
Ich glaube, das kennen wir alle!
Die Suche nach der Einen!
Der Gitarre, die alles kann, die alle spieltechnischen Wünsche erfüllt, uns optisch verzückt, jede immer erträumte Klangnuance darstellt und uns erfüllt und wunschlos zurück lässt, lediglich beseelt davon, dieses Wunder immer weiter spielen zu dürfen.
Geht das überhaupt? Ich glaube ja. Für eine Zeit, vllt für immer!
Ich bin Singer und Songwriter, Lehrer und Bildhauer und meine Suche nach der Einen, hat mich über viele wundervolle Instrumente ( Takamine Sen 20-12, Martin DC 15 als 6 er und 12er , Santa Cruz Om Grand, Taylor Grand Orchestra Custom ) und manche Traumgitarre durch einen Zufall zu Maestro Guitars geführt und hier habe ich, endlich, den Sound und die Gitarre gefunden.
Die Suche nach dem Klang ist sehr speziell und kann skurrile Ausmaße annehmen und dazu führen das jedes noch so kleine Detail gestaltet wird, selbst wenn die dadurch erreichte Wirkung Nuancen hat, die so gering sind, das sie möglicherweise gar nicht, außer für einen selbst, zählen.
Ich denke doch, das die Summe der Details es ermöglichen kann, den persönlichen Sound und was viel wichtiger ist, das persönliche “Glück “zu finden.
Auf der Suche nach einer 12 saitigen, fand ich in einem kleinen, exquisiten Gitarrenladen in Wuppertal, The New Acoustic Gallery (https://n-a-g.info/) nicht diese, aber eine unfassbar moderne, mit fast allen Features des modernen GItarrenbaus ausgestattete, preislich moderate Gitarre unbekannter Marke, Maestro (florentinischer Cutaway, Laskinstyle beveled Armrest, Soundport) deren Klang so frisch, besonders, klar und dominant strahlte, das es mich verwirrt zurück ließ und ich diesen Klang, mit nach Hause nahm.
Ich hatte gerade meine CD Morgengrauen, (https://music.amazon.de/albums/B092RWQR ... IOQ9LS8X80, https://open.spotify.com/album/1Geo3y6i ... FqhsmM1IPQ) auf meiner geliebten Taylor eingespielt, die ich bei Rudi Built in Holland gegen meine Santa Cruz eingetauscht hatte (https://www.tfoa.eu/de/) und empfand dieses voll klingende Prachtstück mit einem Male sehr fad, dumpf und old fashioned.
Das ist mir noch nie passiert und am nächsten Tag und noch viele weitere habe ich meine Taylor immer wieder gegen gespielt.
Es blieb dabei und dennoch gefiel mir nicht alles, gerade an dieser Maestro, deshalb musste etwas besonderes geschehen.
Ich kann die Geduld, Kompetenz und Liebenswürdigkeit von Oliver Waitze, dem Besitzer der New Acoustic Gallery und selber ein ausgezeichneter Gitarrist, nicht genug loben und hervorheben, der mich immer geduldig anhörte und meine endlosen Specials mithalf zu verwirklichen. Ich glaube ich habe ihn sehr genervt.
Nie bin ich so tief in die Materie und die komplexe Welt des Gitarrenbaues eingetaucht, wie in der Zeit meiner Zusammenstellung zu der Gitarre, die ich nun besitze.
Es war mir nicht bewusst, welch ein komplexes Zusammenspiel aller Komponenten, verbunden mit einer unfassbar hohen Handwerkskunst( als Steinbildhauermeister, weiß ich ganz gut, was das heißt)nötig ist, ein klanglich und optisch vollendetes Instrument herzustellen.
Auch die unfassbaren Preise hochwertiger Gitarren von den Meistern des Gitarrenbaus weltweit, verwundern mich nicht und scheinen mir völlig klar und gerechtfertigt und logisch!
Gibt es doch auch mäßige, gute, sehr gute Bildhauer und doch es gibt auch Michelangelos. Auch im Gitarrenbau.
Der Unterschied ist schlicht da, wenn auch kaum jemand, diesen erspielen oder erhören kann! Ich sicher nicht.
Wer jedoch einmal Michael Watts “Vetiver” auf einer Jason Kostal oder Will MacNichol auf einer Tom Sands hat spielen Hören, versteht bestimmt was ich meine!
https://youtu.be/W-xaIEakl90 , https://youtu.be/JQ0rt6TNmik ( übrigens eine Wenge Gitarre)
Ich verkaufte meine Taylor, meine Takamine und behielt für den Übergang meine treue Martin Backpacker, die schon alles mitgemacht hat.
Um es ein wenig zu kürzen (denn so leicht wie es scheint war es nicht und zwischendurch auch sehr enttäuschend, mit Schäden, Reklamation, Rückgabe und hin und her, das berichte ich an anderer Stelle und während einer kommenden YouTube Rezension beider Maestros) entschied ich mich für eine Tonholzkombination, die meinem Soundgefühl, meinem Spiel, Zweck und Klangfarbe genau entspricht.
Rosewood/ Sitka, war mir vertraut durch meine Taylor und meine Santa Cruz, Mahagoni durch meine Martins, Mahagoni/ Sitka durch meine Takamine und keine dieser Kombinationen hat mich letztlich überzeugt, oder sagen wir, tief berührt.
Ich stieß auf einen Bericht von Ervin Somogyi (https://esomogyi.com/using-wenge-as-a-guitar-wood/) und nach sehr viel Recherche und Anspielen war klar: es musste Wenge ( Wen-gay, gesprochen) und es musste definitiv Schweizer Mondfichte sein.
Wenge ist als Equalizer, zu der wundervoll subtilen, leicht ansprechenden, Schweizer Mondfichte perfekt und spiegelt obertonreich, den vollen, wirklich raumfüllenden Bass wieder, erfüllt die Mitten prägnant und gibt den Höhen eine Klarheit, die nicht rosewoodlike dominiert, sondern diese definiert, mit in das Gesamtbild einfügt. Einfach perfekt.
Als letztes und für mich nicht zu verzichtendes Element, musste es eine Fanned Fret Gitarre sein, da ich die Intonationsreinheit, den Spielkomfort und die Möglichkeiten der verschiedenen Tunings, für mich für unverzichtbar halte( ich spiele immer in Standard D, sowohl 6 er als auch 12 er).
Zusätzlich und das geht nun natürlich ein wenig in den Bereich Spinnerei, habe ich mir eine Signatur einarbeiten lassen, da mir niemand ein Endorsement anbietet, habe ich mir hier selbst einen Traum wahr gemacht
Als weiteres absolute Highlight, habe ich mir Fossilized Mammouth Steg und Sattel und Brigde Pins einbauen lassen, was definitiv den Klang zu seinem Bone Pendant nur unhörbar verändert, aber halt so wunderschön und ein weiteres delikates Detail in der Gesamtkomposition darstellt. Allerdings eine ziemlich kostspielige Spinnerei, die ich sofort bei meiner neu georderten 12er, wieder und ohne das geringste schlechte Gewissen, eingegangen bin
Bekommen habe ich das Material von einem sehr netten Hersteller aus Ohio (https://guitarpartsandmore.com/index.php) und habe es von dort aus nach Singapur verschickt.
Das Tüpfelchen auf dem i waren dann zu guter letzt Wenge Tuner Buttons anstelle der schrecklichen goldenen Gotho 510 Buttons(wie können Gitarrenhersteller nicht von selbst merken, wie unelegant diese goldenen Teile sind
Diese Gitarre und die Beschäftigung mit meiner ersten, handgefertigten, komplett in jedem Detail eigenverantwortlich zusammengestellten 6 String hat mich und mein Spiel komplett verändert! Ich habe mich bisher immer als Sänger verstanden, der sich mit der Gitarre begleitet, Songs schreibt und versucht schöne Melodien zu finden, weder sonderlich filigran oder übertrieben einfallsreich und mit meinen spielerischen Mitteln klar zu kommen. Die Schönheit des Klanges genau dieser Gitarre, genau dieser Tonholzkombination, nicht der Martins, Santa Cruzes und Taylors hat mich völlig verzaubert und nun bin ich auf einem ganz anderen Weg und freue mich sehr darauf diesen weiter zu gehen. Es sind schon 6 neue Songs fertig, eher in Fingerstyle Anlehnung und viel leichter und melodiöser und die neue CD wartet.
Als ein Klangbeispiel einer Wenge Maestro möchte ich einen Link von Will McNichol teilen der bei the North American Guitar eine Maestro anspielt ( allerdings eine andere Bodyform und Soundboard)und ebenso sind auf der Maestro Homepage wirklich viele schöne Klangbeispiele zu finden, die einfach aufnahmetechnisch Aussagekräftiger sind, als ich es könnte. https://youtu.be/3pSIXiDuRvY , https://youtu.be/DdhFRYNw1u8,
Dennoch klingt meine, da sie eine Private Collection build ist voller, klarer, satter, umwerfender, eher so wie die von Somogyi und ich denke auf der nächsten CD( Ende 2022, Anfang 2023) wird sie und ihr exaktes 12 saitige Pendant, das ich mir auch bauen lasse und das im Juli kommt, gut zu hören sein.
Maestro Guitar: the real Deal? Ja, auf jeden Fall für mich!
PC SI WE CBS SFX ( Private Collection Singa Wenge Cutaway, Bevel, Soundport Swiss Moon Spruce, FannedFret Custom Build)
Singa Bodyform = Medium Jumbo
Swiss “ bear claw “ Moon Spruce/ Wenge Back and Double Sides with solid Lining, Fanned fret
45 mm Custom Sattelbreite( sonst 43 oder 44mm), FMI Sattel, Steg, Pins,
Mensur 658mm zu 636 mm
Abalone Rosette, Abalone Purfling und Fretboard, Ebenholz Kopfplattenfunier, Gotoh SHS510Z Gold
Ebenholz Griffbrett und Brücke, Ahorn Binding und Bevel, Mahagoni Hals mit Ebenholz,
L.R. Baggs Anthem Tonabnehmer
Saitenempfehlung alle gleich hervorragend : Santa Cruz Mid Tension, Wyres 12-53 PB Coated( Elixir 13-53 geht natürlich auch immer)
Preis inklusive aller beschriebenen speziellen Features, Fracht und Versandkosten:
€ 4700,00
Grundpreis: € 4100,00
Das ist unschlagbar und entspricht einem tatsächlichen und qualitativen Schätzwert eines deutschen Gitarrenbauers, dem das Instrument zum Feintuning der Saitenlage, 12 Bund 2 mm, für mich perfekt, vorgelegt wurde( Zupfinstrumentenbaumeister) von ca. 8000-9000 €, was ich, im direkten Vergleich, für völlig realistisch halte.
Ich hoffe, diese Reise hat ein wenig Spaß gemacht.
LG
Karsten








