitenlage so flach wie irgend möglich (je nach Spielweise) mit der Höhe der Stegeinlage zurechtfrickeln.Und dann den Halssstab wieder eine 1/8 bis max. 1/4 Umdrehung lockern, dann hat man den idealen Bogen, der die Saiten noch schwingen lässt, das funktioniert erstmal ganz gut.
Wenn man eine andere Saitenstärke spielen will, muß man halt wieder von vorn anfangen.
Es gibt nur ganz wenige Gitarren, die mit einem ganz geraden Hals wirklich gut klingen.Wenn man so eine hat, kann man sich allerdings glücklich schätzen, die spielt sich dann halt wirklich sehr komfortabel.
Ich persönlich spiele so ruppig, dass ich meistens eher ein bißchen höher einstelle als es meine Gitarre erlauben würde.
Außerdem habe ich etliche 12saitige, die sind eh ein einziger Saitenlagenkampf, den man kaum gewinnen kann.
Aber die meisten Klampfen, die ich bisher in der Hand hatte, waren extrem schlecht und oft viel zu hoch justiert, vor allem oft in den Musikgeschäften, dann sind sie nämlich erstmal schön laut.
Das ist leider auch eine Tatsache: LAUTER wird das gute Stück bei etwas (!)höherer Saitenlage immer sein....
...ersmastimmen
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1437
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von bluesballads »

meistermichel hat geschrieben:Und dann den Halssstab wieder eine 1/8 bis max. 1/4 Umdrehung lockern, dann hat man den idealen Bogen, der die Saiten noch schwingen lässt, das funktioniert erstmal ganz gut.
Warum sollte man das machen? Ein Bow bringt doch nichts, wenn die Saite weiterhin im 12. Bund aufschlägt, weil dort kein Bow möglich ist.
Habe gerade bei Larry Cragg genau dasselbe gelesen, und hier findest du einen Thread dazu, passendes Thema: gekrümmter Gitarrenhals Bullshit?
http://www.musiker-board.de/modifikatio ... lshit.html

Nachtrag: Ich habe überlesen, dass du einen Bow einstellst, weil deiner Erfahrung nach nur wenige Gitarren klingen, wenn der Hals ganz gerade ist. Die Erfahrung habe ich nicht gemacht - heißt ja nicht, dass es nicht so ist -, aber: warum sollte eine Gitarre mit leichtem Bow besser klingen als zum Beispiel eine mit leicht erhöhter Saitenlage? Diese Erfahrung habe ich schon gemacht, dass manche Gitarren zu tief gelegt auf einmal fader klingen. Oder dass man bei einigen Gitarren den Stahlstab leicht anziehen muss, damit der nicht klappert - sollte bei einer guten Gitarre allerdings nicht so sein. Über solche Resonanzen gehen natürlich auch Kräfte verloren.
Zuletzt geändert von bluesballads am Di Okt 01, 2013 9:10 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Gitarrenspieler
Beiträge: 8904
Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
Wohnort: North German Lowland

Beitrag von Gitarrenspieler »

2, 5 mm ist noch o.k. (12er Sätze, Pelkspieler).
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
Benutzeravatar
Gitarrenspieler
Beiträge: 8904
Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
Wohnort: North German Lowland

Beitrag von Gitarrenspieler »

2, 5 mm ist noch o.k. (12er Sätze, Pelkspieler).
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
Antworten