Beleistung des Bodens....

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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LaFaro
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Beleistung des Bodens....

Beitrag von LaFaro »

Mal wieder :oops: eine Frage an die Gitarrenbau-Experten und Fachleute der Konstruktionsprinzipien :)
Welchen Einfluss hat die Beleistung des Gitarrenbodens auf den Klang, wenn es den überhaupt gibt? :)
Anders gefragt, warum sind die meisten (Steelstring-)Gitarren nach dem gleichen Prinzip beleistet? :P
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jab
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Beitrag von jab »

warum sind die meisten (Steelstring-)Gitarren nach dem gleichen Prinzip beleistet?
Weil's funktioniert.

Ernsthaft, es funktioniert gut, wobei es schon Unterschiede in der Positionierung, der Dicke, der Höhe, dem Material und der Verschneidung gibt.
Da alle ähnlich gut funktionieren, ist das Thema wahrscheinlich eher untergeordneter Natur.

Es gibt ja auch Spezialverbalkungen, die mit viel Aufwand gefertigt sind. Die Gitarren haben aber nicht so eingeschlagen, dass sich jeder darauf stürzt...

Ich glaube, der Weg zum versteiften Boden ist egal, solange er zum Ziel führt, den Boden bei möglicht wenig zusätzlichem Gewicht zu versteifen.

Das ist meine Meinung dazu.
Es mag auch andere geben, die vielleicht genauso oder mehr oder weniger recht haben.

Beste Grüße,
Jab
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

vielen Dank für die infos.. zusammengefasst ist es also egal...:wink:
Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

LaFaro hat geschrieben: Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?
Es ist v.a. völlig kontraproduktiv. Der Boden muss versteift werden und reflektieren, d.h. relativ wenig schwingen. Ein X-Bracing soll die Decke zum gleichmäßigen Schwingen und Klingen bringen... also genau das verkehrte Werkzeug für den Boden.

Viele Grüße, Stephan
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

docsteve hat geschrieben:
LaFaro hat geschrieben: Ist denn ein X-Bracing als Beispiel handwerklich so viel aufwändiger?
Es ist v.a. völlig kontraproduktiv. Der Boden muss versteift werden und reflektieren, d.h. relativ wenig schwingen. Ein X-Bracing soll die Decke zum gleichmäßigen Schwingen und Klingen bringen... also genau das verkehrte Werkzeug für den Boden.

Viele Grüße, Stephan
dann dürften also Decken mit ladder-Bracing nicht oder nur wenig schwingen???? :P
wenn ich richtig informiert bin, war das doch für lange Zeit das Standardbracing auch für Steelstring-Decken und wird teilweise auch heute noch verwendet. X-Bracing ist doch (hauptsächlich?!?!) zur Kompensation des erhöhten Saitenzugs entwickelt worden oder? (Größere Gitarren, längere Mensuren..)
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

LaFaro hat geschrieben:dann dürften also Decken mit ladder-Bracing nicht oder nur wenig schwingen???? :P
Das habe ich nicht gesagt 8)
sondern nur, dass das X-Bracing für den Boden keinen Sinn hat. Ein reines Ladder bracing (verstanden als ein paar Querbalken, quasi das Spiegelbild der Bodenverbalkung) findet sich übrigens auch bei Konzertgitarren schon seit hundert Jahren nicht mehr. Lauten z.B. wurden früher mit drei Querbalken bebalkt, und das hat regelmäßig zum Einsinken der Decke geführt. Das Fan Bracing der modernen Konzertgitarre ist außerdem klanglich begründet.

VG Stephan
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Also ich kenne zumindest 1Gegenbeispiel, wo es für meine Ohren extrem gut funktioniert :wink: :D
Zuletzt geändert von LaFaro am Fr Jun 06, 2014 1:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

Fan Bracing des Bodens? Und das wäre?

VG S
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

docsteve hat geschrieben:Fan Bracing des Bodens? Und das wäre?

VG S
nein ich bezog mich jetzt auf das X-Bracing...:)
und das Beispiel dafür ist Tera :)
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Es gibt auch Böden, die gar keine Beleistung haben, z.B. meine 12 saitige
Guild D212. Ich sehe nicht, inwieweit sich das negativ auf den KLang
auswirken sollte.
chevere

Beitrag von chevere »

Sehen kannst Du das auch nicht... :wink:
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hallo Chevere,
ich höre scheinbar mit den Augen. :roll:
chevere

Beitrag von chevere »

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. :D
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Beitrag von Gitarrenmacher »

tonidastier hat geschrieben:Es gibt auch Böden, die gar keine Beleistung haben, z.B. meine 12 saitige
Guild D212. Ich sehe nicht, inwieweit sich das negativ auf den KLang
auswirken sollte.
Deine Guild hat einen laminierten Boden, der beim Laminiervorgang mit Wärme und Druck in Form gebracht wurde. Dadurch bekommt er die Stabilität und das Stehvermögen.
Du musst dir das vorstellen, wie die gebräuchlichen Kantinentabletts aus Formpressholz. Im Grunde ist es das gleiche. Gab´s auch bei Framus.
Ein massiver Gitarrenboden braucht eine Beleistung. Ob man die nun mit nem X macht oder als Leiter, oder als Mischform spielt nach meiner Meinung eine nebengeordnete -ich sage ausdrücklich nicht keine- Rolle.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
chevere

Beitrag von chevere »

Bei den Ludolfs gibt es kein Kantine. :wink:
Da "kochte" der Peter.
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