C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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jay-cy
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von jay-cy »

Nein, die D-18GE Stege sind nicht geschlitzt.
Und so viele Parameter sind zwei gar nicht ;)
Hmm... ich traue es Ernie Rissmann durchaus zu, Ponalzeug zu erkennen.
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Gitarrenmacher
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Gitarrenmacher »

RB hat geschrieben: Auch bezweifle ich nicht die mir unbekannte Anzahl reparaturbedürftige Martin- Brücken im Vergleich zu anderen. Nur: Willst du denn allen Ernstes behaupten, daraus könne man hochrechnen ? Das geht im statistischen Grundrauschen unter.

Leiste: Ich glaube Dick Boak einfach.
Du solltest gelesen und ich hoffe auch vestanden haben, dass ich nie eine Häufigkeit der reparaturpflichtigen Martinbrücken propagiert habe. Im Gegenteil

Liest du hier:
Und nun gebe ich RB vollrecht :pferd: ! Bei der Menge an wirklich hochwertigen Gitarren, die von CFM produziert werden, ist die Fehlerquote doch sehr gering.

Und hier:
Das man diese Art der Verleimung als Sollbruchstelle und größtes Sakrileg des Gitarrenbaus anprangert, ist ein extremer Standpunkt, den ich nicht teile.

In dem statischtischen Grundrauschen rauscht CFM aber in meiner und in anderen Werkstätten in meinem Freundes/Kollegenkreis lautesten. (Mein unmaßgeblicher Eindruck 8) )
Ich glaube am liebsten dem, was ich befingert und selbst gesehen habe, werde aber mein Alu-Präzisionslineal und den Radiusteller nochmal auf maßhaltigkeit bzw. gradheit prüfen. :idea:
Meine allererste Gitarre aus CFM Parts habe ich mangels Radiusdish auf einer flachen Holzplatte beleistet. Trozdem stellte sich sofort nach Wegnahme der Druckleisten im Himmelbett an/auf der Decke eine Wölbung ein. Vielleicht kann mir ja Dick sagen, was ich falsch gemacht habe. :gute:
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Gitarrenmacher
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Gitarrenmacher »

Jorma55 hat geschrieben:

Nein jay-cy, mit "Ponal" hat das nichts zu tun, es handelt sich um einen speziellen Weißleim von LMI, der u,a, auch vom John Greven und Wayne Henderson eingesetzt wird.

Michael
Ich habe mal John Hall gefragt. Das ist aber bestimmt schon 10 Jahre her. Der sagte, Martin verwendet für Leisten, Blöcke, Aufschachteln und die Hals/Korpusverbindung Yellowglue /Wahrscheinlich Titebond und für das Griffbrett whiteglue.
Wie seit dem die Entwicklung ist, kann ICH nicht sagen. Aber Ponal halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich tippe da auch eher auf das LMII Zeug.
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Jorma55
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

jay-cy hat geschrieben:Nein, die D-18GE Stege sind nicht geschlitzt.
Und so viele Parameter sind zwei gar nicht ;)
Hmm... ich traue es Ernie Rissmann durchaus zu, Ponalzeug zu erkennen.
Das bleibt selbstverständlich Dir überlassen. Allerdings ist Ponal vom deutschen Hersteller Henkel, warum sollte ein amerikanischer Hersteller darauf zurückgreifen, wenn es amerikanische Produkte gibt, die speziell für den Instrumentenbau entwickelt wurden?

Michael
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RB
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von RB »

Drei Parameter, es sei denn, man würde die abgeschraubten Saiten wieder aufziehen.

@Gitarrenmacher: Ich muß um Verzeihung bitten, aber ich habe tatsächlich den thread-historischen Überblick anscheinend teilweise verloren.
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Gitarrenspieler »

Rainer H hat geschrieben:... mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig...
Rainer... was du für die besten hältst.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Gitarrenmacher »

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Rainer H
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Rainer H »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
Rainer H hat geschrieben:... mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig...
Rainer... was du für die besten hältst.
mein lieber Wolfgang, ist sogar eine Gibson darunter, Da habe ich aber wirklich lange suchen müssen.
Gruß Rainer
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

Rainer H hat geschrieben:
Gitarrenspieler hat geschrieben:
Rainer H hat geschrieben:... mir macht es Spaß die besten Gitarren zu Sammeln, und ich bin immer noch nicht fertig...
Rainer... was du für die besten hältst.
mein lieber Wolfgang, ist sogar eine Gibson darunter, Da habe ich aber wirklich lange suchen müssen.
Gruß Rainer
Was mich interessieren würde Rainer : Befindet sich unter Deinen Yamahas auch eine L-51 custom oder eine L-53 custom aus den späten 70ern? Da hätte ich seinerzeit fast zugeschlagen und heute sind die leider kaum zu finden, obwohl ich immer wieder mal danach suche.

Michael
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jay-cy
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von jay-cy »

Jap, 2, die Saiten sind draufgeblieben...
Ist schon logisch, dass CFM kein deutsches Ponal nimmt. Deshalb schrub ich ja auch "zu Deutsch" und "PonalZEUG". Ernie war jedenfalls "sehr irritiert" über den "Ponal-äquivalenten" Kleber, der da anscheinend benutzt worden ist.
Mir wär's wurscht, so lange es hält und klingt.
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

jay-cy hat geschrieben:Jap, 2, die Saiten sind draufgeblieben...
Ist schon logisch, dass CFM kein deutsches Ponal nimmt. Deshalb schrub ich ja auch "zu Deutsch" und "PonalZEUG". Ernie war jedenfalls "sehr irritiert" über den "Ponal-äquivalenten" Kleber, der da anscheinend benutzt worden ist.
Mir wär's wurscht, so lange es hält und klingt.
Ich kann nur John Greven zitieren, der seit mehr als 40 Jahren als Gitarrenbauer und Reparaturfachmann im Geschäft ist. Er schreibt auf seiner Webseite, dass Martin in den 60ern zunächst von Hautleim auf Titebond umstellte und heute -wie auch er und sein Kumpel Wayne Henderson - den Weißleim von LMI verwendet. Es scheint also zumindest kein Dreck zu sein (was Du allerdings auch nicht behauptet hast).

Michael
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H-bone
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von H-bone »

LMI Yellow Instrument Glue

Der LMI-Leim hat eine kürzere Bindezeit als Titebond, kann mal Vorteil, mal Nachteil sein. Ich kenne ein paar Kollegen, die irgrndwann mal umgestiegen sind, die meisten sind jedoch wieder zu Titebond zurückgekehrt. Hat aber wohl nix mit der Qualität des Leims zu tun.

Ponal ist übrigens ein "no-go", der wird nicht richtig hart. Wenn, dann höchstens Ponal-Express, aber der ist wiederum nicht wasserlöslich.
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von drweidlich »

jetzt bekomme ich langsam Angst, W. Henderson schon zweimal erwähnt, zwar wie es scheint noch nichts passiert, aber heute abend schaue ich sofort nach.

Grauenvoller Horrorthread, mich so zu erschrecken.

Thomas
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von H-bone »

drweidlich hat geschrieben:jetzt bekomme ich langsam Angst, W. Henderson schon zweimal erwähnt, zwar wie es scheint noch nichts passiert, aber heute abend schaue ich sofort nach.

Grauenvoller Horrorthread, mich so zu erschrecken.

Thomas
Keine Sorge Thomas, Wayne weiss was er tut ! ;-)

Ach ja, hier hat er sich auch mal mit meinereiner beschäftigt... :-)
Jorma55
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Re: C. F. Martin hat mal wieder geschlampert

Beitrag von Jorma55 »

drweidlich hat geschrieben:jetzt bekomme ich langsam Angst, W. Henderson schon zweimal erwähnt, zwar wie es scheint noch nichts passiert, aber heute abend schaue ich sofort nach.

Grauenvoller Horrorthread, mich so zu erschrecken.

Thomas
Keine Sorge Thomas, wenn erfahrene Gitarrenbauer wie u.a. John Greven und Wayne Henderson den LMI-Leim verwenden, dann taugt der auch was. Das wurde ja auch von niemandem bestritten.
Ich glaube, wenn es um unsere Gitarren geht, sind wir alle kleine Paranoiker.

Michael
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