Stegholz

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

@Klaus
Da hast du richtig gelesen, die Aussage bezog sich allerdings nur auf den Fädelsteg ansich. Für seine Instrumente nimmt Mr. Stoll Palisander, warum, hat sicher die selben Hintergründe, die Achim geschrieben hat.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
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rwe
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Re: Steg

Beitrag von rwe »

[quote="stringbender"]<...> Das beste Stegmaterial ist meines erachtens Palisander. <...>
PS: das heisst nicht das Ebenholz schlecht klingt. Ich halte Palisander aber für besser.[/quote]

Mir ist aufgefallen, dass Michael Gurian bei seinen Mahagonigitarren weitestgehend Ebenholz für die Stege verwendet hat, bei den Palisandergitarren in der Regel aber Palisander. Hmmm ... - das müsste man in der Kombination auch mal durchtesten ...

Rüdiger
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Ha! - Ihr werdet es nicht glauben...

Ich hab' mal einen Kosmetikspiegel reingehalten (der vergrößert), mit der Digitalkamera auf den Spiegel
fokussiert und reingeblitzt (deshalb ist außen herum alles überbelichtet):

Bild

Bild

...und sie klingt trotzdem richtig gut...?!
Muss ich mir nun Gedanken machen? Nee, muss ich nicht, denn ich bin beruhigt... DER Steg hält!
Und in diesem Fall glaube ich auch nicht, dass es eine Rolle spielt, ob der Steg nun aus Palisander oder Ebenholz ist...


Gruß Dietmar
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Gast

Beitrag von Gast »

du hättest Gynäkologe werden sollen...perfekt gemacht !!!
BaudirEine
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Steghölzer und Schrauben

Beitrag von BaudirEine »

Hi Leute,

bezüglich Holzarten an Stegen, kann ich insofern beitragen, dass Gibson bei den Neubauten in den 90igern von Aj -Modellen der 30er festgestellt haben, dass es sogar innerhalb der Palisanderarten merkliche Klangunterschiede geben soll.

Merkwürdigerweise werden Die Vorkriegsmodelle von Gibsons , bei Sammlern und Experten , als die am besten klingenden Instrumente von Gibson favorisiert ...... und der Witz an der Sache ist....

die hatten alle geschraubte und geleimte Stege !!!!!!!!!!!! Erst seit den 9oigern werden sie nur noch geleimt. =Originalaussage von Gibson

Außerdem , wer will schon behaupten, er höre den Unterschied,
ob ein Steg geschraubt ist oder nicht.

Das kann keiner, denn in einer Gitarre sind soviele klanggebende Faktoren verbaut, dass es unmöglich ist . Holz ist nicht homogen- wie z.B HDF ( Martin ) oder Diese neuen Kohlefasergitarren.
Es werden zwei massiv gebaute Instrumente ,aus den gleichen Holzarten, immer unterschiedlich klingen !!!! das ist Fakt, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Zwei Schräubchen sind nicht unbedingt schuld daran, wenn eine Gitarre nicht so dolle klingt.

Andy
Gast

...

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 05, 2010 6:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

...keine Ruhe gelassen - das würde ich nicht sagen...

Nennen wir es mal so: Es hat mich interessiert, da ich die "Stöpsel" natürlich selbst schon gesehen habe und mich wohl fragte, ob da nicht kleine Holzdübel mit verleimt sind, damit der Steg der Scherkraft besser widersteht?
Und siehe da - es sind nicht nur Holzdübel, sondern richtige Schrauben und so wie es aussieht eine Al-Mg-Legierung, die als eine Art Rahmen unten dran sitzt.
Man sieht es bei den Bildern nicht so ganz, aber die Decke scheint einen Ovalen Durchbruch zu haben, der minimal größer ist, als das Alu-Teil. Dieses Alu-Teil scheint mit den zwei Punkten mit der Brücke verbunden zu sein, die man in einem meiner vorigen Bilder hinter den Perlmutt-Stöpseln vermuten muß.
Der Steg selbst scheint mit der Decke nur mit den zwei Schrauben verbunden zu sein, die unter den Holz-Stöpseln verdeckt sind, und deren Schrauben man hier im Bild (eine davon) sehen kann...

Bild

Schön gelöst finde ich die saubere Kabelführung mit diesem kleinen Abstandshalter - da wackelt und klackert auch nichts im Korpus...

So - jetzt lassen wir die Gitarrenbauer aber mal diese Konstruktion "auseinander nehmen"...

Gruß Dietmar
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micha
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Re: Steghölzer und Schrauben

Beitrag von micha »

BaudirEine hat geschrieben:Merkwürdigerweise werden Die Vorkriegsmodelle von Gibsons , bei Sammlern und Experten , als die am besten klingenden Instrumente von Gibson favorisiert ...... und der Witz an der Sache ist....

die hatten alle geschraubte und geleimte Stege !!!!!!!!!!!!
Wo hast Du denn die Info her ? In meiner gitarristischen Laufbahn kam mir einiges an Vorkriegs- und knapp Nachkriegsgibsons unter die gichtigen Finger (L-0, L-1, L-00, AJ, etc etc.), aber geschraubte Stege habe ich bei keiner gesehen :shock: Das gabs noch nicht mal bei den "Billiggibsons", die unter so wohlklingenden Namen wie Kalamazoo, Carson J. Robison usw. für die grossen Versandhäuser und Kaufhausketten gebaut wurden.
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Dietmar,

ich hatte ja mal die gleiche Gitarre.
Tatsache ist, dass ich damit ein paar mal im Studio war und der Mann am Mischpult war vom Klang echt begeistert.
Kurz zu diesem Ton-Typen - Evert Fratermann. Einer der besten Schlagzeuger der Vergangenheit. Zudem hat er auch schon bei Police mitgespielt.
Jedenfalls hat er ein wahnsinns Gehör und ist saunett!

Stefan
BaudirEine
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Stegschrauben

Beitrag von BaudirEine »

Diese Info habe ich vor 2 oder 3 Jahren von Gibson direkt bekommen.
Im Net habe ich auch mal solche Fotos gesehen von Gibsons und im Buch
" Gibson's Fabulous Flattops " gibt es auch einige Passagen , wo der Umstand des angeschraubten Steges aufgegriffen wird.

Aber was solls, den Einen stört es , den anderen nicht
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OV1667
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Beitrag von OV1667 »

Moin,

Walnuss scheint sich auch zu eignen. Für Ebenholz könnte aber auch noch sprechen, dass es noch ein bisschen weniger empfindlich gegen Umwelteinflüsse (Handschweiß ...) sein soll. Naja, Klassiker legen ja selten auf :roll:

Gruß, Jens
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