Was gäbe es zu gewinnen? Die "Martin" oder "Gibson" zum kleinen Preis, das hat noch nie funktioniert. Die Tendenz geht doch seit Jahren in die entgegen gesetzte Richtung mit Leuten wie Merrill, Altman, Hooper, Fairbanks, Kopp u.s.w. in den Staaten oder Marklund in Schweden und Bagnasco & Casati in Italien. Teure Nachbauten oder Versionen von Martins und/oder Gibsons aus den 30er bzw.40er Jahren. Blazer & Henkes in Tübingen machen das schon seit Jahrzehnten aber seit einigen Jahren scheint das immer mehr ein internationaler Trend zu werden. Lakewood macht sein eigenes Ding in einer völlig anderen Preisklasse und das ist auch gut so. Von einer Behauptung gegen die Marktführer kann in Anbetracht der Verkaufszahlen und der unterschiedlichen Klangvorstellungen allerdings keine Rede sein.kwb hat geschrieben:Lakewood arbeitet schon seit Jahren ohne Vertrieb und hat gezeigt das man in Deutschland bezahlbare Gitarren in Top-Qualität produzieren kann.rwe hat geschrieben:Hmm, damit hast Du den Vertrieb wieder mit drin und der muss auch Geld verdienen, damit er die schönen Instrumente in ordentlicher Auswahl in den Läden vorhalten kann. Und ich denke ehrlich gesagt nicht, dass dieses Geschäftsmodell mit US-Kopien erfolgreich wäre. Das kann in sehr kleinen Serien funktionieren, wie Henkes & Blazer, die dann wirklich "Vintage" nachbauen. Eine gute deutsche Steelstring, die optisch und klanglich sich an die US-Hersteller anlehnt, bliebe immer eine Kopie. Lakewood, Stoll, Stevens bauen Eigenes.kwb hat geschrieben: Es könnte in Deutschland mehr Gitarrenbauer wie Lakewood geben die tolle Instrumente zu einem bezahlbaren Preis herstellen, die aber eher einen Sound in Richtung Gibson, Martin bevorzugen. Wenn die Auswahl hier größer wäre, würden auch wenigen U.S. Modelle gekauft. Kleine Gitarrenbauer mit Einzelanfertigungen haben es eher schwer weil der Kunde nicht weiß wie die Gitarre am Ende klingt und ob ihm das gefällt.
Eine gewisse Auswahl und Präsenz in den Läden müsste es aber schon geben, so das der Kunde in Ruhe vergleichen kann.
Es geht auch nicht um Kopien sondern um Alternativen "Made in Germany". Stevens und Stoll gibt es fast nirgends zu kaufen. Somit gibt es fast keine Möglicheiten sie mit anderen Marken zu vergleichen. Natürlich ist es schwer sich gegen die Markführer zu behaupten aber es ist möglich. Lakewood hat es bewiesen und hätte die Möglichkeiten mit relativ wenig Aufwand eine Alternative zu D-18, D-28 auf den Markt zu bringen. Man könnte das Bracing ändern (Martin Style), offene Mechaniken verwenden und den Schriftzug auf die klassische Position setzten. Ein Versuch wäre es wert. Was gäbe es schon zu verlieren
Klaus
Michael