Kauftipp Westerngitarre

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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tomis
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Beitrag von tomis »

was willste überhaupt spielen ?
songbegleitung mit strumming
1a fingerstyle
blues
flatpicking
fingerpicking a'la kottke
mehr so celtic ?
wenn du das noch nicht weißt
kauf dir eine om in magoni
ich finde, da kann man alles drauf machen
zumindest so lala
und gebraucht
oder ?
jemand was dagegen einzuwenden ??
mit Blues und Gruß
Thomas
rwe
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Beitrag von rwe »

...passt!
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RB
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Beitrag von RB »

Passt in der Tat. Mahagoni Fichte, 000 oder OM und vorher ausprobieren.
einhandsegler73
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Beitrag von einhandsegler73 »

Hallo!

Uiih, ist teilmassiv wirklich robuster?
:shock:

Bei "meinen geliebten Dukes" hätte ich die Auswahl (sowohl teilmassiv als auch vollmassiv) zwischen Fichte/Palisander oder Zeder/Mahagoni...
Was spräche wofür?
rwe
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Beitrag von rwe »

(1) ja - aber mir ist auch noch keine "vollmassive" während meines Besitzes (bei den Vorbesitzern schonmal) kaputt gegangen, gerissen etc., auch bei insgesamt ca. 120 oder 150 "Besitzjahren" nicht.

(2) BRÜLL vs. flüster (was Dir besser gefällt, musst Du selbst wissen - oder kauf gleich beide)
einhandsegler73
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Beitrag von einhandsegler73 »

Hallo!
Was ist "brüll", was ist "flüster"? :?:
rwe
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Beitrag von rwe »

Ganz stark polarisiert:

FiPa hat knacikere Bässe, lautere Höhen, weniger Mitten,
ZeMa "zeichnet feiner" und klingt hinsichtlich der Mitten IMHO ausgewogener

Probespielen!
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Manati
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Beitrag von Manati »

rwe hat geschrieben:FiPa ... ZeMa
Sehr schöne Vorlagen für Textbausteine. *g*

Jedem Forum seine speziellen Insider-Abkürzungen ...
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
maxpo
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Beitrag von maxpo »

rwe hat geschrieben:Ganz stark polarisiert:

FiPa hat knacikere Bässe, lautere Höhen, weniger Mitten,
ZeMa "zeichnet feiner" und klingt hinsichtlich der Mitten IMHO ausgewogener

Probespielen!
"mehr probespielen", aber immer mit frischen gleichstarken Saiten der gleichen Marke

FiAh ist reizvoll, mir gefällt ZeEs besonders gut

Was aber mir unter Verwendung eigener digitaler Aufnahmetechnik (nix MP3 oder Stream) aufgefallen ist:

Einzelfall, Zufall oder ?

Ein Hersteller, der ein Modell , eine sonst völlig auch optisch baugleiche Akustikgit herstellt als fast Zwillinge: eine hat nur eine massive Fi Decke, Rest Mahafunier , die andere massive Fi Decke und Boden /Zarge mass. Maha.

Ich habe beide lange in endlosen A/B Testen gespielt, mit identischen Saiten , alles digital aufgenommen und dann abgehört.

Ziel "welche ist die bessere Git" ?

Ergebnisse

> die Teilmassive ist ca 100 gramm schwerer als die Vollmassive aus Ma ( wäre verrmutlich gleich schwer im Vergleich zu Pa Body) , wobei die Deckendicke mit einem kurzen und einem langarmigen Dickenmessgerät vermessen gleich dünn ist
> die Teilmassive klingt etwas lauter , etwas dynamischer und hat ein längeres Sustain
> die Vollmassive dezenter "ausgewogener" , von der Stimme nicht so prägnant

Das sehr persönliche Langzeittestergebnis kann niemand verallgemeinern und hängt natürlich auch von den eigenen geprägten Klangempfindungen ab. Mir gefallen compactere Bodies in der Größe klassischer Gitarren: kleinere Deckenfläche , aber mehr Zargentiefe = Volumen als eine 000.

Kleinere Deckenfläche und Bodenfläche = tendenziell mehr Steifheit, in der Summe weniger Gesamtelastizität = weniger Schwingungsdämpfung

Gesperrte Zargen und Böden sind offenbar steifer und weniger elastisch selbst als PA und noch steifer als was weiche Ma.

Schwingungsarme = steife Bodies gesperrt mit einer hochwertigen Decke Fi oder Ze bringen einen sehr guten Klang und geben der Git eine Stimme. ( > das Geheimnis hochwertiger Vintage-Fernost-Gits von Yairi , Daion, Yamaki ...)

Massive Bodies aus Pa oder Ma schlucken aufgrund der Elastizität einen Teil der Schwingungsenergie der Decke, dämpfen diese charakterrstisch einfärbend in unterschiedlichen Frequenzbändern ab.

Pa als das steifere Holz gegenüber Ma beeinflußt den Deckenklang weniger , es bleiben alle Frequenzbereiche vorhanden und der Klang kommt klarer = unverzerrter rüber

Ma saugt viel Deckenenergie und "verbiegt" die Frequenzverlauf der Decke extrem, macht den Ton undifferenzierter, ich sage mulmiger harmonisch verzerrter , was in der Werbung oft als "Wärme" beschrieben wird.

Ma Decke ist mulmig, klingt auf Ma-Sperrbody ganz anders als auf Ma-Massivbody. Einzelne Frequenzen löschen sich fast gegenseitig aus, andere verstärken sich durch Welleneffekte. Die Stimme wird sehr charakterristisch. Mir persönlich gefällt Ma Massivdecke auf Ma-Sperrbody ( der steifer ist !) wie bei der Sigma 000 besser.

Keine Wissenschaft, nur persönliche Eindrücke.

Spielen, spielen, spielen in möglichst entspannter Umgebung.....und alles digital Mitschneiden. Erst bei späterem Abhören der Dateien ergeben sich feine Unterschiede hörbar, die beim Spielen mir so nicht sofort aufgefallen sind.

Mir ist es weiterhin unverständlich, die jemand anhand von komprimierten Streams oder MP3 z.B. bei YT Clips und Reviews unterscheiden will, welche Git gut oder schlecht klingt als Kaufentscheidung. Ganz besonders bei der Streuung von Serienmodellen und ganz unbekannter Aufnahme Technik / Raumakustik !

Ich erlaube mir den Hinweis, daß ich nicht auf der idealisierten Suche bin nach einem einzigen "dem Klang" wie bei einer HiFi Box, sondern es liebe Gits mit unterschiedlichen Stimmen zu spielen, die zusammen mit dem eigenen Spiel einen Gesamtklang ergeben.
rooster-sauerland
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hallo..

Beitrag von rooster-sauerland »

Möhnesee? Also auch mal ein anderer Sauerländer hier?

Kauf dir eine gute gebrauchte. Mein Tip ist immer für rund 500€ eine Takamine aus Japan. Erkennbar daran das in der Bezeichnung kein "G," vorkommt!

Ich selber habe 2 Stück eine 98er FP340S Dread (Fichte, Boden Mahagony massiv, Zargen Mahagony Furniert) unkaputtbar und immer wieder toll.

Dann habe ich eine Takamine EAN40C von 2005 für rund 600€ mit Nex Korpus(etwa Grand Auditorium)

Für rund 500-600€ habe ich noch nie besseres in der Hand gehabt...erst recht nicht neu.

hier mal ein Beispiel im Bereich 200Km...aber am besten vorher Testen.

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
jpick
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Beitrag von jpick »

maxpo hat geschrieben:Ganz stark polarisiert:

Was aber mir unter Verwendung eigener digitaler Aufnahmetechnik (nix MP3 oder Stream) aufgefallen ist:

Einzelfall, Zufall oder ?

Ein Hersteller, der ein Modell , eine sonst völlig auch optisch baugleiche Akustikgit herstellt als fast Zwillinge: eine hat nur eine massive Fi Decke, Rest Mahafunier , die andere massive Fi Decke und Boden /Zarge mass. Maha.

Ich habe beide lange in endlosen A/B Testen gespielt, mit identischen Saiten , alles digital aufgenommen und dann abgehört.
Was war das denn genau für ein Modell/Firma (?) und stell doch mal die aussagekräftigen Aufnahmen hier ein, damit wir uns auch ein Bild machen könnten ...
:lol:
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maxpo
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Beitrag von maxpo »

jpick hat geschrieben:

Was war das denn genau für ein Modell/Firma (?) und stell doch mal die aussagekräftigen Aufnahmen hier ein, damit wir uns auch ein Bild machen könnten ...
:lol:
Seht es als Anregung für eigene Versuche, zielgerichtet etwas herauszufinden. Ein kleines Tascam DR05 für jedermann kostet keine 100€ und man hört auf, sich selbst zu belügen oder auf das Geschwätz Dritter reinzufallen. An einem Pro/Contra , Forumsbashing oder Schleichwerbung beteilige ich mich nicht.

Raumhall/Digitalhall, Terzequilizer , Bandpassfilter , Exciter und/oder Enhacer und schon werden besaitete Pappkartons lebendig.

Testet selber, ob und welche Unterschiede die eigenen Ohren wirklich hören und differenzieren können, und was nur Einbildung oder Wunschdenken ist weil man das zu hören glaubt was man hören will oder von einer großen Trendmarke erwartet. Optische Eindrücke beeinflussen immer so oder so.

Hochgeladene Net-Clips und Audiofiles in MP3 mit unbekannter Signalkette sind technisch ungeeignet.

Der Sound z.B. der Bluesboxen der 30/40er Jahre ist nun mal mit teuren massiven großvolumigen Koas als GS oder GC nicht hinzubekommen, es sei denn, man demontiert deren Natursound in der Signalkette.

Eine Git kann subjektiv gut klingen, kann aber für eine bestimmte Klangvorstellung ungeeignet sein oder bringt einen ganz spezifischen Sound, weil klanglich sehr speziell und bewußt das Gegenteil von ausgewogen oder "HiFi"

Kleiner Exkurs in die Percussionsecke zu logischen Verdeutlichung: völlig unprofessionelle Shaker aus dem Babyladen oder selbstgebaute aus Holz/Plastik/Glas/Blech in Zylinder/Dosenform gefüllt mit unterschiedlichen Materialen ( Reis, Bleischrot , Asche , kleine Normteile M2 ) können hochinteressant klingen, aber damit kämen hier hier völlig OT.

Sollte nur der Erklärung dienen, das jede Git nur den eigenen Ohren gefallen muß unabhängig vom Markenimage , Größe des Preisschildes, der Wartezeit nach Auftragserteilung , dem BlingBling , dem Mainstream , der Größe des Rabattes und dem , was andere vorbeten.
jpick
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Beitrag von jpick »

Ja, Danke für die Anleitung und die vielen interessanten Tipps!

Werde jetzt viel gezielter als früher nach einer wirklich gut klingenden Gitarre suchen können

:lol:
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Orange
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Beitrag von Orange »

@jpick: War doch klar dass der maxpo hier nix hochlädt von seinen heiligen Dateien.
Zudem wir - das normal sterbliche Fußvolk - sowieso nicht in der Lage wären diese Dateien
in einem angemessen Rahmen abzuspielen da uns da die technischen Möglichkeiten fehlen.

Nun es sei wie es sei ... er hat es ja selbst geschrieben:
maxpo hat geschrieben:... Geschwätz ...
8)
einhandsegler73
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Beitrag von einhandsegler73 »

Hallo!
Sehe gerade eine Takamine-Gitarre mit Mahagoni-Griffbrett - ist dafür Mahagoni nicht zu weich, wäre da Ebenholz nicht geeigneter?
http://www.thomann.de/de/takamine_ef300se_bw.htm

Sind Takamine-Gitarren als hochwertiger einzuschätzen gegenüber Duke-Westerngitarren?
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