Gibson Pickguard/alte große Form ... Auswirkung auf Klang?

[L1]

Kürzlich habe ich mir eine Gibson LG-2 zugelegt (aktuelles Modell). Speziell dieses Modell mochte ich schon immer, und bin auch soweit ganz zufrieden damit. Optisch hätte mir eine ältere Ausführung mit dem typischen großen Gibson-Pickguard besser gefallen, hier ein Beispiel:

https://jakewildwood.blogspot.com/2014/ ... uitar.html

Ich überleg grad, das Pickguard noch zu ändern, hätte sogar ein passendes Stück schön dunkles altes Tortoise Celluloid hier, war mal für eine andere Gitarre vorgesehen. Ich bin mir aber unsicher, ob/wie stark sich das auf den Klang negativ auswirken könnte. So gut es mir gefallen würden, der Klang sollte natürlich nicht groß drunter leiden.

Was meinen unsere Gitarrenbauer hier dazu?

[RB]

Darüber kann man bestimmt endlos debattieren. Ohne eine nach technisch-wissenschaftlichen Grundsätzen duzrchgeführte Studie wird das alles aber Spekulation sein, glaube ich. Eine andere Frage drängt sich mir auf: Sollte man eine noch recht neue Gitarre verbasteln oder sie lieber in ihrem Ausgangszustand lassen ? Ich bin vermutlich der Letzte, dem das Recht zustünde, diese Frage zu stellen, aber ich werfe diesen Gedanken dennoch einmal in den Raum.

[L1]

Das endlos debattieren überlasse ich gern anderen ... eine einfache Antwort von jemand der Erfahrung hat würde mir genügen ...

Und wo steht was von verbasteln ... ist das hier üblich???
Dass das bei so einer Gitarre wenn überhaupt dann fachgerecht ausgeführt wird ist selbstverständlich ...

[Rolli]

Warum klebst Du es nicht temporär mit doppelseitigem Klebeband drauf. Das sollte sich wieder entfernen lassen, falls Du Klangeinbußen erleben solltest?

[Niels Cremer]

Ich *glaube* die Antwort ist: ja, es beeinflusst den Klang, aber nein, man kann es nicht wirklich hören. In einem wissenschaftlichen Versuchs-Setup mit den entsprechenden Mikrofonen und Messinstrumenten wird man sicher eine Beeinträchtigung feststellen können wenn man die Decke durch Aufkleben einer Scheibe dünnen Plastiks soz. träger macht, aber wie gesagt, ich glaube nicht dass der durchschnittliche Gitarrist, zumal fortgeschrittenen Alters (ich hab keine Ahnung wie alt du bist, ich zB gehe auf die 60 zu und bemerke bereits Einschränkungen der Hörfähigkeit), da einen Unterschied feststellen können wird. Zumal das von dir verlinkte pickguard soz. zur Hälfte auf dem Oberbug der Decke liegt, der ja nicht die haupt Schwingungsarbeit der Decke leistet.

Aber da du schreibst du möchtest eine Antwort von jemandem der damit Erfahrung hat: die muss ich schuldig bleiben!

LG,
Niels

[Es335]

+1

… auch wenn ich ebenso keine direkten Erfahrungen beisteuern kann … aber in dem Deckenbereich, wo Pickguard-Material hinzukommt, passiert in punkto Klangerzeugung wenig bis nichts mehr.

LG Es335

[Rumble]

Sehe ich auch so wie ES335. Das wirst du wohl nicht hören.

Aber vorsicht mit doppelseitigem Klebeband. Da sollte man je nach Lack ggf. ein bisschen aufpassen.

Außerdem gibt es auch doppelseitiges Klebeband das wahrscheinlich direkt aus der Hölle kommt und schon echt ziemlich fies klebt.
Das kann schnell zu einem "dauerhaften Ausprobieren" führen.

[wernoohm]

Es gibt doch elektrostatisch haftende Pickguards. So eins hatte ich mal auf einer BSG. Leicht zu montieren, geht rückstandslos und einfach wieder ab. Zum ausprobieren sollte es reichen.

[L1]

Aber vorsicht mit doppelseitigem Klebeband ...

Eben wegen solcher Sachen mag ich nicht einfach wild drauflos ausprobieren, sondern versuche mich erst mal zu informieren.

Es gibt doch elektrostatisch haftende Pickguards. So eins hatte ich mal auf einer BSG. Leicht zu montieren, geht rückstandslos und einfach wieder ab. Zum ausprobieren sollte es reichen.

Wenn du eine Quelle weißt, wo es die spezielle Form um die es mir geht in dieser elektrostatisch haftenden Form findest ... immer her damit
Und gibts wohl nur in transparent ... wenn es sowas in einem schönen dunklen Tortoise als Material zum selber zuschneiden gäbe, wäre das überhaupt eine Lösung ...

[wernoohm]

Bittesehr:

https://www.thomann.de/de/taylor_pickgu ... gtEALw_wcB

[L1]

Schön wärs ...
Ganz andere Form und Größe, siehe meinen Fragestellung und Link im Eingangspost.

(Diese spezielle typische Gibson-Form z. B. für die LG-2 um die es mir hier geht kenne ich bisher überhaupt nur sündhaft teuer von Reverb und einem anderen amerikanischen Anbieter).

[wernoohm]

Ich würde das Geld investieren um überhaupt herauszubekommen, welche Auswirkung ein P. auf den Klang hat. Je nach Ergebnis würde ich mir dann etwas passendes zulegen - oder eben nicht.

[L1]

... überhaupt herauszubekommen, welche Auswirkung ein P. auf den Klang hat. Je nach Ergebnis würde ich mir dann etwas passendes zulegen - oder eben nicht.

GENAU DARUM gings in meiner Frage ja ...

[wernoohm]

Das Taylor - Dingsbums kaufen, (wenn eins nicht reicht dann eben zwei), an das vorhandene Pickguard dranstückeln bis es dem "großen" Pickguard enstspricht und dann mal horchen ...! M.e. ein gangbarer Weg..

[Gitarrenmacher]

Meine Meinung mit wenig Vergleichsobjekten aber Erfahrung in Sachen Deckenabstimmung.....

Der Teil, der oberhalb der Schalllochmitte liegt ist, bei einer Pickguard-Standartdicke nicht relevant.
Eventuell KÖNNTE man homöopathische Unterschiede zu einem Standart-Tropfenpickguard an der längeren "Nase" im unteren Anteil ausmachen, der dann deutlich über die X-Leiste ragt.
In dem Deckenbereich neben der Brücke passiert schwingungstechnisch recht viel, und der ist beim nachträglichen Bearbeiten der Leisten und der Decke ein Areal, welchem ich einige Beachtung schenke.
ABER, dort ist ja der diskantrelevantere Bereich, der bei Stahlsaitern meist weniger kritisch ist.