Elixier-Saiten

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Wie praktisch, dass wir schon so viele nette Elixir-bezogenen Knubbel haben. ;)

Ich frage mich seit´ner Weile schon, ob jemand einen nennenswerten Unterschied zwischen den Nanos und den Polys feststellen kann...pure Neugierde...ich habe jetzt seit einigen Monaten Light Nanos drauf und die fransen ohne Ende aus mittlerweile, das geht gar nicht! Aus unerfindlichen Gründen habe ich noch jeweils einen Satz Light Nanos und einen Satz Light Polys gebunkert und will jetzt mal den "direkten Vergleich" wagen nach veschiedenen Kriterien (also...hochwissenschaftlich natürlich *g*).

Da würden mich eure Erfahrungen zu ausmachbaren Unterschieden zwischen den beiden Produketen interessieren, um meinen Fragenkatalog zu vervollständigen.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Moin,

die Polys, die ich bisher hatte waren aus meiner Sicht enttäuschend! Sehr muffiger Klang. Insgesamt sehr dumpf, was wahrscheinlich an der dickeren Beschichtung liegt. Das Ausfransen ist übrigens nur ein optischer Mangel und tut dem Klang keinen Abbruch.

Meine Variax mit den Nanos drauf bearbeite ich schon ewig und drei Tage fast ausschließlich mit dem Plek, aber ausgefranste Saiten kenne ich gar nicht!

Gruß Ralf
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stringbender
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Beitrag von stringbender »

Ich bin nicht so sehr der Freund von Elixier Saiten. Vor allem nicht von den Polyweb's. Allerdings beurteile ich sie auch nur anhand der Gitarren die aus meiner Werkstatt stammen. Bei anderen Instrumenten habe ich nicht so sehr den Vergleich.

Bis jetzt haben Elixir Saiten den Klang meiner Instrumente immer dumpfer gemacht. Ich weiss was die Gitarre kann und das kommt eben mit Elixir nicht mehr vollständig aus dem Schalloch. Die Höhen leiden sehr. Das ist bei den einfachen Modellen (Mahagoni & Co.) nicht so extrem der Fall da diese Gitarren von Haus aus nicht so viele Höhen haben.

Ganz extrem ist's dann aber bei den Palisandergitarren. Die Gitarren sind im Korpus alle feingeschliffen (K1000) und haben eine heftige Brillanz. Die geht zum Grossteil verloren wenn Elixir Saiten drauf sind. Das gilt vor allem für die Polyweb Saiten. Die Gitarre klingt dann wie mit, 3-4 Wochen alten, normalen Saiten.

Die Elixir Nanoweb Phosphor Bronze sind da viel besser. Die Gitarren klingen dann fast wie mit normalen Saiten. Der Unterschied ist zwar vorhanden, aber so gering dass man ihn leicht verschmerzen kann.
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Beitrag von Admin »

Sehe ich ebenso. Die Polywebs waren am Anfang auf dem Markt und die Nanowebs kamen später. Daher nehme ich an, daß sie einen technischen Entwicklungsvorgang repräsentieren. In dem Augenblick, in dem die Nanoweb auf dem Markt waren, bestand eigentlich für die Polyweb keine Existenzberechtigung mehr, denn letztere klingen in der Tat recht muffig.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Es liegt vermutlich an der Beschichtung. Die Nanos sind erst gewickelt, dann beschichtet. Die Polys sind beschichtet, dann gewickelt.

Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Polyweb gar nicht mehr allgemein im Handel. Und die PBs von Elixier verdrängen jetzt sogar die "normalen" Nanos.

Es ist auch mir so ergangen: bei den Polyweb hatte ich das Gefühl, einen Stopfen im Ohr zu haben. Alles klang muffelig und dumpf.
Besser sind da die Nanoweb, die ich als 0.12er auf der Larrivée habe. Für mich und die von mir gespielte Musik sind sie dort nicht schlecht eingesetzt.
Auf der kleinen Dread ( 12-Bund ) habe ich 0.12er PBs von Elixier. Yep - dat isset. Das klingt richtig und spielt sich auch angenehm.

Ausgefranzte Saiten kommen schon einmal vor. Erstaunlich, dass der Klang darunter nicht leidet. Eigentlich tausche ich dann nur aus kosmetischen Gründen.

Es könnte sein, dass ich auf die Larrivée auch einmal PBs aufziehe. Aber da die Saiten so lange halten, wird das wohl dauern... :lol:

Viele Grüße vom
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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stringbender
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Beitrag von stringbender »

Ich war weder mit den Polyweb noch mit den normalen Nanoweb zufrieden. Bis mich einer meiner Kunden mal auf die Nanoweb Ph. Bronze aufmerksam gemacht hat.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

I see, danke für die fixen Antworten. Also könnte ich die Polys evtl. in einigen Jahren als Rarität versteigern? :) Eine Überlegung ist es wert, denn ich hatte eh vor, zunächst neue Nanoweb aufzuziehen.

Das Ausfransen...ist klanglich kein Problem, stimmt, habe bislang auch noch nix am Ton bemerkt, doch es ist wirklich extrem viel bei mir, was da ausfranst; ich spiel´den Bass ausschließlich mit´nem o46er Dunlop Plektrum und da labbert einiges, dabei ist die gute Gitarre ansonsten´ne echte Schönheit, wie ich finde. Schade drum. Na ja, also heute nachmittag kommen neue Nanos drauf und dann dokumentiere ich mal ein wenig, wie sich das so entwickelt.
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spijk
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Beitrag von spijk »

Vielleicht haste ja n verhunzten Satz jekooft? :( Nach meiner Erfahrung bleibt der Klang der 12er Nanoweb PBs ziemlich konstant. Hab sie auf meiner Cort, auch Fichte/Palisander, und hatte sie auf der Larrivée, Fichte/Mahagoni. Auf Letztere kommen sie auch wieder drauf (nach dem interessanten Intermezzo mit den 13er Martin SPs).
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Mitternacht hat geschrieben:Hallo,

kann es sein, daß die Elixir Phosphor-Bronze eine Weile brauchen, bevor sie richtig klingen?
Ich habe heute auf eine Palisander/Fichte-Gitarre diese Saiten aufgezogen, um sie mal auszuprobieren, aber irgendwie klingt das gute Stück jetzt verklemmt. So als ob sie zwar wollte, aber nicht richtig könnte, fast ein bißchen dumpf, gar nicht nach neuen Saiten....
Wer weiß was?
Schöne Grüße!
Gerlinde
Hömma Gerlinde,

willste nu wat Gutes oder nimmste lieber Elixier? :twisted:

Nee, bevor man mich nun steinigt, sei gesagt:

Ich habe hier 1 ..2...3.... Gitarren und natürlich auch so manches ausprobiert.
Auch Goretex! Hat sicher seine Berechtigung. Nicht nur in Schuhen und Regenjacken. :wink:

Doch ... auf jede meiner Gitarren ziehe ich andere Saiten auf!

Jedes Instrument hat seine Klangcharakteristik. Und genauso jede Instrument/Saitenkombination!
Da gibt's kein ALLGEMEINES "die Saite ist toll"!
Das musst Du für jede Klampfe (entsprechend Deinem persönlichen Geschmack) neu ausprobieren.

greetinx
Werner
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Gestern Abend gab´s das volle Wellness-Programm: Lack + Bundstäbchen poliert, Griffbrett gereinigt, neue Saiten (die Nanos, 80/20). Haben sich nach 30 Minuten spielen schon recht gut gesetzt die Dinger und klingen mir zwar noch ein wenig zu brilliant, doch das gibt sich ja bald.

Ich werde es hoffentlich schaffen herauszufinden, wie lange (bei tägl. Spielzeit von ca. XX Minuten... *g*) so ein Satz bei mir hält.

@guitar-hero: Hast´natürlich Recht ("...Instrument / Saitenkombi; Da gibt's kein ALLGEMEINES "die Saite ist toll"! ..."), doch mein kleiner Ausflug vor einigen Monaten zu d´addario z. B. brachte mich sofort wieder zu Elixir zurück- die bringen in meinen Ohren einfach gut was raus aus meiner Dreadnought. ...und ich bin nicht sooo experimentierfreudig, das ist mein Problem in dieser Hinsicht, wenn´s fein klingt bin ich glücklich, würde aber gern auch über den Tellerrand schauen; doch die Elixir kann ich locker 2 Monate drauf lassen, ggf. sogar länger (je nach Spielintensität). = d. h. ich bin quasi (in meiner Rolle als Jäger & Sammler *g*) immer auf der Suche nach Tipps zu Saiten, die sich auf´ner Lakewood D-14 gut machen würden; auf´nen direkten Tip hin würde ich die dann auch gerne mal checken.
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Gast

Beitrag von Gast »

Mir gefallen die Elixir eigentlich ganz gut, klingen echt frisch und strahlend.
War eigentlich immer abgeneigt, da sie mir auf der E-Gitarre nicht gefallen haben.
Da sie ja bei den LAG Gitarren ab Werk drauf sind, habe ich sie nun kennengelernt und muss sagen, dass sie mit der LAG einwandfrei harmonieren.
Auch gibts weniger Störgeräusche beim spielen.
Denke es sind die 80/20er, haben ein schönes straffes Gefühl.
Mal sehn wie lange sie halten...
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo zusammen,
insbesondere hallo Holger,

auf Deiner Suche nach den richtigen Saiten für eine Lakewood D-14 und Deinem Hybrid-Stil würde ich Dir als erstes mal raten, das dünne Plektrum gegen ein dickeres zu tauschen. 096 darf es schon sein, das sind die, die überall als heavy bezeichnet werden. Durch den leicht erhöhten Kraftaufwand beim Pick kommt mehr Wumms in den Bass und normalerweise werden Deine pickenden Finger fast automatisch kräftiger in die Saiten fassen.

Das tut dem Ton meistens gut.

Gruß

erniecaster

P.S. Eine D-14 hatte ich früher auch, jetzt eine M-14...
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@erniecaster: Moin erniecaster und besten Dank für den Tip mit dem Plektrum- ich komme zum dünnen Plek vom relativ dicken, zuvor spielte ich die grauen von Dunlop, ich meine, die waren so bei ca. 060 (?!). Da ich häufig in´nem Song wechsle zwischen Strumming und Hybridpicking hat sich herausgestellt, dass ein dünnes Plek her muß, da viele Strumming-Passagen mit dem dickeren Plek einfach nicht gut klingen.

Doch Du hast mich auf eine Idee gebracht, wie wieder etwas mehr Wumms ;) in den Bass kriege; da vermisse ich in der Tat ein wenig was.

i.d.R. bin ich ja eher so gestrickt: eine Gitarre für alles, eine Plektrumstärke für alles...und gut is´. Ich werde mal wieder mit einem härteren Plektrum das Hybridpicking spielen und anschließend berichten.

Ach ja...wie ist die M-14 denn so? :)
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Gast

Beitrag von Gast »

@Holger
wie wäre es den mit dem guten alten Herdim Plektrum mit den 3 verschiedenen Ecken, lässt sich wunderbar während dem spielen "umschalten".
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@ :-) : Die hatte ich vor einigen Jahren auch mal, hatte gerade letzte Woche beim Treffen in Soltau eines von jayminor in den Händen...und da meinte ich mich zu erinnern, dass die mir ein wenig zu spitz waren. Jetzt teste ich gerade mit den grauen von Dunlop, aber mal sehen, werde demnächst wohl noch einige andere Schnipsel checken. Für einen Bekannten habe ich mal ein Holz-Plek bei T. bestellt. ;) Das hatte schon was, optisch. *g*
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