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Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Die Frage ist jetzt ob es da langfristig bei solchen Gitarren irgendwelche Haken gibt
Anscheinend ist der einzige Haken, dass Du mittlerweile (nach intensivem Studium der vorangegangen Postings) ein ganz, ganz schlechtes Gewissen haben musst, wenn Du sie Dir tatsächlich kaufen würdest. :roll:
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RAc
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Beitrag von RAc »

...
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tbrenner
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Beitrag von tbrenner »

:pro:

Mal jenseits von der jetzt vorliegenden Billiggitarrenfrage glaube ich schon, daß bewußtes Denken + Handeln beim Einkauf aller möglichen Produkte + Dienstleistungen ein eminent politisch wirksameres Instrument ist, als die meisten von uns das sich gemeinhin vorstellen.

Ich stelle zumindest im Umfeld meiner Kids und deren Freunde ein erstaunlich waches Bewußtsein für diese Zusammenhänge fest (ohne daß ich jetzt da allzuviel beigetragen hätte... :whistler: ), ein Abwägen von Konsumentscheidungen und bin daher zumindest nicht völlig pessimistisch.
Man kann, darf und soll das bei jeder sich anbietenden Gelegenheit thematisieren + gern andere ein bisschen nerven. Der Fortschritt ist da immer mal wieder ne Schnecke....

Grüssle,

tbrenner :wink:
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chevere

Beitrag von chevere »

Wenn man achtsam mit seiner "guten Gitarre" ungeht, kommt da auch nichts dran. Und wenn es ünglücklicherweise doch mal passiert, lernt man eben seine Lektion in Sachen Aufmerksamkeit und Vergänglichkeit.
Das ist doch positiv.
Unabhängig davon glaube ich, daß sich auch "ALG 2 Malocher" oder Geringverdienende auch eien höherwertige Gitarre leisten könenn, wenn
sie denn die notwendige Spardisziplin aufbringen. jeden Monat nen Fuffie weglegen und dann hat man, je nach Wunsch, sein Geld für die Klanpfe irgendwann zusammen.
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Manati
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Beitrag von Manati »

chevere hat geschrieben:jeden Monat nen Fuffie weglegen
Ein sattes Achtel seines Geldes (50 von knapp 400, und die bekommt auch nur ein Alleinstehender) zurückzulegen schafft kaum ein ALG2-Empfänger. Und wenn doch, muss das sein Notgroschen für Kleidung, Schuhe, Reparatur oder Ersatz von Haushaltsgeräten, Möbeln usw. sein.

Nee nee, ein durchschnittlicher ALG2-Empfänger kann sich eben keine teure Gitarre leisten.

Bei Kleidung ist klar: kik, Primark und Co. profitieren von den Niedriglöhnen und unsäglichen Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern.

Mir fehlt jedoch der Glaube, dass die Arbeitsbiene, die eine 120-Euro-Jacke herstellt, tatsächlich wesentlich besser dasteht als diejenige, aus deren Hand die 30-Euro-Jacke stammt.

Bei einer in Nazareth, Pennsylvania hergestellten Gitarre hingegen weiß ich, dass der Arbeiter erheblich besser dasteht als derjenige, der in der China-Fabrik beschäftigt ist.
Zuletzt geändert von Manati am Fr Nov 28, 2014 3:09 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Mir fehlt jedoch der Glaube, dass die Arbeitsbiene, die eine 120-Euro-Jacke herstellt, tatsächlich wesentlich besser dasteht als diejenige, aus deren Hand die 30-Euro-Jacke stammt.
...ich wollt´s nicht sagen. Wenn es so wäre würden einschlägig bekannte Firmen dies doch längst in ihrer Werbung erwähnt haben. Und zwar massiv.
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Gast

Beitrag von Gast »

gelöscht
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 06, 2015 4:24 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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ripean
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Beitrag von ripean »

Hallo in die Runde...

mal abgesehen davon, dass Gitarren aus Fernost die preislich kaum die Transportkosten einspielen
kritisch betrachtet werden sollten, sehe ich bei Instrumenten weniger das „Kinderarbeit-Problem“,
als vielmehr die sinnlose Ausbeutung unser Rest-Natur, das gnadenlose Abholzen der wenig verbliebenen Wälder,
um den von GAS befallenen Klampfisten massenhaft „hochwertigen“ Klangholz-Nachschub zu liefern.

Somit wundere ich mich ein wenig über den moralischen Aufschrei der zupfenden Gemeinde hier.
Sollten sich die moralisch Standhaften vielleicht selber mal ihre Nasen fassen und ihren Gitarrenbestand
diesbezüglich hinterfragen, anstatt nur genüsslich-abstrafend die „Kinderarbeit-Karte“ zu ziehen.

Dabei gibt es für uns Sucht-Getriebenen durchaus Lösungen aus dem Dilemma:

1. Kauft auf dem riesigen Gebrauchtmarkt und gebt alten Klampfen eine neue Zukunft!
Diesen Weg gehe ich seit vielen Jahren und die Kerben und Kampfspuren
der oft exzellent klingenden Instrumente „erzählen“ mir dazu vielleicht sogar aufregende Geschichten. , -)
2. Wenn schon neu, dann gebaut aus recycletem Holz oder zertifiziertem, nachwachsendem Bestand (FSC).

... in diesem Sinne
Richard
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Viel richtigeres für mich und auch scheinheiliges (schön vorweihnachtlich oder) hab ich oben gelesen.
Denke das es einige gibt die sich nur ein solches Instrument leisten können, wenn die so zu Musikern werden finde ich das gut. Die meisten von uns mit 2-3-4 und mehr HighEnd Gitarren im Ständer sollten da onkologisch ran und die nicht kaufen.
Ich als 14 jähriger wäre froh gewesen wenn ich eine Gitarre hätte kaufen können die einigermaßen bespielbar gewesen wäre. War meine Erste nicht die ich für 48,--DM bei Quelle gekauft habe (aus dem Katalog 1966-7 oder so).
Billiggitarren: nein, Billigflieger: nein, Billigkleidung: nein... usw.
Die Aussagen gelten nur für mich!
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
chevere

Beitrag von chevere »

Es geht hier doch nicht um einen 14-Jährigen und deshalb muß das hier ja auch nicht konstuiert werden.

Ich kenne viel Alg-2 Empfänger, dei auch rauchen, trinken und kiffen und sich auch einen Flat Tv leisten können. Wenn das möglich ist, kann man auch mit wenig Geld UND Verzicht auf nur beispilehaft aufgezählte vorgennante Konsumaktivitätenm genausogut Gitarrengeld ansparen...

Und die neuesten handy Tablets Pc, Notebooks sowie Schwarzarbeit sind ebenfalls immer wieder anzutreffen.
ich finde das ok, aber es soll keine rumheulen, weik sie dei Kohle für andere Sachen raushaut.
Wenn man zur Tafel geht, spart ebenfalls Geld für eine ggf. gewünschte Gitarre.
"No pain (brain) no gain"

Ein Haus zu haben aber keine vernünftige Gitarre, kommt für mich persönlioch mittelfristig- perspektivisch eugentlichnicht in Frage und notfalls beleihe ich die Hütte furchtlos, wenn es mir denn so wichtig ist.
Aber jeder ist anders und das ist auch gut so.

Und bitte nicht mit: "Ich muß noch mein Frau fagen" kommen.
Alle Ausreden für sozial unerwünschte Emotionen udn Kognititve Überzeugungen wie Geiz, Angst und Entscheidungsschwäche langweilen mich und hinterlassen bei mir immer so ein schales Gefühl.
Kann man ja alles haben, aber diese Ausreden sind mir auch zu langweilig.
Lieber Mattes D, ob das auf Dich persönlich zutrifft, kannst natürlcih nur Du entscheiden, aber diese pauschale: "Ich hab kein Geld etc." Haltung kannma wohl doch hinterfragen, oder?
Wie auch immer , wenn Du schon ein tolle Gitarre hast, ist es doch gut als jetzt noch eine dazuzupacken.
Nimmse doch für alle Anlässe oder spielst Du sie im "Angels Place" , so daß auch gleich die komplette Zerstörung bei der nächten Keilerei mit den Banditos droht?
Es gibt nichts zu schonen...außer man hat ANGST!

Es ist für alle gesorgt und mit ein wenig Vetrauen und Achtsamkeit machst Du das schon, auch mit der "Ach- so- Wertvollenn".
:wink:
Zuletzt geändert von chevere am Fr Nov 28, 2014 3:26 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Manati
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Beitrag von Manati »

chevere hat geschrieben:Ich kenne viel Alg-2 Empfänger, dei auch rauchen, trinken und kiffen und sich auch einen Flat Tv leisten können.
Kenne ich auch. "Flat TV" ist aber nun wirklich kein Argument; andere gibt's doch gar nicht mehr im Handel, selbst gebraucht sind Röhren-TVs kaum noch erhältlich.

Und wenn sie auf die o. g. Gewohnheiten verzichten würden, könnten sie sicherlich das Geld für die erwähnten Schuhe, Kleidung, Geräte und Möbel zurücklegen. Aber auch noch für Luxusgüter?

Die "Tafel" ist ein besonders beliebtes Totschlagargument. Eine Freundin von mir geht regelmäßig zur Tafel, und der allergrößte Teil der "Frischware" (Obst, Gemüse, Backwaren, viele Milchprodukte), die sie dort bekommt, ist am Abholtag gerade noch zu gebrauchen, vielleicht auch noch einen Tag später, aber dann ist Schicht im Schacht, weil das Zeug hinüber ist.
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chevere

Beitrag von chevere »

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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe mir als mittelloser Jugendlicher eine Gitarre (Höfner 4900 "Blue Grass") für ungefähr 300 DM gekauft. Das war allerdings 1972, also vor .................. äh echt so viel ........ Jahren. Das entspricht einem heutigen Kaufpreis von 461,72 Euro. Gespartes Taschengeld und Zeitungs-Austräger-Lohn.

Ich gebe zu, das ist jetzt off Topic und ich wollte eigentlich die allfällige Diskussion nicht lostreten, die ich losgetreten habe. Die günstigen Asien-Gitarren können durchaus etwas taugen.

Interessant erscheint mir vor allem, daß das Angebot in meiner Jugend praktisch durchweg Sperrholz bedeutete. Heute ist das anders.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

RB hat geschrieben:...Interessant erscheint mir vor allem, daß das Angebot in meiner Jugend praktisch durchweg Sperrholz bedeutete. Heute ist das anders.
In meiner auch! Und das war dickes, schlechtes Sperrholz (unbewegliches Totholz) bespannt mit dicken Drähten.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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clone
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Beitrag von clone »

RB hat geschrieben:
Interessant erscheint mir vor allem, daß das Angebot in meiner Jugend praktisch durchweg Sperrholz bedeutete. Heute ist das anders.

Ich meine das haben wir, die wir hier im Forum versammelt sind, quasi alle in unserer Jugend so erlebt. Wann kam denn da der große ´Bruch´, vor zehn Jahre oder so? :?:
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