gelöscht

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

rwe
Beiträge: 2462
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Beitrag von rwe »

Was mir ziemlich auf den Keks geht, ist die "teurer = besser"-Mentalität. Vergleicht das mal bitte mit anderen Wandlern (auch eine Gitarre ist ja letztlich nur ein Wandler): Weshalb nutzen auch "Stars" im Studio und/oder auf der Bühne ein Shure SM 57 oder ein SM 58 und nicht die teure Neumänner, Schoepse usw usf? Wahrscheinlich weil die keine Ahnung haben, dass teurere Mikrofone besser klingen, oder?

Ansonsten hat stringbound eigentlich schon alles Wichtige gesagt.

Nachtrag: Auch "billiger = besser" ist kein allgemeingültiger Satz.
stringbound
Beiträge: 2071
Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
Wohnort: Potsdam

Beitrag von stringbound »

rwe hat geschrieben:Weshalb nutzen auch "Stars" im Studio und/oder auf der Bühne ein Shure SM 57 oder ein SM 58 und nicht die teure Neumänner, Schoepse usw usf?
Weil die meisten Tonings diese beiden Shure Mikros kennen und weil sie live weniger anfälllig für Feedback sind als Kondensatormikros. Dazu kommt, dass sie robust sind und man überall Ersatzteile bekommt, bzw. diese Mikros überall verfügbar sind.

Ansonsten kenne ich genügend "Stars", die mit Mikros von Heil, Audix, usw. live unterwegs sind. Einige Neumann-Fans sind auch dabei, unter anderem mein jetziger Nachbar und ehemaliger Bandleader: https://www.youtube.com/watch?v=uRvxiES0UfM

Im Studio hast du übrigens öfter Sänger die ihre eigenen, teuren Mikros mitbringen.
Aber auch da gilt: teuer ist nicht gleich besser.
Mit einem teuren Mikro muss man als Sänger auch umgehen können.
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20406
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Beitrag von RB »

Das SM57 bringt den Gitarrenklang bei mir zumindest besser auf eine Anlage, als alle anderen Mikros das tun, die ich benutzen könnte, ein Kleinmembran-Kondensatormikro eingeschlossen. Das heult außerdem zu schnell. Aber die Kombination SM57 und Dread haut auch einfach gut hin, finde ich. Eine etwas lautere Spielweise ist allerdings günstig.
Benutzeravatar
Newbie
Beiträge: 752
Registriert: Mo Mär 25, 2013 5:40 pm

Beitrag von Newbie »

Ich war neulich auf nem Konzert von Bekannten als Duo. Der eine spielte ne Takamine, der andere ne Martin OM21. Gitarren wurden über PU abgenommen, Gesang über Shures. Der PU an der Martin starb wohl gerade, denn von allen Saiten kam der Hinweis, dass eine Gitarre unterging. Daher spielten sie unplugged weiter und versuchten alles über die Gesangs-Mikros abzunehmen. Ergebnis war für mich viel besserer Klang der Instrumente, und die Martin ging jetzt nicht mehr unter, sondern Klang einfach besser als die Takamine. Meine Einschätzung ist, dass es im Band-Kontext nicht so wichtig ist was für ne Gitarre das ist, wenn über PU gespielt wird. Und ansonsten soll sich jeder kaufen, was er ausprobieren möchte.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
Antworten