Martin wird exlusiv

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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spijk
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Beitrag von spijk »

Nun gut, man kann sich darüber streiten, was man persönlich für angebracht hält. Meines Wissens aber ist es Usus, den Begriff "massiv" allein auf das Korpusholz zu beziehen, und zwar in Abgrenzung zu schichtverleimten oder sonstwie fabrizierten Bestandteilen.

Im Übrigen bin ich (nicht nur hier) ein wenig schizophren. Einerseits finde ich die (möglichst antiken) hölzernen Steelstrings toll, andererseits würde ich gern mal eine (möglichst große!) Rainsong oder Composite Acoustics in die Flossen kriegen.
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
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Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Jeder sollte das kaufen was ihm gefällt.
Aber vollmassiv bedeutet für mich das die Gitarre aus massiven Hölzern gefertigt ist. Und zwar gänzlich, deshalb ja auch der Ausdruck "vollmassiv". Die Problematik fängt ja eigentlich jetzt erst an, seitdem man eben andere Materialien z.B. fürs Griffbrett verbaut. Dieses war früher ja nicht so. Es war sonst immer nur die Frage was für Holz man genommen hatte.....


Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit

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chrisb
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Beitrag von chrisb »

moin gerrit und spijk,

nachdem jeder von euch "vollmassiv" anders definiert, habt ihr im rahmen eurer definition beide recht.

so jetzt gebt euch die hände und spielt weiter :D
chrisb
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Beitrag von Admin »

Vollmassiv ist für mich ein Synonym für "kein Sperrholz als Tonholz". Hingegen heißt "vollmassiv" für mich nicht "kein Kunststoff". Niemand käme doch vernünftigerweise auf die Idee, ältere Larrivee-Gitarren als "nicht vollmassiv" zu bezeichnen, weil sie Umleimer aus Kunststoff haben. Aber eigentlich ist mir das alles auch eher egal.
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Warum sollte man alles neu definieren ... massiv hat nur mit dem Holz zu tun, sonst wären Metallteile ja auch ein Problem. Wer das anders sieht, sieht das falsch.

Schon nur beim Pickguard ist man aus dem Rahmen.

Das man dann über exklusive Bestandteile, oder hochwertige Verarbeitung redet ist schon was anderes, und ganz ok.
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Wie ich immer dazu geschrieben habe "für mich" und "meiner Meinung nach" oder ähnliches...
Es ist meine Ansicht der Dinge und ich persönlich finde die Bezeichnungen einfach nicht korrekt....
Und kaufen kann sich auch jeder das was er möchte. Und ich auch... :lol: :wink: :lol:


Liebes Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo
Ein weiterer Schritt in Richtung Exklusivität.
Ich interessiere mich für die neue Martin OMCRE, Listenpreis 3500$.
darauf habe ich bei ami angefragt, wann sie lieferbar ist und zu welchem Preis.
Antwort: 3900 Euro :shock:
Auf die Frage, wie sich denn diese Preisdifferenz erklären lässt, bekam ich die antwort, das Kosten für Zoll und transfer dazukommen :D
und ich bekam noch den Tip, das mein Martin-händler ja vieleicht einen besseren Preis macht, es sei ja ein UVP!
Ich glaub, ich lass mir doch eine bauen.
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Feb 05, 2010 6:08 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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klaust
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Beitrag von klaust »

T. hat geschrieben:"Die haben jetzt alle eine neue Decke."
ich wäre ja bereit gewesen, den alten Preis zu zahlen - bei Musik-Schmidt war so ein Exemplar, was ich des öfteren angespielt hatte! Aber kurz bevor es soweit war, wars verkauft. Die nächste war dann eine von den "Neuen", da habe ich diesen Satz auch gehört :?
Aber es gibt/gab ja schöne 'Gebrauchte' :P
T. hat geschrieben:Und wieso höre ich beim Anspielen der alten und der "neuen" Lakewoods um´s Verrecken keinen Unterschied?
Hören? Nicht mal sehen tut man den Unterschied! :lol:
Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Ich finde diese Preis- und Qualitätspolitik auch nicht gut.

Vor allem die Aufpreise für andere Korpushölzer ist teilweise mehr als fraglich. Wenn man mal bei internationalen Holzhändlern schaut so bezahlt man für Mastergrade Koa z.B. ca. 400 USD für einen Spitzensatz, Rio in Topqualität ca. 600 für das beste!. Solches Holz bekommt man in dieser Qualität z.B. bei Lakewood nicht.....Und die nehmen einen Aufpreis von z.B. 1500 Euro für Koa statt Ind. Palisander....

Noch Fragen??? Ich nicht mehr. Und dann ist Custom ja auch noch ein spezielles Thema in solch grossen Firmen wie ich selbst erfahren musste. Dazu kann ich nur noch sagen: NEIN DANKE! Das bekomme ich bei einem kleinen Gitarrenbauer (z.B. Volkert oder Queener) deutlich besser, individueller und günstiger.


Gruessli, Gerrit
Zuletzt geändert von Gerrit am Mi Nov 14, 2007 9:01 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Admin »

Das mit dem Monopol sehe ich ein wenig anders. Es gibt eine Schmerzgrenze und die versucht derjenige mit dem Mythos auf seiner Seite auszunutzen. Aber es ist eine Schmerzgrenze, denn die eingeschworenen Jünger bescheren nur einen Teil des Umsatzes. Der andere Teil ist der noch nicht abgeschöpfte und noch nicht eingeschworene, junge Marktanteil, der einen gewissen Druck ausübt, denn dieser unbefangene Teil des Marktes ist frei von Vorurteilen und glühender Anhängerschaft, er muß erst gewonnen und eingeschworen werden.

Und all diese Erkenntnis von mir, dem festgefügten Martinist/Larrivisten ? Ja, von mir, denn ich habe einen Teil meines Verstandes behalten.
rwe
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Beitrag von rwe »

Na ja, ob der "unbefangene" Teil des Marktes gleich dem "jungen" Marktanteil ist, würde ich bezweifeln. Gerade bei den Nicht-mehr-Anfängern scheinen "große" Markennamen zu ziehen, zumal man sie auf den Steelstrings und den E-Gitarren auch sehen kann! (Da haben es die Nylonspieler leichter;-) Und die großen Markennamen ziehen auch bei den akustischen Gitarren!

Irgendwann kann man sich dann hoffentlich davon frei machen, aber dazwischen liegt oft eine Durststrecke und viel Hören und Probieren. Ich habe damals für meine erste Steelstring (nach 4 Jahren Nylonspielen) etwa ein 3/4 Jahr gesucht, > 100 Instrumente in 3 Städten gespielt und dann, am eigentlichen Kauftag, immer noch > 30 Instrumente gespielt, von denen dann 5 in die nähere Auswahl kamen. Es ist dann auch keine! Martin geworden... - und von dem Instrument bin ich nach fast 30 Jahren immer noch angetan, auch wenn dann noch einige andere dazugekommen sind. Die sind aber nicht besser, sondern anders.

So, jetzt noch eine Bibelstelle: Joh1.46 - und dann schnell weg und gute Nacht. (War nicht ganz so gemeint, liebe Martinisten, ich hab' neulich füe 'nen Kumpel auch eine Backpacker gekauft.)
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Beitrag von Admin »

Das Geld hätte ich nicht ausgegeben.
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rambatz
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Beitrag von rambatz »

Hi,

ich glaube der Name auf dem Kopf ist schon ein wichtiges Verkaufsagument. Nicht umsonst stellen die großen Hersteller Ihren "Stars" die Klampfen hin. Und wenn dann ein Eric Clapton oder Brian Adams im Fernsehen auftretten (oder MTV das Video läuft), hat es schon einen großen Einfluß auf die potenziellen Käufer.
Natürlich nicht alle, aber ich glaube schon eine Menge Käufer.
Den der Klang eines Instruments ist ja auch immer ein subjektiver Eindruck. Da hört man schon mal den Satz "Aber Eric spielt doch auch eine Martin".

Der Einfluß wird bei den Akustiks sicher genau so sein wie bei den E-Gitarren. Wobei dieser Markt natürlich noch viel größer ist und der Anteil der "Markenkäufer" dort um einiges größer sein dürfte (Gibson vs. Epiphone etc.).

Aber was solls, solange der Hersteller trotz schlechter Preis/Leistung genug Produkte verkaufen kann, herzlichen Glückwunsch. Welches Unternehmen will keinen Gewinn-max betreiben?

Die Frage die ich mir halt stelle ist, muß ich wirklich 2.000+ für eine Martin/Taylor etc pp ausgeben oder klingt für mich z.b. eine Seagull etc. für 500+ nicht genau so gut.
Gibt es eigentlich auch coole Seagull-spieler :D

Nix für ungut.
You can't always get what you want
And if you try sometime you find
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RB
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Beitrag von RB »

Ich verstehe nur immer nicht, wo Ihr Eure Preis-Informationen herbekommt. Ich meine, ich habe eine D-16GT gebraucht für 500 Euro bekommen, neu kostet sie knapp 1000. Ich frage mich allenthalben, warum die Behauptung aufgestellt wird, M und T seien teuer. Das ist für eine vollmassive Gitarre ein recht normaler Preis, meine ich.
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