Westerngitarre für´s Leben?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Es gab für den Grad des Kaufens und Verkaufens von Gitarren fürs Leben sogar die Bezeichnung "Haraldismus", denn ein Forumsmitglied mit dem Nick Harald hatte anfangs eine extreme Form dieses Phänomens an den Tag gelegt. Lange nichts von ihm gehört. Er hat nach meiner Erinnerung die Verwendung des Begriffs "Haraldismus" mit Humor getragen.
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Hubert_t
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Beitrag von Hubert_t »

Hallo Vergil,

du suchst eine Gitarre mit einem möglichst breiten Griffbrett vgl. zur Cole Clark, mit cut away um in hohen Lagen zu spielen und mit einem warmen Klang. (incl. PU ?)

http://www.lakewood.de/de/model_details.php?id=m-14cp

Versuch mal die Lakewood M14 CP, die hat eine Zederndecke und klingt sehr angenehm warm ohne undifferenziert zu werden. Hat einen PU und cut away und ein sehr gut spielbares 46mm Griffbrett. Ich habe in den letzten Wochen ca. 20 Gitarren getestet. Obwohl ich lieber die etwas heller klingenden Modelle mag, fand ich die M 14 cp sehr überzeugend.

Ich hab mich aber dann für eine gebrauchte Lakewood M32 custom entschieden.

Gruß
Hubert
Lakewood M32 Custom
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smackwater.jack
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Beitrag von smackwater.jack »

Ah, die berühmte Gitarre fürs Leben!
Ich weiß nicht, ob es die wirklich geben kann.

meiner einer hat z.B. mit Tom Launhardt vor vielen vielen Jahren mal dessen erste Steelstring-Collection mit "angestoßen" und auch die erste davon gekooft. :)
Das war dann wohl eine dieser Gitarren fürs Leben - oder?
Schwierig war es, die dann irgendwann wieder für einen vernünftige Kurs loszuwerden, weil Spielwiese und so...naja, auch hier schon genug beschrieben.
Tom hat mir dann irgendwann auf meinen 40ten eine seiner neuen Steelstrings gebaut (die Philadelphia, wers genau wissen will) und mit der bin ich sehr zufrieden.
Nun isses aber so, dass man ab und an mal was anderes spielen möchte oder nen Cutaway will oder, was weiß ich noch alles.
Da isses dann schon schwer, noch eine Gitarre fürs Leben zu finden - dass wäre ja auch gewissermassen Bigamie :lol:

Heute würde ich kucken, dass ich eine gute gebrauchte aus der Bucht fische, möglichst mit Markennamen, damit die auch einen guten Wiederverkaufswert hat.
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Jaja, da schwamm letztens noch ne Philadelphia rum, die für unter 1200 weggegangen ist. Ich war echt versucht...
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smackwater.jack
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Beitrag von smackwater.jack »

Hätte sich gelohnt.

Ich denke, nur das Original (Gibson J-45) könnte vergleichbar klingen :)
Vergil
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Beitrag von Vergil »

Moin,

so, nochmals 1000 Dank für Eure Postings! Ich nehme als Fazit der "alten Hasen" gerne mit, dass der Threadtitel vielleicht etwas vermessen war und es nicht "die" Gitarre fürs ganze restliche Leben sein muss. So ein bisschen war das vielleicht auch gedacht als Rechtfertigungsgrund vor meiner besseren Hälfte, warum denn nun schon wieder eine teure Gitarre angeschafft werden soll... :wink:

Auf jeden Fall kann ich erstmal berichten, dass ich in Gestalt einer Martin D17m überglücklich fündig geworden bin!
http://www.musikhaus-hermann.de/xtv/de/ ... rtin-D17M-

Ich hatte um diese ursprünglich einen Bogen gemacht, weil ich wg. der Sattelbreite von 43mm meinte, dass das wahrscheinlich nicht so recht geht. Aber dann habe ich sie mir doch bestellt und bin nun sehr begeistert. Ein wunderbarer voller und dabei ausgewogener Klang - und dabei eine Bundreinheit bis in höchste Lagen und auch mit Kapo, wie ich sie noch bei keiner anderen Gitarre, die ich in der Hand hatte, gehört habe. Der Steg ist auch ein Meisterwerk, da hat fast jede Saite individuell ihren eigenen Auflagepunkt bekommen.

Die Verarbeitung ist, wenn auch nicht makellos, doch deutlich besser als die der von mir angetesteten Gibsons. Vor allem aber hat die Martin auch ein sagenhaftes Sustain, und das auch in hohen Lagen. Die Mechaniken arbeiten viel feiner als meine bisherigen gewohnten Grovers (sind ein anderes Modell) und schließlich ist das Design wunderbar schlicht und gekonnt.

Ein Punkt hatte mir etwas Sorgen gemacht, weil ich Langfrist-Unbill fürchtete: An einer Stelle war/ist auf der Decke gegen das Licht eine Unebenheit erkennbar. Mit genauem Tasten ist sie auch fühlbar, das Holz scheint hier eine kleine "Welle" zu werfen. Auf Nachfrage meinte der Händler allerdings, dass das durchaus vorkommen kann und mutmaßlich durch das Lackieren kommt; Sorgen wg. späterer daraus hervorgehender Schäden bräuchte ich mir nicht zu machen. Umso besser, denn hergeben will ich das Stück nicht!

:D

So, Euch nochmals Dank und beste Grüße!

Vergil
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RB
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Beitrag von RB »

Hi, schönes Ding. Wo ist die Unebenheit denn angesiedelt ?
Vergil
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Beitrag von Vergil »

RB hat geschrieben:Hi, schönes Ding. Wo ist die Unebenheit denn angesiedelt ?
Hab sie gerade nicht zur Hand, aber wenn Du frontal auf die Gitarre draufschaust und Eure Hälse in die gleiche Richtung weisen ca. auf 19 Uhr, also links unten hinterm Steg mit ca. 10 cm Abstand zum Rand und deutlichem Abstand zum Steg (Oh Gott, kann man das verstehen?)

Gruß!

Vergil

(Posting korrigiert wg. Sprachverwirrung, danke für den Hinweis!)
Zuletzt geändert von Vergil am Di Dez 10, 2013 1:19 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Kann es sein, dass du den Steg bzw. die Stegeinlage meinst? Der Sattel befindet sich zwischen Kopfplatte und Griffbrett ...
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Vergil
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Beitrag von Vergil »

Manati hat geschrieben:Kann es sein, dass du den Steg bzw. die Stegeinlage meinst? Der Sattel befindet sich zwischen Kopfplatte und Griffbrett ...
Ufff, na klar! :oops:
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Manati
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Beitrag von Manati »

Verstehe ich das richtig, dass die "Beule" auf der Diskantseite zwischen Steg und Zarge angesiedelt ist?

Das finde ich eher ungewöhnlich - ich kenne es von meinen Dreads, dass sie auf der Bassseite früher oder später ein sanft gerundetes Bäuchlein auf der Decke bekommen. Das wiederum ist normal, soviel ich weiß.
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Vergil
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Beitrag von Vergil »

Manati hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, dass die "Beule" auf der Diskantseite zwischen Steg und Zarge angesiedelt ist?

Das finde ich eher ungewöhnlich - ich kenne es von meinen Dreads, dass sie auf der Bassseite früher oder später ein sanft gerundetes Bäuchlein auf der Decke bekommen. Das wiederum ist normal, soviel ich weiß.
Nein, ist auch hier die Bassseite. Ist auch wirklich keine Beule, noch nichtmal in Anführungsstrichen - ich behaupte mal 95 % wäre das bis heute gar nicht aufgefallen...

... aber das ist ja spannend, was Du schreibst! Wie kommt dat denn?

Gruß! Vergil
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Manati
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Beitrag von Manati »

Holz arbeitet, die Decke arbeitet, die Basssaiten haben ordentlich Zug ... die Gitarrenbauer hier im Forum können das besser erklären. Haben sie in der Vergangenheit auch schon öfter.

Versuch's mal mit der Suchfunktion, Stichwörter "Decke" und "Bauch" oder "Bäuchlein" ...

Sehen kann man's bei meinen eher nicht, ich fühle es aber, wenn ich mit der flachen Hand langsam über den unteren Teil der Decke streiche.
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kelly

Beitrag von kelly »

Vergil hat geschrieben:So ein bisschen war das vielleicht auch gedacht als Rechtfertigungsgrund vor meiner besseren Hälfte, warum denn nun schon wieder eine teure Gitarre angeschafft werden soll... :wink:
Das habe ich bei meiner Auf-jeden-Fall-liebsten-und-besseren-Hälfte schon öfter gemacht, nach dem Motto: Ein Man braucht nur eine Frau, für die nötige Abwechslung im Leben können seine Gitarren sorgen.

Es wirkt jedesmal.

Viel Erfolg!
chevere

Beitrag von chevere »

Glückwunsch zu Deiner Martin.
Was ist denn aus der bereits bestellten Gibson J 45 geworden?
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