Eastman Archtop - ernsthafte Akustikgitarre?

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Ich finde, dass Archtops rein akustisch gespielt den Gipsy-Jazz-Gitarren, insbesondere den
Petit-Bouche-Modellen klanglich oft ziemlich nah sind und daher nicht immer so „etwas ganz
anderes“. Die speziell begrenzte Klangfülle unterstützt doch die typisch perkussive Spielweise
sehr gut. Hier zwei kleine Beispiele:

Yunzhi Archtop
The Loar
Gruß
von
Ralf
rwe
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Beitrag von rwe »

bookwood hat geschrieben:Ich finde, dass Archtops rein akustisch gespielt den Gipsy-Jazz-Gitarren, insbesondere den
Petit-Bouche-Modellen klanglich oft ziemlich nah sind und daher nicht immer so „etwas ganz
anderes“.
... mag natürlich auch mit den Saiten auf den Teilen zusammenhängen, bei mir 10er Gypsy vs. 12/13er Flatwounds... Da hatte der Style Council bei der Besaitung zugeschlagen... Aber die Griffbretter meiner (China-) Gypsy - eher flach und breit - und meiner Archtops - eher schmal und runder - sind auch deutlich verschieden, das scheint auch eher "normal" zu sein.
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Klar, bei Flatwounds hört die Vergleichbarkeit auf. Die mir bekannten Selmer-Maccaferri-Gitarren
haben überwiegend schmale Hälse mit der auch bei Archtops üblichen Breite von 1 ¾ “. Und (leider)
fast immer lange Mensuren. Deshalb habe ich mir eine Saga D-hole mit zahmen 64,5 cm ausgesucht,
die aber auch einen stattlichen 48er Hals hat. Nicht selten rückt das leicht Metallische im Klang der
Gypsy-Gitarren in die Nähe von Resonator-Klampfen und entfernt sich damit natürlich doch wieder
etwas von den Archtops. Und manchmal verbindet es sich zu tollen Instrumenten, wie diesem von
Jürgen Volkert:


Bild
Gruß
von
Ralf
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DiSt
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Gibson L-48 (1950) mit massiver Fichtendecke

Beitrag von DiSt »

...und D'Addario Half Rounds klingt (über Rode M3 abgenommen) so:
http://www.youtube.com/watch?v=Xb3vxQCL7ME&t=1m4s

Für 1940/50er Country gibt's nichts Besseres als ne Archtop!
Dieter
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docsteve
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Beitrag von docsteve »

Gypsy-Gitarren sind ja vom Bauprinzip Archtops, weil die Saiten über den Steg geführt und nicht an ihm befestigt werden, d.h. sie schlagen auf die Decke und ziehen nicht an ihr.

Ich habe ja mal spaßeshalber Gypsy-Saiten auf die Archtop gezogen, funktionierte gut. Umgekehrt würde ich mich aber nicht trauen, Flatwounds auf einer Gypsy zu spielen. (Wobei ich keine habe, aber das kann sich ändern 8) )

Viele Grüße, Stephan
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

docsteve hat geschrieben:Gypsy-Gitarren sind ja vom Bauprinzip Archtops,...
Ja, irgendwo las ich mal, dass es noch eine bautechnische Gemeinsamkeit gibt,
weil diese Instrumente mindestens in den Anfängen auch mit ge-archten oder
kuppelgewölbten Decken hergestellt wurden.
Gruß
von
Ralf
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Gerade entdeckt und zu schön, als dass ich es zum Thema hier nicht anhängen könnte.
Akustische Archtops mit einem Klassiker, auch als Beispiel für die Verwandtschaft zum
Jazz Manouche: Nuages
Gruß
von
Ralf
chevere

Beitrag von chevere »

JazzDude,
das ist eine schöne Gitarre , die ich mir gerne anschaue.
Wurde bei Dir kein Kommentar oder sonstige schriftliche Eigenleistung angemahnt?
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

chevere, ich verstehe die Frage nicht

Danke für die zahlreichen Antworten, mein Verlangen nach solch einer Gitarre ist auch schon wieder abgeklungen.
Music is the best. (FZ)
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