Erfahrungen mit Martin 000-28EC

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

Fayol
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Beitrag von Fayol »

clone hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Die Porsche, die ich ausprobiert habe, klangen alle irgendwie dumpf.
Ja, der Rasenmäher meines Nachbarn hat da erheblich mehr Höhen... .
Ja, ja,ja,

aber die fehlenden Bassanteile :roll:

:mrgreen:
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Newbie
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Beitrag von Newbie »

Also niemand vergleicht hier doch die OM mit der 000. Ich hab kein Buch dazu gelesen, hätte jetzt gefühlsmäßig die 000 einfach als leiser eingeschätzt. Und da ich ja schon ne OM habe könnte mir ne Triple0 vielleicht besser gefallen als ne weitere OM oder Dread. Ich muss ja auch an die Nerven meiner Mitmenschen denken. Was mir nur zu denken gibt ist das viele ernüchterte Feedeback zur EC, möglicherweise ist das aber nur Unkenntnis, oder es liegt an der falschen Musikvorliebe für dies Instrument. Denke man muss den Blues lieben, wenn man sie heiraten will. Auf der anderen Seite hat die OMJM nen schmalen Sattel und lässt sich bedienen wie ne Stromgitarre. :guitar1:
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RB
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Beitrag von RB »

Die beschrieben Wirkung kann schon möglicherweise etwas mit der kürzeren Mensur zu tun haben. Die läßt die Saiten mittiger klingen, vielleicht auch ein Stück leiser. Wenn man 650 mm Gardemaß gewöhnt ist, könnte da ein Zusammenhang bestehen.

Aber ich weiß es nicht, denn wie gesagt: Ich hatte eine solche Gitarre bisher noch nicht in der Hand.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Ich finde die EC gar nicht so schlecht, bevorzuge aber meine Mahagony 000 18 GE. Die ist auf gar keinen Fall leiser als irgend eine OM!!! Aber hallo!!!
Es ist in der Tat eine Geschmackssache und ich finde, Elfer hat dies sehr gut beschrieben.
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mbern
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Beitrag von mbern »

In deutschen Foren kommt die 000-28EC oft sehr schlecht weg. Es gehört für viele schon zum guten Ton, diese Gitarre schlecht zu machen.
Mich stört nur der Schriftzug, aber man kann ja Pflaster darüber kleben.


http://shelf3d.com/b-4A02KAcCs#Acoustic ... 20000-28EC
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elmark
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00028EC

Beitrag von elmark »

Meine Rede war lediglich, dass die EC´s welche ich getestet habe (und das waren einige wie ich schrieb) m.E. gewaltige Schwankungen bez. 1.Qualität (Verarbeitung, Leimreste etc.), 2.Sound aufwiesen. Ich besitze eine meiner Meinung nach fantastische Martin Dreadnought, also hier kein Martin-Bashing ! Und die Soundschwankungen zwischen dumpf oder schrill oder nur mittenlastig werden m.E. nur durch die Massenfertigung und die dadurch eingeschränkte Qualität der Hölzer (für eine solche Fertigungsmenge hast halt nicht immer die gleiche Holzqualität zur Verfügung) verursacht. Aber ich denke, dass hier im Forum einige ähnlich Erfahrungen beim anspielen einer EC (nicht Madagaskar oder 42 aus dem Custom Shop) gemacht haben........ich sag immer noch knapp 3K sind Wucher für diese Geige!
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rambatz
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Beitrag von rambatz »

mbern hat geschrieben:In deutschen Foren kommt die 000-28EC oft sehr schlecht weg. Es gehört für viele schon zum guten Ton, diese Gitarre schlecht zu machen.
Mich stört nur der Schriftzug, aber man kann ja Pflaster darüber kleben.


http://shelf3d.com/b-4A02KAcCs#Acoustic ... 20000-28EC
Es geht gar nicht darum die EC schlecht zu machen.
Wenn Sie so klingen würde wie ich es mir vorgestellt hatte, würde ich Sie mir schon zulegen wollen (obwohl ich keinen Porsche fahre und nicht in Hamburg wohne und ich meine Gitarreen leider nicht an die Wand hängen darf und sogar auf meinen Instrumenten spiele)
Vielleicht waren auch die Erwartungen einfach zu hoch.
Es geht auch nicht darum die Marke Martin schlecht zu machen. Ich hatte diese Tage auch eine Gibson L1 in den Händen die eher wie ein Plastikeimer mit Drähten klang und das lag nicht an mir. Ander haben Sie auch angespielt und waren derselben Meinung.
Dagegen war eine Martin 000-15M eine richtige Offenbarung.
Die klang richtig gut.
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And if you try sometime you find
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elfer
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Beitrag von elfer »

Wollte hier nur noch kurz anmerken, dass ich Martin Gitarren liebe.
Habe selbst zwei Martins (D-28 und D-18GE) und finde einfach, dass es
ein Privileg, ein Luxus ist, solche Gitarren zu besitzen.
Der Klang ist für mich immer wieder ein echter Genuss.

Habe allerdings vor kurzem mit einem befreundeten Gitarrenhändler
gesprochen, der sehr viel Ahnung hat. Er meinte, dass die
Streuung bei Martin extremst hoch sei. Um die Jahrtausendwende
hätten noch 2 von 10 Martins super geklungen. Heute
kann es sein, dass von einer Lieferung mit 20-30 Gitarren
keine dabei ist, die wirklich klanglich höheren Ansprüchen
genügt.

Ich teste häufig viele Gitarren an. In unterschiedlichen Läden und
im Freundeskreis. Und muss immer wieder feststellen, dass manche
Gitarren, die bei mir gar nicht klingen, in der Hand von Freunden
plötzlich sensationell klingen und (manchmal auch) umgekehrt.

Und die verschärfte Variante: eine Gitarre, die ich echt schwach
finde, bei erneutem Anspielen Monate/Jahre später einfach
satt und voll klingt. Es liegt soooo viel am Spieler. Und an der
Tagesform. Finde ich jedenfalls.

VG
Johannes
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Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
schinkenkarl
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Beitrag von schinkenkarl »

Ja und an den klimatischen Verhältnissen, den Saiten, usw..
Die Erfahrung mache ich auch relativ oft.
Mal klingt das gute Stück wie ein aus Holz gewordener Ton, dann wieder mampfig.
Ich glaube Keyboarder haben diese Probleme nicht.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

elfer hat geschrieben:
Ich teste häufig viele Gitarren an. In unterschiedlichen Läden und
im Freundeskreis. Und muss immer wieder feststellen, dass manche
Gitarren, die bei mir gar nicht klingen, in der Hand von Freunden
plötzlich sensationell klingen und (manchmal auch) umgekehrt.

s
Tja, so ´ne Gitarre ist auch nur´n Mensch :lol:

Zum Vergleichen 1:1 käme eine 000-28H in Frage. Hat zwar ein etwas schmaleres Griffbrett, dafür die besseren Mechaniken.
Ich habe ab und zu eine in "Pflege", und die ist, für das was auf Ihr gespielt wird perfekt. Nämlich Blues, Ragtime, Slide.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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RB
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Beitrag von RB »

Das, was der Händler behauptet, widerspricht voll und ganz meiner Erfahrung, denn ich habe von verschiedenen Modellen in den letzten Jahren mehrere in der Hand gehabt und ausgiebig gespielt. Dabei bin ich über die ausgeprägte Konsistenz, die sich bis in die allerfeinsten Verhaltens- und Klang-Nunancen hineinzieht, immer wieder erstaunt gewesen. Wenn es Konsistenzkünstler am Gitarrenmarkt gibt, dann Martin und Taylor.

Ich bezweifle, daß es neben einigen großen Einzelhändlern, die hier alle kennen, überhaupt Händler gibt, die eine ausreichende Anzahl dieser Instrumente umsetzen, um eine derart Allgemeingültigkeit beanspruchende Aussage der gesamten Produktion über Jahre hinweg treffen zu können. Mit allem Respekt, aber solche Aussagen sind ihrer Natur nach schon sehr fragwürdig.

@Rambatz: Ich würde gerne die BR 140, 160 und 240. Auch die 40 AS würde mich interessieren. Irgendwann mache ich das mal.
Zuletzt geändert von RB am Mi Mär 19, 2014 6:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

elfer hat geschrieben:Und die verschärfte Variante: eine Gitarre, die ich echt schwach finde, bei erneutem Anspielen Monate/Jahre später einfach
satt und voll klingt.
Also dieses Phänomen kommt mir bekannt vor. Ist ja aber auch gut und richtig so, wenn eine Gitarre mit der Zeit besser wird.

Mir ist auch aufgefallen, dass fabrikneue Gitarren, speziell von Martin, (da hatte ich schon einige in den Fingern), fast immer besch.... klingen, auch wenn sie noch so teuer sind. Durch das im Laden hängen und gespielt werden fangen sie sich dann langsam an zu öffnen.
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RB
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Beitrag von RB »

:aua: Ich bin so müde. Da ist ja eine echte Expertenrunde am Werke.
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elfer
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Beitrag von elfer »

RB hat geschrieben:Das, was der Händler behauptet, widerspricht voll und ganz meiner Erfahrung, denn ich habe von verschiedenen Modellen in den letzten Jahren mehrere in der Hand gehabt und ausgiebig gespielt. Dabei bin ich über die ausgeprägte Konsistenz, die sich bis in die allerfeinsten Verhaltens- und Klang-Nunancen hineinzieht, immer wieder erstaunt gewesen. Wenn es Konsistenzkünstler am Gitarrenmarkt gibt, dann Martin und Taylor.

Ich bezweifle, daß es neben einigen großen Einzelhändlern, die hier alle kennen, überhaupt Händler gibt, die eine ausreichende Anzahl dieser Instrumente umsetzen, um eine derart Allgemeingültigkeit beanspruchende Aussage der gesamten Produktion über Jahre hinweg treffen zu können. Mit allem Respekt, aber solche Aussagen sind ihrer Natur nach schon sehr fragwürdig.
ich verstehe deinen Standpunkt. Trotzdem entspricht das Gesagte
auch meinem subjektiven Eindruck. Dass ich kein Experte bin, stimmt,
aber eine Pfeife bin ich glaub auch nicht. Ich höre schön, wenn eine
Gitarre schwingt oder nicht.

LG
Johannes
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RB
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Beitrag von RB »

Du bist keine Pfeife. Wollte ich weder direkt noch indirekt auch nur andeuten. Der Händler aber hat sich recht weit aus dem Fenster gelehnt, finde ich.
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