Abnutzung der Bundst?bchen...

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Volkmar
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Abnutzung der Bundstäbchen...

Beitrag von Volkmar »

Hallo zusammen,


ich wollte mir mal eure Meinung einholen....vielleicht bin ich ja zu besorgt, aber bei meiner Lakewood M1, welche ich im Oktober 2004 gekauft habe, mußte ich jetzt eine Einkerbung im 1.Bund unter der H-Saite feststellen.Am 3. Bund sind auch schon Spielspuren zu erkennen, aber flacher. Auch bei der hohen E-Saite sind an den ersten 3 Bünden Spielspuren zu sehen. Sorge macht mir aber der erste Bund unter der H-Saite, hier ist eine Einkerbung deutlich zu sehen und auch zu fühlen. Klanglich macht es sich noch nicht bemerkbar, kann aber, wenn es so weitergeht, nicht mehr lange dauern.
Meine Übungsdauer liegt bei ca. 1 Std. pro Tag.
Meine 5 Jahre alte Seagull Artist (gebraucht gekauft) weist bei weitem nicht so tiefe Spielspuren auf. Soll ich Garantieansprüche geltend machen....oder muß ich fürchten, das auf Verschleißteile wie Bunddraht keine Garantie gewährt wird....oder soll ich mir keine Gedanken machen, weiterspielen und wenn es so weit ist, die verschlissenen Bünde erneuern lassen?

So....hoffentlich habe ich euch nicht zu sehr gelangweilt mit meiner Vielschreibe....

Viele Grüße und fleißiges Üben, Volkmar
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Herbie
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Beitrag von Herbie »

Hallo Volkmar,

wenn du die Gitarre Anfang Oktober 04 gekauft hast, sind es bis Anfang
April (also morgen) gerade sechs Monate; meines Erachtens eine viel
zu hoher Materialverschleiß.
Ich hatte auf meiner Ibanez - Steelstring nach 4 Jahren nur minimale Kerben
in den Bünden ( bei 1 h Üben / Tag ).
Martin Seeliger achtet sicher auf seinen Ruf; ich würde ihm eine E-mail schreiben
und um Stellungnahme bitten.

Natürlich gehört Bunddraht zu den Verschleißteilen, einen unüblich hohen
Verschleiß muß sich der Verbraucher aber nicht bieten lassen.
Zu Garantiefragen können andere Mitglieder kompetente Auskunft geben.

Viele Grüße Herbie
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hallo Volkmar,

meine Takamine ist über 20 Jahre alt, wird täglich gespielt und hat noch nicht einmal sichtbare Abnutzungen am Griffbrett, geschweige denn an den Bundstäben... Alle meine bisherigen Gitarren zeigten bislang nicht solche Abnutzungserscheinungen , auch nicht nach Jahren des intensiven Spielens. Allerdings bin ich auch einer der sanfteren Spieler - mit leichtem Druck und dünnen Saiten :wink:

Ich habe mich - nicht nur hier in diesem Forum, sondern auch von Händlern in Lübeck und Ibbenbüren - von Martin Seeligers Qualitätsarbeit überzeugen und von seiner absolut aufgeschlossenen Art berichten lassen, kenne auch einige seiner Gitarren und habe bereits eine mögliche Neuanschaffung ins Auge gefasst. Darum würde ich ihn in diesem besonderen Fall einfach direkt anmailen und um Rat fragen.

Fragen kostet nichts und ich bin fest davon überzeugt, dass Du dort Hilfe bekommst.

Viel Erfolg und berichte bitte, was daraus geworden ist.
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guitar-hero
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Re: Abnutzung der Bundstäbchen...

Beitrag von guitar-hero »

Volkmar hat geschrieben: Meine 5 Jahre alte Seagull Artist (gebraucht gekauft) weist bei weitem nicht so tiefe Spielspuren auf. Soll ich Garantieansprüche geltend machen....oder muß ich fürchten, das auf Verschleißteile wie Bunddraht keine Garantie gewährt wird....oder soll ich mir keine Gedanken machen, weiterspielen und wenn es so weit ist, die verschlissenen Bünde erneuern lassen?
Moin Volkmar,

du muss auch ma watt anderes als C-Dur spielen. 8) ;-)

Nee, nun aber in echt:
Der Verschleiss ist ja von mehreren Faktoren abhängig. Einmal deine Spielweise und Kraft, die du beim Greifen aufwendest, dann sind die verwendeten Saiten unterschiedlich hart, die Profile und Dimensionen der Bundstäbchen spielen beir der Flächenpressung eine Rolle und last not least gibt's ja schliesslich auch unterschiedliche Bunddrahtmaterialien.
Martin Seeliger verwendet in der Tat recht "weiche" Bundstäbchen.
Hab ich auch schon festgestellt. Ich glaube allerdings (bilde mir ein?), dass sich dadurch ein besseres Spielgefühl entwickelt. Klangliche Auswirkungen vermag ich nicht zu beurteilen. Doch aus der Erfahrung mit anderen Gitarren und mit anderen Neubundierungen habe ich schon für mich entschieden, dass meine Lakewood, wenn sie denn in absehbarer Zeit mal neue Bünde bekommt, auf jeden Fall wieder mit dem gleichen Draht bundiert werden soll.
Also - sicher kein Fall für Garantieansprüche. Lieber etwas früher neu abrichten oder neu bundieren lassen, dafür gutes Spielgefühl.
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OldPicker
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Re: Abnutzung der Bundstäbchen...

Beitrag von OldPicker »

guitar-hero hat geschrieben:.... Martin Seeliger verwendet in der Tat recht "weiche" Bundstäbchen... Hab ich auch schon festgestellt.
Bist Du Deiner Rosie auch hart an die Bünde gegangen, dass sie gratig wurde, wa... :wink: 8)

Aber man kann ja mal fragen, ob man nicht auf härteres Bundmaterial umrüsten kann... Das macht sich bei Hardcorespielern mit kräftiger Hand bestimmt positiv bemerkbar 8)
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guitar-hero
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Re: Abnutzung der Bundstäbchen...

Beitrag von guitar-hero »

OldPicker hat geschrieben:Aber man kann ja mal fragen, ob man nicht auf härteres Bundmaterial umrüsten kann... Das macht sich bei Hardcorespielern mit kräftiger Hand bestimmt positiv bemerkbar
Moin Oldpicker,

wenn man sagt, was man möchte, bekommt man das in den meisten Fällen auch. ;-)

Ich bin ja auch so'n Hardcore-Spieler. Jahrelanges Training auf 'ner alten Framus zollt schliesslich seinen Preis.8) ;-)
Im Falle Bunddraht/Lakewood kann ich nur wieder holen:
Ich will genau dieselben Dinger wiederhaben, auch wenn sie etwas eher verschleissen!
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Volkmar,

ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass diese Abnutzungen in absehbarer Zeit Auswirkungen hat.
Ich kenn den Martin ja persönlich und ich bin mir sicher, dass er sich deine Gitarre gerne mal ansieht und Dir im Bedarfsfall entgegenkommt.
Er hat mir geschrieben, dass er nächste Woche jeden Tag auf der Musikmesse ist. Vielleicht kommst Du ja auch vorbei und kannst mit ihm mal darüber reden.


Stefan
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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure raschen und zahlreichen Antworten.
...Ach ja, ich spiele übrigens nicht nur C-Dur :wink:
Leider habe ich keine Zeit um zur Musik-Messe zu fahren (Job und Familie und so). Da ich diese Woche aber Urlaub hatte, konnte ich mich gerade schon mal an den PC setzen und eine Mail mit meiner Frage an Martin Seeliger richten.
Mal sehen, was er dazu meint. Werde dann, wenn ich mehr weiß, hier darüber berichten.

So, erstmal bis später, Volkmar
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Volkmar
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Beitrag von Volkmar »

Hallo nochmal, gerade 5 Minuten hat es gedauert,

bis ich eine Antwort bekam, welche ich hier nun poste, vorweggenommen:
ich hole gleich meine M1 raus und spiele mal ein wenig....:

-----------------------Zitat ein---------------------------------------------------
Hallo Volkmar,
kleine Kerben sind bei regelmäßiger Nutzung normal und selbst wenn sich
das noch etwas verstärkt, kann man doch zunächst durch das Überarbeiten
der Bundstäbchen wieder das runde Profil erzeugen. Es ist immer eine
Gradwanderung zwischen Bunddrahthärte und Saitenabnutzung. Wir verwenden
eine mittlere Härte(wie viele andere Firmen). Bei härterem Bundmaterial
würden die Kerben erst später entstehen, aber die Saiten früher
abnutzen.
Im Moment brauchst Du aber noch nichts zu tun. Spiel weiter auf der M-1
und wenn Du irgendwann mal Scharr- oder Intonationsprobleme bekommst,
dann wende Dich noch mal wegen der Überarbeitung an mich.
Viele Grüße,
Martin
------------------------Zitat aus---------------------------------------------------

Gruß, Volkmar
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