Für etwas kontext der folgenden fragen eine kurze story:
Ich (m35) spiele zeit meines lebens gitarre, habe dann konzertgitarre studiert und unterrichte nun in einer kreismusikschule um so mein bescheidenes leben zu finanzieren. Ich habe stahlsaiten gitarren immer angelehnt. Die gründe hierfür sind mir selbst nicht völlig bewusst. Vor kurzem hat mir ein schüler eröffnet dass er lieber steelstring spielen möchte und vom repertoire her auch eher in die moderne fingerpicking richtung gehen will. Anders als meine eher verstaubten kollegen konnte ich ihn nur bestärken und unterstützen, immerhin ist es sein Weg. Auf einem open air schülerkonzert hat er ein stück zum besten gegeben, ich habe mit 2mikros seicht verstärkt und mich dann ins publikum zurückgezogen um zuzuhören.
Nun kommts: es klang so geil!!!!
hell und transparent aber trotzdem sehr erdig und plastisch. Ein wahrlich 3dimensionaler sound. Kurz um: mein weltbild geriet eben dann ins wanken. Als wäre ich mein leben lang an einer tür vorbeigelaufen und nun da ich nur einmal kurz den kopf herein gesteckt habe muss ich sehen: huch, hier siehts ja nett aus!. Keineswegs möchte ich die kiste aufmachen was denn nun besser wäre, das wäre sinnlos. Ich sehe gitarren eher wie schuhe oder fahrräder, für jede anwendung (oder stilistik) gibts genau das passende gerät. Trotzdem hat mich der sound fasziniert aber ihr habt sicher sowieso schon herausgelesen dass ich auch eine steelstring haben MUSS! Wahr ja klar....

Nun bitte entwirrt mein klassisches hirn und sagt mir welche gitarre kommt fürs zupfen am besten in frage und spielt ihr vorallem mit oder ohne nägel. Ich weiß das ist eher glaubensache aber mich würden eure erfahrungen furchtbar interessieren. Am meisten gedanken mache ich mir um den für wahrscheinlich zu hohen saitenzug denn physikalisch gibt es eher eine grenze nach unten...
Ich habe nichts dagegen mein gitarristisches weltbild zu hinterfragen und zu re-evaluieren. Eine ständige suche nach dem einen ton......