Martin D15 / D28 mit oder ohne Zargenradio

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

D 28 mit Zargenradio? Da würde ich auch gleich noch ein Cutaway machen lassen und dann die Gitarre noch kariert anmalen.
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!
jpick
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Beitrag von jpick »

... die Praxis hat mir gezeigt: Zargenradio brauche ich nicht wirklich - dafür habe ich mein Zoom zum Voreinstellen und Abrufen von verschiedenen Sounds auf der Bühne, die Bodentreter haben ja meist auch noch einen (voreinstellbaren) Boost-Schalter zum Lautstärkeanheben für Solieren o. ä. Was ich manchmal benutze ist der (eingeklebte) Lautstärkesteller am Instrument IM SCHALLOCH, das gibt es doch auch bei L.R. Baggs und anderen.

Habe aber selber schon ein Zargenradio in so einen Messingkasten verbaut ;-) - dazu mehr mal später (werde berichten) - aber in eine hochwertige Akustigitarre - nein. Der Wertverlust dürfte zudem beträchtlich sein. Und man weiß ja - keine Gitarre ist für ewig 8) 8) 8)
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

jpick hat geschrieben: Was ich manchmal benutze ist der (eingeklebte) Lautstärkesteller am Instrument IM SCHALLOCH, das gibt es doch auch bei L.R. Baggs und anderen.
Kommst du da während des Spielen ran und kann man das so fein dosieren, dass es passt?
chevere

Beitrag von chevere »

Der Anthem ist sehr gut und man kommt da ran.
wernoohm
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Beitrag von wernoohm »

Wenn du nur eine möglichkeit zur Lautstärkeregelung suchst, kann ich L.R. BAGGS Anthem oder ähnliches empfehlen. Da wird die Schalteinheit ins Schallllllloch geklebt (hab mal `n paar l´s mehr gemacht wegen Räxschraiprevoam). Nur das Loch für den Gurtpin wird erweitert. Das alles läßt sich problemlos zurückbauen.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

... die Praxis hat mir gezeigt: Zargenradio brauche ich nicht wirklich - dafür habe ich mein Zoom zum Voreinstellen und Abrufen von verschiedenen Sounds auf der Bühne, die Bodentreter haben ja meist auch noch einen (voreinstellbaren) Boost-Schalter zum Lautstärkeanheben für Solieren o. ä. Was ich manchmal benutze ist der (eingeklebte) Lautstärkesteller am Instrument IM SCHALLOCH, das gibt es doch auch bei L.R. Baggs und anderen.
Genau so sehe ich das auch. Meine Larrivee hat auch ein Zargenradio und keine meiner zukünftigen Gitarren wird es je wieder bekommen. Ich habe auch noch nie während des Spielens an der Lautstärke gedreht. Die stelle ich vorher einmalig ein und alles andere läuft im Bedarfsfall über Bodentreter. Feinfühliges Dosieren während des Spielens am Preamp ist imho viel zu fummelig. Ich brauche da eher etwas, wo ich richtig zutreten kann. Zu guter Letzt kann ein Zargenradio nichts, was ein guter externer Preamp nicht auch kann. und das sogar meist besser.

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Gruß Ralf
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Sperris hat geschrieben:Zu guter Letzt kann ein Zargenradio nichts, was ein guter externer Preamp nicht auch kann. und das sogar meist besser.
Nun gut, das ist völlig richtig.
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RB
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Beitrag von RB »

Solche Instrumente sollten mit Mikro abgenommen werden. Welchen Taug hat es denn, ein teures Gerät zu kaufen, um es dann der Klangvernichtung eines Tonabnehmersystems zu überantworten. Das ergibt keinen Sinn. Zargenradios sind eine häßliche Erscheinung, die ihren Ausgang in den 80ern genommen hat. Damals dachte man wohl, man müsse all das machen, was man machen kann, nur weil es geht.
wuchris
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Beitrag von wuchris »

RB hat geschrieben: Welchen Taug hat es denn, ein teures Gerät zu kaufen, um es dann der Klangvernichtung eines Tonabnehmersystems zu überantworten.
Das ist eine berechtigte Frage. Dafür gibt es aber inzwischen recht gute Abnehmersysteme, das darf man nicht vergessen.

Grundidee einer so teuren Gitarre ist - für mich - aber, dass ich sie immer gerne spiele. Ob plugged oder unplugged, sie muss eine gute Figur machen. Reine Bühnengitarren können das nicht. Reine akustische erst recht nicht.

Die D28 scheint aber wirklich nicht das richtige zu sein. Ich fürchte tatsächlich, dass der Wertverlust gigantisch wäre. Ihr bildet ja die potentiellen Käufer ab und von euch würde sie offenbar niemand kaufen. Auch nicht für relativ wenig Geld.
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Ich verstehe Euch sehr gut. Zargenradio in einer guten, hochwertigen Markengitarre geht gar nicht. Falls Ihr so ein Ding am Hals habt - ich nehme Euch die Sorge ab. Schickt die Gitarre zur Entsorgung einfach zu mir. Ich verlange nichts dafür! ( Versand natürlich zu Lasten des Versenders)
jpick
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Beitrag von jpick »

wuchris hat geschrieben:
jpick hat geschrieben: Was ich manchmal benutze ist der (eingeklebte) Lautstärkesteller am Instrument IM SCHALLOCH, das gibt es doch auch bei L.R. Baggs und anderen.
Kommst du da während des Spielen ran und kann man das so fein dosieren, dass es passt?
Wie ich schrieb und auch Sperris so schön sagt, es ist selten, dass man überhaupt da ran muss. Man kann - wenn - dann aber dort gut regeln. Meist geht es bei mir um den generellen Pegel zwischen den Mitwirkenden, ich stelle das Schalloch-Poti vorher beim Soundcheck immer auf ca. 85%, dann kann ich beim Spielen nachregeln, wenn die Mukke z. B. insgesamt lauter wird. Selten regel ich während de Stückes den Pegel "fein dosiert", das sollte der Gitarrist ja selber durch laut-leise spielen oder Abstand zum Mikro (RB!) hinbekommen.

8)

btw: ich nehme auch immer noch zusätzlich zum TA mit einem Mikrofon ab, dazu habe ich mir welche in die Bühnengitarre, die Dobro und die Squareneck eingebaut
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wernoohm
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Beitrag von wernoohm »

Eine Frage hätt´ich ja noch an Wuchris: Mal abgesehen ob mit oder ohne Tonabnehmer - ich lese immer "Wertverlust", "Wiederverkaufswert" ...Willst du auf der D 28 spielen oder mit Gitarren handeln?
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wuchris
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Beitrag von wuchris »

Während des Songs durch lauter und leiser spielen ein Solo durchzubringen, hängt aber leider auch noch von den Mitmusikern und nicht zuletzt von der dargebotenen Art der Musik ab.
Beides zwingt mich dazu, während des Songs, z.B. für ein Solo, mich lauter zu machen um mich dann wieder auf den Ausgangspegel zurückzufahren.

Thema Wertverlust: ich entwerte ganz einfach ungern Dinge. Das mach ich nicht mit Fahrzeugen und das mach ich nicht mit Gitarren :) sollte sich rausstellen, dass wir irgendwann nicht mehr so gut zusammenpassen, ist es einfach schön, wenn man was verkaufen kann, ohne sich "wasisse letze Preis" anhören zu müssen, weil man eine Sünde (wie offenbar ein Zargenradio) begangen hat.
Ich bin, was sowas betrifft, relativ unemotional, dafür aber sehr rational eingestellt.

Danke auf jeden Fall schon mal für eure Meinungen. Immer wieder interessant!
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Zargenradio ist für mich eine ästhetische Frage. Die Gitarre sieht damit entstellt und billig aus. Tonabnehmer ja, aber unsichtbar. Vor allem, wenn die Technik was Besseres bringt, kann man nicht mehr gut wechseln. Das neue Zargenradio passt garantiert nicht in das alte Loch. Endpinversion, kein Problem. Alter Preamp raus, neuer rein.
Bei der D28 würde ich sogar zusehen, ob da nicht eine Vintage-Endpinbuchse geht. Die passt ohne Bohren in das Werksmäßige Loch für den Original-Endpin. Dazu den Vorverstärker extern.
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rwe
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Beitrag von rwe »

wernoohm hat geschrieben:Eine Frage hätt´ich ja noch an Wuchris: Mal abgesehen ob mit oder ohne Tonabnehmer - ich lese immer "Wertverlust", "Wiederverkaufswert" ...Willst du auf der D 28 spielen oder mit Gitarren handeln?
Auch und gerade zum Spielen: Ich möchte nicht jedes Mal, wenn sich in der Verstärkungstechnik etwas ändert (also alle vier Wochen), das Instrument umbauen (lassen). Alles was extern ist, kann schnell und billig (na ja) geändert werden. Eine D-anything ist schon eine Anschaffung für's Leben. Nun ja, könnte es wenigstens sein.
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